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Veröffentlicht am 27.10.2020

Kaleidra – Ein spannender Reihenauftakt mit kleinen Abstrichen

Kaleidra - Wer das Dunkel ruft (Band 1)
10

Bei einem Schulausflug ins Museum in Rom macht die 17-jährige Emilia eine überraschende Entdeckung: Sie kann das geheimnisumwobene Voynich-Manuskript lesen, obwohl es als nicht dekodierbar gilt! Emilia ...

Bei einem Schulausflug ins Museum in Rom macht die 17-jährige Emilia eine überraschende Entdeckung: Sie kann das geheimnisumwobene Voynich-Manuskript lesen, obwohl es als nicht dekodierbar gilt! Emilia kann sich auf den Inhalt keinen Reim machen, aber plötzlich sind gefährliche Leute hinter ihr her. Ben, ein Alchemist der Goldloge, enthüllt ihr Unglaubliches: Sie ist eine Silberalchemistin und nur gemeinsam können sie das Rätsel um das Voynich-Manuskript lösen. Aber ihre Gegner sind ihnen eng auf den Fersen und ihnen läuft die Zeit davon ...

Der Auftakt zur neuen Trilogie von Kira Licht führt den Leser in die italienische Stadt Rom. Hier lebt Emilia mit ihrer Mutter und ihren beiden Freunden Tizi und Matti. Schon bald jedoch wird Emilia in eine Welt voller Alchemie geworfen. Die chemischen Elemente und ihre Reaktionen aufeinander spielen hier eine wichtige Rolle, werden jedoch für den Laien gut verständlich erklärt. Auch wenn das Grundwissen fehlt, bleiben die Abläufe jederzeit nachvollziehbar, was die Autorin in meinen Augen wirklich gut gelöst hat. Außerdem empfand ich die Idee, dass der Fantasyteil des Buches eigentlich eine rein logische (bzw. chemische) Erklärung hat, überaus erfrischend und spannend.
Es gibt eine große Anzahl an Charakteren, die für die Handlung relevant sind, diese werden jedoch nach und nach eingeführt und sind mit ihren unterschiedlichen, hauptsächlich italienischen Namen für mich jederzeit gut zuzuordnen gewesen. Die wichtigsten Charaktere sind mir schnell ans Herz gewachsen, da Kira Licht hier eine tolle Mischung verschiedener Figuren geschaffen hat, die jeder für sich facettenreich daherkommen.
Die Handlung der Geschichte war schnell sehr spannend und es gibt viele, neue Informationen, die der Leser gemeinsam mit Emilia verarbeiten muss. Dabei hätte ich mir vielleicht die ein oder andere Erklärung ein bisschen eher gewünscht und manches erschien mir nicht ganz logisch, aber das ist wohl zum Teil auch dem Dasein als Reihenauftakt geschuldet, da kann noch nicht jedes Geheimnis gelüftet werden.
Obwohl die Handlung zügig voranschreitet und Emilia von Beginn an sehr viel erlebt, hat mir im Mittelteil ein wenig die Spannung gefehlt. (Dieser Eindruck kann aber auch täuschen, da ich das Buch in einer Leserunde über vier Wochen verteilt gelesen habe.) Das ändert sich jedoch zum Ende hin, da wurde es noch mal überaus spannend und das Finale ... Fieser und unerwarteter Cliffhanger kann ich nur sagen! Was überraschende Wendungen angeht, ist diese hier wirklich aus dem Nichts gekommen.
Was in einem Jugendbuch von Kira Licht natürlich nicht fehlen darf, ist die Liebe. Hierzu möchte ich nicht allzu viel verraten, um keine wichtigen Teile der Handlung vorweg zu nehmen, aber: es gibt sie. Die Liebesgeschichte entwickelt sich langsam, teilweise geradezu zart und kommt mit einigen sehr schönen Szenen daher. Gleichzeitig sind grundlegende Probleme vorhanden, die wohl auch nicht so schnell aus der Welt geschaffen werden können.
Was man diesem Buch auf jeden Fall anmerkt, ist, dass es ein Reihenauftakt ist. Es gibt viele neue Informationen, gleichzeitig aber auch umso mehr ungeklärte Fragen und unerwartete Handlungen, die teilweise nur noch mehr Fragen aufwerfen.

