Von Spielern und Gespielten
Diebe der NachtDiebe der Nacht hat mich überzeugt – mit jeder Seite mehr. Am Anfang konnte ich mir nicht vorstellen, dass die Geschichte in diesem Setting mit diesen Charakteren mehr sein könnte als das Nacherzählen ...
Diebe der Nacht hat mich überzeugt – mit jeder Seite mehr. Am Anfang konnte ich mir nicht vorstellen, dass die Geschichte in diesem Setting mit diesen Charakteren mehr sein könnte als das Nacherzählen anderer Bücher dieses Genres. Aber das ist es nicht. Sicherlich ist die Mischung aus vorindustrieller, europäisch angedeuteter Gesellschaft mit dem Hauch von Innovation, der hier aus einer gefallenen Zivilisation kommt, nicht gänzlich neu, aber im Zusammenspiel mit der Geschichte, die der Autor erzählt, erfrischend. Man fühlt sich an Leigh Bardugo und „Das Lied der Krähen“ erinnert, nur dass hier nicht offensichtlich Amsterdam, sondern Venedig Patin stand, um dem Leser die Orte nahezubringen. Was mich überzeugt hat, sind die einzelnen Charaktere, die auf ihre jeweils eigene Art eine Stärke und einen Reichtum beinhalten, die den Leser mitfiebern lassen, ob der große Coup gelingt oder ob die Truppe auf dem Weg dahin scheitert. Mit Wortwitz und kurzweilig geschrieben, fliegen die Seiten nur so dahin, bis am Ende der Gedanke bleibt, dass man davon noch mehr lesen möchte. Warum auch nicht?
Fazit: Vorhang auf für eine nächste Geschichte!