Profilbild von judithswoerteraufpapier

judithswoerteraufpapier

Lesejury Star
offline

judithswoerteraufpapier ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit judithswoerteraufpapier über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.03.2020

Küssen verboten am Ivy Hall College

Gods of Ivy Hall, Band 1: Cursed Kiss
0

Ich glaube ehrlichgesagt, dass mich bisher noch kein Buch so zwiegespalten zurückgelassen hat wie Cursed Kiss von Alana Falk. Einerseits musste ich mich zwischenzeitlich wirklich zwingen weiterzulesen ...

Ich glaube ehrlichgesagt, dass mich bisher noch kein Buch so zwiegespalten zurückgelassen hat wie Cursed Kiss von Alana Falk. Einerseits musste ich mich zwischenzeitlich wirklich zwingen weiterzulesen und das Buch nicht abzubrechen, andererseits hat das Buch mich mit seinem unvorhersehbaren, aber unglaublich genialen Ende komplett sprachlos zurückgelassen!

Bei Cursed Kiss handelt es sich um den ersten Band der Gods of Ivy Hall-Reihe von Alana Falk, welche zum Genre Romantasy gehört. Zu der Reihe gehört ebenfalls der Folgeband Lost Love, welcher am 01. August 2020 erscheinen wird und eine Fortsetzung der
(Liebes-)Geschichte um Erin und Arden ist.
Die Grundidee einer Rachegöttin im Dienst von Hades, deren Kuss Menschen die Seele raubet, fand ich unglaublich ansprechend und das wunderschön gestaltete Cover hat dann sein Übriges getan und dieses Buch durfte bei mir einziehen.
Erin studiert an dem Ivy Hall College Game Design und gehört einer sehr besonderen Studentenverbindung an – offiziell die langweiligste Verbindung des gesamten Ivy Hall Colleges, inoffiziell handelt es sich dabei um die am Campus studierenden Rachegötter und Rachegöttinnen. Sie ist als Rachegöttin in der Lage einer Person durch ihren Kuss die Seele zu rauben. Und ein Pakt mit Hades verpflichtet sie dazu, ihm alle sieben Tage eine solche Seele zu bringen, denn sonst landet ihr Paktunterpfand im Tartaros.
Arden ist neuerdings ebenfalls Student am Ivy Hall College. Hier studiert er Philosophie mit dem Schwerpunkt Mythologie. Nebenbei arbeitet er noch im lokalen Krankenhaus. Als er Erin zum ersten Mal auf einer Party begegnet, ist er sofort von ihr und ihrer Art fasziniert. Er ist ein Kerl, der viel, viel, viel zu gut für diese Welt ist. Verständnisvoll, einfühlsam, hilfsbereit, sympathisch.
Das Buch ist nahezu abwechselnd aus der Sicht von den beiden Hauptprotagonisten Erin und Arden geschrieben, so dass man während des Verlaufs der Geschichte mit den beiden Charakteren als Leser sehr gut identifizieren kann und die Gedanken, Gefühle und Handlungen der beiden Protagonisten unglaublich gut nachvollziehen können sollte. Jedoch hatte ich des häufigeren meine Probleme mit Arden, denn seine Entscheidungen konnte ich nicht immer wirklich nachvollziehen.
Zunächst wird man als Leser mitten in die Geschichte reingeworfen und erfährt erst nach und nach wie Erin in dieser Situation gelandet ist, auch Arden lernen wir mit der Zeit wesentlich besser kennen. Jedoch zieht sich der gesamte Verlauf der Handlung sehr lang – für mich zeitweise auch einfach zu lang. Hinzu kommen dann auch noch für mich unrealistische und eher unnötige Szenen, welche den Fortgang der Geschichte nicht in irgendeiner Weise wirklich vorantreiben.
Neben den bereits erwähnten kleinen Schwächen meinerseits, kommen ein paar weitere Kritikpunkte für mich hinzu. Besonders am Anfang wurden mir viel zu viele verschiedenen Charaktere eingeführt, die zwar immer mal wieder im Laufe des Buches und der Geschichte auftauchen und am Rande auch ihre eigenen kleine Geschichten bekommen haben, jedoch waren es zu Beginn für mich verwirrend viele UND die kleinen eigenen Geschichten der Nebencharakter werden nicht zuende geführt. Natürlich handelt es sich bei diesem Buch um den ersten Band einer Dilogie, so dass die alle angeschnittenen Kleinigkeiten noch aufgelöst werden können, jedoch sehe ich als Leser bisher noch nicht den Sinn dieser nebenbei erwähnten Aspekte für den Verlauf der Haupthandlung. So wird beispielsweise zu Beginn eine Ratte sehr in den Fokus gestellt, die aber danach einfach absolut nicht einmal mehr auftaucht – nur um hier ein Beispiel zu nennen. Auch der Fantasyaspekt kommt für mich zeitweise ein wenig zu kurz…
Schafft man es als Leser trotz der vorhergegangenen Langatmigkeit und meiner Meinung nach zeitweise nicht nachvollziehbaren Handlungen, so entpuppen sich die letzten knapp hundert Seiten als kompletter Pageturner. Diese genial durchdachte und wirklich unvorhersehbare Ende, wodurch auch die vorher eher nicht nachvollziehbaren Entscheidungen einiger Charaktere plötzlich als sinnvoll und nachvollziehbar erscheinen, hat mich sprachlos auf meinem Sofa sitzen lassen.
Durch dieses unvorhersehbare und unglaublich geniale Ende – und ja, ich weiß, dass ich mich hier wiederhole – ist meine Neugierde für den zweiten Band auf jeden Fall geweckt. Und ich freue mich schon die (Liebes-)Geschichte um Erin und Arden weiterverfolgen zu können.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.03.2020

