Ein etwas anderes Artus-Retelling
The Bright SwordThe Bright Sword ist kein klassisches Artus-Retelling, bei dem wir Helden wie Artus selbst und Lancelot begleiten.
Stattdessen begeben wir uns mit den vergessenen Gestalten der Tafelrunde auf Abenteuer. ...
The Bright Sword ist kein klassisches Artus-Retelling, bei dem wir Helden wie Artus selbst und Lancelot begleiten.
Stattdessen begeben wir uns mit den vergessenen Gestalten der Tafelrunde auf Abenteuer. Dieser Ansatz hat mir wirklich gut gefallen und vor allem wurde das Ganze auch super umgesetzt. Diese Randfiguren der Saga sorgen nämlich gleichzeitig für eine grandiose Diversitätsvielfalt und interessante Charaktere, zu denen wir jeweils auch immer etwas Hintergrund abseits des aktuellen Abenteuers erfahren.
Auch der Ton der Geschichte passt sich dieser Situation an. Eleganz, Heldenmut und ritterlicher Anstand weichen hier ein wenig Melancholie, Zweifeln und jeder Menge sarkastischem Humor.
Wir begeben uns hier zwar durchaus auf eine abenteuerliche Reise durch eine historische Welt, gesprenkelt mit fantastischen Elementen, doch stehen Kampf und Spannung gar nicht so sehr im Fokus.
Stattdessen ist alles etwas ruhiger und langsamer. Das Augenmerk wird auf die Charaktere und ihre Probleme gelegt. Die Handlung stellt sich Fragen, über das Leben. Das Leben in der Zeit (nach) König Artus, wenn man eben nicht die strahlende Hauptfigur ist. Wie das Leben für queere, körperlich beeinträchtigte, psychisch kranke oder auch ausländische Mitglieder der Tafelrunde aussah.
Dennoch ist die Geschichte keinesfalls langweilig und man fliegt gut durch die Seiten. Während zu Beginn der Fokus auf dem historischen Teil lag, kommen im Verlauf auch mehr fantastische Elemente dazu und die Abenteuer sind schon fast ein bisschen absurd, was die Stimmung passend auflockert.