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Veröffentlicht am 18.08.2023

Romantischer historischer Jugendroman

Die Davenports – Liebe und andere Vorfälle
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Chicago 1910: Die Geschichte dreht sich um vier junge dunkelhäutige Frauen, die auf der Suche nach Selbstverwirklichung und der großen Liebe sind. Olivia und Helen Davenport, Töchter einer wohlhabenen ...

Chicago 1910: Die Geschichte dreht sich um vier junge dunkelhäutige Frauen, die auf der Suche nach Selbstverwirklichung und der großen Liebe sind. Olivia und Helen Davenport, Töchter einer wohlhabenen Familie, ihre beste Freundin Ruby und das Dienstmädchen Amy Rose.

Aus den verschiedenen Perspektiven hat die Autorin mit einem leicht zu lesenden und doch fesselnden Schreibstil die Geschichten der vier jungen Frauen geschrieben. Die Protagonisten sind alle sehr unterschiedlich, Olivia erscheint anfangs eher oberflächlich und von ihren Eltern leicht zu lenken, entwickelt aber nach und nach einen starken Charakter. Das Gegenteil ist ihre Schwester Helen, die sich lieber in der Werkstatt des Familienunternehmens schmutzig macht, als sich in die Gesellschaft einführen zu lassen. Amy Rose möchte sich beruflich selbstständig machen und trifft auf einige ernste Probleme. Und noch Ruby die quirlige Freundin der Davenport-Töchter, die ihre Familie durch eine begüterte Heirat finanziell unterstützen soll. Alle vier wünschen sich eine harmonische Zukunft im Rahmen der Konventionen, doch nicht immer können Erwartungen erfüllt werden.

Ein Personenverzeichnis am Anfang des Buches erleichtert dem Leser den Eintieg in die Story, denn durch die Vielzahl der Personen, kann es anfangs nicht ganz einfach sein, alle gleich vor Augen zu haben. Das Thema Rassismus wurde hier gut verarbeite, obwohl ich mir mehr geschichtliche Hintergründe gewünscht hätte. So liegt der Schwerpunkt der Story eher auf der Romatikschiene, ws für mich auch ok ist.

Aufgrund des sehr offenen Endes, gehe ich mal davon aus, dass es Fortsetzungsbände gibt, denn ich möchte gerne wissen, wie es mit den mir liebgewonnenen Figuren weitergeht.

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Veröffentlicht am 13.08.2023

Arm und reich

Die Einladung
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Alex, eine junge Frau lebt davon, andere auszunutzen. Doch bei Simon einem viel älteren vermögenden Mann, hält sie sich nicht an die Regeln und steht plötzlich wieder auf der Straße. Ziellos und ohne Geld ...

Alex, eine junge Frau lebt davon, andere auszunutzen. Doch bei Simon einem viel älteren vermögenden Mann, hält sie sich nicht an die Regeln und steht plötzlich wieder auf der Straße. Ziellos und ohne Geld streift sie durch die Straßen um sich bis zu Simons großer Sommerparty durch zu schnorren.

Alex wird in dieser Story als Anti-Heldin dargestellt mit einem Hang zur Kleptomanie und ihrer Sucht nach Schmerzmitteln. Sie ist berechnend und lügt sich durchs Leben. Leider blieb sie mir durch ihre oberflächliche Art eher blass. Auch dadurch, dass ich eigentlich so gut wie gar nichts von ihrer Vergangenheit erfahren habe, konnte ich mit ihrer Person nicht viel anfangen. Eigentlich kann sie einem nur leidtun, denn ihr Leben ist total verkorkst, alles was sie anfängt geht irgendwie schief. Auch die anderen Charaktere werden in dieser Geschichte interessant dargestellt.

Hervorzuheben ist auf jeden Fall der Schreibstil der Autorin, der mich an die Handlung gefesselt hat. Spannung sucht man hier jedoch vergebens. Beim Ende der Story überlässt es Emma Cline dem Leser den Ausgang der Story zu interpretieren, das war nicht so meins, ich mag es lieber wenn der Plot ohne viele Fragezeichen auserzählt wird.

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Veröffentlicht am 07.08.2023

Ganz nett

Der Traum vom einfacheren Leben
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Nach "Zwischen Himmel und Meer" ist "Der Traum vom einfachen Leben" der zweite Teil von Anna Fredrikssons Jahreszeiten-Saga.

Im kleinen Fischerdorf Kivik eröffnet Sally ein Bed and Breakfast. Unterstützung ...

Nach "Zwischen Himmel und Meer" ist "Der Traum vom einfachen Leben" der zweite Teil von Anna Fredrikssons Jahreszeiten-Saga.