Gelungener Auftakt mit kleinen Schwächen und fiesem Cliffhanger

Rebel Soul
0

Bei ‚Rebel Soul‘ handelt es sich um den ersten Band der ‚Rush‘- Serie von Vi Keeland und Penelope Ward. Zu der Serie gehört ebenfalls der Folgeband ‚Rebel Heart‘, welcher am 30. April 2020 erscheinen wird ...

Bei ‚Rebel Soul‘ handelt es sich um den ersten Band der ‚Rush‘- Serie von Vi Keeland und Penelope Ward. Zu der Serie gehört ebenfalls der Folgeband ‚Rebel Heart‘, welcher am 30. April 2020 erscheinen wird und eine Fortsetzung der (Liebes-)Geschichte um Gia und Rush ist.

Das Cover zu ‚Rebel Soul‘ ist ein absoluter Blickfang, die verwendeten Farben, welche eher dunkel gehalten sind, die metallischen Pinselstriche und die Symbolik des Herzens. Trotzdem springt der Titel sofort ins Auge. Alles in allem ist das Cover meiner Meinung nach einfach nur wunderschön.
Durch den Klappentext wirkte es jedoch zunächst auf mich wie ein einfallsloser, typischer NewAdult- Roman. Wirklich überzeugen konnte mich dann, neben dem Cover, die Leseprobe, denn die Geschichte geht richtig gut und humorvoll los. Ich mochte wie man förmlich die fliegenden Funken zwischen Rush und Gia spüren konnte und auch die Unterhaltungen zwischen den beiden. Gia lässt sich absolut nichts gefallen und hat keine Angst davor mit ihm zu reden wie es sonst wahrscheinlich keiner tut. Ich war irgendwie sofort gefesselt, musste einfach weiterlesen und habe das Buch dann auch so ziemlich in einem Rutsch beendet, da es auch nur 299 Seiten hat. Zunächst entwickelt sich die Handlung der Geschichte eher langsam, jedoch kann das Buch in diesem Zeitraum mit unterhaltsamen Dialogen und einigen erotischen Aspekten punkten. In der zweiten Hälfte des Buches kam dann auch die tatsächliche Handlung etwas in Fahrt. Die erste Wendung kam für mich tatsächlich etwas unerwartet, da vorab auch keinerlei wirklich Andeutungen diesbezüglich gemacht wurden, der restliche Fortgang der Geschichte war für mich jedoch dann leider etwas zu vorhersehbar.
Das Buch ist nahezu abwechselnd aus der Ich-Perspektive von Gia oder Rush geschrieben. Dies ermöglicht dem Leser, dass man unglaublich gut die Gefühle und Gedanken des Protagonisten nachvollziehen kann. Auch wenn ich nicht immer alle Handlungen wirklich hundertprozentig nachvollziehen konnte. Außerdem schafft es das Autorenduo auch, dass man als Leser ab und zu schon Dinge erfährt, die einer der beiden Protagonisten noch nicht weiß und so kann man der Enthüllung und Reaktion entgegenfiebern. Die beiden Charaktere Gia und Rush könnten nicht unterschiedlicher sein, doch passen sie irgendwie ziemlich perfekt zusammen. Besonders Rush hat es mir persönlich angetan, da wir im Laufe des Buches seine Charakterentwicklung unglaublich schön mitverfolgen können. Von kalt, abweisend und arrogant zu fürsorglich und liebevoll.
