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Veröffentlicht am 08.10.2021

Eine sanfte Geschichte mit unglaublich starken Charakteren

Deeply
1

Meine Meinung
»Deeply« ist der finale Band der In-Love-Trilogie von Ava Reed und auch dieser Band hat mich wieder begeistert.

Schon viel zu lange hat Zoey sich wegen eines schrecklichen Erlebnisses in ...

Meine Meinung
»Deeply« ist der finale Band der In-Love-Trilogie von Ava Reed und auch dieser Band hat mich wieder begeistert.

Schon viel zu lange hat Zoey sich wegen eines schrecklichen Erlebnisses in ihrer Vergangenheit versteckt. Jetzt will sie ihr Leben endlich wieder in die Hand nehmen und einen Neuanfang wagen. Für ihr Psychologiestudium zieht sie nach Seattle in die WG ihres Bruders. Einer ihrer neuen Mitbewohner ist Dylan - freundlich, aber verschlossen und mit einem Geheimnis, das nur wenige Menschen kennen. Doch Zoey zieht ihn magisch an, und so kommen sich die beiden langsam näher. Dabei müssen sie erfahren, wie schwer es ist, für sich selbst einzustehen und die eigene schmerzhafte Vergangenheit mit jemand anderem zu teilen ...

Ich war auf beide Charaktere sehr gespannt. Zoe hatte bisher nur einen Auftritt in Band 1, aber trotzdem weiß man als Leser schon einige Details über sie, weil sie Coopers Schwester ist und ihre Vergangenheit mit seiner zusammenhängt. Zoe ist eine unglaublich starke Protagonistin, die in ihrem Leben Dinge hinter sich, die kein Mensch je erleben sollte. Sie hat mir als Protagonistin vor allem so gut gefallen, weil dieses schlimme Ereignis schon einige Jahre zurückliegt und sie deshalb schon einen gewissen Heilungsprozess hinter sich hat. Man hat als Leser aber trotzdem gespürt, wie tief so eine ›Erfahrung‹ einen Mensch verletzt … Die meisten Bücher behandeln den unmittelbaren Heilungsprozess nach so einem Ereignis, in »Deeply« ist das nicht so und das hat mir unglaublich gut gefallen. Zoe hat sich alleine, ohne männlichen Protagonisten aus ihrer Dunkelheit herausgekämpft und dennoch sind noch lange nicht alle Schlachten geschlagen. Von den Eltern wird sie immer noch überbehütet, was es ihr schwer macht, dieses Ereignis endlich ad acta zu legen und zusätzlich leidet sie unter den zerrütteten Familienverhältnissen. Zoe geht auf eine Weise mit ihrer Vergangenheit um, die man nur bewundern kann … sie alleine hätte die Geschichte schon zu einem tollen, unvergesslichen Leseerlebnis gemacht, aber zusammen mit Dylan …

Mein offizieller Liebling der Reihe ist ja Mason, aber inoffiziell kommt Dylan an Mason schon ziemlich ziemlich dicht dran. In Band 1 und 2 hat man von ihm nicht wirklich etwas erfahren oder mitbekommen, obwohl er mit Mason und Cooper in einer WG wohnt. In »Deeply« erfährt man nun endlich, warum er so zurückgezogen ist und man lernt ihn endlich besser kennen. Und ich kann nur sagen, Dylan hält die ein oder andere Überraschung bereit … sowohl für uns, als auch für seine Mitbewohner. Und er ist genau so, wie Zoe ihn beschreibt: »Vielleicht sieht Dylan auf den ersten Blick angsteinflößend aus, aber innerlich ist er eher der Typ Ferdinand, der Stier.« Da stimme ich voll und ganz zu. Ich glaube, einen sanfteren Riesen hat er noch in keinem Buch gegeben. Dylan mag mit der Narbe, den Tattoos und der beeindruckenden Statur zwar aussehen wie ein Mitglied einer Biker-Gang, aber charakterlich könnte er sich davon nicht stärker unterscheiden. Dylan ist sanft und vorsichtig und denkt zu viel nach, bevor er handelt, weshalb er manchmal sogar gar nicht handelt. Deshalb: Mason mag zwar die Nummer 1 sein, aber wenn er nicht aufpasst, muss er sich diesen Platz bald mit Dylan teilen.