Fazit:
Mit »Kaleidra – Wer das Dunkel ruft« hat Kira Licht einen spannenden Reihenauftakt geschaffen, der vereint, was ein guter Urban-Fantasy-Roman für mich braucht: Spannung, Magie bzw. fantastische Elemente (und da gibt es einige) und Liebe. Ergänzt man das Ganze noch um witzige Wortgefechte, langjährige Freundschaften und ein bisschen Verrat, bin ich überzeugt. Aufgrund kleinerer Mängel vergebe ich "nur" 4,5 Sterne, aber eine klare Leseempfehlung. Ich kann Band 2 kaum erwarten und hoffe, der März kommt schnell.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 08.09.2020

Willkommen in der Welt der Hunter!

Midnight Chronicles - Schattenblick
7

Roxy und Shaw lernen sich unter ungewöhnlichen Umständen in der Welt der Londoner Hunter kennen. Während Roxy mit Problemen aus der Vergangenheit zu kämpfen und eine scheinbar unlösbare Aufgabe zu meistern ...

Roxy und Shaw lernen sich unter ungewöhnlichen Umständen in der Welt der Londoner Hunter kennen. Während Roxy mit Problemen aus der Vergangenheit zu kämpfen und eine scheinbar unlösbare Aufgabe zu meistern hat, ist Shaw damit beschäftigt, sich ein neues Leben bei den Huntern aufzubauen. Dabei treffen die beiden immer wieder aufeinander und kommen sich unweigerlich näher. Dabei ist Shaws Nähe nicht nur für Roxys Mission gefährlich, sondern auch für ihr Herz.

Im Auftakt der Midnight Chronicles, geschrieben von Bianca Iosivoni (die beiden Autorinnen schreiben abwechselnd die einzelnen Bände der Reihe), wird der Leser in die Welt der Hunter eingeführt. Dabei tauchen viele verschiedene Charaktere auf, die man mit der Zeit kennen- und lieben lernt. Das Glossar hinten im Buch zu den verschiedenen Huntern und den unterschiedlichen Huntergruppen ist dabei ungemein hilfreich, um alles übersichtlich nachschlagen und abspeichern zu können. Die beiden Hauptcharaktere Roxy und Shaw (zu denen es tolle Charakterkarte als Beilage zum Buch gab) fand ich beide recht sympathisch, trotzdem konnte ich nicht zu 100% mit ihnen mitfühlen. Woran das lag, kann ich nicht recht festmachen. Die Nebencharaktere, und davon gibt es einige, gefielen mir gut und waren stimmig und ganz unterschiedlich gezeichnet.

Zum Handlungsverlauf muss ich sagen, dass ich die Geschichte von Anfang bis Ende gern verfolgt habe, da ich die Welt und die Charaktere interessant fand, aber oftmals hat mir die Spannung gefehlt. Die Handlung ist flüssig erzählt, lässt sich angenehm lesen und es gibt auch durchaus spannende Szenen, aber zu großen Teilen plätscherte die Geschichte mehr oder weniger vor sich hin. Das fand ich ein wenig schade. Nichtsdestotrotz habe ich das Buch gern gelesen und wollte stets wissen, wie es weitergeht. Das mag auch daran liegen, dass die ganze Zeit einige Fragen offen bleiben, andere geklärt werden und wiederum neue auftauchen. Das hat die Autorin wirklich geschickt gemacht.

Gut gefallen hat mir ebenfalls, dass das Ende zwar offen bleibt und definitiv neugierig auf Band 2 (wo einer der Nebencharaktere zum Hauptcharakter wird) und Band 3 (in dem es dann erst mit Roxy und Shaw weitergeht) macht, aber dennoch ohne fiesen Cliffhanger auskommt. Ich bin auch so unheimlich gespannt darauf, was sich Laura Kneidl für ihre Leser im Folgeband »Blutmagie« ausdenken wird, und werde diesen definitiv lesen.

