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julia-elysia

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.01.2022

Wichtige Lektüre über das Leben im Dritten Reich!

Muscha
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Ich habe das Buch beim Aussortieren meines Bücherregals wiedergefunden. Meine Tante hatte es damals meiner Schwester und mir geschenkt und ehrlich gesagt war ich wenig verwundert, dass ich es vor einigen ...

Ich habe das Buch beim Aussortieren meines Bücherregals wiedergefunden. Meine Tante hatte es damals meiner Schwester und mir geschenkt und ehrlich gesagt war ich wenig verwundert, dass ich es vor einigen Jahren nie gelesen habe - denn diese Lektüre ist für mich kein Kinderbuch, auch wenn es als eben solches eingestuft wird.

Wir hatten damals in der 10. Klasse erstmals das Dritte Reich und den Zweiten Weltkrieg behandelt und vorher immer nur ein paar wenige Informationen darüber mitbekommen. Als mittlerweile Anfang 20-Jährige kenne ich mich besser mit der Thematik aus, auch, weil ich mich selbst viel damit beschäftigt habe. Dadurch kann ich auch die Inhalte von "Muscha" besser einordnungen und verstehen.

Die Darstellungen und Beschreibungen des kleinen Josefs waren schockierend. Auch hier würde ich das keinem Kind ab 10 Jahren als Leselektüre zutrauen.

Der Schreibstil hat zu den Darstellungen gepasst - er war einfach und verständlich und hat die Unwissenheit Josefs deutlich zum Ausdruck gebracht.

Die Erzählung begann im Jahr 1938 und endete 1946. Zum Ende hin hat sich Josefs Perspektive jedoch immer noch so gelesen wie am Anfang, obwohl sechs Jahre dazwischenlagen. Deswegen fiel es mir manchmal schwer, zu beurteilen, ob er nun älter geworden ist oder nicht. Ich verstehe, dass man den Schreibstil auf der Basis eines Kinderbuches einfach und verständlich halten will, aber die inneren Monologe klangen am Ende immer noch wie die Gedanken eines 6-Jährigen.

Ich würde das Buch, wie gesagt, keinem 10-jährigen Kind empfehlen, doch als Begleitlektüre, während man die Thematik im Unterricht behandelt, kann ich es mir schon vorstellen. Aus diesem Grund gebe ich dem Buch 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 04.08.2021

Ein spannender Wirtschaftsthriller!

Aus schwarzem Wasser
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Zunächst war ich etwas in Zweifel, ob dieser Wirtschaftsthriller wirklich etwas für mich ist. Doch sowohl der Schreibstil als auch die Erzählkonzeption konnten mich auf jeden Fall mitreißen. Die Inhalte ...

Zunächst war ich etwas in Zweifel, ob dieser Wirtschaftsthriller wirklich etwas für mich ist. Doch sowohl der Schreibstil als auch die Erzählkonzeption konnten mich auf jeden Fall mitreißen. Die Inhalte wurden verständlich erklärt, auch wenn ich mir manchmal zwischendurch nicht sicher war, wer die Marin sind und was sie eigentlich genau wollen. Zum Ende hin wurde das mehr aufgeklärt.

Es gab verschiedene Sichtweisen der Figuren, die auf jeden Fall den Grad der Spannung gehoben haben. Manche kamen weniger zu Wort, manche mehr. Insbesondere die Rückblicke fand ich spannend und hilfreich, weil man dadurch die Geschehnisse der Gegenwart besser verstanden hat.

Auch der Plottwist war überraschend und hat mich auf jeden Fall zum Staunen gebracht, auch wenn man sich z.B. teilweise schon denken konnte, wer oder was Maja ist.

Über 600 Seiten hinweg bildet sich ein Spannungsbogen, der insbesondere durch die vielfältige und vielschichtige Erzählstrategie beibehalten wird. Es werden verschiedene Seiten beleuchtet - nicht nur die von Maja und ihrem Begleiter, sondern auch die der Politiker*innen, die versuchen, die Geschehnisse aufzuhalten oder zu umgehen.

