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Veröffentlicht am 26.03.2017

Backfische, Mord und schräge Vögel

Backfischalarm
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Bisher war es mir leider noch nicht gegönnt, ein Buch von Krischan Koch zu lesen und so war ich ganz neugierig, was mit bei deisem Krimi erwartete.

Die Zwillinge Telje und Tadje sind die Töchter von Polizeiobermeister ...

Bisher war es mir leider noch nicht gegönnt, ein Buch von Krischan Koch zu lesen und so war ich ganz neugierig, was mit bei deisem Krimi erwartete.

Die Zwillinge Telje und Tadje sind die Töchter von Polizeiobermeister Detlefsen und setzten mit der Fähre rüber nach Amrum.
Es könnte der Beginn einer schönen Klassenfahrt werden, wenn da nicht plötzlich ein toter Reeder an Deck auftaucht.
Klar, das ruft Detlefsen auf den Plan und schon geht's los mit den Ermittlungen.

Dank eines Links, der mir im Vorfeld zu Verfügung gestellt wurde, konnte ich schon ein wenig die Protagonisten kennenlernen und in die Geschichte hineinschnuppern.
Ich bin sehr gut in die Geschichte  reingekommen und es viel mir leicht, die einzelnen Namen den Personen zuzuordnen. Die Zwillis finde ich klasse, nehmen kein Blatt vorn Mund - und das ist gut so. Die anderen Schüler sind sehr realitätsnah und ich fühle mich in den ersten Kapiteln direkt, als wäre ich auf der Fähre und in der Kneipe dabei...macht für mich ganz schön was aus, denn ich habe sofort Zugang zum Buch.
Je Weiter die Ermittlungen voranschreiten, desto mehr verstricken sich die Verdächtigen in Widersprüche, falschen Alibis und gegenseitigen Beschuldigungen.
Der Spannungsbogen ist immer so gehalten, dass man gerade genug erfährt, um bei der Stange zu bleiben und niemals das Interesse zu verlieren.
Besonders hervorzuheben sind die schrägen Charaktere von den Esoterikern, die während das ganzen Buches immer wieder für Lacher an der richtigen Stelle gesorgt habe.

Fazit: Backfischalarm ist ein richtig guter Krimi mit Suchtpotential. Ich freue mich auf die Vorgänger und auf die nachfolgenden Geschichten von Thies und Co

Veröffentlicht am 25.03.2017

Krimi und Restaurantführer in einem - nicht ganz mein Ding

Liebesgrüße aus Meißen
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Normalerweise mag ich Krimis mit Lokalkolorit und da ich Peter Braukmann und seinen Privatermittler Steffen Schröder noch nicht kannte, ganz gespannt auf eine neue Geschichte.


Im idyllischen Meißen verendet ...

Normalerweise mag ich Krimis mit Lokalkolorit und da ich Peter Braukmann und seinen Privatermittler Steffen Schröder noch nicht kannte, ganz gespannt auf eine neue Geschichte.


Im idyllischen Meißen verendet ein kleiner Chihuahua an Christal Meth - tragisch und es bleibt die Frage, wie die Droge in den armen kleinen Hund gekommen ist.
Das ruft Steffen Schröder auf den Plan und ich lerne einen Ermittler kenne, der großen Wert auf gute Kleidung, gutes Essen und Trinken legt und zudem noch Karl May liest, wenn es ihm langweilig wird.


Seine Ermittlungen führen Steffen Schröder über Dresden nach Prag ins Rotlicht Milieu und dort  gibt es weitere Opfer.
 
Was anfangs nach einem spannendem Plot aussah, wurde schnell zu einem Krimi mit eingebauten Restaurantführer - ich fand das alles sehr deplatziert und es drängte die eigentliche Geschichte in den Hintergrund. Schade, dass man den armen Steffen Schröder hier so verwurstet hat.


