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Veröffentlicht am 24.07.2017

Zu wenig Tiefgang

Fangirl
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Kurzbeschreibung: Fanfiction – das ist Caths Welt. Bis sie das College-Leben und ihre erste große Liebe kennenlernt …
Die Zwillinge Cath und Wren sind unzertrennlich, bis Wren beschließt, dass ihr Jungen ...

Kurzbeschreibung: Fanfiction – das ist Caths Welt. Bis sie das College-Leben und ihre erste große Liebe kennenlernt …
Die Zwillinge Cath und Wren sind unzertrennlich, bis Wren beschließt, dass ihr Jungen und Partys wichtiger sind als das gemeinsame College-Zimmer. Ein harter Schlag für Cath, die sich immer weiter in ihre Traumwelt zurückzieht: Beim Lesen und Schreiben von Fanfiction lebt sie ihre Vorstellungen von Liebesbeziehungen aus. Mit Erfolg – Tausende Leser folgen ihr. Doch als Cath dann Nick und Levi näher kennenlernt, muss sie sich fragen, ob sie nicht langsam bereit ist, ihr Herz echten Menschen zu öffnen und über Erfahrungen zu schreiben, die größer sind als ihre Fantasien.

Cover: Naja das Cover gefällt mir um ehrlich zu sein nicht so gut. Dieser gezeichnete Stil passt zwar irgendwie zum Thema Fandom, aber mir persönlich sagt es nicht zu. Ich finde es wirkt dadurch auch sehr kindlich, also wie ein Kinder- und kein Jugendbuch. Mir gefallen die englischen Cover deutlich besser.

Meine Meinung: Der Schreibstil von Rainbow Rowell hat mir gut gefallen. Man kommt locker flockig durch die Geschichte. Die Seiten fliegen nur so an einem vorbei. Nur nach jedem Kapitel kam ich etwas ins Stocken. Dort sind kleine Abschnitte aus Simon Snow (Fanfiction und "echtes Buch") zu finden. Allerdings fand ich die Ausschnitte etwas aus dem Zusammenhang gerissen und teilweise sehr verwirrend. Ich muss auch sagen, dass mich die Geschichte von Baz und Simon einfach nicht interessiert hat.
Erzählt wird aus der dritten Person. Und meiner Meinung nach war das nicht die ideale Perspektive für diese Geschichte. Mir fehlten dadurch die Gedankengänge der Personen und letztenendes auch der Tiefgang dadurch.

Cath ist ein sehr schüchternes Mädchen und lebt vollkommen zurückgezogen in ihrer Fanfiction-Welt. Ehrlich gesagt fand ich, das sie zeitweise vollkommen den Bezug zur Realität verloren hatte. Trotzdem war sie mir auf ihre Weise recht sympathisch.
Das genau Gegenteil ist ihre Zwillingsschwester Wren: Partys, Alkohol Jungs. Wren war mir größtenteils sehr unsymapthisch, da sie sich wirklich unmöglich gegenüber Cath verhalten hat. Ein eigenes Leben starten okay, aber man muss dabei andere nicht verletzen und über die Stränge schlagen.
Und dann gibt es da noch Levi. Ach ein Traummann! Ich war von Anfang an heftig in ihn verknallt und wollte unbedingt, dass er mit Cath zusammenkommt. Ich glaube er hat einiges an der Geschichte gerettet, ohne ihn hätte mich das Buch wohl weniger überzeugen können.