Fazit
»Deeply« hat mich von vorne bis hinten überrascht. Dylan und Zoe sind ein wundervolles Pärchen, von dem man jetzt schon weiß, dass es durch dick und dünn gehen wird, weil beide unglaublich viel durchgemacht haben und dennoch mit beiden Beinen im Leben stehen. Sie haben ihren Dämonen den Kampf angesagt und zwar nicht, weil sie den jeweils anderen kennengelernt haben, sondern schon weit davor. Das macht dieses Buch für mich so einzigartig … »Deeply« hat mich eingefangen, mitgenommen und am Ende nur schwer wieder losgelassen. Ein wundervoller Abschluss der In-Love-Reihe. Ich werde sie alle sehr vermissen.

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Veröffentlicht am 08.10.2021

Eins meiner Favorite-Couple

Madly
1

Meine Meinung
In »Truly« wird die Beziehung zwischen June und Mason ja schon angeteasert. Schon da, habe ich mich wahnsinnig auf »Madly« gefreut, weil ihre Wortgefechte einfach so amüsant und spritzig ...

Meine Meinung
In »Truly« wird die Beziehung zwischen June und Mason ja schon angeteasert. Schon da, habe ich mich wahnsinnig auf »Madly« gefreut, weil ihre Wortgefechte einfach so amüsant und spritzig waren und ich wurde keinesfalls enttäuscht.

June hat ein Geheimnis. Eines, das sie mit aller Macht bewahren will. Deshalb hält sie jeden Mann, der an mehr als einem One-Night-Stand interessiert ist, auf Abstand. Beziehungen machen verwundbar, genauso wie die Liebe. Doch June hat nicht mit Mason gerechnet. Er ist witzig, reich und absolut planlos, was seine Zukunft angeht - aber vor allem kann er nicht genug von der temperamentvollen Studentin bekommen. Mason will weitaus mehr als nur eine Nacht mit ihr. Und June fragt sich das erste Mal, was passieren würde, wenn sie ihre Mauern einreißt ...

Nach außen hin ist June eine selbstbewusste junge Frau. Sie ist mutig und nicht auf den Mund gefallen und weiß, was sie will. Innerlich sieht es ganz anders aus. Innerlich ist sie unsicher und überhaupt nicht mutig. Deswegen versteckt sie sich hinter ihrer Schlagfertigkeit. In Wahrheit hasst sie ihr Aussehen, woran nicht zuletzt ihre Mutter schuld ist. Ich habe June geliebt. Sie war witzig, loyal ihren Freunden gegenüber und durch ihre Selbstzweifel unglaublich nahbar.

Auch der immer anzugtragende Mason hat mein Herz im Sturm erobert. Eigentlich hat er das schon in Band 1. Ich liebe die erste Begegnung zwischen den beiden, als June ihm eine Ananasscheibe in die Hemdtasche steckt und er das einfach super gelassen hinnimmt. Beide sind wie für einander gemacht, weil June temperamentvoll und Mason ehrgeizig ist und mit ihrem Temperament umzugehen weiß. Zumindest was June anbelangt ist er ehrgeizig. Was seine Zukunft betrifft, weiß er nicht so recht, wie die aussehen soll. Er besitzt zwar einen eigenen, gut laufenden Club, aber sein Vater erwartet, dass er mehr aus seinem Leben macht.

Ich konnte gar nicht genug von den Szenen bekommen, in denen Mason und June aufeinandertreffen und habe bei jeder einzelnen gehofft, das June Mason endlich ihr Geheimnis offenbart oder er es herausfindet. Es war süße Folter so lange warten zu müssen. Aber es hat sich gelohnt. Es war toll mitzuverfolgen, wie June mit sich selbst ringt, versucht sich zu akzeptieren und doch wieder scheitert. Ava Reed hat das so authentisch und nahbar dargestellt, dass das Buch innerhalb von zwei Tagen ausgelesen war, obwohl ich eigentlich gar keine Zeit zum Lesen hatte. Es vermittelt eine wirklich wichtige Message über Selbstakzeptanz, die man auf alles anwenden kann – egal, was man an sich selbst nicht mag. Und dann Mason, wie er June umworben und nicht aufgegeben hat, obwohl sie ihn wieder und wieder und wieder zurückgewiesen hat, weil sie glaubt, dass er die wahre June niemals mögen könnte.

Zusammen mit Avas immer noch unglaublichem Schreibstil ein wundervolles Buch, mit dem man sich einfach auf die Couch kuscheln und die Welt vergessen kann.

Fazit
June und Mason aus »Madly« sind zwei Charaktere und zusammen ein Team, das man nicht verpassen sollte … nicht verpassen darf. Das Buch sprüht vor Charm, Witz, schlagfertigen Dialogen, vielschichtigen Charakteren, großen Gefühlen und wichtigen Messages. Definitiv eine Geschichte, die man nicht verpassen sollte. Jetzt freue ich mich wahnsinnig doll auf den letzten Band der In-Love-Reihe mit zwei Charakteren, die man noch fast gar nicht kennt – Zoe und Dylan.

