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Veröffentlicht am 24.12.2022

Spannende medizinische Einblicke im Jahr 1817, mit einem enttäuschenden Ende

Anatomy
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Meine Meinung:

Spannende medizinische Einblicke im Jahr 1817, mit einem enttäuschenden Ende

Die Geschichte, um eine junge Frau im Jahr 1817, hat mich von der ersten Silbe an begeistern können. Die Tatsache, ...

Meine Meinung:

Spannende medizinische Einblicke im Jahr 1817, mit einem enttäuschenden Ende

Die Geschichte, um eine junge Frau im Jahr 1817, hat mich von der ersten Silbe an begeistern können. Die Tatsache, dass Chirurgen damals wenig Ansehen in der Gesellschaft hatten, ist mir neu. Sie wurden mit Schlachter verglichen. Lady Hazel Sinnett hat daher sehr große Schwierigkeiten, ihren Traum als Chirurgin , zu verwirklichen. Hazel will den Menschen helfen. Die Ursache für die Seuche entdecken, der immer mehr Menschen zum Opfer fallen. Sie legt keinen Wert auf einen angesehenen Ehemann, dem sie Kinder gebären und gesellschaftlichen Pflichten nachkommen soll. Die Verlobung mit ihrem Cousin hält sie nur für die Öffentlichkeit aufrecht. Sie verschlingt die Bücher von Dozent Dr. Beecham. Als Frau darf sie jedoch nicht am Unterricht teilnehmen. Wenn sie die Prüfung ohne Unterricht trotzdem besteht, darf sie bei ihm studieren. Für Hazel liegt die größte Schwierigkeit darin, an Leichen zu kommen. Sie lernt den Auferstehungsmann (Leichendieb) Jack Currer kennen. Sie bekommt die Gelegenheit, im heimischen Keller Leichen zu sezieren. Bei vielen Toten entdecken die Beiden jedoch einige Ungereimtheiten.

Hazel finde ich einfach nur großartig. Sie schert sich nicht um Konventionen. Ihre Familie kümmert sich herzlich wenig um sie. Hazel empfindet keinen Ekel Leichen zu beschaffen. Die Hygienevorschriften waren ja zu dieser Zeit ziemlich locker. Da wurde von einem Chirurgenmesser das Blut mit einem Lappen abgewischt, (wenn überhaupt,) und gleich wieder beim nächsten Patienten angewendet. Auch der Gestank der Leichen schreckt Hazel nicht ab. War es doch doch früher die einzige Möglichkeit, Krankheiten zu entdecken. Vielmehr bereiten ihr die Zustände vieler Toter Kopfzerbrechen. Nicht alle scheinen dem dramatischen Fieber zum Opfer gefallen zu sein. Mit Jack verbindet sie schon bald eine sehr zarte Liebe. Es gab eine romantische Szene, bei der ich nicht wusste ob ich sie ekelig oder romantisch finden soll. Die düstere Atmosphäre auf den Friedhöfen sorgt für einen Gruselfaktor, den doch wohl fast jeder Nachts auf einem Friedhof empfindet. Jack lebt in großer Gefahr. Leichendiebe verdienen Geld und haben große Konkurrenz.

Die medizinischen und kriminalistischen Elemente konnten mich überzeugen. Die düstere Atmosphäre kommt gut rüber. Ich habe nur einen einzigen Kritikpunkt: Das Ende! Diese Geschichte hat, meiner Meinung nach, keine Genremix nötig. Sie lebt von medizinischen Fakten, authentischen Protagonisten und ihrer großartigen Spannung.
Fazit:

Das Setting ist einfach nur wunderbar gewählt. Ich liebe Bücher, die in Schottland spielen. Die Protas kommen authentisch rüber. Das Ende war für mich Enttäuschung pur. Das mag aber jeder anders empfinden. Dennoch kann ich Anatomy sehr empfehlen. Es wird eine Fortsetzung geben. Bisher habe ich noch nicht entschieden, ob ich sie lesen werde. Ich denke jedoch, meine Neugier wird siegen.

Danke Dana Schwartz.

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Veröffentlicht am 29.08.2022

Romeo und Julia

Dunbridge Academy - Anyone
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Meine Meinung:
Romeo und Julia

Charles Sinclair und Victoria Belhaven waren im ersten Teil Nebenfiguren. Sie sind mir gut im Gedächtnis geblieben und ich habe mich sehr auf ihre Liebesgeschichte gefreut. ...

