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Veröffentlicht am 18.04.2025

Holpriger & spannender Einstieg

Der letzte Wunsch
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Der letzte Wunsch war mein Einstieg in die Welt des Hexers Geralt – und ehrlich gesagt: So ganz leicht gemacht hat es mir das Buch nicht. Statt einer durchgehenden Handlung bekommt man hier lose miteinander ...

Der letzte Wunsch war mein Einstieg in die Welt des Hexers Geralt – und ehrlich gesagt: So ganz leicht gemacht hat es mir das Buch nicht. Statt einer durchgehenden Handlung bekommt man hier lose miteinander verknüpfte Kurzgeschichten, die zwar atmosphärisch und stark geschrieben sind, aber eben auch etwas sprunghaft wirken.

Gerade am Anfang hatte ich deshalb Mühe, richtig reinzukommen. Immer wieder neue Figuren, neue Schauplätze, Rückblenden und Zeitsprünge – das war erstmal verwirrend. Aber: Je weiter ich gelesen habe, desto mehr hat sich das Bild zusammengesetzt. Und am Ende hat es für mich funktioniert.

Was mir besonders gefallen hat, war Sapkowskis Art, mit bekannten Märchenmotiven zu spielen – nur eben auf düster, verdreht und oft ziemlich bitter. Diese Welt ist kein freundlicher Ort, und Geralt ist kein Held im klassischen Sinne. Aber gerade das macht den Reiz aus. Das Märchen eingebunden werden hat mich wirklich positiv überrascht, weil ich damit so gar nicht gerechnet hätte.

Auch Geralts trockener Humor, seine moralischen Grauzonen und die melancholische Grundstimmung haben mir richtig gut gefallen. Das Buch wirkt manchmal fast wie ein Märchenbuch für Erwachsene – nur mit viel mehr Blut, Dreck und Tragik.

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Veröffentlicht am 16.04.2025

Epischer Abschluss der ersten Trilogie

Der Erbe der Schatten
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Mit Assassin’s Quest endet die Farseer-Trilogie – und was soll ich sagen: Das Finale hat mich nochmal richtig mitgenommen.

Wir begleiten Fitz weiterhin auf seinem steinigen Weg, der diesmal noch einsamer, ...

Mit Assassin’s Quest endet die Farseer-Trilogie – und was soll ich sagen: Das Finale hat mich nochmal richtig mitgenommen.

Wir begleiten Fitz weiterhin auf seinem steinigen Weg, der diesmal noch einsamer, härter und oft auch tragischer ist als zuvor. Es gibt hier einige Längen, ja, aber auch richtig starke emotionale Momente, die mich teilweise ziemlich getroffen haben.

Besonders gefallen hat mir, wie sehr sich Fitz als Figur weiterentwickelt. Er ist längst kein einfacher Held mehr – seine inneren Konflikte, sein Schmerz und seine Verbundenheit zu bestimmten Figuren (die ich jetzt mal nicht spoilere), machen ihn unglaublich greifbar. Ich mochte sehr, wie sein Weg nicht klassisch heroisch verläuft, sondern immer wieder infrage gestellt wird.

Auch die Welt selbst öffnet sich hier nochmal ein gutes Stück mehr. Wir bekommen endlich Antworten auf einige der großen Mysterien, treffen auf neue Wesen und Orte, und gerade das Ende hat für mich nochmal richtig Gänsehaut ausgelöst.

Trotzdem hatte ich das Gefühl, dass sich manche Passagen etwas ziehen – vor allem in der Mitte hätte das Pacing für meinen Geschmack etwas straffer sein dürfen. Aber das hat dem Gesamteindruck kaum geschadet, weil mich die emotionale Tiefe und das Finale so überzeugt haben.

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Veröffentlicht am 16.04.2025

Die Reise geht weiter

Game of Thrones
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Die Dunkle Königin schließt nahtlos an die vorherigen Ereignisse an und bringt uns wieder zurück zu Daenerys in Meereen – doch diesmal hatte ich das Gefühl, dass sich die Handlung ein kleines bisschen ...

Die Dunkle Königin schließt nahtlos an die vorherigen Ereignisse an und bringt uns wieder zurück zu Daenerys in Meereen – doch diesmal hatte ich das Gefühl, dass sich die Handlung ein kleines bisschen mehr zieht.

Natürlich gibt es wieder viele spannende Entwicklungen, politische Intrigen und neue Allianzen, aber insgesamt fühlte sich dieser Teil für mich etwas ruhiger und weniger überraschend an als die vorherigen. Gerade nach dem starken Der Sohn des Greifen hatte ich hier das Gefühl, dass vieles eher auf der Stelle tritt, anstatt richtig voranzugehen.