Ich habe auf die augenzwinkernden Stellen im Buch so sehr gehofft, ein Spannungsbogen war ab und an vorhanden, aber irgendwie sprang der Funke nicht über. Die Wortwahl und die Satzstellung hat ich manchmal stutzig gemacht und ein wenig ratlos zurückgelassen.


Schade, das war ein netter Versuch, der mich nicht wirklich vom Hocker gerissen hat.


Veröffentlicht am 25.03.2017

Wunderschönes modernes Märchen über eine starke Frau, die ihr Schicksal selbst in die Hand nimmt

Der Himmel über Ceylon
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Linda Cuir hat mit diesem wundervollen modernen Märchen ein Buch geschaffen, dass mich von der ersten Seite an begeistert hat.

Im Ceylon der 1960er Jahre begegne ich Anjali, einer Teepflückerin, die zwar ...

Linda Cuir hat mit diesem wundervollen modernen Märchen ein Buch geschaffen, dass mich von der ersten Seite an begeistert hat.

Im Ceylon der 1960er Jahre begegne ich Anjali, einer Teepflückerin, die zwar ein halbwegs glückliches, jedoch sehr entbehrungsreiches Leben auf einer Teepflückerplantage führt.
Das Schicksal meint es anfangs überhaupt nicht gut mir ihr und sie muss Demütigungen, Misshandlungen und Vergewaltigungen ertragen - doch es wäre nicht Anjali, deren Geist und Verstand sie immer wieder aus scheinbar ausweglosen Situationen rettet.
Nach einigen Irrungen und Wirrungen, die ihr das Leben bietet, findet sie Gefallen an der Herstellung von Muschelketten und damit beginnt ein neuer Abschnitt in ihrem Leben-  sie schafft den Absprung aus Ceylon und beginnt in London ein neues Leben.
Geprägt von Erfolgen als Fotomodell, Schmuckhändlerin und Modeschöpferin ist der letzte Teil der Geschichte, der mir immer wieder zeigt, dass es sich, trotz herber Rückschläge, lohnt, ein Ziel vor Augen zu haben und nach vorne zu schauen.

Durch die wirklich wunderschönen Landschaftsbeschreibungen, den sehr lebensnahen Charakteren mit allen Ecken und Kanten und nicht zuletzt dem Einfallsreichtum der Autorin wurde ich in eine wunderschöne Geschichte entführt, die mich auf der einen Seite nachdenklich und wütend, gemacht hat., auf der anderen Seite war da immer die Hoffnung und die Zuversicht, dass Anjali ihren Weg gehen wird.

Mein Dank geht an Linda Cuir, die mich mit ihrem Buch Teil von Anjalis Leben werden ließ. Sie hat mich mit auf eine Reise durch Anjalis Leben genommen, die mich sehr berührt hat.

Veröffentlicht am 24.03.2017

Bewegende Familiengeschichte mit Herz, viel Gefühl und Taschentuchmomenten

Nebel über den Reben
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Bisher war mir Susan Florya unbekannt und ich war gespannt, was mich in diesem Buch erwartet.

Colin ist seit dem tragischen Tod seiner Frau ganz auf seine kleine Tochter Kylie fixiert, die durch den Verlust ...

Bisher war mir Susan Florya unbekannt und ich war gespannt, was mich in diesem Buch erwartet.

Colin ist seit dem tragischen Tod seiner Frau ganz auf seine kleine Tochter Kylie fixiert, die durch den Verlust der Mutter schwer traumatisiert ist.  Das Leben auf dem Weingut ist für Vater und Tochter kein Zuckerschlecken - zu  viele Geister der Vergangenheit halten sie in ihren Klauen gefangen.

Das ändert sich erst, als Lisha eines Tages auf dem Weingut auftaucht und so ihrer alten Heimat wieder Guten Tag sagt. Auch sie hat ein  großes Päckchen geschultert, welches es zu tragen gilt.