Meine Meinung:
Romeo und Julia

Charles Sinclair und Victoria Belhaven waren im ersten Teil Nebenfiguren. Sie sind mir gut im Gedächtnis geblieben und ich habe mich sehr auf ihre Liebesgeschichte gefreut. Natürlich gab es wieder viele Missverständnisse. Liebesleid gepaart mit dem Theaterstück Romeo und Julia. Dieses Stück ist dieses Mal für das Schuljahresende geplant. Charles bewirbt sich für eine Rolle um Victoria nahe zu sein. Er darf den Romeo geben. Victoria nimmt Abstand von einer Bewerbung, da sie Schwarm Valentine datet. Der belächelt das Theater. Sie schreibt alternativ am Drehbuch mit. Mitschülerin Eleanor bekommt die Rolle als Julia. Charles scheint sich für sie zu interessieren. Bei den Proben bricht Victoria das Herz …..

Wie schon bei Emma und Henry konnte ich nicht alles nachvollziehen. Aber das ist nicht verwunderlich, da ich jenseits der Zielgruppe bin. Die Proben für Romeo und Julia fand ich ausnehmend schön. Prickelnde Erotik auf der Bühne hat schon was. Das eine oder andere mal hätte ich gerne Charles und Victoria geschüttelt. Vor allem Victoria brachte mich zum Augenrollen. Konnte nicht glauben wie blind die Beiden sind. Als Victoria krank wird, erfährt die Geschichte eine entscheidende Wende. Sarah Sprinz ist es wieder gelungen, die Gefühle der Protas zu transportieren. Das eine oder ander mal habe ich richtig mitgelitten. Stellenweise waren mir die Liebeszenen, Verirrungen und Vewirrungen etwas zu viel. Dennoch konnte mich auch dieses Mal der gefühvolle Schreibstil mitnehmen. Es hat einfach Spaß gemacht wieder in einen Schulalltag einzutauchen. Besonders Olive ist mir sehr nahe gegangen. Mit ihr konnte ich mich stellenweise identifizieren. Auch ich hätte mich in diesem Alter so verhalten. Mehr verrate ich Euch nicht mehr. Einfach selbst lesen und in die Welt der Dunbridge Academy eintauchen. Okay, eins noch. Der Cliffhanger ist wirklich fies und dramatisch!
Fazit:

Die Geschichte hat mich wieder ein kleines bisschen in meine Schulzeit zurückversetzt. Es gab ein paar Längen. Ein Zufall am Ende kam mir etwas überzogen vor. Trotz meiner Kritikpunkte war es dennoch einfach nur schön mit Romeo und Julia.

Danke Sarah Sprinz. Nun bin ich auf Olive neugierig.

Liebe Claudia, Katja, Steffi und Tanja. Die Leserunde mit Euch war wieder super.

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Veröffentlicht am 06.08.2022

Der verirrte Schmetterling

Tokyo ever after – Prinzessin auf Probe
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Der verirrte Schmetterling

Charmant und sehr witzig lässt uns Izumi Tanaka (Izzy) an einem großen Abenteuer teilhaben. Ihr passiert das, wovon wir doch alle als junge Mädchen geträumt haben. Sie findet ...

Der verirrte Schmetterling

Charmant und sehr witzig lässt uns Izumi Tanaka (Izzy) an einem großen Abenteuer teilhaben. Ihr passiert das, wovon wir doch alle als junge Mädchen geträumt haben. Sie findet heraus, dass ihr Vater zukünftiger Kronprinz von Japan ist. Sie somit eine Prinzessin. Das wirft viele Fragen auf. Fragen, die ihr kein Geringerer als der zukünftige Kaiser selbst beantwortet. Eine abenteuerliche Reise nach Tokyo beginnt.
Die Geschichte ist nicht neu, aber neu erfunden. Sie erinnert an verschiedene moderne Märchen. So haben mich die Szenen, in denen Izzy an einer feinen Tafel speisen durfte, sehr an Pretty Woman erinnert. Welches Besteck zu welchem Gang bitte? Plötzlich Prinzessin sein ist nicht nur der Wahnsinn. Das muss Izzy schon bald feststellen. Jeder ihrer Schritte wird von der Presse dokumentiert. Die Schlagzeilen sind oftmals nicht nett. Die Presse verpasst ihr den Namen Verirrter Schmetterling! Der Neid ihrer Cousinen bei Hofe macht ihr zusätzlich das Leben schwer. Dennoch spürt sie, dass Japan ihre wirkliche Heimat ist. Stellenweise habe ich mich in den Film Bodyguard hineinversetzt gefühlt. Ihr könnt Euch jetzt sicher denken warum. Eine wunderschöne Reise nach Kyoto hat mich zum Träumen gebracht. Ich habe mir Bilder im Netz dazu angeschaut.
Das Leben in einem Palast ist keineswegs ein Zuckerschlecken. Neben der Sprache muss Izzy sämtliche Verhaltensweisen erlernen. Erkennen, dass nicht jeder ihr Freund ist, der nett zu ihr ist. Izzy handelt mit dem Herzen. Das hat mich des öfteren an die verstorbene Prinzessin Diana erinnert. Sie entdeckt sehr viele Gemeinsamkeiten mit ihrem Vater. Der zukünftige Kaiser wusste jahrelang nichts von der Existenz seiner Tochter. Zu ergründen warum das so war, hat mir sehr viel Spaß gemacht. Izzy hat kaum Fettnäpfchen ausgelassen.
Manche Verbote betteln gerade zu darum, missachtet zu werden. ( Seite 294)