Denn der Inhalt konnte mich teilweise nicht vollständig überzeugen. Es ist eine schöne kurzweilige Geschichte. Ungefähr in der Mitte gibt es einen Höhepunkt, der mehr Action in die Geschichte reinbringt, aber danach flaut es schnell wieder ab.
Mir hat es stark an Tiefgang gefehlt. Cath und Wren haben zwar beide eine charakterliche Entwicklungen durchgemacht. Auch wenn ich finde, dass diese vor allem bei Cath hätte stärkerer ausgeprägt sein können. Aber diese Entwicklungen werden nicht intensiv genug thematisiert. Vor allem durch die Erzählperspektive bekommt man keinen tieferen Einblick in die Gefühlswelt und die Gedankengänge der Zwillingen. Warum kommt es genau zu diesen Veränderung? Was war Auslöser? Diese Fragen bleiben mir leider viel zu offen.
Auch das Ende der Geschichte kam für mich ziemlich plötzlich, als hätte die Autorin auf einmal keine Lust mehr weiterzuschreiben. Eine wirklich abschließende Aussage gibt es auch nicht, da das Ende sehr vage und offen gehalten wird.

Was mir wirklich gut gefallen hat, war das Thema Fanfiction. Und natürlich der indirekte Verweis auf "Harry Potter". Wer liebt Harry Potter nicht? Aber warum die Geschichte dann verschleiern? Wahrscheinlich gab es rechtliche Gründe dafür, aber ich finde es schade. Bestimmt hätten mir dann die kurzen Ausschnitte aus der Fanfiction mehr zugesagt.

Fazit: Insgesamt eine schöne und kurzweilige Geschichte. Mir hat aber insgesamt der Tiefgang gefehlt. Die Entwicklung der Charaktere hätte viel mehr vertieft werden können. Es gibt hier also viel verschenktes Potenzial. Das Buch hat mich trotzdem unterhalten, deswegen gibt es 3,5 Sterne von mir

Veröffentlicht am 18.07.2017

Unglaublich authentische Geschichte

Nachtblumen
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Hier geht es zur Rezension auf meinem Blog: http://liebedeinbuch.blogspot.de/2017/07/rezension-nachtblumen.html

Kurzbeschreibung: Das Leben könnte so einfach sein. Wäre es manchmal nicht so verdammt schwer. ...

Hier geht es zur Rezension auf meinem Blog: http://liebedeinbuch.blogspot.de/2017/07/rezension-nachtblumen.html

Kurzbeschreibung: Das Leben könnte so einfach sein. Wäre es manchmal nicht so verdammt schwer. Jana schläft am liebsten unter dem Bett. Collin friert gerne. Jana wünscht sich vertraute Menschen um sich herum. Collin möchte mit anderen Leuten nichts zu tun haben. Auf Sylt begegnen sich die beiden in einem Wohnprojekt und leben für die nächsten zwei Jahre Zimmer an Zimmer. Da ist eine Mauer, die sie trennt. Und eine Tür, die sie verbindet.

Cover: Das Cover ist wirklich toll. Die verschiedenen Blautöne und die filigranen Blumen und Ranken sind wirklich wunderschön. Genauso schön wie ich mir Collins Zeichnung während des Lesens vorgestellt habe. Das Cover stellt also auch noch einen wirklichen Bezug zum Buch her. Ein 5 Herzen Cover!

Lieblingszitate:
"Manche Worte fliegen an einem vorbei wie Möwen am Meer, manche treffen einen bis ins Mark.
" (Seite 158)

Nachtblumen
Zu zart und zerbrechlich für das grelle Sonnenlicht
Immer umgeben von einer ganz eigenen, traurigen Melodie
Sie sind die bezauberndsten Blumen von allen
Doch sie blühen, wenn alles schläft
Und niemand kann sie jemals sehen

(Seite 233)

Meine Meinung: Am Anfang des Buches hat mir der Schreibstil zwar ganz gut gefallen, aber ich fand ihn an manchen Stellen etwas unrund. Und ich hatte große Angst, dass sich das Buch sehr hinziehen würde, da sehr bildlich und sehr detailliert beschrieben wird. Im Nachhinein kann ich diesen Eindruck nicht mehr bestätigen. Ich bin flüssig durch das Buch gekommen und habe jede Seite genossen. Ich fand auch, dass zum Teil sehr originelle Formulierungen und Gedankengänge vorkamen, die man nicht in jedem 0815-Buch lesen kann. Der Schreibstil war wirklich erfrischend.
Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Jana, der Protagonistin erzählt. Ich bin sehr froh, dass die Autorin diese Erzählperspektive gewählt hat, da diese Geschichte aus einer anderen Perspektive bei weitem nicht so authentisch gewesen wäre.

