Grandiose Fortsetzung von Geralts Weg
Das Schwert der VorsehungDas Schwert der Vorsehung hat mir sogar noch besser gefallen als Der letzte Wunsch.
Auch hier bekommen wir wieder lose verbundene Kurzgeschichten, aber diesmal wirken sie schon viel dichter und in sich ...
Das Schwert der Vorsehung hat mir sogar noch besser gefallen als Der letzte Wunsch.
Auch hier bekommen wir wieder lose verbundene Kurzgeschichten, aber diesmal wirken sie schon viel dichter und in sich runder. Es fühlt sich an, als würde sich alles langsam auf etwas Größeres zubewegen – und das hat mich total abgeholt.
Was ich besonders liebe: Diese ganzen Referenzen und Anspielungen auf Märchen, Sagen und alte Geschichten. Sapkowski verwebt die Motive so clever mit seiner eigenen Welt, dass man ständig Bekanntes wiedererkennt – aber eben in einer verdrehten, düsteren, Variante.
Während ich beim ersten Band noch ein bisschen gebraucht habe, um mit dem Schreibstil warm zu werden, gab es hier wirklich viele wunderschöne, poetische Sätze. Stellenweise richtig berührend und literarisch stärker als erwartet.
Und auch emotional hat mich das Buch diesmal richtig erwischt. Gerade die Dynamik zwischen Geralt und Ciri fand ich total gelungen. Ohne zu viel zu spoilern: Man merkt einfach, dass hier etwas Tieferes entsteht, das weit über einzelne Aufträge und Monster hinausgeht.
Das Schwert der Vorsehung hat mich endgültig überzeugt, dass ich die Hauptreihe lesen muss. Wenn das erst der Anfang ist, bin ich extrem gespannt, wie es weitergeht. Die Mischung aus düsterem Märchen, moralischer Grauzone und echter Figurenentwicklung ist einfach genau mein Ding.