Nach 299 Seiten und nahezu jedem zweiten Kapitel aus Gias Sicht habe ich trotzdem noch das Gefühl, dass ich ihre Person nur oberflächlich kenne. Dies finde ich schade und hat es mir auch erschwert mich in ihrer Person hineinversetzen zu können. Auch konnte ich nicht immer ihre Entscheidungen und ihr Verhalten nachvollziehen. Hier fehlte mir persönlich ein wenig die Tiefe und auch eine Entwicklung. Aber was noch nicht ist, kann ja im zweiten Teil noch werden! Trotzdem hat mir das Zusammenspiel von humorvollen Dialogen, erotischen Szenen und den kleinen Dramen hier und da sehr gut gefallen.
Die Nebencharaktere, hier besonders Rushs Mutter und Gias Vater, haben mir sehr gut gefallen. Hier wurden nicht übertrieben viele und unnötige Charaktere eingebaut, die die Geschichte weder voran bringen noch sonst irgendeinen Sinn haben.

Auch wenn ich das Ende sehr vorhersehbar fand, ist der Cliffhanger trotzdem da und einfach fies. Man möchte sofort weiterlesen und erfahren wie die (Liebes-)Geschichte um Gia und Rush weitergeht. Ich würde auf jeden Fall empfehlen den ersten Teil der Rush-Serie ‚Rebel Soul‘ erst zu lesen, wenn der zweite und finale Band ‚Rebel Heart‘ erschienen ist. Da dies aber bereits am 30. April 2020 der Fall sein wird, muss man sich ja nicht mehr allzu lange gedulden!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.03.2020

Ich lese von Level zu Level...

Feeling Close to You
0

Bei ‚Feeling Close to You‘ handelt es sich um den zweiten Band der ‚Was auch immer geschieht‘-Reihe von Bianca Iosivoni. Zu der Reihe gehört ebenfalls der erste Band ‚Finding Back to Us‘, welcher ebenfalls ...

Bei ‚Feeling Close to You‘ handelt es sich um den zweiten Band der ‚Was auch immer geschieht‘-Reihe von Bianca Iosivoni. Zu der Reihe gehört ebenfalls der erste Band ‚Finding Back to Us‘, welcher ebenfalls am 24. Februar 2020 erschienen ist, wobei es hier jedoch um eine Neuauflage von ‚Was auch immer geschieht‘ (Lyx-Verlag 2016) handelt.
Das Buch und die Geschichte um Parker und Teagan ist in sich abgeschlossen und beendet. Es kommt jedoch der männliche Hauptprotagonist Parker bereits in dem ersten Band, welcher zeitlich ungefähr vier Jahre früher spielt, vor. Es empfiehlt sich also zunächst ‚Finding Back to Us‘ zu lesen und anschließend ‚Feeling Close to You‘, jedoch können auch beide Bände unabhängig voneinander gelesen werden.

