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Veröffentlicht am 15.04.2023

Der Liebe ist die Religion egal

Bissle Spätzle, Habibi?
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Amaya hat eigentlich gar keine Lust zu Daten. Als sie sich jedoch gezwungenermaßen auf der muslimischen Dating Plattform Münder anmeldet, lernt sie über ihr Date Daniel kennen. Doch dieser verkörpert als ...

Amaya hat eigentlich gar keine Lust zu Daten. Als sie sich jedoch gezwungenermaßen auf der muslimischen Dating Plattform Münder anmeldet, lernt sie über ihr Date Daniel kennen. Doch dieser verkörpert als Schwabe alles, was Amaya nicht wollte. Kann das gut gehen und wird ihre Familie Daniel respektieren?

Meine Meinung:
Das Cover ist zwar schön gestaltet, jedoch auch etwas unauffällig und unscheinbar.
Der Schreibstil von Abla Alaoui ist flüssig und angenehm zu lesen.

Amaya ist nimmt die muslimischen Traditionen nicht so genau und lebt ihr Leben nach ihren Vorstellungen. Doch ihre Dates sind auch Muslime. Als sie jedoch Daniel kennenlernt und sich von dem Schwaben angezogen fühlt, ist sie ersten einmal überfordert. Doch die kreative junge Frau gibt der Beziehung mit Daniel eine Chance, hat aber viel Spaß vor der Reaktion ihrer Familie und versteckt ihrer Freund deshalb vor ihnen.
Das fand ich teilweise etwas schwierig. Ich konnte ihre Angst gut nachvollziehen, denn in der Vergangenheit waren ihrer Eltern nicht wirklich offen und tolerant.
Aber ihre Geheimnisse betreffen auch Daniel und tun ihm mehr als einmal weh. Hier hätte ich mir mehr Empathie ihm gegenüber gewünscht, denn diese hat an einigen Stellen absolut gefehlt. Ihre fehlende Kommunikation hat immer wieder für Kopfschütteln gesorgt und mich auch etwas genervt.

Daniel mochte ich gerne, auch wenn ich oft nicht nachvollziehen, weshalb er sich so lange von Amaya hat verleugnen lassen. Seine Familie fand ich sehr unterhaltsam und nicht übertrieben klischeehaft. Das hat mir wirklich gut gefallen.

Gefallen haben mir auch die muslimischen Einflüsse und die Schliderungen des Familienlebens gefallen. Es wirkte sehr realistisch auf mich.

Das Ende war für mich in Ordnung. Amayas Geheimnisse wurden aufgedeckt, aber an manchen Stellen hat mir das Gefühl gefehlt. Trotzdem war es ein rundes Ende für die Geschichte.

Mein Fazit:
Eine realistische Geschichte über Traditionen, unterschiedliche Religionen und die Liebe.
Ich habe das Buch gerne gelesen und fand die Geschichte erfrischend.

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Veröffentlicht am 10.04.2023

Eine Frau in der Gerichtsmedizin

Fräulein Anna, Gerichtsmedizin (Die Gerichtsärztin 1)
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Im Jahr 1912 wird der große Traum von Anna wahr: Sie kommt nach München und darf in der Gerichtsmedizin als Assistentin arbeiten. Dabei lernt sie nicht nur viel neues, sondern auch Fritz Nachtwey kennen. ...

Im Jahr 1912 wird der große Traum von Anna wahr: Sie kommt nach München und darf in der Gerichtsmedizin als Assistentin arbeiten. Dabei lernt sie nicht nur viel neues, sondern auch Fritz Nachtwey kennen. Gemeinsam mit dem Reporter ermittelt sie, um den Mörder einer bekannten Schauspielerin zu finden.

