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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.03.2024

Spannung pur

Gestehe
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Es war nicht mein erster Thriller von Henri Faber und es wird sicherlich nicht mein letzter sein, denn "Gestehe" war wirklich super.

Erzählt wird die chronologisch aufgebaute Geschichte abwechselnd aus ...

Es war nicht mein erster Thriller von Henri Faber und es wird sicherlich nicht mein letzter sein, denn "Gestehe" war wirklich super.

Erzählt wird die chronologisch aufgebaute Geschichte abwechselnd aus Sicht von Mo, dem "Quotenausländer" der Dienststelle, der trotz guter Arbeit nicht wirklich ernst genommen wird und Jacket, dem Liebling der Nation, der aber eigentlich nur für das Image da ist.

Die Beiden könnten unterschiedlicher nicht sein, was sie zu einem interessanten Ermittler-Duo macht - vor allem als immer mehr Details über den Fall ans Licht kommen. Hier kann ich nicht näher darauf eingehen ohne zu spoilern. Nur so viel: Es macht unheimlich viel Spaß, die Zwei zu begleiten.

Die Morde sind ziemlich brutal und blutig. Es geht um illegalen Organhandel, Folter und Rache. Keine leichte Kost. Allerdings beherrscht Faber den schmalen Grad zwischen zu viel und genug Details, um dem Leser Gänsehaut zu verpassen. Für mich war das genau richtig!

Auch das Ende ist absolut gelungen: überraschend und nicht zu weich gespült, gerade deswegen auch glaubwürdig!

Ich habe das Buch verschlungen und freue mich jetzt schon auf das nächste Werk aus Fabers Feder. Vielleicht wieder mit den beiden Ermittlern - das wäre toll!

Von mir gibts 5 Sterne!

Veröffentlicht am 15.03.2024

Tödliches Sylt

Ein Krabbencocktail für eine Leiche
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Dieser Krimi ist ganz klassisch aufgebaut: Man lernt die Protagonistin kennen, es gibt eine Leiche, und obwohl Greta Kaiser eigentlich nur Urlaub macht und nichts mit Ermittlungen am Hut hat, beschließt ...

Dieser Krimi ist ganz klassisch aufgebaut: Man lernt die Protagonistin kennen, es gibt eine Leiche, und obwohl Greta Kaiser eigentlich nur Urlaub macht und nichts mit Ermittlungen am Hut hat, beschließt sie aus Langeweile, sie könnte ihre Fühler ausstrecken. Erzählt wird chronologisch.

Mir war die Protagonisten sofort sympathisch, sie steht mitten im Leben und zeigt keine Angst. Schlechte Eigenschaften haben sich jetzt auch nicht entdecken lassen, was aber auch daran liegt, dass es in erster Linie um die Leiche geht - und eben nicht im das Privatleben der Protagonisten. Das hat mir gut gefallen. Auch Joost konnte mich überzeugen, auch wenn er eine eher untergeordnete Rolle spielt. Die treibende Kraft ist auf jeden Fall weiblich :)

Toll ist natürlich die Kulisse: Sylt in der Nebensaison, das rauhe Meer, ein schickes Hotel... Gedanklich war ich sofort im Urlaub. Ich würde sofort die Koffer packen, auch auf die Gefahr hin, über eine Leiche zu stolpern.

Auf den ersten Blick steckt gar nicht so viel in dem Krimi, wie es dann letztendlich ist. Und das fand ich richtig gut. Es geht um Schatten der Vergangenheit, die einen einholen. Mehr will ich an dieser Stelle nicht verraten, ohne zu spoilern.

Man kann ganz gut miträtseln, auch wenn mich das Ende dann trotzdem noch - zumindest zum Teil - überraschen konnte.

Für mich ist "Ein Krabbencocktail für eine Leiche" ein gelungener Regionalkrimi, der auf jeden Fall Lust auf mehr macht. Die Reihe werde ich definitiv weiter verfolgen!

Veröffentlicht am 15.03.2024

Tödliches Smarthome

App to die
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Das Buch beginnt aus der Sicht einer unbekannten Person, dem Mörder, der einen Hass auf Sunny, den Besitzer des Smarthomes hat und von dessen Ermordung träumt. Schon hier habe ich gemerkt, dass es ganz ...

Das Buch beginnt aus der Sicht einer unbekannten Person, dem Mörder, der einen Hass auf Sunny, den Besitzer des Smarthomes hat und von dessen Ermordung träumt. Schon hier habe ich gemerkt, dass es ganz schön blutrünstig zur Sache gehen wird. Für mich war es sogar etwas zu viel.

Grundsätzlich werden in dem Thriller zwei Themen verbunden: Die des Smarthomes mit vielen Technologien, sogar Robotern, die den Haushalt übernehmen und die Musikbranche und wie hart es ist sich in dieser durchzusetzen. Für meinen Geschmack war das ein Thema zu viel, denn gerade die knallharte Musikbranche fand ich interessant, aber dann doch nur oberflächlich behandelt.