Fazit:
»Schattenblick« führt in die fantastische Welt der Hunter in London ein und macht den Leser bereits mit einem Teil der Hauptcharaktere der ganzen Midnight Chronicles-Reihe vertraut. Mit einigen spannenden Szenen, vielen ungelösten Fragen und einer guten Portion Romantik weiß Bianca Iosivoni die Leser trotz eher geringer Spannung zu überzeugen und macht neugierig auf die weiteren Bände. Ich vergebe 4 Sterne für einen soliden Reihenauftakt und kann das Buch für Fantasy- und New Adult-Leser definitiv empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Fantasy
Veröffentlicht am 04.11.2019

»Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt« von Brittainy C. Cherry

Wenn der Morgen die Dunkelheit vertreibt
6

Inhalt:
Gracelyn und Finley sind seit 15 Jahren ein Paar, als er ihr verkündet, dass er sich von ihr trennen und nicht mit ihr gemeinsam aus Atlanta in ihre Heimatstadt Chester ziehen will. Grace ist am ...

Inhalt:
Gracelyn und Finley sind seit 15 Jahren ein Paar, als er ihr verkündet, dass er sich von ihr trennen und nicht mit ihr gemeinsam aus Atlanta in ihre Heimatstadt Chester ziehen will. Grace ist am Boden zerstört, dass ihr Ehemann sie betrogen hat und verlässt.
In Chester angekommen trifft sie auf den stadtbekannten Jackson, erlebt einige unangenehme Überraschungen von unerwarteter Seite, macht aber auch positive Entdeckungen.
Mehr kann ich an dieser Stelle nicht groß verraten, ohne wichtige Teile der Handlung vorwegzunehmen.

Brittainy C. Cherry schafft es wie in jedem Buch, das ich bisher von ihr gelesen habe, den Leser direkt in die Geschichte hineinzuziehen. Man lernt die wichtigsten Charaktere sowie Nebencharaktere kennen und ist direkt im Geschehen. Ihr Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen und nahm mich durch das ganze Buch hinweg mit. Grace als Hauptcharakter war mir von Anfang an sympathisch. Sie muss mit dem Aus ihrer Ehe und den Folgen (und das sind einige) klarkommen, was ihr gerade zu Beginn schwer fällt, aber sie meistert das im Verlauf der Geschichte ganz wunderbar, wobei Themen wie Selbstachtung und -findung zur Sprache kommen.
Jackson als männlicher Hauptcharakter hat zu Beginn nicht gerade den nettesten Auftritt, aber der Leser bekommt bereits durch den Prolog den ersten Einblick, dass er es möglicherweise nicht immer ganz leicht hatte und es gute Gründe für sein Verhalten gibt. Außerdem versteht Grace es auch recht schnell, hinter seine Fassade zu blicken, als er ihr unerwartet hilft. Beide Charaktere sind unheimlich facettenreich gezeichnet, einiges davon liest sich erst im Verlauf der Geschichte heraus, und passen dadurch sehr gut zusammen. Es ist absolut spannend mitzuerleben, wie die beiden (zusammen)wachsen und sich in Chester entwickeln. Die Nebencharaktere, Grace‘ Familie, Jacksons Vater und Onkel, die Bürger von Chester, sind mehr bzw. weniger sympathisch, was die Autorin gut umgesetzt und mich zu jeder Zeit hat mitfühlen lassen. Einiges ist hier auch nicht so, wie es auf den ersten Blick scheint bzw. verändert sich mit der Zeit, weil sich Grace und Jackson, aus deren Sicht das Buch abwechselnd geschrieben ist, verändern. Das fand ich total spannend zu lesen, wie sich das eigene Bild einzelner Charaktere gewandelt hat, anhand dessen, was man durch Grace und Jackson miterlebt. Besonders mochte ich Grace‘ Schwester Judy und ihre Freundin Josie, die Grace immer und jederzeit zur Seite stehen, ebenso wie Jacksons Onkel Alex.
Brittainy C. Cherry schafft es, auf sensible Weise viele wichtige Themen wie Selbstfindung, Fehlgeburten, Sucht, Treue und Gemeinschaft zu behandeln. Dabei bleibt die Geschichte immer spannend und hat es geschafft, dass ich bei einigen Themen mehr Verständnis entwickelt habe bzw. jetzt besser nachvollziehen kann, wie sich z. B. Frauen nach und mit Fehlgeburten fühlen. Der Autorin gelingt es jedes Mal wieder einen großartigen, emotionalen Liebesroman zu schreiben, in dem es gleichzeitig noch um so viel mehr geht. Das liebe ich an ihren Büchern so sehr.