Das Cover zu ‚Feeling Close to You‘ gefällt mir persönlich unglaublich gut und ich habe mich quasi schockverliebt in die Cover zu der ‚Was auch immer geschieht‘-Reihe, auch wenn das Cover die Gaming-Thematik nicht aufgreift. Das Zusammenspiel der Farbe, die Abhebung des Buchtitels und die glänzenden Highlights – aber gefühlt schwärme ich in letzter Zeit nahezu von all den Covern die im Lyx-Verlag erscheinen.
Der Klappentext konnte mich als bekennende Nicht-Gamerin nicht wirklich von sich überzeugen und hier kommt mein Geständnis: Tatsächlich habe ich mir das Buch zunächst nur gekauft, weil ich den ersten Band unbedingt lesen wollte und dann nicht damit leben konnte, dass der alleine in meinem Regal steht und hatte ich schon erwähnt wie wunderschön das Cover ist?! (Coverkaufopfer hier)
Was mich ebenfalls überzeugen konnte, ist die liebvolle und thematisch passend durchdachte Gestaltung des Buches, so ist das Buch nicht in Kapitel eingeteilt, sondern in Level und auch die zwischendurch immer wieder auftauchenden Chatgespräche sind sehr passend gestaltet.
Aber so schön das Äußere auch ist, es kommt schließlich auf das Innere – die Liebesgeschichte von Parker & Teagen – an, aber dazu erst gleich mehr.
Die Geschichte ist abwechselnd aus der Ich-Perspektive einer der beiden Hauptprotagonisten, Parker und Teagan, geschrieben, so dass man als Leser von beiden sowohl die Gedankengänge als auch die Handlungsmotive relativ gut verstehen und nachvollziehen kann. Der Schreibstil der Autorin ist wie immer einfach wahnsinnig gut und kann nur als wirklich unglaublich flüssig beschrieben werden. Ich bin komplett in der Geschichte versunken und habe das Buch in nahezu einem Schwung durchgelesen.
Aber nun endlich zu den beiden Protogonisten in diesem Buch – Parker und Teagan – und ihre in ‚Feeling Close to You‘ erzählten (Liebes-)Geschichte.
Da ich bereits den ersten Band ‚Finding Back to Us‘ gelesen habe, war mir der männliche Hauptcharakter Parker (beziehungsweise Donovan Parker, denn Parker ist lediglich sein Nachname) bereits bekannt, obwohl ich ehrlich gesagt nicht wirklich mehr als seinen Namen, sein Äußeres, seinen Musikgeschmack und seine beste Freundin kannte. Und natürlich wusste ich schon, dass er irgendein Geheimnis hatte, was mich natürlich doch schon neugierig gemacht hat. Teagan kam in diesem Buch als weibliche Hauptprotagonisten „neu“ dazu und schon im ersten Level lernen wir die junge Gamerin ein bisschen besser kennen. Die gesamte Geschichte über bin ich leider nicht hundertprozentig mit dem Charakter warm geworden und konnte auch wirklich nicht all ihre Gedanken, Entscheidungen und Handlungen nachvollziehen. Dies fiel mir bei Parker wesentlich leichter, auch wenn ich dahingehend zum Ende der Geschichte auch so meine kleinen Probleme mithatte. Als Leser kann man die (Liebes-)Geschichte von Parker & Teagan vom ersten Online-Aufeinandertreffen, vom ersten privaten Chat, vom ersten tatsächlichen persönlichen Aufeinanderreffen und vom ersten Kuss mitverfolgen und erlebt so auch die Entwicklung der Gefühle der beiden Menschen mit. Besonders die humorvollen Gespräche, egal ob online und von Angesicht zu Angesicht, konnte mich des Öfteren zum Schmunzeln bringen und mich nachvollziehen lassen, warum die beiden Gefühle füreinander entwickeln, denn meiner Meinung nach passen die beiden Charaktere wirklich gut zusammen!
Jedoch hat auch dieser Band meiner Meinung nach einige Schwächen. Denn ich bleibe nach dem Lesen mit einigen Fragen zurück. Die auftauchenden Nebencharakter, die meiner Meinung nach einfach zu viele und ein wenig zu wenig ausgearbeitet sind, bekommen zwar fast alle am Ende irgendwie ihre Daseinsberechtigung in dem Buch, jedoch tragen sie nicht wirklich in irgendeiner Form zur Geschichte bei. Auch ihre eigenen persönlichen nebenbei angekratzten eigenen Geschichten werden für mich nicht ausreichenden aufgelöst. Nahezu die gesamte Geschichte über habe ich mit einem großen Fragezeichen dagesessen, wenn es um Teagans Mutter ging und auch hier habe ich als Leser leider keine Aufklärung bekommen.
Natürlich konnte auch diese (Liebes-)Geschichte nicht ohne ein wenig Drama geschrieben werden, aber passte für mich persönlich zu Geschichte und war in keinster Weise zu übertrieben und unrealistisch. Und auch das Ende für Parker und Teagan konnte mich von sich überzeugen, da es einfach passte.
Natürlich konnte auch diese (Liebes-)Geschichte nicht ohne ein wenig Drama geschrieben werden, aber passte für mich persönlich zu Geschichte und war in keinster Weise zu übertrieben und unrealistisch.
Nachdem mich ‚Finding Back to Us‘ leider nicht ganz so wie erhofft von sich konnte, konnte mich ‚Feeling Close to You‘ eindeutig, und auch ein bisschen überraschenderweise, mehr begeistern und von sich überzeugen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.03.2020