Fazit:

Ich empfehle diese charmante Geschichte sehr gerne. Das Setting ist wunderbar gewählt. Ich konnte mir Japan bildlich vorstellen. Das malerische Kyoto hat mir Fernweh beschert. Die immer wieder eingestreuten Eilmeldungen haben mir gut gefallen. Unterscheiden sie sich doch in keinster Weise von der realen Presse. Für mich war die Geschichte von Anfang an sehr vorhersehbar. Ich habe mit dieser Thematik schon einige Bücher gelesen. Dennoch fühlte ich mich gut unterhalten.
Danke Emiko Jean.

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Veröffentlicht am 26.05.2022

Eine Geschichte, die nach dem Lesen erst mal verdaut werden mus

23 Uhr 12 – Menschen in einer Nacht
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Meine Meinung:

Eine Geschichte, die nach dem Lesen erst mal verdaut werden muss!

Zwölf Menschen nachts an einer Raststätte in Ardennen ist nicht ganz richtig. Ein Pferd ist auch dabei, welches seine ...

Meine Meinung:

Eine Geschichte, die nach dem Lesen erst mal verdaut werden muss!

Zwölf Menschen nachts an einer Raststätte in Ardennen ist nicht ganz richtig. Ein Pferd ist auch dabei, welches seine Geschichte erzählt. Des weiteren spielen ein Schwein, Hund, Wolf und ein Delfin eine Rolle. Ich würde dieses Buch nicht als einzelne Geschichte bezeichnen. Alle zwölf Menschen begegnen sich an der Raststätte. Abwechselnd erfahren wir von jeder einzelnen Person etwas aus ihren Leben. Es beginnt und endet an der Raststätte. Ich empfand das genauso wie bei sämtlichen anderen Romanen. Eines möchte ich vorweg erwähnen. Das Buch ist stellenweise sehr harte Kost. Alle zwölf Personen muten sehr speziell an. Sämtliche Geschehnisse könnten leider wirklich passiert sein. Es gibt auch Szenen, die mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert haben. Die sind aber eher selten. Vielmehr kam ich mir beim Lesen vor wie bei einem gruseligen Film. Ich will nicht mehr hinschauen, kann aber auch nicht wegsehen.

Die Tragödien, welche Tiere erleiden müssen, sind selbstverständlich wieder einmal von Menschenhand gemacht. Besonders das Pferd ging mir sehr nahe. Die Geschichte um das Schwein mutet sehr speziell an. Ein Titel für diese Passage würde bei mir so lauten: Vier Verrückte beim Abendessen! Der Pole-Dance-Lehrerin Chelly begegnet man mehrmals. Und jedes mal war ich entsetzt von der Kaltblütigkeit dieser Influencerin. Ihre Oberflächlichkeit hat mich regelrecht angewidert. Terorrismus und die Arbeitsbedingungen eines philippinischen Kindermädchens haben mich traurig gestimmt. Frauen, die als Gebärmaschine gehandelt werden, haben mein Entsetzen noch komplimentiert. Sexszenen muten stellenweise ziemlich heftig an. Bei einer davon musste ich jedoch schallend lachen. Was kann von 7 Uhr bis 7:08 schon groß passieren?

Eine alte Frau, die über die Leitplanke der Fahrbahn klettert, hängt über der ganzen Geschichte wie ein Damoklesschwert. Auch die anderen Protas dieser surrealen Geschichte scheinen nicht von dieser Welt zu sein. Der Schreibstil ist knallhart. Die Autorin verzichet auf jeglichen Weichzeichner. Hat mich als Leserin herausgefordert. Aber, macht das Adeline Dieudonné nicht immer?