Das Ende fand ich allerdings etwas zu schnell und zu offen. Dahingehend hätte ich mir gerne mehr erwünscht, aber wahrscheinlich war das mit Absicht so gesetzt. Auch die Rolle von Majas (mehr oder weniger) Stiefschwester, war mir nicht ganz ersichtlich. Da hätte ich mir noch etwas mehr Zusammenhänge gewünscht.

Man hat auf jeden Fall bemerkt, dass die Autorin sich mit den wissenschaftlichen Aspekten in dem Buch auseinandergesetzt und nicht nur stumpfsinnig irgendetwas aufgeschrieben hat.

Mit dem Kritikpunkt für das Ende gebe ich dem Buch 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 29.07.2021

Midnight Chronicles - Schattenblick (Band 1)

Midnight Chronicles - Schattenblick
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"Midnight Chronicles: Schattenblick" ist der erste Band einer sechsteiligen Reihe, der mich bereits jetzt überzeugen konnte. Obwohl das Konzept von Huntresses und Huntern, Quartieren und Monstern, die ...

"Midnight Chronicles: Schattenblick" ist der erste Band einer sechsteiligen Reihe, der mich bereits jetzt überzeugen konnte. Obwohl das Konzept von Huntresses und Huntern, Quartieren und Monstern, die vor der Welt im Verborgenen leben, aber dennoch ihr Unwesen treiben, nicht unbekannt oder neu ist, wurde dieses in "Schattenblick" interessant und spannend aufgearbeitet und dargestellt.

Die Geschehnisse beginnen nicht von Anfang an. Roxys Fluch liegt schon eine Weile zurück, dennoch weiß man bereits zu Beginn, was einen erwartet. Man fiebert mit, weil man weiß, dass Roxy sterben wird, wenn sie ihre Aufgabe nicht erfüllt - ob sie diese noch erfolgreich beenden kann, bleibt dann jedoch offen, da das ab der zweiten Hälfte nicht mehr deutlich im Fokus steht und in Band 1 generell nicht zum Ende kommt.

Die Nebencharaktere sind authentisch und haben jeder eine eigene Hintergrundgeschichte, die das Ganze abrundet. Vor allem werden schon einige Charaktere vorgestellt, die auch in den nachfolgenden Bänden im Vordergrund stehen.

Ab der zweiten Hälfte wird der eigentliche Gegner des ersten Bandes "präsentiert", wobei ich mir teilweise schon etwas gedacht hatte, wer das sein könnte. Trotzdem bleiben viele Fragen offen, die in den nachfolgenden Teilen (hoffentlich und ganz bestimmt) geklärt werden. Auch Shaws mysteriöse Amnesie bleibt unbeantwortet, allerdings hat man zum Ende einen kleinen Einblick in sein womögliches vorheriges Leben erhalten, wobei das auch nicht viel über ihn ausgesagt hat. Zumindest hofft und bangt man mit ihm mit, was dafür sorgt, dass man in den nächsten Teilen unbedingt herausfinden will, wer er eigentlich ist.

Die Liebesstory zwischen Roxy und Shaw ist schleichend, nicht aufdringlich, aber irgendwie auch nicht der zentrale Punkt der Geschichte. Wer sich in diesem Band eine Romanze erhofft, der wird diese nicht kriegen - im Fokus steht eher die Bekämpfung der Geister und Seelen und die Zusammenarbeit der Quartiere.

Ein kleiner Kritikpunkt meinerseits ist, dass viele Inhalte wiederholt wurden. So hat Roxy mehrfach in Monologen über ihr Schicksal, ihren verschollenen Zwillingsbruder und den Tod ihrer Mentorin gesprochen, was sich dann noch öfter gedoppelt und gedreifacht hat, als sie es anderen Charakteren wie z.B. Shaw erzählt hat. Auch hat sich der Anfang etwas in die Länge gezogen. Wirklich spannend wurde es erst ab ca. der Hälfte.

Ich hoffe, dass sich dies nicht in den nachfolgenden Bänden in der Art wiederholt, allerdings bin ich gespannt auf die Fortsetzungen, die ich mir auf jeden Fall holen werde.

Mit einigen Abzüge gebe ich dem ersten Band daher 4-4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 29.07.2021

Kaleidra I - Ein toller Auftakt mit sehr viel Spannung!

Kaleidra - Wer das Dunkel ruft (Band 1)
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"Kaleidra - Wer das Dunkel ruft" ist der erste Band einer Trilogie mit einer interessanten Idee.