Konnte mich persönlich leider nicht von sich überzeugen...

Finding Back to Us
2

Bei ‚Finding Back to Us‘ handelt es sich um den ersten Band der ‚Was auch immer geschieht‘-Reihe von Bianca Iosivoni. Zu der Reihe gehört ebenfalls der Folgeband ‚Feeling Close to You‘, welcher gleichermaßen ...

Bei ‚Finding Back to Us‘ handelt es sich um den ersten Band der ‚Was auch immer geschieht‘-Reihe von Bianca Iosivoni. Zu der Reihe gehört ebenfalls der Folgeband ‚Feeling Close to You‘, welcher gleichermaßen am 24. Februar 2020 erschienen ist. Das Buch und die Geschichte um Callie und Keith ist in sich abgeschlossen und beendet. Es kommt jedoch der männliche Hauptprotagonist des zweiten Bandes, Parker, bereits in dem ersten Band, welcher zeitlich ungefähr vier Jahre früher spielt, vor. Es empfiehlt sich also zunächst ‚Finding Back to Us‘ zu lesen und anschließend ‚Feeling Close to You‘, jedoch können auch beide Bände unabhängig voneinander gelesen werden.

Das Cover zu ‚Finding Back to Us‘ gefällt mir persönlich unglaublich gut und ich habe mich quasi schockverliebt in die beiden Covers der ‚Was auch immer geschieht‘-Reihe. Das Zusammenspiel der Farbe, die Abhebung des Buchtitels und die glänzenden Highlights – aber gefühlt schwärme ich in letzter Zeit nahezu von all den Buchcovern die im Lyx-Verlag erscheinen. (Coverkaufopfer hier)
Die Geschichte ist lediglich aus der Ich-Perspektive einer der beiden Hauptprotagonisten, Callie, geschrieben, so dass man als Leser zwar einen sehr guten Eindruck in die Gefühls- und Gedankenwelt von dem weiblichen Hauptcharakter bekommt, die Gedanken und Handlungsgründe des männlichen Hauptcharakters, Keith, für den Leser jedoch sehr verschlossen bleiben. Gerade deshalb bleiben jedoch das Geheimnis und somit die Spannung für den Leser nahezu bis zum Ende bestehen, schließlich kann sich Callie an den Unfall nicht mehr erinnern und die Person, welche alles dazu weiß (Keith), in dessen Kopf können wir als Leser nicht hineinschauen. Normalerweise präferiere ich es, wenn die Geschichte aus der Sicht der beiden Charaktere geschrieben ist, doch in diesem Buch ist die Erzählweise lediglich aus Callies Sicht für mich die perfekte Lösung. Der Schreibstil der Autorin ist wie immer einfach wahnsinnig gut und kann nur als wirklich flüssig beschrieben werden. Ich bin komplett in der Geschichte versunken und habe das Buch in nahezu einem Schwung durchgelesen. Trotzdem fand ich persönlich, dass Bianca Iosivoni schon bessere Bücher geschrieben hat. Während des Lesens hatte ich manchmal das Gefühl, dass bei ähnlichen Szenen nahezu die gleichen Sätze wieder vorgekommen sind. Ein Beispiel hierfür wären die Kussszenen und wie oft im nahezu exakt gleichen Wortlaut beschrieben wird, wie Keith in die Unterlippe von Callie beißt.
Aber nun endlich zu den beiden Protogonisten in diesem Buch – Callie und Keith – und ihre in ‚Finding Back to Us‘ erzählten (Liebes-)Geschichte.
Wie der Leser schon im Klappentext erfährt, handelt es sich bei den beiden Hauptcharakteren in diesem Buch um Stiefgeschwister. Für mich immer eine eher schwierige Thematik und doch wird diese Problematik in diesem Buch meiner Meinung nach zu wenig thematisiert, dafür, dass es im Klappentext der Aufhänger ist. Auch eine tatsächliche Handlung war für mich in diesem Buch nahezu nicht existent.
