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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.12.2022

Nicht nur eine Liebesgeschichte

Fang jetzt bloß nicht an zu lieben
1

Ausgerechnet die Hochzeitsfotografin Harriet Hatley ist strikt gegen die Ehe, Als ihr langjähriger Freund ihr einen Antrag macht, gerät sie in Panik. Sie trennen sich und Harriet braucht dringend eine ...

Ausgerechnet die Hochzeitsfotografin Harriet Hatley ist strikt gegen die Ehe, Als ihr langjähriger Freund ihr einen Antrag macht, gerät sie in Panik. Sie trennen sich und Harriet braucht dringend eine neue Bleibe. Da kommt das Angebot ihrer Freundin, der Immobilienmaklerin gerade recht. Harriet zieht bei Cal ein, den sie vorher noch gar nicht kennengelernt hat, doch dann nimmt das Chaos seinen Lauf.
Aufgrund des in schönen warmen Farben gehaltenen Covers habe ich bei diesem Buch mit einer RomCom gerechnet. Doch der Schein trügt, denn neben einer romantischen Story, die eher in den Hintergrund gerät, konfrontiert uns die Autorin mit ernsten Themen.
Die Hauptprotagonistin Harriet hat nicht nur mit ihrer aktuell beendeten Beziehung zu kämpfen, sondern muss auch eine heftige toxische Beziehung aus der Vergangenheit aufarbeiten, in der Gaslighting eine große Rolle spielte. Wir lernen Harriet zuerst als eine eher unsichere und unzufriedene Frau kennen, die im Laufe der Story immer mehr an Stärke gewinnt. Auch die anderen Charaktere wurden liebevoll in Szene gesetzt. Die unterschiedlichen Eigenheiten haben mich abwechseln zum Schmunzeln gebracht oder in Wut versetzt.
„Fang jetzt bloß nicht an zu lieben“ war mein erstes Buch der Autorin und der humorvolle Schreibstil hat mir so gut gefallen, dass ich sicherlich noch mehr Bücher von Mhairi McFarlene lesen werden. Ich habe diese humorvolle Geschichte über starke Frauen sehr gerne gelesen und die Romantiker*innen kommen zum Schluss auch noch auf ihre Kosten.

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Veröffentlicht am 21.12.2022

Sehr bizarr

Unsterblich sind nur die anderen
1

Drei Freunde machen eine Reise mit der Nordatlantik-Fähre MS Rjukandi nach Island. Nachdem es lange Zeit kein Lebenszeichen von ihnen gibt, besteigen Iva und Malin dieselbe Fähre um die Verschollenen zu ...

Drei Freunde machen eine Reise mit der Nordatlantik-Fähre MS Rjukandi nach Island. Nachdem es lange Zeit kein Lebenszeichen von ihnen gibt, besteigen Iva und Malin dieselbe Fähre um die Verschollenen zu suchen. Doch seltsame Dinge passieren auf der Fähre und sie verlieren sich in Zeit und Raum.
Was für eine skurrile Geschichte. Zuerst einmal habe ich versucht mich mit dem ungewöhnlichen Schreibstil anzufreunden, der so verwirrend anders ist, als alles mir bisher bekannte. Auch der ganze Aufbau der Handlung war nicht mein Geschmack.
In die Charaktere konnte ich mich nicht hineinversetzen, obwohl mir die Beschreibungen der überirdisch gutaussehenden Schiffsbesatzung gut gefallen hat.
Die eingefügten Lyrik-Abschnitte habe ich irgendwann nur noch überflogen, weil ich auf der Suche nach deren Sinn nicht fündig geworden bin.
Wer gerne mysteriöse Storys mit fantasiereichen Figuren wie z.B. Wasserfrauchen liest, kann es gerne mit diesem „Roman“ versuchen, mein Geschmack war es definitiv nicht.

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Veröffentlicht am 18.12.2022

Mord auf der Nordseeinsel

Der Nordseeritzer
1

Auf Sylt springt ein Mann vom roten Kliff in den Tod. Was war sein Motiv? Die Ermittler Steffi Teufel und Jan Graf stehen lange Zeit vor einem Rätsel bis ein altes Foto die beiden auf die Spuren von weit ...

Auf Sylt springt ein Mann vom roten Kliff in den Tod. Was war sein Motiv? Die Ermittler Steffi Teufel und Jan Graf stehen lange Zeit vor einem Rätsel bis ein altes Foto die beiden auf die Spuren von weit in die Vergangenheit reichende Gräueltaten bringt. Doch sie sollten sich beeilen, denn der Täter hat bereits sein nächstes Opfer im Visier.