Fazit:

Heftige, teils unappetitliche erotische Szenen zwischen Mann und Frau, wechseln sich mit Tragödien ab, die Tiere erleiden müssen. Ich habe mich gefragt, warum ein Delfin auf dem Cover ist. Die Antwort ist nicht lustig. Ich kann immer wieder nur sagen: Geht bitte in keine Delfin-Shows. Nur weil die Tiere aussehen als würden sie lächeln, sind sie noch lange nicht immer glücklich. Unterstützt keine Menschen, die mit Delfine Geschäfte machen. Lasst überhaupt allen Tieren ihren natürlichen Lebensraum.

Ob mir die Geschichte gefallen hat? Ich konnte nicht aufhören zu lesen. Bin gerade dabei, das Gelesene zu verdauen.

Danke Adeline Dieudonné.

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Veröffentlicht am 07.02.2022

Ein raffinierter Thriller

Perfect Day
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g zu perfectday von romyhausmann aus dem #dtvverlag
Thriller!
Was gibt es eigentlich Schlimmeres als das Quälen von Kindern? Ich kann es mir einfach nicht vorstellen, dass es Menschen gibt, die kleine ...

g zu

perfectday von

romyhausmann aus dem #dtvverlag
Thriller!
Was gibt es eigentlich Schlimmeres als das Quälen von Kindern? Ich kann es mir einfach nicht vorstellen, dass es Menschen gibt, die kleine Mädchen ermorden. Vermag mir nicht auszumalen, welche Ängste solch kleine Seelen auszuhalten haben. Genau mit diesen Ängsten spielt Romy Hausmann. Ihre Hauptprotagonistin Ann Lesniak muss mit ansehen, wie ihr berühmter Vater verhaftet wird. Der renommierte Philosophieprofessor und Anthropologe Walter Lesniak soll der Schleifchenmörder sein.
Das Buch war für mich stellenweise sehr hart zu lesen. Ein liebevoller Vater soll 10 Mädchen ermordet haben. Rote Schleifchen führten stets zum Tatort. Abwechselnd erfährt man von dem kleinen Mädchen Ann per Tagebuch ihre Sorgen und Nöte. Dann wiederum ihren Kampf, um die Unschuld ihres Vaters zu beweisen. Ann ist mit ihren 24 Jahren psychisch ziemlich am Ende. Das konnte ich mehr als gut verstehen. Ihre Mutter verstarb in ihrem Beisein an Krebs, als sie noch ein kleines Mädchen war. Ihr Vater war stets sehr liebevoll. Niemals war er böse, wenn sie wieder was angestellt hatte. Vielmehr wollte er ganz genau wissen, was sie fühlt. Ihr Vater sitzt nun im Gefängnis und schweigt. Trotzdem wird wieder ein kleines Mädchen entführt. Ann findet in ihrem Garten ein rotes Schleifchen ….
Ich war überzeugt, dass Ann Recht hat. Für das beharrliche Schweigen ihres Vaters habe ich mir sämtliche Gründe ausgemalt. Ich war stets ganz bei Ann. Habe sämtliche Menschen verdächtigt. Konnte die innere Zerissenheit von Ann fühlen. Möchte mir gar nicht vorstellen, wie es es sich anfühlt so einen Vater zu haben. Genau das bedenken wir selten. Ein Mörder hat ja auch im realen Leben meist Familie. Eine Familie die genauso leidet wie die Familien der Opfer. Aber, ich war mir sicher, dass Anns Vater unschuldig ist! Ihr dürft mir eins glauben: Ich kann eins und eins zusammen zählen! Je tiefer ich in die Geschichte eingetaucht bin, desto verwirrter war ich. Aber ich konnte auch klarer sehen. Eine Wahrheit, die sich mir nach und nach eröffnet hat. Ich kann Euch gar nicht sagen, wie ich mich jetzt fühle.
Fazit: Bei diesem Thriller war ich hin und hergerissen. Es gab ein paar Längen. Alles ist sehr detailiert beschrieben. Die winterliche Atmosphäre hat die eisige Kälte noch unterstrichen, die mich gute 400 Seiten begleitet hat. Ich wurde an der Nase herumgeführt. Aber das Ende rechtfertigt die Längen. Jetzt hab ich kapiert.
Wie fühlt Ihr Euch? Könnt ihr fühlen? Danke Romy Hausmann. Ich fühle mit Ann.

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