Callie ist für mich leider ein typischer NewAdult-Charakter – totales Good Girl und gleichzeitig eigentlich unzufrieden mit ihrem ganzen Leben. Unglaublich nachtragen und in manchen Momenten habe ich auch einfach den Kopf über dieses Mädchen schütteln müssen, so dass ich bis zum Ende ein paar Probleme mit ihr hatte. Während Keith den Bad Boy darstellt, dessen einzige Daseinsberechtigung eigentlich ist, dass Callie durch ihn wieder ins Leben zurückfindet und der nebenbei noch sehr gut aussieht. Trotzdem hat mir sein Charakter besser gefallen. Auch wenn ich bis zum Ende nicht all seine Handlungen nachvollziehen konnte, hat er doch ein gutes Herz und das merkt man als Leser auch. In jeder Szene, in der es irgendwie möglich ist, Treffen sich die beiden entweder ganz realistisch zufällig (Callie hat mitten in der Nacht Durst und Wunder oh Wunder wer ist auch wach und in der Küche? Keith – hier könnte ich gefühlt noch hundert andere Beispiele nennen) oder Keith ist natürlich genau in der richtigen Sekunde zur Stelle, um Callie aus unangenehmen Situationen zu befreien. Natürlich mögen sich die beiden am Anfang gar nicht, was man als Leser auch spüren soll, trotzdem wird ziemlich viel geflirtet. Die Konversationen zwischen den beiden haben mich ein um das andere mal wirklich zum Schmunzeln gebracht. Durch die gemeinsame Vergangenheit ist die Beziehung der beiden natürlich von Seite eins an definiert.
Eine tatsächliche Handlung war für mich irgendwie nicht wirklich existent. Als Leser begleitet man Callie den Sommer über, wobei die Auflösung des Rätsels um den Autounfall ihres Vaters im Vordergrund steht. Und natürlich die Liebesgeschichte. Für mich einfach ein bisschen zu wenig.
Dieses Buch hat meiner Meinung nach noch mehr und leider zu viele Schwächen. Denn ich bleibe nach dem Lesen mit einigen Fragen zurück. Die auftauchenden Nebencharakter, die meiner Meinung nach einfach zu viele und ein wenig zu wenig ausgearbeitet sind, tragen nicht wirklich in irgendeiner Form zum Verlauf der Geschichte bei. Wie auch, wenn es eigentlich keine Handlung gibt? Auch ihre eigenen persönlichen nebenbei angekratzten Geschichten werden für mich am Ende nicht ausreichenden aufgelöst – Faye und ihr Verlobter, die meiner Meinung überhaupt nicht zusammenpassen; Callies Schwester und Callies Stiefmutter, um nur einige Beispiele hier zu nennen ohne zu spoilern. In dem Buch wird mir persönlich zu wenig auf Callie leibliche Mutter eingegangen, während ihre Gedanken immer wieder zu ihrem verstorbenen Vater wandern, wird ihre ebenfalls verstorbene Mutter gefühlt nie erwähnt. Wie geht es mit Callies Leben nun weiter?
Die Auflösung des Autounfalls und das Ende des Buches waren mir persönlich zu vorhersehbar und auch ein bisschen zu einfach gelöst.
Das Buch ist meiner Meinung nach eine wirklich nette Lektüre für zwischendurch, auch wenn tiefgründige Themen angesprochen werden, jedoch hat mir persönlich die First-Reihe der Autorin einfach viel besser gefallen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.01.2020