Für mich war „Der Nordseeritzer“ der erste Thriller der Autorin. Drea Summer versteht es, ihre Leser durch einen rasanten Schreibstil an die Story zu fesseln. Verschiedene Perspektiven führen den Leser immer wieder in die Irre. Durch das hohe Erzähltempo und den vielen Verstrickungen muss man konzentriert bleiben, sonst besteht die Gefahr hier den Überblick zu verlieren.

Die Charaktere wurden prima ausgearbeitet und gut in Szene gesetzt. Lügen und Intrigen stehen an der Tagesordnung und ein vielschichtiger Fall wurde zum Ende stimmig von einem sympathischen Ermittler-Team gelöst.

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Veröffentlicht am 28.11.2022

Ein neuer Fall für Hauke Sötje

Der Henker von Hamburg
1

Auch in diesem fünften Teil bekommt Hauke Sötje es wieder mit einem kniffligen Fall zu tun. Ein Pastor wurde an einem Baum erhängt, in seinen Taschen ein Zettel, nur mit einem Wort „Schuldig“. Doch es ...

Auch in diesem fünften Teil bekommt Hauke Sötje es wieder mit einem kniffligen Fall zu tun. Ein Pastor wurde an einem Baum erhängt, in seinen Taschen ein Zettel, nur mit einem Wort „Schuldig“. Doch es bleibt nicht bei dem einen Opfer. Während sich seine Ehefrau Sophie mit der bekannten Sopranistin Carlotta Francini anfreundet, geht Hauke den Spuren nach.
Dieser tolle Krimi punktet mit gut recherchierten Hintergrundwissen vor historischer Kulisse. Der Henker von Hamburg ist zwar bereits der fünfte Teil dieser atmosphärischen Krimi-Serie, kann aber durchaus unabhängig von den anderen Teilen gelesen werden, denn der Fall ist in sich abgeschlossen. Allerdings entgeht dem Leser dadurch die Entwicklung der beiden sympathischen Hauptprotagonisten Hauke und Sophie.
Die jeweiligen Zeitungsausschnitte aus dem Jahr 1899 zu Beginn eines jeden Kapitels versetzten mit gedanklich in die damalige Zeit und ließen mich oft schmunzeln. Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Anja Marshall vermittelt dem Leser mit detailreichen Beschreibungen die damalige oft sehr mühselige Ermittlungsarbeit der Polizei.
Der Aufbau der Story ist geschickt ausgearbeitet. Hauke tappt mit seinen Ermittlungen lange im Dunkeln, erst als sich Sophies Weg mit seinem kreuzt, kommen beide der Wahrheit immer näher. Die Auflösung des Falls kann man zwar erahnen, doch beeinträchtigt dies den Lesegenuss nicht.

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Veröffentlicht am 05.06.2022

"What a wonderful world"

Der Zoom-Killer (Tom-Bachmann-Serie 2)
1

Einem Teilnehmer eines Zoom-Meetings wird vor laufender Kamera Stücke seiner Haut herausgeschnitten und keiner der anderen darf wegschauen, sonst wird das Opfer sofort getötet.
Der "Zoom-Killer" ist der ...

Einem Teilnehmer eines Zoom-Meetings wird vor laufender Kamera Stücke seiner Haut herausgeschnitten und keiner der anderen darf wegschauen, sonst wird das Opfer sofort getötet.
Der "Zoom-Killer" ist der zweite Teil der Tom-Bachmann-Reihe. Wie auch im ersten Teil ist der Schreibstil knallhart und atemberaubend. Der Plot überzeugte mit gut aufgebauten, aber grausamen Szenen. Hier tun sich ungeahnte menschliche Abgründe auf, die mich teilweise gruselnd zurückgelassen haben. Dieser Thriller ist von der ersten bis zur letzten Seite erschreckend fesselnd.
Der Profiler Tom hat in diesem Teil auch wieder mit seiner Vergangenheit zu kämpfen, die ihn charakterlich sehr geprägt hat. Er ist in der Story sehr präsent, sodass seine Teamkollegen eher im Hintergrund agieren, trotzdem wurden alle Protagonisten bildlich gut dargestellt.
Die Handlung wurde bis zum unerwarteten Ende gut durchdacht, jedoch bleiben doch noch einige Fragen offen, deshalb will ich unbedingt wissen, wie es mit Tom und seinem Team weitergeht.
Wer gerne auch mal einen brutalen und blutigen Thriller liest, dem kann ich diese Reihe sehr empfehlen.

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