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Veröffentlicht am 01.10.2021

Gefühlvoller Reihenauftakt

Truly
1

Meine Meinung
Anfang des Jahres habe ich mit »Wenn ich die Augen schließe« mein erstes Buch von Ava Reed gelesen und war hin und weg. Daher war klar, dass ich zügig mehr von ihr lesen muss. Und was eignet ...

Meine Meinung
Anfang des Jahres habe ich mit »Wenn ich die Augen schließe« mein erstes Buch von Ava Reed gelesen und war hin und weg. Daher war klar, dass ich zügig mehr von ihr lesen muss. Und was eignet sich das besser als die kürzlich vervollständigte In-Love-Reihe?

Kein Job, keine Wohnung, kein Geld - so kommt Andie nach Seattle. Hier will sie sich ihren Traum erfüllen und endlich zusammen mit ihrer besten Freundin an der Harbor Hill University studieren. Während Andie darum kämpft, das Chaos in ihrem Leben in den Griff zu bekommen, trifft sie auf Cooper, der sie mit seiner schweigsamen Art gleichermaßen anzieht wie verwirrt. Und obwohl Andie genug Sorgen hat, lässt er sie einfach nicht los. Sie will wissen, wer Cooper wirklich ist. Aber sie merkt schnell, dass manche Geheimnisse tiefere Wunden hinterlassen als andere ...

Am Anfang war ich etwas irritiert vom Prolog, weil es weder dort noch im ersten Kapitel eine Zeitangabe gab, deshalb dachte ich, der Prolog wäre der Grund, warum Andie zu ihrer Freundin nach Seattle flieht. Und dann war ich irritiert, dass überhaupt nicht mehr erwähnt wurde, was im Prolog passiert ist. Bis ich irgendwann geschnallt habe, dass das noch passieren muss. Bei Band 2 und 3 war ich dann vorbereitet. Aber eine kleine Zeitangabe zum Einfinden wäre schon hilfreich gewesen.

Wie dem auch sei. Der Rest der Story … Ich mochte Andie. Mit ihrem zwanghaften Ordnungstick ist sie zwar das komplette Gegenteil von mir, aber man muss sie für diesen Tick einfach lieben. Jedes Mal wenn PomPom-Andie oder Monk-Andie einen Auftritt hatten, musste ich schmunzeln. Das sind einfach so bildhafte Beschreibungen, um ihren inneren Gemütszustand zu beschreiben, dass ich direkt mit ihr mitfühlen konnte. Auch ansonsten war sie mir unheimlich sympathisch. Sie liebt ihre Familie und musste schon früh lernen, für ihren Dad und ihren kleinen Bruder zu sorgen. Sie liebt June. Die beiden haben wirklich eine tolle Freundschaft und ergänzen sich perfekt. Außerdem ist Andie ehrlich und aufrichtig, sie verstellt sich nicht. Sie ist echt. Ava Reed hat mit ihr eine wundervolle Protagonistin erschaffen und ich freue mich, dass sie auch noch in Band 2 und 3 vorkommen wird.

Cooper ist völlig anders als Andie. Er ist mürrisch, verschlossen, eher ein Einzelgänger und gäbe es die Kapitel aus seiner Sicht nicht, wäre ich wahrscheinlich gar nicht so recht warm mit ihm geworden. Aber weil es die gibt, erhält man einen Einblick in sein Leben und seine Gefühlswelt, den Andie nicht hat, und dadurch ist er für mich sehr viel nahbarer geworden. Er trägt eine gehörige Last auf seinen Schultern, obwohl er gar keine Schuld hat, und hat die zwei Menschen in seinem Leben verloren, die eigentlich immer für ihn da sein sollten. Ich wäre an Andies Stelle bei so einem mürrischen Kerl wahrscheinlich nicht so hartnäckig gewesen, aber ich bin froh, dass sie es war. Cooper hat jemanden wie Andie verdient.

So richtig aufgelebt sind die Charaktere und die Story aber allein durch Ava Reeds Schreibstil, den ich auch in diesem Band wieder vergöttert habe. Ihr Talent an genau den richtigen Stellen eine perfekte Metapher oder einen perfekten Vergleich anzuführen ist einmalig. Ihr Schreibstil hat mich tief berührt und auch dieses Buch wieder zu einem Erlebnis gemacht. Es bestätigt: Ava Reed ist eine Queen auf dem Gebiet gefühlvoller Romane.