Meine Meinung:
Das Cover ist schön gestaltet und passt zum Inhalt, auch wenn ich mir Fritz etwas anders vorgestellt habe.
Der Schreibstil von Petra Aicher liegt mir nicht so ganz. Zum einen, weil ich etwas gebraucht habe um mit dem Münchner Dialekt zurecht zu kommen, zum anderen weil die Autorin sehr ausschweifend schreibt und ich die Handlung deshalb als langwierig empfunden habe.

Ich fand es interessant, Anna als naive junge Frau kennen zu lernen, die frisch nach München kommt und mit ihrer Neugierde die Gerichtsmedizin aufweckt. Allerdings gerät sie so auch an Fritz von Weynand, der gerne Reporter spielt und ein Klatsch Blatt verfasst. Sie verquatscht sich und gibt ihm wichtige Informationen über den Mordfall an einer bekannten Schauspielerin Preis.
Ich muss sagen, dass ich mich an einigen Stellen sehr über Anna und ihre naive Art aufgeregt habe. Besonders, da mir Fritz von Beginn an suspekt vorkam und ich ihm nicht getraut habe. Anna war in dieser Hinsicht sehr leichtfertig und so machen sich die beiden gemeinsam an die Ermittlung.
Mit Fritz wurde ich leider weiterhin nicht war. Ich konnte nur wenige positive Eigenschaften an ihm erkennen und irgendwie konnte ich Annas Faszination ihm gegenüber nicht nachvollziehen.
Das hat sich leider bis zum Ende hin nicht verändert.
Dafür hat mir die Entwicklung von Anna sehr gefallen. Da die Ermittlungen über mehrere Monate gingen, wurde sie immer selbstbewusster, eigenständiger und auch kritischer anderen gegenüber. Das hat mir gut gefallen.

Die Ermittlungen sind mir leider etwas zu sehr im Hintergrund geblieben. Für mich war es kein richtiger Krimi und die Spannung hat über viele Kapitel hinweg gefehlt. Das fand ich sehr schade.

Die Auflösung des Falls war wiederum gelungen und so konnten mich die letzten Seiten etwas besänftigen. Trotzdem werde ich die Reihe nicht weiterverfolgen.

Mein Fazit:
Leider konnten meine Erwartungen nicht getroffen werden. Auch wenn ich Anna immer sympathischer fand, konnte ich mit Fritz nichts anfangen und es hat mir an Spannung gefehlt.

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Veröffentlicht am 25.03.2023

Vergangenheit und Gegenwart sind eng Verwoben

Kuckuckskinder (Ein Falck-Hedström-Krimi 11)
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Die Feier zur Goldenen Hochzeit des Ehepaar Bauers endet anders als gewünscht. Denn am nächsten Tag wird ein enger Freund der Familie tot aufgefunden und es scheint eine Verbindung zwischen der seinem ...

Die Feier zur Goldenen Hochzeit des Ehepaar Bauers endet anders als gewünscht. Denn am nächsten Tag wird ein enger Freund der Familie tot aufgefunden und es scheint eine Verbindung zwischen der seinem Tad und der Freundschaft zu den Bauers zu geben.
Patrik Hedström muss sich nun nochmals mit den Gästen auseinandersetzen, allerdings um diese zu befragen. Seine Frau Erica Falck beschäftigt sich auch mit der Vergangenheit des Opfers, dessen Freundin bei einem Brand ums Leben gekommen ist. Wie eng Vergangenheit und Gegenwart zusammen hängen ist den beiden nicht bewusst, ebenso wie die Gefahr in der sie schweben.

Meine Meinung:
Das Cover passt zu Skandinavien und dem kalten und eisigen Inhalt. Es gefällt mir richtig gut und würde sehr schön gestaltet.
Mit dem Schreibstil von Camilla Läckberg bin ich leider nicht so gut zurecht gekommen. Die Autorin schreibt sprunghaft und mit wechselnden Perspektiven in zu langen Kapiteln.
Zudem konnte mich das erste Drittel überhaupt nicht überzeugen. Es war nicht spannend, die Protagonisten nicht sympathisch und unnahbar.
Die Spannung kam dann, aber Patrik und Erica blieben für mich nicht greifbar. Das kann daran liegen, dass dieses Buch mein erstes der Reihe ist.
Trotzdem konnte ich Erica's Handeln oft nicht nachvollziehen.

