Profilbild von ivybooksbaum

ivybooksbaum

Lesejury Star
offline

ivybooksbaum ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit ivybooksbaum über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.12.2020

Keine Leichte Kost, aber unglaublich gut

Zwei Leben in einer Nacht
0

Sam und Casper kennen sich nicht und verbringen eine Nacht miteinander. Ihnen ist beiden bewusst, dass diese Nacht nur ein Ende haben wird und zwar ihr eigenes. Sie wollen es so. Sie werden diesen Schritt ...

Sam und Casper kennen sich nicht und verbringen eine Nacht miteinander. Ihnen ist beiden bewusst, dass diese Nacht nur ein Ende haben wird und zwar ihr eigenes. Sie wollen es so. Sie werden diesen Schritt gemeinsam gehen, genauso die fünf Aufgaben davor, welche sie von Ghost bekommen haben. Sie bestreiten beide zusammen eine Challenge mit dem Ziel am Ende nicht mehr am Leben zu sein.

Erst einmal vorweg, dieses Buch ist keine leichte Kost! Die Idee des Buches stammt von einer realen Challenge, was das ganze für mich einfach noch erschreckender macht. Das Leben kann schwer sein, aber es gibt so viel Hilfe da draußen!

Der Schreibstil der Autorin ist sehr leicht und die Seiten flogen nur so dahin. Allerdings kamen meine Gedanken doch sehr oft ins Stocken und ich musste erst einmal Schlucken und Verdauen. Für mich war zwar schnell ersichtlich in welche Richtung die Geschichte geht, aber das hat dem Ganzen keinen Abbruch getan. Die Gefühle, das Leid, der Schmerz von Casper und Sam waren dennoch so nah und spürbar. Ich konnte ihre Emotionen so gut nachvollziehen, auch wenn ich ihren Entschluss zu sterben nicht nachempfinden kann, aber ich weiß, dass es viele Menschen gibt, denen es genauso geht wie den beiden. Die fünf Aufgaben waren wirklich schaurig und gleichzeitig sehr intensiv. Die beiden hatten immer wieder intensive Momente und Gedankengänge. Das hat das ganze Buch sehr spannend gemacht. Und auch diesen Einblick in diese dunklen Gedanken fand ich äußert interessant, wenn auch erschreckend und schmerzhaft.

Es werden sehr tiefe Einblicke in die beiden Protagonisten gegeben. Sie haben beide ihre ganz individuellen Probleme, mit denen sie nicht umzugehen wissen. Sam hat mir Panikattacken zu kämpfen und fühlt sich furchtbar allein. Casper leidet unter dem Druck seiner Eltern und will einfach nur Stille. Es wird gezeigt, dass nicht immer ein schwerer Schicksalsschlag Grund für ein schweres, einengendes und schmerzvolles Leben sein muss.

Ich kann euch dieses Buch sehr empfehlen, aber ACTUNG es ist wirklich eine harte Kost und in meinen Augen auch sehr intensiv!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.12.2020

Ganz nett für zwischendurch

The Music of What Happens
1

Max und Jordan arbeiten in den Sommerferien zusammen in einem alten Food-Truck, versuchen diesen wieder in neuen Glanz erscheinen und lassen und müssen auf jeden Fall erfolgreich damit sein. Dabei lernen ...

Max und Jordan arbeiten in den Sommerferien zusammen in einem alten Food-Truck, versuchen diesen wieder in neuen Glanz erscheinen und lassen und müssen auf jeden Fall erfolgreich damit sein. Dabei lernen sich die zwei immer besser kennen, sie könnten kaum unterschiedlicher sein, aber dennoch nähern sie sich immer weiter an. Aus einer reinen Arbeitsbeziehung wird plötzlich mehr. Aber es stellen sie viele Probleme in den Weg von den beiden, die sie zu bewältigen haben.