Jana ist eine sehr schüchterne, ängstliche, verschlossene und vor allem traumatisierte junge Frau. Ihre psychische Verfassung wird sehr gut dargestellt. Man fühlt sich besonders am Anfang sehr bedrückt beim Lesen. Dieses Buch verschönt nichts, es ist ehrlich und authentisch. Aber je mehr sie auftaut, desto mehr taut man selber als Leser auch mit auf. Ich mochte Jana sehr gerne und ich habe mir immer nur das Beste für sie gewünscht und habe mich bei allen positiven Ereignisse sehr mit ihr gefreut. Außerdem liebe ich ihren trockenen, selbstironischen Humor, wie zum Beispiel in dieser Szene "Ich erinnerte mich an das Vorstellungsgespräch und fragte mich, welches Potenzial er in mir erkannt haben wollte, außer dass ich das Zeug zum Stammelweltmeister hätte."
Zu Collin, dem männlichen Protagonisten bin ich sehr verschlossen geblieben. Zum einen natürlich durch die Ich-Perspektive von Jana und der Tatsache, dass Collin ebenfalls ein sehr verschlossener Menschen ist. Und zum anderen, dass ich sein Verhalten oft nicht nachvollziehen konnte, da man keinen Einblick in seine Gefühlswelt bekommt. Trotzdem konnte man die Verbindung zwischen Jana und Collin sehr genau spüren. Für mich sind die beiden ein Traumpaar auf ihre ganz eigene Art.

Das Buch hat eine Menge Emotionen zu bieten. Und nicht nur Liebe, sondern im Gegensatz dazu werden sehr viel tiefgründigere Themen behandelt wie Trauer, Angst und die Überwindung der Ängste. Und alle Emotionen in diesem Buch konnten mich mitreißen. Bei traurigen Stellen habe ich ein Tränchen verdrückt, bei humorvollen Stellen musste ich schmunzeln und bei süßen Stellen konnte ich mir ein breites Grinsen nicht verkneifen. Generell war die langsame Annäherung zwischen den beiden einfach unglaublich süß. Ich kann nur wenige Bücher aufzählen, die mich in der Art berühren konnten. Alleine das Gedicht über die Nachtblumen habe ich schon mehrfach durchgelesen und trotzdem bin ich jedes Mal wieder wie gebannt davon. Die Worte treffen mitten ins Herz. Ich werde dieses Buch in Zukunft garantiert noch ein zweites, drittes und viertes Mal in die Hand nehmen.

Fazit: Carina Bartsch konnte mich mit Nachblumen auf eine Weise berühren, wie es nur sehr wenige Bücher können. Und gleichzeitig habe ich schon lange keine so authentische Geschichte mehr gelesen. Von mir gibt es definitiv fünf Sterne für diese langsame und doch wunderschöne Liebesgeschichte.

Veröffentlicht am 11.07.2017

Leidenschaftlich, leidenschaftlicher, Viktor Dragusha

Wicked Mafia Prince
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Hier geht es zur Rezension auf meinem Blog: https://liebedeinbuch.blogspot.com/2017/07/rezension-wicked-mafia-prince.html

Kurzbeschreibung: Als Viktor Dragusha seine große Liebe auf einer Erotik-Website ...