Später wurden die Vergangenheit und die Zukunft immer näher zusammengeführt. So wurde deutlich, welche Auswirkungen der Brand noch immer hat.

Die Suche nach dem Täter war zwar nicht ganz vorhersehbar, stand aber für mich auch nicht im Vordergrund. Dazu waren die Passagen aus der Sicht von Patrik leider zu wenig.

Im letzten Drittel wird es dann sehr spannend und auch endlich interessant. Einige Ereignisse kamen für mich überraschend und ergaben dennoch Sinn.

Die Auflösung ist gelungen und alle offenen Enden werden zusammengeführt. Das hat mir serlhr gut gefallen.

Mein Fazit:
Leider konnte mich das Buch nicht überzeugen. Mit Erica und Patrik wurde ich leider nicht war, zudem war mir die erste Hälfte des Buch nicht spannend genug.
Besonders das letzte Drittel hat jedoch einiges wieder gut gemacht, konnte jedoch nicht alles andere abfedern.

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Veröffentlicht am 11.03.2023

Ein neues Teammitglied für die Brooklyn Bruisers

The Brooklyn Years - Wonach wir uns sehnen
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Bess ist in ihrem Job als Sportsagentin sehr erfolgreich, allerdings hat sie sich dafür auch einige Regeln gesetzt. Eine davon ist es, keine Eishockeyspieler zu Daten. Als sie jedoch Mark Tankiewicz nach ...

Bess ist in ihrem Job als Sportsagentin sehr erfolgreich, allerdings hat sie sich dafür auch einige Regeln gesetzt. Eine davon ist es, keine Eishockeyspieler zu Daten. Als sie jedoch Mark Tankiewicz nach vielen Jahren wieder trifft, bricht sie diese Regel. Doch Marks Leben ist das pure Chaos, kann es zwischen ihnen funktionieren?

Meine Meinung:
Das Cover ist schon gestaltet und passt gut zu den anderen Bänden der Reihe.
Der Schreibstil von Sarina Bowen ist sehr angenehm. Die Autorin schreibt flüssig, tiefgründig und gefühlvoll. Eine Kombination, die ich sehr gerne mag und die beim Lesen einfach toll ist.

Bess ist erfolgreich in ihrem Job und dieser ist ihr sehr wichtig. Denn die taffe und zielstrebige junge Frau hat hart dafür gearbeitet um ernst genommen zu werden.
Als Mark Tankiewicz plötzlich zu den Brooklyn Bruisers transferiert wird, werden alle ihre Regeln und Prinzipien über den Haufen geworfen, denn Mark ist noch genauso wie 9 Jahre zuvor. Heiß, humorvoll, ehrgeizig und abenteuerlustig. Die Anziehung zwischen den Beiden kommt überraschend und trotzdem können sie sich dieser nicht entziehen, auch wenn Bess das versucht. Denn sie hat ihre Regeln und Ziele für die nächsten Jahre. Mark mit seinem chaotischen Leben passt da nicht rein, was ich manchmal als zu engstirnig empfand.
Bess möchte alles haben, aber keine Kompromisse dafür eingehen. Beide sind sturköpfig und agieren teilweise nicht sehr emphatisch.
Das empfand ich als sehr schade und es hat dafür gesorgt, dass ich die Handlungen und Gedanken von Bess und Mark teilweise nicht nachvollziehen konnte.

Die Thematik um den unerfüllten Kinderwunsch fand ich sehr gut und gefühlvoll umgesetzt. Das hat mir richtig gut gefallen!

Was mir gut gefallen hat war die Mannschaft der Brooklyn Bruisers und wie alle Pärchen aus den vorherigen Teilen wieder eine Rolle gespielt haben.
Das fand ich sehr gelungen und war gut umgesetzt.