Ich bin bei dem Buch hin und her gerissen. Es hat in meinen Augen tolle und weniger tolle Passagen. Insgesamt ist der Schreibstil recht einfach gehalten. Die Dialoge der Teenager sind auch in jugendlicher Sprache formuliert, bei welcher ich mich frage, ob du Jugendlichen wirklich so schrecklich kommunizieren miteinander. Allerdings verstehe ich einige Dialoge zwischen Max und Jordan oft schlicht nicht oder sie verwirren mich. Meines Erachtens nach gibt es hier und da auch mal ein paar Logikfehler. Es wird oft erwähnt, dass die beiden sich überhaupt nicht kennen, dabei haben sie ein Fach miteinander. Dadurch weiß man natürlich nicht alles über den anderen, aber kennen tut man sich doch dennoch?! Des Weiteren kommen auch immer mal wieder Gedichte vor, die für mich persönlich einfach nichts sind, das ist einfach nicht meine Welt.

Die Charaktere sind alle sehr unterschiedlich, aber die meisten finde ich leider sehr anstrengend. Jordan ist ein verunsicherter Teenager mit einer schwierigen Mom. Er projiziert immer sehr viel direkt auf sich, aber er hat auch intensive und tiefe Gedankengänge, die auch sehr gut rüberkommen. Seine Freundinnen, sind leider super unsympathisch und ich verstehe die Freundschaft nicht zwischen ihnen. Sie haben zwar auch mal ein paar gute Momente, aber insgesamt finde ich die beiden wirklich schrecklich. Max hat etwas Traumatisches erlebt, womit er versucht umzugehen. Seine Mom ist ihm immer eine große Stütze und sie ist auch der einzige Charakter, den ich durchweg super fand. Die Freunde von Max sind mir schon deutlich sympathischer und die Freundschaft von ihnen hat sich auch stark entwickelt im Laufe des Buches. Insgesamt haben sich Max und Jordan auch sehr weiterentwickelt und haben vieles dazu gelernt. Es gibt sehr viele süße Momente mit den beiden und sie greifen sich immer wieder gegenseitig unter die Arme.

Insgesamt hat mich die Story auch nicht richtig umgehauen. Ich kam nur schwer in das Buch rein. Fand das Max und Jordan zu viele gleiche Aspekte haben, wodurch sie sich nicht stark genug voneinander abgegrenzt haben. Der Mittelteil hat mir schon deutlich besser gefallen. Es gab viele süße und auch intensive Momente, die dem Buch sehr gutgetan haben. Das Ende war besser als der Anfang aber hier gab es für mich wieder zu viele verwirrende Aspekte. Vieles wurde am Ende zwar aufgeklärt, aber teils zu plötzlich oder zu oberflächlich.

Für mich ist das Buch eher im soliden mittleren Bereich. Es hat mich nicht komplett vom Hocker gehauen, aber mal für zwischendurch ist es dann doch ganz nett.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Thema
Veröffentlicht am 12.11.2020

Sehr gefühlvolle Geschichte über die Findung zu sich selbst

Wenn ich die Augen schließe
0

Stell dir vor du weißt nicht mehr was oder wen du magst, nicht einmal mehr deinen liebsten Belag für deine Pizza. So geht es Norah nach einem Unfall. Sie kann sich noch so gut wie an alles erinnern, aber ...

Stell dir vor du weißt nicht mehr was oder wen du magst, nicht einmal mehr deinen liebsten Belag für deine Pizza. So geht es Norah nach einem Unfall. Sie kann sich noch so gut wie an alles erinnern, aber nicht mehr was sie in diesen Momenten empfunden hat. Sie muss alles neu herausfinden und dabei braucht sie Hilfe. Wer wäre da besser geeignet als Sam, die einzige Erinnerung, bei welcher sie noch ihre Empfindungen kennt. Doch was sie nicht mehr weiß, die beiden sind schon seit Jahren nicht mehr miteinander befreundet. Ob Sam Norah dennoch helfen wird?

Die Idee des Buches ist schön und erschreckend zugleich. Ich stelle es mir super schrecklich vor nicht mehr zu wissen wer man eigentlich ist, aber irgendwie auch schon alles neu herauszufinden. Ava Reed hat es durch ihren sehr gefühlvollen Schreibstil wieder einmal geschafft mir die Emotionen in diesem Buch perfekt zu übermitteln. Ich habe das Buch verschlungen und steckte mitten drin in dem Kummer von Norah und Sam.

