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julia-elysia

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.12.2021

Sechs Kurzgeschichten, die etwas ruhiger, aber dennoch fesselnd sind!

Das Schwert der Vorsehung
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Auch wenn auf der Rückseite meines Buches "Vorgeschichte 3" steht, habe ich aufgrund einer Seite diesen Band nach dem ersten Teil der Vorgeschichte gelesen, weil der zweite anscheinend Spoiler zu den nachfolgenden ...

Auch wenn auf der Rückseite meines Buches "Vorgeschichte 3" steht, habe ich aufgrund einer Seite diesen Band nach dem ersten Teil der Vorgeschichte gelesen, weil der zweite anscheinend Spoiler zu den nachfolgenden Teilen enthalten soll.

Auch hier gab es wieder eine Kurzgeschichtensammlung, die sich jedoch nicht allzu sehr aufs Monstertöten wie in Band 1 fokussiert hat. Einige der Geschichten kannte ich bereits aus der Serie, denn hier überschneiden sich einige Erzählungen.

Wie beim ersten Band kann ich immer noch nicht die zeitlichen Abstände ausmachen. Auch sich die Namen der Charaktere und deren Rollen zu merken, fiel mir wieder einmal schwer. Der Autor hat ein Talent für einen abstrakten, oft emotionslosen Schreibstil, der zwar beim Lesen nicht negativ aufstößt, allerdings es zumindest mir schwer macht, die Zusammenhänge zu verstehen. Ich denke, man muss die Bücher weitaus öfter lesen, um alles besser verstehen zu können.

Manchmal würde ich Rittersporn auf der Stelle den Mund zukleben. Ich fand es schön, mehr von ihm gelesen zu haben, aber bei Gott - bereits in der Serie dachte ich, dass er doch jetzt endlich mal die Klappe halten könnte, und auch hier hat es sich nicht anders erwiesen. Aber ehrlich gesagt habe ich ihn trotzdem sehr liebgewonnen.

Besonders begeistert hat mich, dass auch Ciri in dem Buch vorkam. Die letzte Kurzgeschichte hat genau der letzten Folge aus der Serie geglichen, wodurch ich schon gewusst hatte, was passieren wird. Dennoch hatte ich Freude beim Lesen!

Aus irgendeinem Grund kann ich Yennefer nicht besonders leiden. Ich weiß nicht, woher das kommt, aber jedes Mal, wenn sie auftaucht, bin ich genervt und hoffe, dass Geralt endlich über sie hinweg ist.

Insgesamt gebe ich diesem ruhigen, aber dennoch spannenden Erzählband 4 Sterne!

Veröffentlicht am 02.12.2021

Worum ging es eigentlich?

Todesfeuer
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Ich habe das Buch im Bücherregal meiner Oma gefunden und weil ich schon lange keinen Krimi mehr gelesen hatte, dachte ich, dass sich dieser hier als guter Einstieg anbieten würde. Falsch gedacht! Ich habe ...

Ich habe das Buch im Bücherregal meiner Oma gefunden und weil ich schon lange keinen Krimi mehr gelesen hatte, dachte ich, dass sich dieser hier als guter Einstieg anbieten würde. Falsch gedacht! Ich habe mich durch das Buch gequält und hätte es auch abgebrochen, wäre ich nicht jemand, dem so etwas ziemlich schwer fällt.

Der Klappentext hat Spannung versprochen, doch das angebliche "Todesfeuer" wurde erst im zweiten Drittel erwähnt und dann auch schnell wieder in den Hintergrund geschoben. Die Handlungslinien waren kreuz und quer und viel zu umständlich, so dass ich kaum verstanden habe, was jetzt eigentlich genau die Hauptthematik ist.

Von den Protagonisten Alex und Milo konnte ich mir überhaupt kein Bild machen. Vielleicht liegt es daran, dass es der 22. (!!!) Band von der Reihe ist, aber viele Krimi-Reihen kann man meist auch so verstehen, ohne die anderen vorher gelesen haben zu müssen.

Die Reihe heißt "Alex-Delaware"-Roman, aber der Psychologe Alex kam einfach nie zu Wort. Wieso da noch über ihn schreiben? Ich habe irgendwann dann mal die Autorenvita gelesen und festgestellt, dass Jonathan Kellerman selbst Kinderpsychologe ist. Dass er seine Erfahrungen in seine Bücher einfließen lässt, hat man bemerkt, denn durch und durch war der Erzählstil trocken und beschränkte sich lediglich auf tell, statt show.

Die winzigen Zwischenabschnitte, in denen kaum etwas passiert ist und in denen die Männer meist Essen gegangen sind, waren oft zusammenhanglos und hätten auch weitaus schöner beschrieben werden können. Generell hat sich das alles wie eine Darstellung eines echten Falles gelesen, der beinahe den genauen zeitlichen Abständen einer realen Ermittlung entsprochen hat - doch so etwas ist für einen Roman einfach nicht geeignet!

Warum Kellerman als erfolgreichster Autor Amerikas gilt, ist mir schleierhaft, genauso wie die Tatsache, warum man 29 Bände zu der Reihe schreiben muss. Aus diesem Grund kann ich dem Buch nur 2 Sterne geben - ein weiteres Werk des Autors werde ich definitiv nicht lesen.

Veröffentlicht am 02.12.2021

Eine Geschichte über geflügelte Wesen, die mal keine Engel sind!

City of Burning Wings. Die Aschekriegerin
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Ich muss ehrlich sagen, dass das Buch meine Aufmerksamkeit wegen des Covers und des Buchschnittes auf sich gezogen hat - die schönen Federn und die Stadt, die etwas wie Asgard aus dem MCU aussieht, haben ...

Ich muss ehrlich sagen, dass das Buch meine Aufmerksamkeit wegen des Covers und des Buchschnittes auf sich gezogen hat - die schönen Federn und die Stadt, die etwas wie Asgard aus dem MCU aussieht, haben es mir einfach angetan.

Ich habe noch nie von einer Geschichte gehört, in der es geflügelte Wesen gibt, die alle unterschiedliches Vogelgefieder tragen, und ich muss sagen, dass ich wirklich begeistert von der Idee war. Auch dass die Flügellosen, also eine Art Menschen, nicht die Bösen sind, sondern diejenigen, die von allen ausgegrenzt werden, ist für mich etwas Neues.

Der Anfang hat mich sofort gepackt! Die Darstellung von May, wie sie durch die Lüfte fliegt und ihrer eigentlichen Bestimmung folgen will, war für mich sehr authentisch. Auch der erste Auftritt von Luan, dem Flügellosen, hat mich überrascht, denn im Gegensatz zu den Adligen haben die Leute aus dem "Armenviertel" Respekt vor ihm. Fraglich fand ich dann schon eher sein Machtgehabe, als er König wurde - dafür, dass er selbst nicht einmal wusste, warum er nun die Herrscherrune trägt, war es mir etwas zu überheblich.

Wie alle anderen hat auch May Vorurteile gegenüber Luan, die bis über die Hälfte des Buches nicht verschwinden. Es hat eine Weile gedauert, bis die beiden miteinander warm werden, was nicht zuletzt dadurch war, weil Luan an Mays Stelle die Herrscherrune erhielt. Genau aus diesem Grund fand ich die Liebesgeschichte zwischen den beiden etwas zu unauthentisch bzw. zu weit aus der Luft gegriffen. Also ja, es wurde hier und da beschrieben, dass die beiden ein Kribbeln spüren, wenn sie sich berühren, aber dadurch, dass sie sich immer nur gestritten haben, war der erste (und eigentlich fast einzige) Kuss für mich etwas blass und emotionslos.

Es gab keine wirklich emotionale Tiefe.

Trotz der interessanten Idee hatte ich das Gefühl, dass irgendetwas fehlt. Bis zum Ende dachte ich, dass es sich doch um eine Dilogie handelt, denn vieles wurde nur so angeschnitten oder nicht ausreichend genug ausgebaut. An anderen Stellen gab es dafür zu viele Wiederholungen, und gleichzeitig ist die Geschichte meiner Meinung nach nicht deutlich genug in die Tiefe gegangen.

Auch fand ich, dass sich manche Sätze etwas holprig gelesen haben, da es manchmal Aufzählungen von Handlungen gab, die in einzelnen Sätzen und mit fehlendem Subjekt geschrieben wurden - aber das kann auch nur an meiner bevorzugten Art, zu schreiben, liegen.

Ich finde, dass, hätte man die Idee noch etwas ausgebaut und sich an einigen Stellen anders fokussiert bzw. von Vornherein gesagt, dass man zwei Teile schreiben will, da durchaus eine richtige gute Geschichte daraus entstanden wäre! So gebe ich dem Buch, welches man auf jeden Fall zwischendurch lesen kann, 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 18.11.2021

Guter Einstieg, den man parallel zur Serie lesen kann!

Der letzte Wunsch
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Auch wenn ich von der Serie und dem Computerspiel "The Witcher" gehört habe, hatte ich weder das eine gesehen noch das andere gespielt, bevor ich das Buch angefangen habe. Ein paar Inhalte kannte ich allerdings ...

Auch wenn ich von der Serie und dem Computerspiel "The Witcher" gehört habe, hatte ich weder das eine gesehen noch das andere gespielt, bevor ich das Buch angefangen habe. Ein paar Inhalte kannte ich allerdings schon vom Hören, weswegen ich nicht ganz planlos an die Geschichte herangegangen bin.

Dass Andrzej Sapkowski einen besonderen, oder vielleicht auch besonders wirren, Schreibstil hat, habe ich mir schon sagen lassen. Dies wurde auch im ersten Band der Vorgeschichte "Der letzte Wunsch" deutlich, der, entgegen meiner Erwartung, eine Aneinanderreihung von Kurzgeschichten ist. Auch wenn man das vorher gesagt wurde, hatte ich das zwischenzeitlich vergessen, und somit habe ich beinahe aussichtslos nach Zusammenhängen zwischen den Kapiteln gesucht. Erst als ich realisiert habe, dass das nur Kurzgeschichten sind, konnte ich mich von der zeitlichen Chronologie etwas lösen.

Ab der Hälfte des Buches habe ich dann doch mal die Serie begonnen und sofort habe ich einige der Geschichten in den Episoden wiedererkannt. Deswegen kann ich nur dazu raten, neben dem Buch auch die Serie zu sehen, weil einem da einige Sache noch etwas klarer werden.

Was ich allerdings nicht ganz verstehe, ist, warum der Band als "Vorgeschichte" deklariert wird, denn irgendwie stelle ich mir unter diesem Begriff immer den Prozess bzw. die Entwicklung des Hauptcharakters bis zur Hauptreihe vor, oder die Gründe, warum er so ist, wie er ist. Demnach dachte ich, dass hier erklärt wird, wie der Hexer Geralt zu seinen Fähigkeiten gekommen ist, doch diese Erklärungen blieben hier aus.

Manchmal hat mir etwas die Tiefe bzw. Hintergründe der Charaktere gefehlt. Zwar wurden einige Sachen angeschnitten, doch so wirkliche Hintergrundinformationen hat man über Geralt, Rittersporn usw. nicht bekommen. Der Autor schreibt in der Hinsicht ziemlich abstrakt, bzw. für mich kam es so herüber, als hätte er die Charaktere in einem anderen Buch bereits ausreichend vorgestellt, so dass hier die Zusammenhänge nicht mehr vonnöten waren.

Aus diesem Grund gebe ich dem ersten Band 3,5 Sterne. Es war ein schöner Einstieg, aber ich hätte mir für eine Vorgeschichte mehr tiefergreifendere Erklärungen gewünscht.

Veröffentlicht am 18.11.2021

Die Kraft des Klanges

Blessed & Broken. Die Kraft des Klangs
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Ich habe das Buch bei einer Leserunde gewonnen und ich bin unfassbar dankbar darüber! Denn sonst hätte ich wahrscheinlich niemals dieses Buch gelesen und mich in die Geschichte verliebt.

Es war wirklich ...

Ich habe das Buch bei einer Leserunde gewonnen und ich bin unfassbar dankbar darüber! Denn sonst hätte ich wahrscheinlich niemals dieses Buch gelesen und mich in die Geschichte verliebt.

Es war wirklich schwer, es aus der Hand zu legen. Seite um Seite habe ich verschlungen, und jetzt nicht wirklich wegen eines krassen Spannungsbogens, sondern wegen des Schreib- und Erzählstils der Autorin. Sie beschreibt äußerst lebhaft und bildlich die Umstände in der Stadt im Königreich Palente, das Arm-Reich-Gefälle wird ziemlich deutlich, und des Öfteren musste ich den Kopf über das Verhalten der Bewohner:innen unterschiedlicher Schichten schütteln.

Livias Familie war einmal ein Teil der Oberschicht gewesen, doch nachdem ihre Mutter, die ebenfalls eine Gesegnte war, auf dem Schlachtfeld fiel, wurde die Familie ein Teil der Unterschicht. Dass sie nicht einmal entlohnt wurden, fand ich schon äußerst frech, aber wie die Umstände der ärmeren Bevölkerung aussahen, hat mich einfach nur schockiert.

Livia ist wie ihre Mutter ebenfalls eine Gesegnete, die jedoch niemals ausgebildet wurde. Erst mit der Hilfe des Generals Cristan gelingt es ihr, eine Ausbildungsstelle zu erhalten, obwohl sie dafür schon viel zu alt ist - doch im Gegenzug dafür, muss sie ihm nach der Ausbildung auf dem Schlachtfeld zur Seite stehen und ihn heiraten.

Am Anfang bin ich überhaupt nicht warm mit Cristan geworden. Er war manipulativ, erpresserisch und einfach nur frech gegenüber Livia. Sie in eine solche Lage zu versetzen und sie damit zu erpressen, nur für ihre Familie zu sorgen, wenn sie die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen hat, hat mich nicht nur einmal wütend gemacht. Schon hatte ich die Befürchtung, dass das eine ziemlich toxische Lovestory wird, in der das Mädchen abhängig und anhänglich gegenüber eines manipulativen Idiotens wird, doch auch Cristan hat einen Wandel durchlebt, und schlussendlich hat er auch seine Fehler eingesehen. Zu 100% liebgewonnen, habe ich ihn zwar noch immer nicht, aber zumindest habe ich ihn nicht mehr abgelehnt.

Das Ende hatte ich mir an ein paar Stellen denken können, aber an anderen hat es mich überrascht. Wie gesagt, hatte die Geschichte für mich zwar keinen unfassbar großen Spannungsfaktor zwischendrin, aber ich fand es interessant zu sehen, wie Livia sich wandelt und verändert.

Aus diesem Grund gebe ich dem Buch 5 Sterne!