Fazit
Ich kann »Truly« von Ava Reed nur jedem ans Herz legen. Ein wirklich großartiger New-Adult-Roman mit einer liebenswürdigen Protagonistin, tiefen Gefühlen und einer tollen Story. Lernt Andie kennen und lieben. Ihr könnt ihr und Avas einzigartigem Schreibstil garantiert nicht widerstehen.

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Veröffentlicht am 29.09.2021

Endlich wieder Ren-Faire-Zeit!

A History of Us − Erst auf den zweiten Blick
1

Meine Meinung
Nachdem ich von Band 1 so restlos begeistert war, konnte ich die drei Monate bis zum Erscheinen von Band 2 und der Geschichte von Stacey kaum abwarten. Aber es hat sich definitiv gelohnt. ...

Meine Meinung
Nachdem ich von Band 1 so restlos begeistert war, konnte ich die drei Monate bis zum Erscheinen von Band 2 und der Geschichte von Stacey kaum abwarten. Aber es hat sich definitiv gelohnt. Meine Erwartungen wurden sogar weit übertroffen.

Staceys Leben ist ziemlich durchschnittlich. Ehrlich gesagt sogar etwas langweilig. Ein Job in einer Zahnarztpraxis, eine kleine Wohnung über der Garage ihrer Eltern, ein paar gute Freunde, aber keine Beziehung. Doch für vier Wochen im Jahr ändert sich alles, für vier Wochen wird ihr Leben aufregend. Jeden Sommer findet in ihrer Heimatstadt Willow Creek ein Mittelalterfestival statt, und Stacey nimmt als Schaustellerin daran teil. Sie schlüpft in eine andere Rolle, fühlt sich frei und glücklich. Bis das Festival wieder vorbei ist. Seufz. In ihrem Leben muss sich etwas ändern. Sie weiß nur nicht, was. Bis sie eine E-Mail an einen Mann schreibt, den sie viel weniger gut kennt, als sie denkt …

Obwohl ich mich so auf Band 2 gefreut habe, hatte ich erst Angst, dass er mir nicht so gut gefallen könnte, weil ich gerade dieses heiße Knistern zwischen Emily und Simon und ihre Wortgefechte in Band 1 so mochte, aber ich brauchte nur ein Kapitel, um zu erkennen, dass meine Sorge völlig unbegründet war.

Trotz das Stacey schon in Band 1 aufgetreten ist, hat man, finde ich, nicht so viel von ihr mitbekommen. Mir war zum Beispiel nicht bewusst, dass sie etwas fülliger ist oder dass sie als Zahnarzthelferin arbeitet und in einer kleinen Wohnung über der Garage ihrer Eltern lebt. Es war wirklich schön, in der ersten Hälfte mehr über Stacey zu erfahren, über ihre Träume und Wünsche, ihre Ängste und warum sie in diesem kleinen Ein-Zimmer-Appartment lebt. All das über sie zu erfahren, hat das wenige Ren-Faire-Feeling zu Beginn wieder mehr als wett gemacht. Erst mal ging es nur um den SMS- und Email-Kontakt, den sie und er miteinander hatten.

Dann gabs irgendwann den großen Knall und kurz darauf das Ren-Faire-Festival. So viel geballtes Festival-Feeling. Ich bin voll und ganz auf meine Kosten gekommen. Und dazu dann die wunderschöne Liebesgeschichte, die sich, nach anfänglichen Startschwierigkeiten im Real-Life, zwischen den beiden entwickelt hat. Sie gehen so sanft und liebevoll miteinander um und Stacey kann ihm nach und nach all ihre Ängste anvertrauen und denkt so darüber nach, was sie eigentlich für die Zukunft möchte. Dazwischen gab es dann auch immer ein paar lustige Szenen mit jeder Menge Witz und Humor.

Fazit
»A History of Us – Erst auf den zweiten Blick« von Jen DeLuca hat mir rückblickend sogar noch besser gefallen als Band 1. Stacey und Mr. Email haben mich auf ganzer Linie überzeugt. Jen DeLuca hat genau das richtige Maß an Humor, Konflikten, Freundschaft, Liebesgeschichte und Mittelalterfestival-Feeling getroffen und dieses Buch zu einem kleinen Erlebnis gemacht, das ich nicht so schnell vergessen werde. Jetzt freue ich mich riesig auf den Abschluss-Band der Reihe, der im März erscheinen wird und zähle bis dahin die Tage. April und Mitch wird, glaube ich, das spannendste Couple von allen.