Endlich mal ein Good Guy zum Verlieben...

Sinking Ships
0

Bei Sinking Ships handelt es sich um den zweiten Band der Fletcher University Reihe. Zu der Reihe gehören ebenfalls Burning Bridges (erster Band, bereits erschienen) und Hiding Hurricanes (Erscheinungstermin: ...

Bei Sinking Ships handelt es sich um den zweiten Band der Fletcher University Reihe. Zu der Reihe gehören ebenfalls Burning Bridges (erster Band, bereits erschienen) und Hiding Hurricanes (Erscheinungstermin: 1. Juli 2020). Das Buch und die Geschichte um Carla und Mitchell ist in sich abgeschlossen und beendet. Es kommen jedoch die Hauptcharaktere aus den Folgebänden bereits vor. Außerdem kamen die beiden Charaktere als Nebencharaktere bereits in dem ersten Band der Reihe vor. Es empfiehlt sich also, die Fletcher University-Reihe mit Burning Bridges (Band 1) zu starten und anschließend Sinking Ships (Band 2) und Hiding Hurricans (Band 3) zu lesen.

Das Cover zu Sinking Ships gefällt mir persönlich nicht sonderlich gut, jedoch wesentlich besser als das zu Burning Bridges. Zwar ist mit den glitzernden goldenen Funken ein wenig etwas Besonders und ins Augestechendes versucht wurden, ganz von sich überzeugen konnte es mich jedoch nicht ganz von sich. Und auch eine in der Geschichte vorkommende Thematik ist mit den rauschenden Wellen schön verbildlicht wurden. Trotzdem möchte ich an dieser Stelle erwähnen, dass ich es als positiv empfinde, dass mal etwas anderes als die momentanen „typischen“ NewAdult-Buchcover ausprobiert wurde.