Das Ende fand ich passend, es hat die Beziehung zwischen Bess und Mark gut repräsentiert, auch wenn mir etwas zu viel auf einmal passiert ist.
Trotzdem hat es mir gefallen und ich fand es schön, wie sie ihre Probleme überwunden und sich weiter entwickelt haben.

Mein Fazit:
Ein schöner Band über eine taffe Frau und einen Mann der vor den Scherben seines Lebens steht. Gemeinsam entwickeln sie sich weiter, bleiben für mich aber teilweise nicht greifbar.
Trotzdem fand ich die Thematik im Buch gut umgesetzt und habe mich gut unterhalten gefühlt.

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Veröffentlicht am 08.03.2023

Große Gefühle am Firefly Creek

Firefly Creek
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River ist ein Draufgänger und Bad Boy, dem das Leben auf der Farm der Familie nicht so gut gefällt. Als Anne für die Taufe ihrer Patentochter nach Firefly Creek kommt, genießt sie es dort zur Ruhe zu kommen. ...

River ist ein Draufgänger und Bad Boy, dem das Leben auf der Farm der Familie nicht so gut gefällt. Als Anne für die Taufe ihrer Patentochter nach Firefly Creek kommt, genießt sie es dort zur Ruhe zu kommen. Zumindest solange River nicht in der Nähe ist, denn er bringt Annes Gedanken ziemlich durcheinander. Und das kommt ihr ungelesen. Oder etwa doch nicht?

Meine Meinung:
Ich mag das Cover sehr gerne. Die Landschaft mit dem Paar spiegelt schon die Landschaft in Australien wieder und ist auch genau das Bild, das im Buch vermittelt wird.
Auch der Titel passt perfekt zur Geschichte.
Der Schreibstil von Lilian Kaliner ist wie in den vorherigen Büchern sehr angenehm, flüssig und gefühlvoll. Die Autorin schafft es, das Leben der Familie Bennett und den Alltag auf der Farm gut zu beschreiben. Einerseits hart, aber andererseits auch so, dass ich sofort nach Australien reisen würde.

Aber dazu trägt auch River bei. Der verpeilte, wilde jüngere Bruder ist nun erwachsen geworden und das steht ihm sehr gut.
Auch wenn er es eigentlich nicht möchte trägt er die Verantwortung für die Werkstatt und unterstützt seine Familie wo er nur kann. Er ist loyal, Abenteuerlust und auch emotional.
Die letzten zwei Eigenschaften treffen auf Anne überhaupt nicht zu. Sie denkt analytisch und plant am liebsten alles schon lange im voraus.
Die Anziehung zwischen den beiden ist alles andere als geplant, dieser Tatsache muss sich Anne dann auch stellen und das fällt ihr alles andere als einfach.
Da die Handlung aus der Sicht von beiden Charakteren beschrieben wird, ist es mir leicht gefallen, zu verstehen warum sich Anne so schwer mit dem Gedanken tut River näher zu kommen.
Gleichzeitig hat es mich sehr berührt, wie ehrlich dieser zu sich selbst und auch allen anderen war. Das ist eine Eigenschaft, die ich sehr schätze und diese Ehrlichkeit hat River für mich sehr besonders gemacht.
Vielleicht hat das dazu beigetragen, dass ich Annes Zweifel und Handlungen an manchen Stellen nicht richtig nachvollziehen konnte.

Ich habe die Familiendynamik wieder sehr genossen, auch wenn Rivers Mutter für große Aufregung sorgt.
Die anderen Brüder spielen wieder eine wichtige Rolle und ich habe mich wieder sehr wohlgefühlt in Firefly Creek.

Mein Fazit:
Ich habe mich in River verliebt! Er ist ein wilder, aber auch loyale und ehrlicher Australier, da hat auch Anne keine Chance. Ein gelungener vierter Band der Reihe.

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