Dennoch gab es auch hier einige sehr starke Momente – vor allem die innere Zerrissenheit von Daenerys, ihr Kampf zwischen Macht, Moral und ihrer eigenen Identität, wurde intensiv und glaubwürdig dargestellt. Man merkt, wie sehr sie sich bemüht, das Richtige zu tun, obwohl alles um sie herum immer weiter aus dem Ruder läuft.

Auch die Kapitel mit Quentyn Martell haben für einige interessante neue Perspektiven gesorgt, auch wenn sie mich emotional nicht ganz so gepackt haben wie andere Handlungsstränge.

Was mir aber trotzdem wieder richtig gut gefallen hat, ist, wie vielschichtig George R. R. Martin seine Welt weiter ausbaut. Die Konflikte spitzen sich zu, und man merkt, dass das große Finale näher rückt – auch wenn dieser Band für mich eher wie das letzte tiefe Einatmen vor dem Sturm wirkt.

Die Dunkle Königin war für mich ein solider, aber etwas schwächerer Teil – nicht schlecht, aber eben auch nicht ganz auf dem Level der vorherigen Bände. Ich bin aber umso gespannter, was jetzt kommt und wie sich all die losen Fäden langsam zusammenfügen werden.

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Veröffentlicht am 16.04.2025

Spannende neue Charaktere

Game of Thrones
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In Der Sohn des Greifen begleiten wir mehrere Figuren, die bisher eher am Rand agiert haben – und genau das macht diesen Band so spannend und überraschend.

Gerade was die Plottwists angeht, war ich hier ...

In Der Sohn des Greifen begleiten wir mehrere Figuren, die bisher eher am Rand agiert haben – und genau das macht diesen Band so spannend und überraschend.

Gerade was die Plottwists angeht, war ich hier mehrfach wirklich baff. Es gibt Enthüllungen, mit denen ich absolut nicht gerechnet habe, und Wendungen, die vieles auf den Kopf stellen. Besonders stark fand ich den ganzen Handlungsstrang um Jon Connington und Aegon – allein die Idee, was das für die gesamte Machtverteilung in Westeros bedeuten könnte, hat mich richtig fasziniert.

Auch Tyrion ist wieder mit von der Partie – sarkastisch, gebrochen, aber immer noch klüger als die meisten um ihn herum. Seine Kapitel fand ich mit am stärksten, gerade weil sie oft düster und melancholisch sind, aber auch voller Cleverness und bitterem Humor.

Was diesen Teil für mich besonders gemacht hat: Es fühlt sich alles wie ein großes Vorbeben an. Noch sind die Figuren auf dem Weg, noch ist vieles in Bewegung, aber man spürt, dass hier etwas richtig Großes vorbereitet wird.

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Veröffentlicht am 16.04.2025

Hoffentlich nicht das letzte Mal in Westeros

Game of Thrones
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Mit Ein Tanz mit Drachen kehren wir zurück in die gnadenlose Welt von Westeros und Essos – und wie gewohnt ist hier niemand sicher, Plottwists lauern hinter jeder Ecke und das politische Spiel ist tödlicher ...

Mit Ein Tanz mit Drachen kehren wir zurück in die gnadenlose Welt von Westeros und Essos – und wie gewohnt ist hier niemand sicher, Plottwists lauern hinter jeder Ecke und das politische Spiel ist tödlicher denn je.

Was Ein Tanz mit Drachen für mich ausmacht, ist die Komplexität der Charaktere. Niemand ist hier rein gut oder böse – jeder trägt seine inneren Konflikte, Zweifel und Widersprüche mit sich. Tyrion sticht für mich besonders hervor: sein Zynismus, gepaart mit dieser melancholischen Suche nach Sinn, hat mich echt berührt.

Natürlich darf man sich bei Martin nicht auf eine klassische Held*innenreise einstellen. Die Geschichte ist langsam, überwiegend politisch , manchmal sogar etwas zäh – aber genau das hat mir gefallen. Es fühlt sich alles so realistisch und glaubwürdig an. Keine epischen Schlachten um der Spannung willen, sondern Intrigen, Ränkespiele und schmerzhafte Verluste.

Die Welt wird hier nochmal um viele Facetten erweitert. Gerade Daenerys‘ Kapitel in Meereen haben mir gefallen, weil sie das Spannungsfeld zwischen Idealismus und brutaler Realität so gut einfangen.

Ein Tanz mit Drachen ist kein Buch, das man mal eben nebenbei liest – aber wenn man sich darauf einlässt, wird man mit einer unglaublichen Tiefe und vielen Gänsehautmomenten belohnt. Ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht (wenn es denn mal weitergeht…)

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