Im kleinen Fischerdorf Kivik eröffnet Sally ein Bed and Breakfast. Unterstützung bekommt sie von ihrer Tochter Josefin, sie möchte Geld verdienen um ihren eigenen Traum von Selbstständigkeit zu erfüllen.

Leider kenne ich den ersten Band dieser Jahreszeiten-Saga nicht, vielleicht wäre es mir dann leichter gefallen, Zugang zu den Charakteren zu finden. Gerne hätte ich auch im Laufe der Geschichte noch mehr über die drei Frauen erfahren. Viele Zeitsprünge und Perspektivwechsel verwirrten mich noch zusätzlich.

Einige Handlungen waren in meinen Augen nicht nachvollziehbar. Erzählungen und Dialoge zu Situationen begannen vielversprechend, verliefen dann aber leider schnell irgendwie im Sande, sodass eine Sogwirkung nicht wirklich aufkam.

Hervorheben möchte ich aber die Landschaftsbeschreibungen, die ein schönes Sommer-Urlaubs-Feeling entstehen lassen.

Ich fand das Buch ganz nett, werde aber keine weiteren Teile der Reihe lesen.

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Veröffentlicht am 04.08.2023

Meisterhaft und vielschichtig

Die letzte Nacht
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Wie alle anderen Thriller von Karin Slaughter musste ich auch den elften Teil ihrer Will-Trent-Reihe unbedingt lesen. Und ich wurde auch diesmal nicht enttäuscht. Der Schreibstil ist wie gewohnt fesselnd ...

Wie alle anderen Thriller von Karin Slaughter musste ich auch den elften Teil ihrer Will-Trent-Reihe unbedingt lesen. Und ich wurde auch diesmal nicht enttäuscht. Der Schreibstil ist wie gewohnt fesselnd und die Handlung hat mich gleich von der ersten Seite in ihren Bann gezogen.
Worum geht es: Sara kämpft um das Leben einer jungen Frau. Kurz bevor sie stirbt, teilt sie Sara noch mit, dass sie gequält und vergewaltigt wurde. Als Will Trent und seine Partnerin Faith Mitchell in dem Fall ermitteln treten immer mehr Gemeinsamkeiten mit älteren Fällen zu Tage und Sara wird mit ihrer traumatischen Vergangenheit konfrontiert, die sie lieber vergessen wollte.
Die Protagonisten haben sich im Laufe der vergangenen Teile immer weiterentwickelt und auch in diesem elften Band erfahren wir immer noch neues über die Charaktere. Besonders Sara steht diese Mal im Mittelpunkt. Die Geschichte über ihre Vergewaltigung vor 15 Jahren ist schwer zu lesen und auch manche Szenen in der Gegenwart sind beklemmend und grausam. Teilweise waren sie mir sogar zu bildhaft beschrieben.
Eigentlich schien es schon vorhersehbar wie sich die Story entwickelt wird, aber Karin Slaughter wäre nicht Meisterin ihres Fachs, wenn sie nicht noch mit einigen Verstrickungen und unvorhersehbaren Wendungen den Leser überraschen könnte.

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Veröffentlicht am 29.07.2023

Alpenkrimi

Die Bildermacherin und der goldene Ring
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Während eines Laufs in den Pfunderer Bergen wird die Fotografin Amalia Engl Zeugin eines tödlichen Zusammenbruchs des Sportlers Valentin Nothdurfter. Durch ihre Ermittlungen bringt sich Amalia schnell ...

Während eines Laufs in den Pfunderer Bergen wird die Fotografin Amalia Engl Zeugin eines tödlichen Zusammenbruchs des Sportlers Valentin Nothdurfter. Durch ihre Ermittlungen bringt sich Amalia schnell in Gefahr, doch wird sie herausfinden was es mit dem Tod des Sportlers auf sich hat?
Die Handlung spielt auf zwei Zeitebenen, wobei mir lange verborgen blieb, was die gegenwärtigen Ereignisse mit dem Tiroler Volksaufstand von 1809 zu tun haben.
Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, aber der Handlung fehlte mir die Tiefe und so konnte mich das Ganze leider nicht fesseln. Schade, denn ein bisschen mehr Spannung hätte der Story sicherlich gutgetan.
Da es sich hier um einen Alpen-Krimi handelt, darf natürlich auch der Dialekt nicht fehlen. Zum besseren Verständnis befindet sich hinten im Buch ein Glossar.
Die Kapitel mit den Rückblenden in die Vergangenheit waren sehr interessant und informativ, ich mag es immer sehr gern historische Fakten zu erfahren. Positiv finde ich die schönen Landschaftsbeschreibungen der Region, sie schaffen eine malerische Kulisse vor einem eher unspektakulären Krimifall.

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