Hier geht es zur Rezension auf meinem Blog: https://liebedeinbuch.blogspot.com/2017/07/rezension-wicked-mafia-prince.html

Kurzbeschreibung: Als Viktor Dragusha seine große Liebe auf einer Erotik-Website sieht, kann er es kaum glauben. Und doch genügt ein Blick in ihre Augen, um sich sicher zu sein, dass sich unter dem Nonnenkostüm seine Tanechka verbirgt. Nur wie kann das sein? Er selbst hatte sie vor vielen Jahren für ihren Verrat bestrafen und mit seinen eigenen Händen in den Tod schicken– müssen. Auch wenn er vor Schuldgefühlen beinahe umkam, als sich danach ihre Unschuld herausstellte. Seinen leiblichen Bruder wiederzufinden und mit ihm den Rest seiner Familie zu suchen, hat ihn zwar zurück ins Leben gerufen, konnte sein Herz aber nicht heilen. Doch jetzt ist Tanechka zurück, und Viktor wird alles tun, um sie nie wieder zu verlieren …

Cover: Das Cover gefällt mir dieses Mal nicht so gut wie beim ersten Band. Der Mann strahlt für mich keinen Sexappeal oder Macht aus (komischerweise obwohl es scheinbar der gleiche Mann ist). Auch finde ich das die Farbe Lila und auch das Gold-Glitzer nicht zum Hauptcharakter Viktor passen. Die Farbgestaltung ist zu weiblich. Ich hätte zum Beispiel ein Rot stellvertretend für seine Leidenschaftlichkeit und die Intensität seiner Liebe passender gefunden.

Lieblingszitat: "Ich wünschte, ich könnte dir all den Schmerz abnehmen, den du empfunden hast. Ich würde zehnmal sterben, um dir zu ersparen, was du durchgemacht hast. Den Schmerz. Die Angst. Ich würde alles tun."

Meine Meinung: Der schöne Schreibstil von Annika Martin war mir bereits aus dem ersten Band "Dark Mafia Prince" bekannt. Doch dann der Schock, am Anfang des Buches hat mir der Schreibstil überhaupt nicht gefallen. Ich hatte das Gefühl die Autorin oder die Übersetzerin hatten teils sehr große Formulierungsprobleme. Die Geschichte wird irgendwie abgehackt und ungeschickt formuliert erzählt. Nach einer Weile wird der Schreibstil flüssiger. Trotzdem treten noch vereinzelt Passagen auf, in denen sich die Autorin einfach unschön ausdrückt.
Dafür hat mir die Erzählperspektiv sehr gut gefallen. Wie schon im ersten Teil wechselt die Perspektive zwischen den beiden Hauptcharakteren Viktor und Tanechka und manchmal kommen auch Nebencharaktere wie Vikors Bruder Aleksio (der Protagonist aus Band 1) oder der Anführer des rivalisierenden Mafia-Clans Lazerus zu Wort. Besonders der Wechsel zu Lazerus hat mir gefallen, da anders als man es erwarten würde, die Szenen sehr amüsant waren.

Viktor Dragusha kannte ich bereits aus "Dark Mafia Prince" und damals hatte mir seine Persönlichkeit gar nicht zugesagt. Er kam kühl und gewalttätig rüber. Aber jetzt, wo er selbst mehr zu Wort gekommen ist und dadurch auch viel mehr seine Gefühle und Beweggründe offenbart wurden, ist er mir viel sympathischer geworden. Viktor liebt mit einer Intensität, die einen einfach beeindrucken muss. Wenn er über Tanechka spricht, spürt man die Liebe förmlich aus dem Buch herausquellen und das ohne dabei kitschig zu werden. Tanechka kann sich glücklich schätzen, einen solche Liebe erfahren zu dürfen.
Tanechka wird in diesem Band als neue Protagonistin eingeführt. Und ich muss sagen, dass mich ihr Name währrend des Lesens wahnsinnig irritiert hat, da ich mir einfach nicht vorstellen konnte, wie man ihn korrekt ausspricht. Ansonsten bin ich mit ihr auch nicht sehr warm geworden. [MINI-SPOLER] Sie hat nämlich ihr Gedächtnis verloren und hat sich von der Profi-Killerin in eine Nonne verwandelt. Und Nonnen und Kirche sind nicht gerade meine Lieblingsthemen. Viktors allerdings auch nicht und daher versucht er mit allen Mitteln, die alte Tanechka hervorzulocken [SPOILER ENDE].