Der Anfang hat sich etwas in die Länge gezogen. Auch war es an vielen Stellen sehr verwirrend, da viele ...

"Kaleidra - Wer das Dunkel ruft" ist der erste Band einer Trilogie mit einer interessanten Idee.

Der Anfang hat sich etwas in die Länge gezogen. Auch war es an vielen Stellen sehr verwirrend, da viele Informationen auf einmal aufgeführt und nicht wirklich erklärt wurden. Dabei hat es mich nicht wirklich gestört, dass es sehr chemische Inhalte waren (immerhin bestehen die Logen aufgrund von chemischen Elementen), es waren nur sehr viele fachwissenschaftliche Informationen, mit denen ich nicht viel anfangen konnte.

Ich selbst war noch nie in Rom gewesen, allerdings konnte die Autorin die Stadt richtig gut und bildhaft beschreiben. An manchen Stellen fand ich nur, dass das etwas die Überhand und den Fokus vom Geschehen genommen hat.

Nach und nach nimmt die Geschichte an Spannung zu. Auch dass es verboten ist, dass sich zwei Leute aus zwei verschiedenen Logen ineinander verlieben, sorgt dafür, dass man mit Emilia und Ben mitfiebert.

Ein Pluspunkt meinerseits sind die historischen Fakten und Zusammenhänge, die gegeben werden. Auch die Missionen sind ausführlich und interessant geschrieben, obwohl man manchmal am Anfang der Kapitel in diese hineingeworfen wurde, ohne dass vorher direkt erklärt wurde, warum sie jetzt genau an diesem Ort sind. Die Zwischenkapitel mit den Rückblicken lassen den Leser rätselnd zurück, aber das ist wahrscheinlich beabsichtigt.

Emilia als Charakter finde ich ganz cool, auch wenn ich es etwas fraglich finde, dass sie sich so schnell mit ihrem Schicksal abfindet. Auch dass sie ihrer eigenen Loge zu vorurteilhaft gegenübertritt, finde ich schade, weil diese ja praktisch nichts dafür kann, dass sie nicht so "cool" wie die Goldloge ist.

Mit einigen Kritikpunkten gebe ich dem ersten Band 4-4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 26.01.2024

Schneesturm

Schneesturm
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kann Spoiler enthalten

Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde gelesen. Am Anfang hatte ich kurz Probleme, die ganzen Beziehungen und Figuren richtig zuzuordnen, das hat sich aber kurz darauf wieder ...

kann Spoiler enthalten

Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde gelesen. Am Anfang hatte ich kurz Probleme, die ganzen Beziehungen und Figuren richtig zuzuordnen, das hat sich aber kurz darauf wieder gelegt. Der Schreibstil war einfach und angenehm, weswegen ich gut und schnell durchkam.

Ich liebe ja solche Bücher und Filme, in denen eine ganze Gruppe zusammenkommt und einer von ihnen der oder die Mörderin ist. Normalerweise beschuldigen sich irgendwann alle, was hier nicht der Fall war, da Cara die meiste Zeit alleine ermittelt oder ihre Gedanken für sich behalten hat. Das hat der Geschichte aber keinen Abbruch getan.

Der Spannungsbogen hat immer wieder variiert - teilweise wurde die Luft durch die ständigen Dialoge etwas rausgenommen. Einige Handlungselemente waren auch etwas lose miteinander verbunden und einige Zusammenhänge waren für mich bereits von Anfang an klar gewesen, dennoch konnte mich der Roman noch einige Male überraschen.

Das Ende hat mich jedoch nicht ganz catchen können. Die Auflösung war für mich schon eine Weile relativ klar gewesen und einige Sachen waren etwas random und komisch. Zeitweise wurde die Spannung wieder gehoben, aber manche Dinge fand ich einfach fehl am Platz bzw. seltsam. Genauso fand ich auch einfach die Film-Crew absolut irrelevant für die Gesamtgeschichte.

Insgesamt war es dennoch ein guter Thriller für zwischendurch. Es gab zwar keine große Action, aber im Großen und Ganzen hat das Buch doch zum Miträtseln angeregt und mich auch fesseln können. 4 Sterne von mir!