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Veröffentlicht am 29.09.2021

Ein einzigartiges Setting, ein verruchter Pirat und knisternde Gefühle

A History of Us − Vom ersten Moment an
2

Meine Meinung
»A History of Us – Vom ersten Moment an« von Jen DeLuca war bei mir eher erst Liebe auf den zweiten Blick. Titel und Cover haben mich nicht so wirklich angesprochen, aber dann habe ich die ...

Meine Meinung
»A History of Us – Vom ersten Moment an« von Jen DeLuca war bei mir eher erst Liebe auf den zweiten Blick. Titel und Cover haben mich nicht so wirklich angesprochen, aber dann habe ich die Charakterkarte gesehen und bin neugierig geworden. Der Klappentext hat mich dann so überzeugt, dass ich mir das Buch direkt bestellen musste. Das zeigt mal wieder sehr gut, dass man ein Buch nicht nach seinem Cover beurteilen sollte.

Der Schreibstil der Autorin hat mich auf jeden Fall von Seite 1 an mitgenommen und sobald es dann mit dem Mittelalterfestival so richtig los ging, konnte ich mich kaum noch von dem Buch losreißen. Ritterturniere mit Lanzen, ein menschliches Schachspiel, Männer im Kilt, Hofdamen und jede Menge Verkaufsbuden im Mittelalterstil. Das Setting ist so einzigartig und authentisch beschrieben, dass man gar nicht anders kann, als der Geschichte zu verfallen. Endlich mal kein College! Obwohl ich die auch gerne lese. Ich war richtig neidisch auf Emily, weil sie so viel Spaß hat und den ganzen Tag im Kostüm herumlaufen durfte. Habe mir vorgenommen, auch mal ein Mittelalterfestival zu besuchen.

Die Geschichte ist komplett aus Emilys Sicht erzählt und der Titel lügt auf jeden Fall nicht, wenn es heißt, dass sie und Simon sich vom ersten Moment an nicht leiden können. Und ich muss zugeben, dass ich es geliebt habe, wie die beiden immer wieder aneinandergeraten sind, weil Simon wirklich eine Spaßbremse ist und an allem etwas auszusetzen hat. Aber dann hat er sich in diesen verruchten Piraten verwandelt und seine Persönlichkeit war auf einmal wie ausgewechselt. Mein Herz hat mit dem von Emily um die Wette geklopft, wenn Simon dann plötzlich angefangen hat mit ihr zu flirten. Dem Piraten konnte ich einfach nicht widerstehen. Deswegen sind die ersten zwei Drittel des Buches nur so dahingeflogen.

Danach hat mir kurzweilig etwas dieses Knistern gefehlt. Ich hätte mir gewünscht, dass sie sich irgendwie gegenseitig mehr geneckt und getriezt hätten, einfach weil das vorher durch ihre kleinen Streits für das kleine Feuerwerk gesorgt hat. Trotzdem hat mich das letzte Drittel nicht enttäuscht, weil es noch einige für die Geschichte sehr wichtige Punkte behandelt hat.

Alles in allem hat mich die Geschichte sehr beeindruckt. Die Charaktere waren sehr authentisch und jeder hatte so seine eigenen kleinen Macken, die ihn einzigartig gemacht haben. Obwohl Emily anfangs nicht so von Simon überzeugt war, habe ich den Kerl schnell in mein Herz geschlossen. Mit Emily ging es mir genauso, weil sie sich für alle um sie herum aufgeopfert und sich selbst dabei manchmal vergessen hat. Das Einzige, was mich an ihr ein winziges Fünkchen gestört hat, war ihr manchmal doch sehr in Schubladen kategorisiertes Denken. Vor allem Mitch hat sie immer wieder in die Schublade »gutaussehnder Frauenheld ohne Tiefgang« gesteckt und war dann jedes Mal überrascht, wenn sie von ihm einen guten Rat bekommen hat. Aber naja, wir alle haben unsere Fehler und dieses leichte Schubladendenken ist eben Emilys.

Fazit
Ein einzigartige Geschichte, mit einem tollen Setting, das Lust auf mehr macht. Eine neuzeitliche New-Adult-Geschichte mit historischem Schauplatz. Was will man mehr? Ich mochte den einfachen und lockeren Schreibstil der Autorin und habe die Charaktere quasi von Beginn an in mein Herz geschlossen. Ich kann es gar nicht erwarten, bis Band 2 und vor allem Band 3 erscheinen, um endlich nach Willow-Creek zurückzukehren und wieder in die Mittelalterfestival-Atmosphäre einzutauchen. Ich hoffe, man bekommt in den Folgebänden auch noch mal etwas von Emily und Simon mit. Das wäre so toll.

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