Viktor versucht in der Geschichte Tanechka mit allen Mitteln von seiner Liebe zu überzeugen. Daher gibt es in diesem Buch deutlich weniger sexuelle Handlung als bei Aleksio und Mia in Teil eins. Viktor spricht allerdings viel und detailliert darüber, wie der Sex zwischen den beiden früher gewesen ist. Was auch durchaus seinen Reiz gehabt hat. Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude. Die erotischen Parts der Geschichte konnte mich deshalb trotzdem überzeugen.
Neben Erotik gibt es auch viel Spannung. Man setzt allerdings sehr abrupt in die Geschichte ein. Auch wenn ich den Vorgängerteil gelesen habe, hätte ich mir eine sanftere Einführung gewünscht. Trotzdem konnte mich die Geschichte bereits kurz nach dem Anfang nach circa 40 Seiten schon fesseln. Die Mafia-Tätigkeiten der zwei Brüder und die Suche nach ihrem Bruder Kiro sorgen dafür, dass es nie langweilig wird und es immer Action gibt. Mich konnte die Dangerous-Royals-Reihe erneut sehr fesseln und ich freue mich schon auf den dritten Teil!

Fazit: Auch der zweite Band der Dangerous-Royals-Reihe konnte mich von sich überzeugen. Es ist wieder viel Spannung und (etwas weniger) sinnliche Erotik enthalten und die Geschichte konnte mich von Anfang bis Ende fesseln. Für die leichten Formulierungspatzer ziehe ich ein Herz ab und somit bekommt "Wicked Mafia Prince" vier Sterne von mir.

Veröffentlicht am 08.07.2017

Mysteriös spannend

Die Schule der Nacht
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Hier geht es zur Rezension auf meinem Blog: https://liebedeinbuch.blogspot.com/2017/07/rezension-die-schule-der-nacht.html

Kurzbeschreibung: »Du kannst dich nicht für immer vor der Wahrheit verstecken. ...

Hier geht es zur Rezension auf meinem Blog: https://liebedeinbuch.blogspot.com/2017/07/rezension-die-schule-der-nacht.html

Kurzbeschreibung: »Du kannst dich nicht für immer vor der Wahrheit verstecken. Bitte komm zurück, und bring alles zu einem guten Ende.« Diese Nachricht erhält die Amerikanerin Cassandra Blackwell in einem mysteriösen Päckchen, zusammen mit einem alten Foto ihrer verstorbenen Mutter, gekleidet in die schwarze Robe der Oxford Universität. Kurzerhand beschließt sie, nach England zu reisen, um mehr über die geheimnisvolle Vergangenheit ihrer Mutter zu erfahren. Dort entdeckt Cassie eine Welt voller Traditionen und Privilegien und merkt schnell, dass hier eine dunkle Macht am Werk ist – verbunden mit einer geheimen Gesellschaft, die sich Die Schule der Nacht nennt …

Cover: Das Cover gefällt mir. Es ist nicht das allerschönste Cover, aber trotzdem hat es etwas an sich, was meinen Blick total anzieht. Die herausstechende Schrift und die Ranken im Vordergrund erwecken Aufmerksamkeit und man muss ein zweites Mal hingucken um auch das Gebäude dahinter zu erkennen. Außerdem finde ich, dass das Cover sehr gut zum Genre/zum Thema "Mystery" passt.