Das Buch ist sowohl aus Norahs als auch aus Sams Perspektive geschrieben. Dadurch bekommt man immer direkt die Gefühle und Gedanken beider Parteien mit. Sowas liebe ich immer sehr, da man dadurch viel mehr Verständnis für die Charaktere schaffen kann und ich mich dadurch besser in sie hineinversetzen kann. Es ist unglaublich schön gewesen zu lesen wie Norah sich wieder selbst kennenlernt, aber gleichzeitig auch so schmerzhaft was sie dadurch alles in Erfahrung bringt.

Achtung Spoiler!
Das Buch beinhaltet harte Themen wie Mobbing und Selbstmord. So oft hängen diese beiden Aspekte miteinander und das ist wirklich einfach nur schrecklich. Ava Reed zeigt in dem Buch wie weh Mobbing tun kann und dass es nicht immer nur den Täter und das Opfer gibt. Es gibt so oft auch den Zuschauer, der nichts macht. Bitte schaut nicht zu, sondern greift ein, wenn es für euch keine Gefahr darstellt oder informiert jemanden der auf jeden Fall helfen kann!
Spoiler Ende!

Lest dieses Buch und überzeugt euch selbst von dieser emotionalen und gefühlvollen Geschichte. Lasst euch dadurch zum Nachdenken bringen und seid euch zu jedem Moment bewusst, dass jeder einzelne von euch toll ist, so wie er ist! Ganz große Liebe für dieses Buch!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.11.2020

Eine Hommage an die Musik

One Last Song
1

Für Riley ist es das größte zu singen, sie möchte es damit unbedingt in New York weit bringen. Doch das Ganze ist nicht gerade einfach und vor allem auch ganz schön teuer. Daher jobbt sie sehr viel und ...

Für Riley ist es das größte zu singen, sie möchte es damit unbedingt in New York weit bringen. Doch das Ganze ist nicht gerade einfach und vor allem auch ganz schön teuer. Daher jobbt sie sehr viel und bekommt durch einen Zufall einen Job als Kellnerin in einer sehr wichtigen Academy. Dort lernt sie einen Musiker kennen, der es schon geschafft hat auf der großen Bühne Musik zu machen. Die beiden laufen sich in der Academy immer mal wieder über den Weg und sie spüren beide, dass es eine gewisse Anziehung zwischen ihnen gibt. Allerdings wollen sie sich beide lieber auf ihre eigene Karriere konzentrieren und haben eigentlich gar keine Zeit für Gefühle in ihrem Leben, EIGENTLICH.

Ich habe mich sehr schnell in das Buch einfinden können. Der Schreibstil ist sehr angenehm und leitet einen ganz wunderbar durch die Seiten. Es ist sehr gefühlvoll geschrieben und die Liebe zur Musik kommt sehr deutlich rüber. Ich finde es auch echt cool, dass es fünf Lieder zu dem Buch gibt, die auch aufgenommen wurden. Sowas habe ich noch nie bei einem Buch erlebt, dadurch finde ich ist das etwas ganz Besonderes!

Ich habe mich das ganze Buch über sehr wohl gefühlt und war erstaunt als es dann plötzlich vorbei war, so leicht ließ es sich lesen. Die Story war wie gesagt irgendwie sehr schnell vorbei, was ich absolut positiv meine. Sie handelt vor allem über Musik. Wie schwer es ist sich in diesem Bereich ein Standbein aufzubauen, dass man Kontakte braucht und sich nicht unterkriegen lassen darf, wenn man nur Ablehnungen bekommt. Aber auch die Schattenseite wird sehr deutlich aufgezeigt. Nicht alle sind einem wohlgesonnen, es gibt viele, die einen ausnutzen oder die schlicht eifersüchtig sind. Ich fand das ganze super interessant und dadurch sieht man wie schwer es Künstler haben ihren Traum zu erfüllen.
In dem Buch passieren immer wieder Kleinigkeiten, die dem ganzen eine gewisse Spannung bringt. Die Ängste und Probleme der Protagonisten werden sehr gut aufgeführt und auf eine gefühlvolle Weise übermittelt, dadurch konnte ich mich sehr gut in die beiden hineinversetzen.