Das Buch konnte mich leider nicht wirklich einfangen. Ich mochte die Personen nicht, konnte sie anfangs auch nur schwer auseinanderhalten und insgesamt war es mir einfach zu "drüber". Teilweise bin ich wirklich an meine Ekelgrenze gestoßen. Für mich wird Spannung nicht durch besonders viel Blut oder Brutalität aufgebaut, damit wird hier aber nicht gegeizt.

Auch die Ausmaße des Smarthomes waren für meinen Geschmack zu viel. Gerade die Roboter konnten mich nicht überzeugen. Zum einen sind es vor allem Maschinen, dann haben sie aber zum anderen menschliche Eigenschaften. Das lässt sich für meinen Geschmack nur schwer vereinbaren.

Das Ende war dann - bis auf den Täter - vorhersehbar. Der Täter hat mich wirklich überrascht, aber nachdem in dem Buch so gnadenlos und brutal gemordet wurde, war der Schluss fast schon etwas weichgespült.

Leider hat "App to die" gar nicht meinen Geschmack getroffen - aber ich bin davon überzeugt, dass es da draußen einige Leser geben wird, die mir hier nicht zustimmen.

Veröffentlicht am 15.03.2024

Tödlicher Käse

Mord & Fromage
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Leider ist mir der Einstieg in das Buch etwas schwer gefallen. Man lernt gleich zu Beginn den Protagonisten Richard kennen, der eigentlich aus Großbritannien stammt. Er stolpert mehr oder weniger über ...

Leider ist mir der Einstieg in das Buch etwas schwer gefallen. Man lernt gleich zu Beginn den Protagonisten Richard kennen, der eigentlich aus Großbritannien stammt. Er stolpert mehr oder weniger über eine Leiche und wird so zum unfreiwilligen Ermittler - zumindest am Anfang.

Mir war nicht bewusst, dass es sich um den zweiten Teil einer Reihe handelt und ich denke, auch wenn der Fall abgeschlossen ist, sollte man die Reihenfolge einhalten. Ich hatte nämlich von Anfang an das Gefühl, dass mir Informationen fehlen bzw. dass ich etwas überlesen habe, vor allem in Bezug auf die Beziehung zwischen Richard und Valérie. Das war schade, da es den Lesegenuss doch schmälert.

Leider fand ich Valérie auch ziemlich nervig. Sie macht was sie will, ist fordernd, verschwindet, taucht wieder auf... Mit ihr wurde ich gar nicht warm. Dementsprechend war ich dann auch genervt von Richard, der sich alles von ihr sagen lässt. Sicher kam dadurch die ein oder andere witzige Situation zustande, aber das hat es für mich nicht ausgeglichen.

Toll fand ich allerdings alles, was mit der Kulinarik in diesem Buch zu tun hatte. Ich wäre am liebsten gleich ins Auto gestiegen, um nach Frankreich zu fahren, lecker zu essen, Rotwein zu trinken und eine Ziegenkäse-Manufaktur zu besichtigen. Für meinen Geschmack hätte am Ende des Buches auch das ein oder andere Rezept abgedruckt sein können...

Dennoch konnte mich der Kriminalfall nicht überzeugen. Ich habe versucht mitzurätseln, aber alles wirkt ein bisschen durcheinander und am Ende gibt es überraschende Infos, die den Mörder überführen, die man als Leser gar nicht haben konnte. Das war schade.

Insgesamt war ich nicht ganz so überzeugt. Ich habe mich aber mit anderen Lesern ausgetauscht, die den ersten Band deutlich besser fanden. Deswegen werde ich der Reihe wahrscheinlich noch eine Chance geben.

Veröffentlicht am 15.03.2024

Mal was anderes

In the Blink of an Eye
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Ki gehört ja immer mehr zum Alltag - warum dann nicht auch zur Polizeiarbeit?
Das Buch hat mich auf jeden Fall neugierig gemacht und ich wurde nicht enttäuscht. Natürlich ist es gefühlt noch sehr weit ...

Ki gehört ja immer mehr zum Alltag - warum dann nicht auch zur Polizeiarbeit?
Das Buch hat mich auf jeden Fall neugierig gemacht und ich wurde nicht enttäuscht. Natürlich ist es gefühlt noch sehr weit weg, dass man eine KI als lebensechtes Hologramm darstellt und mit ihr wie mit einem Menschen redet - oder? Aber in dem Buch war es wirklich klasse.
Die behandelten Vermisstenfälle waren spannend, man konnte alles gut mitverfolgen und das große Finale am Ende hat mich überraschen können.
Ich bin auf weitere Bände gespannt!