Meine Meinung: Den ersten Eindruck versemmelt das Buch erstmal. Es startet direkt mit dem Epilog, also dem Nachwort und hat mich damit schon beim allerersten Wort, was ich gelesen habe, irritiert stocken lassen. Auch danach gestaltet sich der Einstieg in die Geschichte etwas schwierig. Gerade zu Anfang ist der Schreibstil sehr anstrengend. Es wird zwar sehr bildlich erzählt, aber das teilweise in sehr sehr stark verschachtelten Sätzen. Außerdem werden einige für mich persönlich zu "hochgestochene" Wörter verwendet. Nach einer Weile gewöhnt man sich aber an diesen Schreibstil, aber trotzdem ziehen sich die ersten 100 Seiten sehr hin. Spätestens ab Seite 150 wird es allerdings richtig spannend. Und dann kommt man auch auf einmal sehr flüssig durch die Geschichte. Auch wenn ich meine Startschwierigkeiten mit dem Schreibstil hatte, finde ich im Nachhinein, dass der Stil sehr gut zu der Geschichte und seinem Setting in Oxford gepasst hat.

Auch bei der Protagonistin Cassandra hat es eine Weile gebraucht um warm mit ihr zu werden. Gerade am Anfang hat sie mich ein wenig genervt, weil sie ständig "gefährliche" Sachen tut, um dann hinterher selbst zu sagen, wie dumm diese Aktion gewesen ist. Sie sollte lernen erst zu denken und dann zu handeln…
Cassandra wirkt im Allgemeinen kühl und distanziert, wahrscheinlich ausgelöst durch ihre traurige Vergangenheit. Das hat mich als Leserin aber auch dazu veranlasst, distanziert zu Cassandra zu bleiben. Sie ist definitiv kein Charakter, den man ins Herz schließt. Und auch zu den Nebencharaktere, die nach und nach in die Geschichte eingeführt werden, bleibt man distanziert. Die Erzählungen waren mir für engere Beziehungen zu den Charakteren einfach zu gefühlsarm.

Den Mangel an emotionaler Tiefe macht das Buch allerdings durch die Spannung weg. Wie bereits erwähnt wird es nach circa 150 Seiten unglaublich spannend. Ich konnte das Buch manchmal nur schwer aus der Hand legen, weil mich die Geschichte so gefesselt hat. Durch ständig neue und unvorhersehbare Ereignisse und "Richtungswechsel" innerhalb der Geschichte wird die Spannung auf einem fast durchgängig hohem Niveau gehalten.
Zum Ende hin wird es natürlich nochmal eine Spur aufregendender, allerdings hat mir die Auflösung der Story nicht so gut gefallen. Ich hätte mir etwas realistischeres gewünscht, da der plötzliche Fantasyanteil zu abrupt und abwegig rüberkommt. Auch einige Fragen sind für mich nach dem Abschluss unbeantwortet geblieben.

Fazit: Trotz des missglückten Starts konnte mich das Buch spätestens ab dem Mittelteil von sich überzeugen. Und auch wenn ich mir ein anderes Ende gewünscht hätte, war die Story sehr interessant und spannend. Für dieses mysteriöse Abenteuer gibt es vier Sterne von mir.

Veröffentlicht am 29.06.2017

Hat mich enttäuscht

Anything for Love
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Hier geht es zur Rezension auf meinem Blog: http://liebedeinbuch.blogspot.com/2017/06/rezension-anything-for-love.html

Kurzbeschreibung: Dass Sydneys Leben auf den Kopf gestellt wird, nur weil sie eine ...

Hier geht es zur Rezension auf meinem Blog: http://liebedeinbuch.blogspot.com/2017/06/rezension-anything-for-love.html

Kurzbeschreibung: Dass Sydneys Leben auf den Kopf gestellt wird, nur weil sie eine Pizzeria betritt, hätte sie nicht für möglich gehalten. Doch so, wie es im Moment läuft, kann ihr Leben einige Änderungen gut gebrauchen. Ihr Grundgefühl: unsichtbar. Denn zu Hause dreht sich alles nur um ihren Bruder, weil er betrunken einen Jungen angefahren hat und nun im Gefängnis sitzt. Dass ihre Mutter seine Schuld an dem Unfall ignoriert, macht die Sache nicht leichter für Sydney. Bis sie in der Seaside Pizzeria Mac und Layla kennenlernt, deren Familie so ganz anders ist als ihre: chaotisch und warm, laut und liebenswert. Unvoreingenommen wird Sydney willkommen geheißen. Und wenn Mac sie ansieht, fühlt sie sich alles andere als unsichtbar …