Fazit:
Die Geschichte um Grace und Jackson hat mir sehr gut gefallen, gerade wegen ihrer Charakterentwicklung und der angesprochenen Themen. Ich könnte mir sogar vorstellen, das Buch ein zweites Mal zu lesen, was ich echt selten mache (weil es stets so viele, gute Neuerscheinungen gibt ). Von mir gibt es 5 Sterne und eine Leseempfehlung für alle Fans der Autorin und für Leser von tiefgehenden Liebesromanen mit wichtiger Message.
P. S.: Es gäbe noch soo viel über diesen Roman zu sagen, aber ich glaube, damit würde ich einfach zu viel über die Geschichte verraten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Gefühl
Veröffentlicht am 29.06.2020

Neue alte Liebe und eine in Vergessenheit geratene Vergangenheit

Repeat This Love
5

Clem kann sich an ihr altes Leben nicht mehr erinnern. Aufgrund eines Überfalls, bei dem sie eine schlimme Kopfverletzung erlitten hat, fehlen ihr sämtliche Erinnerungen an ihr früheres Selbst. Sie muss ...

Clem kann sich an ihr altes Leben nicht mehr erinnern. Aufgrund eines Überfalls, bei dem sie eine schlimme Kopfverletzung erlitten hat, fehlen ihr sämtliche Erinnerungen an ihr früheres Selbst. Sie muss sich auf einmal fragen, wer sie ist, wie ihr Verhältnis zu ihrer Schwester war und warum sie sich von ihrem Freund Ed getrennt hatte. Während Clem versucht, sich ein neues Leben aufzubauen und herauszufinden, was in der Vergangenheit geschehen ist, entwickelt sie erneut Gefühle für Ed. Doch ist er bereit, Clem nach ihrer Trennung wieder zu vertrauen?

Kylie Scott hat mich mit »Repeat this love« erneut von ihrem Schreibstil überzeugen können. Die Geschichte ist wunderbar witzig, spannend und romantisch geschrieben. Protagonistin Clem (kurz für Clementine) ist ein herrlich erfrischender Charakter, denn sie stellt nicht nur vieles aus ihrem alten Leben in Frage, sondern hat auch aufgrund der Kopfverletzung so ihre Schwierigkeiten mit sozialer Interaktion. Das führt dazu, dass ihre Gedanken oft völlig ungefiltert aus ihrem Mund purzeln, was dem Leser viele humorvolle Szenen bereitet. Ihr Ex-Freund Ed hat mir genauso gut gefallen. Er ist anfangs überhaupt nicht angetan davon, dass Clem nach der Trennung wieder in seinem Leben auftaucht, möchte ihr aber dennoch helfen, ihr Leben und ihre Vergangenheit zu verstehen. Einige Fragen bleiben jedoch längere Zeit ungeklärt, was aufgrund der gemeinsamen Vergangenheit von Clem und Ed verständlich ist. Eds Handlungen konnte ich somit nachvollziehen, auch wenn die Geschichte einzig aus Clems Perspektive geschrieben ist.
Im Verlauf der Geschichte passiert so einiges, während Clem in ihr neues Leben hineinwächst, u. a. mit der Hilfe ihrer Schwester Frances, von Ed und einigen alten Freunden. Die Spannung ist zu einem großen Teil der Geschichte vorhanden, in der Mitte des Buches jedoch zeitweilig eher unterschwellig.
Mir hat es gefallen, wie Clem mit ihrer Amnesie umgeht und versucht zu verstehen, wer sie in ihrem alten Leben war, wer ihr wichtig war bzw. nahestand, und gleichzeitig jedoch ein neuer Mensch sein möchte, der nicht alles so machen muss, wie sie es früher vielleicht getan hätte. Diese Entwicklung passt auch zu ihren aufsteigenden Gefühlen für Ed und dem, wie sich die Beziehung zwischen den beiden entwickelt. In der zweiten Hälfte des Buches geht das teilweise etwas zu schnell und insbesondere das Ende des Buches hätte ein paar Seiten mehr vertragen können.
Die Auflösung des Überfalls, der vor Handlungsbeginn des Buches stattfindet, kam für mich völlig überraschend. Ich hatte so meine Ideen und Figuren, die ich verdächtigt habe, aber die finale Auflösung habe ich definitiv nicht kommen sehen. Danach geht das Buch allerdings ziemlich schnell dem Ende entgegen, was wie gesagt, etwas kurz abgehandelt war.