Die es aus der Sicht von Riley und Julien geschrieben. Ich fand sie beide super symphytisch und fand es auch wunderbar und authentisch wie sie miteinander umgegangen sind. Die beiden reden ganz offen miteinander und nehmen kein Blatt vor den Mund, auch wenn es dem gegenüber vielleicht mal nicht ganz so gefällt. Außerdem hat es mir sooo gut gefallen, dass die beiden über ihre Probleme mehr oder minder direkt gesprochen haben. Es kommt so oft vor, dass sich die Protagonistin erst einmal in eine Sache reinsteigert und sich sonst was ausmalt und am Ende ist es doch recht harmlos. Das war hier überhaupt nicht der Fall und diesen Charakterzug habe ich ganze besonders geliebt! Auch ihre Leidenschaft für die Musik hat mich sehr berührt. Neben den beiden wurden natürlich auch die Freunde vorgestellt und ich liebe Ally und Ethan. Die beiden sind wirklich ganz wunderbare Freunde und ich freue mich schon wahnsinnig auf die Story von den beiden.

Ein wirklich wundervolles Buch mit einer Menge Liebe für die Musik. Ich kann es nur empfehlen und freue mich schon sehr auf die nächsten beiden Bände!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.10.2020

Habe mich super unterhalten gefühlt

Very First Time
0

Keely ist 18 und hat zum ersten Mal einen Freund. Dieser möchte unbedingt mit ihr schlafen, doch Keely ist noch Jungfrau und will ihn absolut nicht enttäuschen. Daher beschließt sie zunächst mit ihrem ...

Keely ist 18 und hat zum ersten Mal einen Freund. Dieser möchte unbedingt mit ihr schlafen, doch Keely ist noch Jungfrau und will ihn absolut nicht enttäuschen. Daher beschließt sie zunächst mit ihrem besten Freund zu üben, da zwischen den beiden keine romantischen Gefühle bestehen sollte dies ja auch überhaupt kein Problem sein. Allerdings ist danach nichts mehr wie es vorher einmal war.

Ich habe mich sehr schnell in das Buch hineinfinden können. Der Schreibstil ist wunderbar flüssig, dadurch bin ich nie ins Stocken gekommen. Zu Beginn hatte ich noch meine Bedenken ob das Buch durch das Alter der Protagonistin überhaupt etwas für mich ist. Hin und wieder habe ich nämlich Probleme mit Teenagerbüchern. Dies war bei diesem Buch aber absolut nicht der Fall. Ich konnte die Protagonistin durchaus verstehen und mich in sie hineinversetzen.

Das Thema Sex ist in diesem Buch sehr präsent, wie auch die Thematik Freundschaft. Sex gehört für viele zum Erwachsenwerden dazu, wie auch beim Freundeskreis von Keely, der Protagonistin. Sie ist hin und her gerissen ob sie wirklich mit ihrem Freund schlafen soll, obwohl sie noch Jungfrau ist und er schon so viel Erfahrung zu haben scheint. Alle von ihren Freunden hatten schon Sex und dadurch fühlt sie sich jetzt noch mehr unter Druck gesetzt. Ich konnte ihre Zerrissenheit durchaus verstehen, auch wenn ich nicht all ihre Handlungen für gut und richtig empfunden habe. Aber ich glaube gerade im Highschoolalter ist das Thema auch wirklich schwierig. Hat man zu viel Sex wird man als „Schlampe“ abgestempelt und hat meinen keinen ist man prüde. Das kommt in dem Buch sehr gut rüber.

In diesem Buch gibt es jeden Charakter den ich mir in einer typischen Highschool so vorstelle. Die Beliebte, die super hübsch ist und der allen zu Fußen liegen. Der Aufreißer, der alle paar Wochen eine andere hat. Der Sprüchereißer, bei welchem es aber nur bei seinen dummen Sprüchen bleibt. Und und und… Dadurch war das Buch für mich zwar ein wenig Klischeehaft, was ich aber überhaupt nicht schlimm fand, sondern dadurch eher noch unterhaltsamer.

Ich mochte das Buch super gerne und ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt. Es zeigt auf wie wichtig Freundschaft ist und nicht jeder Freund gleich ein guter Freund ist. Es durchleuchtet das Thema Sex und was für eine riesige Sache es gerade bei jungen Erwachsenen ist. Ich kann das Buch nur empfehlen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere