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Veröffentlicht am 02.04.2022

Colleen Hoover - die Erste!

Für immer ein Teil von dir
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Kaum aus dem Gefängnis entlassen macht sich Kenna auf den Weg zu ihrer Tochter. Die fünfjährige Diem, die seit ihrer Geburt bei den Eltern ihres toten Freundes Scott aufwächst. Einem Tod, an dem Kenna ...

Kaum aus dem Gefängnis entlassen macht sich Kenna auf den Weg zu ihrer Tochter. Die fünfjährige Diem, die seit ihrer Geburt bei den Eltern ihres toten Freundes Scott aufwächst. Einem Tod, an dem Kenna die Schuld trägt. In Scotts Heimatstadt angekommen läuft sie Ledger über den Weg und fühlt sich auf der Stelle von ihm angezogen. Doch Ledger war Scottys bester Freund und er verabscheut die Frau, die dessen Tod verschuldet, aus tiefstem Herzen...

„Für immer ein Teil von dir“ ist ein Liebesroman von Colleen Hoover.

Ich hatte zuvor noch nie ein Buch von Colleen Hoover gelesen und war daher unglaublich gespannt, wie es mir gefallen wird - und ich wurde nicht enttäuscht.

Der Schreibstil ist total nach meinem Geschmack, klangvoll, flüssig zu lesen und poetisch. Normalerweise mag ich es nicht, wenn aus der Perspektive des männlichen Protagonisten geschrieben wird, aber hier macht es Sinn und ist gut umgesetzt.

Kenna ist ein Mensch, der Fehler gemacht hat und trotzdem, oder gerade deswegen menschlich wirkt. Sie schreibt Briefe an Scott, durch die dem Leser eine andere Sicht auf die Situation ermöglicht wird.

Auch wenn Kenna und Ledger sich auf den ersten Blick anziehend finden, ist es nicht sofort Liebe. Sie verhalten sich erwachsen und reflektieren ihr Verhalten. Als Leser spürt man sofort die Chemie zwischen den beiden.

Auch die Nebencharaktere sind richtig gut ausgearbeitet und wirken sehr authentisch. Jeder bekommt eine Stimme und alle Seiten werden beleuchtet. Ich mochte vor allem Roman, Lady Diana und Ledgers Eltern. Aber auch Scotts Eltern kann man gut nachvollziehen. Das Dilemma dieser Geschichte ist so greifbar beschrieben, ich kann nicht anders als mitzufühlen.

Colleen Hoover spielt unglaublich geschickt mit den Emotionen des Lesers. Ich bin keine Mutter, aber trotzdem kann ich dank Colleen Hoovers Formulierungen Kennas Gefühle so gut nachvollziehen. Weinen musste ich zwar nicht, die Tränen standen mir jedoch schon in den Augen.

Traurig und herzerwärmend zugleich, hat es mich mit einem rundum wohligen Gefühl zurückgelassen. „Für immer ein Teil von dir“ ist eine gefühlsmäßige Achterbahnfahrt, wie ich sie bisher nicht oft erlebt habe.

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Veröffentlicht am 02.04.2022

Ans Herz gelegt

Summer of Hearts and Souls
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Beyah ist das Kind eines One Night Stands. Sie wuchs bei ihrer drogenabhängigen Mutter auf und war schon immer auf sich allein gestellt. Als ihre Mutter schließlich an einer Überdosis stirbt, muss sie ...

Beyah ist das Kind eines One Night Stands. Sie wuchs bei ihrer drogenabhängigen Mutter auf und war schon immer auf sich allein gestellt. Als ihre Mutter schließlich an einer Überdosis stirbt, muss sie zu ihrem Vater ziehen. In seinem Ferienhaus angekommen lernt sie nicht nur dessen neue Familie kennen, sondern auch den Sunnyboy Samson, ihren neuen Nachbarn...

„Summer of Hearts and Souls“ ist ein Jugend-Liebesroman von Colleen Hoover.

Puh, es ist irgendwie schwierig meine Meinung zu diesem Buch in Worte zu fassen. Ich fange einfach mal an:

Ich mochte die Atmosphäre dieses Buches total gerne. Das Meer, der Strand, die Menschen - man möchte sich einfach dorthin träumen und mit Beyah und ihren Freunden am Lagerfeuer sitzen.

All das wird unterstützt von Colleen Hoovers unfassbar gutem Schreibstil. Dies ist erst mein zweites Buch von der Autorin und garantiert nicht mein Letztes.

Es gibt immer wieder kleine Sätze und Formulierungen, die mich zum schmunzeln bringen. Eigentlich markiere ich mir keine Zitate, in diesem Buch hatte ich zum ersten Mal wirklich das Bedürfnis.

Lange war mir eine Protagonistin nicht mehr so sympathisch wie Beyah, besonders im Umgang mit ihren Mitmenschen. Auch wenn sie viel für sich behält, ist sie ansonsten schonungslos ehrlich. Ich kann mich aufgrund des Alters etwas mit ihr identifizieren, allerdings ist mir die Lage in der sie sich zu Anfang befindet unbekannt. Trotzdem schafft Colleen Hoover es auch hier, dass ich Beyahs Gefühle gut nachvollziehen kann.

Samson ist ganz anders als erwartet. Das ganze Buch über möchte man mehr über ihn erfahren. Er ist melancholisch und tiefgründig und hat ein großes Geheimnis. Die entstehende Beziehung zwischen Samson und Beyah ist erwachsen und authentisch. Sie tun sich gegenseitig gut und das merkt man als Leser.

Andere bemerkens- und liebenswerte Charaktere sind Beyahs Stiefschwester Sara, ihren Vater Brian, Marjorie und natürlich Pepper Jack Cheese.

Nach dem ersten Abschnitt dachte ich, es wird ein richtiges Highlight. Aber irgendwie konnte mich das Finale dann doch nicht so ganz packen. Ich wollte zwar wissen, wie es ausgeht, hatte aber die ganze Zeit das Gefühl, dass die Geschichte kein Ende nimmt. Es kam noch ein Kapitel und noch ein Kapitel und ein Epilog und dann noch ein Epilog.

Nach der großen Wendung war bei mir etwas die Luft raus. Zwischendurch habe ich so etwas Ähnliches vermutet, es aber gleich wieder verworfen, weil es mir zu absurd vorkam. Die Message hingegen fand ich super. Ich denke jedoch, die angesprochenen Probleme sind in Amerika viel präsenter, weshalb ich sie nicht immer so ganz nachvollziehen konnte.

Das Ende war schön, ich hätte jedoch nicht unbedingt ein Happy End in diesem Sinne gebraucht. Weinen musste ich nicht, obwohl ich das am Anfang vermutet habe.

Nichtsdestotrotz handelt es sich bei „Summer of Hearts and Souls“ um einen sommerlichen Liebesroman mit Tiefgang, den ich jedem Fan von Colleen Hoover and Herz legen würde:)

Willst du nun wissen, was es mit Samsons Verschwiegenheit auf sich hat? Und wer ist eigentlich Pepper Jack Cheese? Lies einfach dieses Buch und verliere dich in einem Sommer der Herzen und Seelen...

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Veröffentlicht am 25.03.2022

Ein Fisch auf dem Trockenen

Four Houses of Oxford, Band 1: Brich die Regeln (Epische Romantasy für alle Fans des TikTok-Trends Dark Academia)
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Flüssiger Schreibstil, interessante Magie - leider enttäuschend in der Umsetzung

Seit sie denken kann wird Harper von einer Pflegefamilie in die Nächste abgeschoben. Das nimmt nun ein Ende, denn sie ...

Flüssiger Schreibstil, interessante Magie - leider enttäuschend in der Umsetzung

Seit sie denken kann wird Harper von einer Pflegefamilie in die Nächste abgeschoben. Das nimmt nun ein Ende, denn sie hat nicht nur einen Studienplatz an der Oxford Universität bekommen, sondern damit auch eine exklusive Einladung für die berüchtigte Studentenverbindung Diamonds. Doch was hat es mit den mysteriösen Briefen auf sich, über die sie mit niemandem reden soll? Und dann steht plötzlich ihre erste Liebe Finley vor ihr, der sie vor zwei Jahren wortlos im Stich ließ...

„Four Houses of Oxford - Brich die Regeln“ ist der erste Teil einer Dark Academia-Dilogie von Anna Savas.

Das Cover ist des Buches ganz hübsch, allerdings auch nicht wirklich außergewöhnlich. Auch der Klappentext klingt nach etwas, dass ich, so oder so ähnlich, schon öfter gelesen habe. Ausschlaggebend für meine Interesse waren daher vor Allem die Aufschrift „Dark Academia“ und die vielversprechende Leseprobe.

Harper ist als Protagonistin sehr angenehm und sympathisch. Sie verhält sich erwachsen, und würde für ihre beste Freundin Cece alles tun. Aber ich habe nichts von ihrer rebellischen Seite gespürt, von der die ganze Zeit geredet wird.

Anna Savas Schreibstil ist flüssig, man fliegt nur so durch die Seiten. Es wurde abwechselnd aus Harpers und aus Finleys Perspektive geschrieben. Aber bei Finley kommt so wenig Inhalt herum, man hätte seine Abschnitte auch einfach weglassen können. Er ist ein sehr eindimensionaler Charakter. Trotz beinahe 500 Seiten Text, zum Teil sogar aus seiner Perspektive, habe ich immer noch nicht das Gefühl, ihn wirklich zu kennen. Gleichzeitig weiß man jedoch alles über ihn.

Beide haben zu Anfang des Buches ein Ziel, für das sie alles geben würden. Doch mit der Zeit scheint dieses Ziel an Wert zu verlieren. Dank besonderer Umstände dürfen Harper und Finley nichts miteinander anfangen. Aber natürlich können die beiden nicht die Finger voneinander lassen, Trotz gewaltiger Konsequenzen. Warum können die beiden nicht ein wenig warten, bevor sie ihre Beziehung ausleben? Die angeblich so starke Anziehung zwischen Harper und Finley kam beim Lesen einfach nicht rüber.

Es gibt viel zu viele Handlungsstränge, die alle zu kurz kommen. Bis auf die unnötig dramatische Liebesgeschichte zwischen Finley und Harper natürlich. Die ständigen romantischen Szenen trugen kaum bis gar nicht zum Verlauf der Geschichte bei.

Der magische Aspekt des Buches war es, der mich in der Leseprobe gecatcht hat und die Idee ist auch wirklich interessant. Die Studentenverbindung, der Harper beitritt, besteht aus vier Untergruppen, Diamonds, Spades, Hearts und Cross. Zwei dieser Gruppierungen wurden ausführlich beschrieben, während Cross und Hearts komplett untergegangen sind. Das fand ich sehr schade, weil ich gerade diese beiden besonders faszinierend fand.

Das Ende war mehr als enttäuschend. Ich habe einen großen Plotttwist erwartet, der mich so richtig umhaut und dazu bringt, unbedingt weiterlesen zu wollen. Aber der „Cliffhanger“ ist so nichts sagend, mir fehlen die Worte. Schlussendlich bleibe ich auf einem Haufen offener Fragen sitzen.

Ich konnte oft nicht differenzieren, ob die Autorin sich etwas bei bestimmten Dingen gedacht hat, oder ob es sich einfach um Schwächen der Geschichte handelt. Und, wer weiß, vielleicht reißt der zweite und finale Teil der Dilogie doch noch alles raus. Fest steht jedoch, dass ich diesen nicht mehr lesen werde.

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Veröffentlicht am 01.03.2022

Hier und Jetzt

Als wir Tanzen lernten
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Evie glaubt nicht mehr an die Liebe, seit ihr Vater ihre Mutter betrogen hat. Zu allem Überfluss kann sie seit neuestem das Ende jeder Beziehung voraussehen. Kein Wunder also, dass sie zunächst ganz und ...

Evie glaubt nicht mehr an die Liebe, seit ihr Vater ihre Mutter betrogen hat. Zu allem Überfluss kann sie seit neuestem das Ende jeder Beziehung voraussehen. Kein Wunder also, dass sie zunächst ganz und gar nicht begeistert davon ist, dass der viel zu attraktive X ihr zukünftiger Tanzpartner sein wird...

„Als wir tanzen lernten“ ist ein Jugendbuch von Nicola Yoon.

Das Buch mit seinem magisch angehauchten Twist ist wie eine zu Tinte und Papier gewordene Romcom. Auch die Erzählweise erinnert an einen Film, die Beschreibungen der knalligen Kleidung und stimmungsvollen Settings fangen genau die Atmosphäre einer Liebeskomödie ein.

Evie ist ein sehr gut ausgearbeiteter Charakter. Mich berührt ihre Denkweise zum Thema Liebe und es macht Spaß, ihre Entwicklung in der Hinsicht mitzuverfolgen.
Die Liebesgeschichte zwischen ihr und X ist genau richtig portioniert. Nicht zu aufdringlich, trotzdem authentisch und nachvollziehbar.

Es gibt eine Menge toller Charaktere in diesem Buch, darunter natürlich X (einfach zum Verlieben), Martin (Evies bester Freund und Cheerleader) und Tanzlehrerin Fifi (hat immer einen Spruch auf den Lippen).

Die eingeschobenen Listen zum Thema Klischees in Büchern, werden jeden Bücherwurm zum Lachen bringen. Es sind diese kleinen Details, welche die Geschichte so besonders machen.

Der Tanzaspekt gefiel mir ziemlich gut, auch wenn er kürzer kommt, als aufgrund des Klappentextes erwartet. Es gibt genug andere Handlungsstränge, die das wieder aufwiegen. So wird es nie eintönig, sondern bleibt stets abwechslungsreich.

Die Autorin hat mit diesem Buch alle meine Erwartungen erfüllt und sogar übertroffen. Sie bleibt konsequent und ihr Schreibstil las sich flüssig und schnell. Nicola Yoon schafft es extrem gut, die Emotionen der Protagonisten nachvollziehbar zu machen.

„Als wir tanzen lernten“ beinhaltet mehrere wichtige Messages, die jedem Menschen bewusst sein sollten. Man geht mit einer positiven Lebenseinstellung und viel Mut der Geschichte hinaus.

Wird Evie X eine Chance geben? Und kann sie auch in ihre eigene Zukunft sehen? Um das herauszufinden, lies doch dieses Buch ...💃🏼

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Veröffentlicht am 01.03.2022

Zauberer ist nicht gleich Zauberer

Signs of Magic 1 – Die Jagd auf den Jadefuchs
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Albert Tubbs, auch bekannt als Abraham Kadabraham, wünscht sich nichts sehnlicher als ein bekannter Bühnenzauberer zu werden.

Matilda Godwins, zukünftige Erbin eines Berges von Schulden, will nichts mehr ...

Albert Tubbs, auch bekannt als Abraham Kadabraham, wünscht sich nichts sehnlicher als ein bekannter Bühnenzauberer zu werden.

Matilda Godwins, zukünftige Erbin eines Berges von Schulden, will nichts mehr als ihre Mutter zu finden, die im Keller des alten Familienanwesens verschollen ist.

Zusammen mit dem polnischen Maschinenbauingenieur Botzki bilden sie ein Team um an dem magischen Wettbewerb, der Jagd auf den Jadefuchs, teilzunehmen. Doch es gibt einige, die von ihrem Vorhaben ganz und gar nicht begeistert sind...

„Signs of Magic - Die Jagd auf den Jadefuchs" ist der erste Teil einer Fantasy-Trilogie von Mikkel Robrahn.

Die Grundidee des Buches ist einfach und genial: ein Trickzauberer wird versehentlich für einen echten Magier gehalten wird. Toller Aufhänger für dieses magische Abenteuer.

Albert ist ein unglaublich sympathischer Protagonist mit vielen Facetten. Seine Einstellung zur Arbeit ist einfach schön und hat mich dazu gebracht, das ganze Thema mal aus einer anderen Perspektive zu betrachten.

Matilda ist ebenfalls eine sehr interessante Persönlichkeit. Ihre Familiengeschichte ist wirklich spannend und bietet viel Stoff für die nächsten zwei Bände der Trilogie.

Ich finde es gut, dass eine Liebesgeschichte zwischen den beiden kein Thema ist. Albert hat eine Verlobte und die beiden führen eine sehr erwachsene Beziehung. Matilda hat große Ziele, eine Schwärmerei hat da keinen Platz. Beide Protagonisten bleiben sich selbst treu und bieten trotzdem gute Unterhaltung.

Mikkel Robrahn hat auch alle anderen Charaktere hervorragend ausgearbeitet, sie haben gute und weniger gute Seiten und wirken dadurch erst recht menschlich.

Besonders gefällt mir auch das Stilmittel, aus der Perspektive der „Bösen“ zu lesen. Das nahm keineswegs die Spannung vorweg, sondern ließ mich nur so richtig mitfiebern.

Die Geschichte ist wirklich gut durchdacht und humorvoll und konnte mir beim Lesen viel Spaß bereiten. Was ich zunächst für einen Logikfehler hielt, stellte sich als wichtiger Bestandteil der Geschichte heraus. Ich liebe es, wenn ich Wendungen nicht vorhersehen kann und das war bei diesem Buch keine einmalige Sache.

„Signs of Magic - Die Jagd nach dem Jadefuchs“ würde ich eher für eine jugendliche oder sogar erwachsene Leserschaft empfehlen, da die Protagonisten etwas älter sind als üblich und die actionreichen Kampfszenen durchaus brutal sind.

Willst du wissen, ob es Matilda, Albert und Botzki gelingt, den Fuchs zu fangen und den Wettbewerb zu gewinnen? Dann lies doch dieses Buch...🦊

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