Der Fels in der Brandung ist Großvater Angus, Colins Vater ist in meinen Augen ein sehr warmherziger Mann, der wirklich mit Herzblut Winzer ist. Ich würde gerne mal ein Gespräch mit ihm führen. Er vermittelt mir das Gefühl von Autorität, Geborgenheit und väterlicher Fürsorge -das gefällt mir.

Susan Florya hat mit der Geschichte rund um das Weingut einen Roman geschrieben, der für mich zum einem sehr lehrreich war- ich habe dank des Glossars mich wunderbar in der Welt der Weine zurecht gefunden - und zum anderen Gefühle in mir wachgerufen hat, die ich so noch nicht beim Lesen direkt erfahren habe. Dank der wundervollen Charaktere, sie waren alle so lebensnah beschrieben, habe ich mitgelitten, mitgeweint, mich über jeden kleinen Fortschritt gefreut, den Kylie machte, konnte die knisternde Erotik zwischen Colin und Lisha spüren.

Der Schreibstil war frech und amüsant, die Dialoge mit Sarkasmus gespickt, die Gefühlswelt bildhaft und nachvollziehbar dargestellt.
Die Informationen über den Weinbau und den Arbeitsalltag eines Winzers flossen in die Geschichte ein und wurden gekonnt mit der Liebesgeschichte verwebt.

Ich bin noch immer restlos begeistert von diesem tollen Buch. Der rege Austausch mit Susan hat die Charaktere noch lebendiger werden lassen, Es ist, als wäre ich ein Teil des Weingutes geworden und muss mich nun von lieben Freunden verabschieden.



Fazit: Dieses Buch verdient das Prädikat besonders wertvoll. Schade, dass ich nur 5 Sternchen vergeben kann - 10 hat es verdient

Veröffentlicht am 21.03.2017

zu Beginn amüsant und witzig, dann leider melancholisch und deprimierend

Weit weg ist anders
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Weit weg ist anders erzählt die Geschichte der resoluten Berlinerin Edith Scholz und der leicht esotherisch angehauchten Husumerin Christel Jacobi, die sich während einer Reha kennen lernen.
Es entsteht ...

Weit weg ist anders erzählt die Geschichte der resoluten Berlinerin Edith Scholz und der leicht esotherisch angehauchten Husumerin Christel Jacobi, die sich während einer Reha kennen lernen.
Es entsteht eine Art Freundschaft, doch beide machen der Abneigung zur jeweils anderen keine Hehl und irgendwie scheint es dann doch zu funktionieren.
So ist es für Edith auch nicht weiter verwunderlich, dass Christel sie nach Husum einlädt, um mit ihr ein paar schöne Tage zu verbringen.
Was Edith nicht weiß - sie ist Mittel zum Zweck. Christel ist nämlich schwer krank und möchte noch einmal auf eine letzte Reise unternehmen.


Was zu Beginn des Buches mit viel Humor und Augenzwinkern auf die Gebrechen des Alters und seinen Folgen begann, wurde im Verlauf des Buches immer mehr ernster, melancholischer und deprimierender.
Die Leichtigkeit des Seins ging komplett verloren.
Auch ging mit Christel Jacobi im Verlauf des Buches immer mehr auf den Nerv, da ihr ewiges Gejammer, die Angst vor der eigenen Tochter und das Verweichlichte für meinen Geschmack überhand nahmen.
Die Berliner Schnauze und die direkte Art von Edith haben es dann wieder rausgerissen.


Das Ende der Geschichte ist ziemlich abrupt und in meinen Augen nicht ganz so gut gelungen - im Rückblick passt es aber zur ganzen Geschichte.


Fazit: dieses Buch ist tatsächlich anders als erwartet- es fehlte mir an Spannung, die Leichtigkeit ging leider verloren und zurück bleib eine gedrückte , melancholische Stimmung.
Dennoch hat das Buch durch Edith Scholz seinen ganz eigenen Charme und macht es zumindest ansatzweise lesenswert.