Fazit:
Mit »Repeat this love« ist Kylie Scott ein guter Roman gelungen, der das Thema Amnesie für mich verständlich und nachvollziehbar in die Handlung integriert hat. Humorvolle Szenen, sympathische Charaktere und eine nachvollziehbare, größtenteils spannende Handlung konnten mich von dem Buch überzeugen, auch wenn das Ende ein wenig abgespeckt daherkam. Wer Kylie Scotts Bücher kennt, wird mit »Repeat this love« eine gewohnt unterhaltende Geschichte vorfinden. Ich vergebe 4/5 Sternen.

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  • Handlung
  • Charaktere
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  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 10.05.2020

Eine magisch-romantische Geschichte, der teilweise die Spannung fehlte

Das Flüstern der Magie
5

Fallon kann das Flüstern von magischen Gegenständen hören und sorgt als Archivarin in Edinburgh dafür, dass keine ahnungslosen Menschen durch die Magie zu Schaden kommen. Dabei geht sie auf nicht immer ...

Fallon kann das Flüstern von magischen Gegenständen hören und sorgt als Archivarin in Edinburgh dafür, dass keine ahnungslosen Menschen durch die Magie zu Schaden kommen. Dabei geht sie auf nicht immer ganz legalen Wegen vor, um die Gegenstände in ihr Archiv zu befördern. Als sie Reed kennenlernt, fühlt sie sich schnell zu ihm hingezogen. Obwohl er nichts von Magie, Archivaren und den damit einhergehenden Gefahren weiß, hilft er ihr und ist trotzdem irgendwie anders. Als er Fallon jedoch ein Set magischer Tarotkarten stiehlt, steht ihre Welt auf der Suche danach plötzlich Kopf.

Ich hatte mich auf »Das Flüstern der Magie« sehr gefreut und es deshalb vorbestellt. Als es dann da war, musste erst einmal das absolut traumhafte Cover und die Gestaltung der Innenklappen bewundert werden. Beides ist wirklich wunderschön gelungen. Mit Beginn des Buches bin ich durch den flüssigen Schreibstil von Laura Kneidl direkt gut in die Geschichte hineingekommen. Die magischen Aspekte von Fallons Leben waren schnell und gut erklärt, sodass ich mich in Fallons magischen Leben in Edinburgh durch die ganze Geschichte gut zurechtgefunden habe. Sowohl Fallon als auch Reed waren mir schnell sympathisch, besonders Reeds Humor und sein Optimismus, obwohl er es nicht leicht hat, haben mir gut gefallen.
Allerdings muss ich sagen, hat es mir über den Mittelteil hinweg an Spannung gefehlt. Die Handlung war interessant, aber ich wusste z. B. schon sehr früh, wer der 'Bösewicht' war, denn das hat die Autorin in meinen Augen zu offensichtlich eingepflegt. Auch erschien mir der ein oder andere Handlungsteil ein bisschen zu gewollt für den Fortgang der Geschichte. Fallon und Reed sind sich vergleichsweise schnell nahe gekommen und einander wichtig geworden, das hätte ausführlicher beschrieben werden können.
Zum Ende hin kam dann eine überraschende Wendung, die auch rückblickend einiges erklärt hat und gut geschrieben war. Das Ende selbst ging recht zügig über die Bühne und abschließend muss ich sagen, dass doch einige Dinge unbeleuchtet blieben, wie z. B. mehr zu und über Reeds Leben.

Fazit:
Bei »Das Flüstern der Magie« haben mir die Idee hinter der Geschichte, die magischen Komponenten, die Charaktere und der gewohnt flüssige Schreibstil der Autorin gut gefallen. Auch die größtenteils unvorhersehbare Handlung konnte mich für sich gewinnen. Leider hat es der Geschichte aber teilweise an Spannung gefehlt. Ein paar Dinge wurden nicht oder nicht ausführlich genug beschrieben, da hätten ein paar Seiten mehr in meinen Augen nicht geschadet. Vielleicht hatte ich durch meine Vorfreude auf das Buch aber auch eine zu große Erwartungshaltung, der das Buch schlussendlich nicht ganz gerecht werden konnte.

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