Cover: Das Cover gefällt mir nicht sehr gut. Prinzipiell finde ich das Motiv eigentlich gut, aber die Auge des Mädchens sehen sehr unnatürlich aus. Wahrscheinlich spiegelt sich die Lippenfarbe dadrin, aber dadurch sieht sie ein wenig außerirdisch aus. Leider finde ich auch das Format etwas unhandlich, da das Buch ein wenig breiter ist als normale Taschenbücher.

Meine Meinung: An und für sich wäre der Schreibstil sehr schön gewesen. Flüssig und bildlich. Es gibt aber auch Bücher bei denen zu viel und zu bildlich erzählt wird und das ist hier definitv der Fall. Die Autorin hat diese Grenze verpasst und ist deutlich über das Ziel hinausgeschossen. Wenn fast eine Seite lang die Inneneinrichtung und Atmosphäre eines Pizza-Ladens beschrieben wird, schweifen meine Gedanken sehr schnell ab. Das Buch zieht sich dementsprechend sehr lange hin.
Anfangs fand ich auch die Erzählstränge manchmal etwas gewöhnungsbedrüftig. Erst wird in der Gegenwart erzählt, dann auf einmal alles Rückwirkende, was zu dieser Situation geführt hat, um dann wieder ins Jetzt zu springen. Zum Ende hin hat sich das Ganze etwas gebessert, wahrscheinlich weil es einen Hauch mehr Spannung und Dramatik gab.

Sydney hat leider ein sehr sehr schwach ausgeprägtes Selbstbewusstsein. Generell, aber besonders in Jugendbücher finde ich es schlecht, wenn die Protagonisten unselbstbewusst sind. Außer sie machen eine große charakterliche Entwicklung durch, die mir aber in dieser Geschichte zu schwach ausgeprägt. Sydney steht so gut wie nie für sich selber ein. Zugegeben sie hat eine Mutter mit ziemlichem Kontrollwahn und es gab Szenen da hätte ich sie am liebsten erwürgt, aber dann im nächsten Moment hätte ich auch Sydney liebend gern miterwürgt. Sie jammert das ganze Buch über, dass sie sich unsichtbar fühlt, aber für mich ist es kein Wunder, wenn sie nie etwas sagt und alles einfach so über sich ergehen lässt.
Mir hat ihre Freundin Layla viel besser gefallen. Ein aufgewecktes, energiegelandenes Mädchen, das sich nicht so einfach unterkriegen lässt. Nicht nur einmal habe ich mir gewünscht sie wäre die Protogonistin.
Ansonsten wird nicht sehr intensiv auf die Nebencharaktere eingegangen. Leider nicht einmal auf Mac, die andere Hälfte der "Liebesgeschichte". Ich hätte mir mehr oder überhaupt Charaktere mit Tiefgang gewünscht.

Die Liebesgeschichte der beiden entwickelt sich nicht sehr spektakulär und ist auch ziemlich vorhersehbar. Mich konnte sie nicht berühren. Generell wurden für mich wenig Emotionen übertragen. Also genau das Gegenteil von "emotional, berührend, wahr", wie es so schön auf dem Klappentext angepriesen wird. Die Geschichte ist durchaus nett, aber wenn es mit anderen Büchern des Genres vergleicht, fehlt es viel an Spannung, Emotionen und Funken zwichen den Hauptcharakteren.

Fazit: Leider eine Geschichte, die nur so vor sich hinplänkelt und das ohne wirklich bedeutsamen Inhalt. Selbst jetzt am Ende, begreife ich den Sinn des Buches noch nicht. Ich habe mir da viel mehr erhofft. Daher gibt es von mir enttäuschte 3 Sterne.