Der Klappentext gibt meiner Meinung nach nicht sonderlich viel über die Geschichte preis, aber genug um eine konkrete Vorstellung zu der Handlung zu haben. Natürlich erfüllt der Klappentext seinen Zweck das Interesse und die Neugierde des Lesers zu wecken. Und meiner Meinung nach tut der einseitige Prolog sein Rest, denn danach möchte man unbedigt weiterlesen. Und ich kann hier nur meine Empfehlung aussprechen dies auch zu tun, denn die Geschichte von Carla und Mitchell verdient es gelesen zu werden!
Die Geschichte ist abwechselnd aus der Ich-Perspektive einer der beiden Hauptprotagonisten, Carla und Mitchell, geschrieben. So dass man als Leser von beiden sowohl die Gedankengänge als auch die Handlungsmotive gut verstehen und nachvollziehen kann. Und hier muss ich überraschender Weise zugeben, dass mir die Kapitel aus der Sicht des männlichen Charakters ein Ticken besser gefallen haben als die des Weiblichen, was sonst eher selten so ist. Aber was soll ich sagen? Ich habe mein Herz ein bisschen an Mitchell verloren. Momentan ist diese Erzählstil mein präferierter Stil und ich hoffe sehr, dass Tami auch die Geschichte von Lenny und Creed in dieser Weise erzählen wird. Der Schreibstil der Autorin, hat sich meiner Meinung nach im Vergleich zu ihrem Debütroman, noch einmal verbessert und kann nur als wirklich unglaublich gut und flüssig beschrieben werden. Ich bin komplett in der Geschichte versunken und habe das Buch in nahezu einem Schwung durchgelesen.
Aber nun zu den beiden Protogonisten in diesem Buch – Carla und Mitchell – und ihre (Liebes-)Geschichte.
Da ich bereits den ersten Band gelesen habe, waren mir beide Charaktere zuvor bereits bekannt, jedoch ehrlich gesagt nicht wirklich mehr als ihre Namen und ihr Äußeres. Besonders Carla hat in Burning Bridges am Anfang so gar keinen guten Eindruck auf mich gemacht, was sich zwar im Laufe des ersten Bands etwas geändert hat, jedoch war ich ihrem Charakter trotzdem ein wenig skeptisch über eingestellt. Besonders ihre vielen spanischen Ausdrücke haben mich von Zeit zu Zeit ein wenig gestört beim Lesen. Hier hat es die Autorin meiner Meinung nach ein wenig zu gut gemeint. Carla ist eine unglaublich starke und tough Frau, die neben dem Studieren und Arbeiten auch noch Familie und Haushalt unter einem Hut bekommt. Aufgrund von Geheimnissen und persönlichen Problemen hat sich Carla in der Vergangenheit eher abgeschottet und zurückgezogen.
Und nun zu Mitchell. Kann ich bitte meinen eigenen Mitchell bekommen?!
Mitchell kann man durch und durch als einen Good Guy beschreiben und obwohl ich sagen würde, dass ich eher auf die Bad Boys stehe, muss ich gestehen, dass Mitchell mein Herz gestohlen hat. Sein fast schon zu perfekter Charakter hat es mir wirklich angetan.
Ehrlichgesagt fand ich die Entwicklung der Gefühle und der Beziehung von Carla und Mitchell unglaublich schön. Ich konnte wirklich mit den beiden mitfühlen. Natürlich konnte auch diese (Liebes-)Geschichte nicht ohne ein wenig unnötiges Drama geschrieben werden, aber es war bei weitem nicht so unrealistisch und übertrieben wie noch bei Ella und Ches. Und das Ende war meiner Meinung nach wirklich perfekt ♥
Für mich bleibt jedoch auch in diesem Band das Problem mit den Nebencharakteren, denn meiner Meinung nach sind diese immer noch ein wenig zu wenig ausgearbeitet und individualisiert, da sie meistens bis auf eine markante Macke, beispielsweise werden bei Savannah ihre psychische Probleme thematisiert, nichts besonders an sich hatte. Lediglich zu der Person Lenny hat man ein wenig mehr (aber auch nicht wirklich viel mehr) erfahren.
Nachdem mich Burning Bridges leider nicht wirklich von sich überzeugen konnte, konnte mich Sinking Ships eindeutig mehr begeistern und von sich überzeugen. Ich freue mich nun schon darauf wieder an die Fletcher-University zu gehen und in Hiding Hurricanes die Geschichte um Lenny und Creed mitzuerleben. Denn sowohl in Burning Bridges als auch Sinking Ships hat der Charakter Creed ein gewisses Interesse in mir geweckt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere