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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.04.2021

Eine Familiengeschichte die einen berührt

Bernsteinsommer
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Mich hat dieses Buch sofort gepackt und ich habe es sehr schnell durchgelesen. Die Autorin hat einen angenehmen Schreibstil, der den Leser an das Buch fesselt.
Die Hauptprotagonistin Christina hat es ...

Mich hat dieses Buch sofort gepackt und ich habe es sehr schnell durchgelesen. Die Autorin hat einen angenehmen Schreibstil, der den Leser an das Buch fesselt.
Die Hauptprotagonistin Christina hat es nicht leicht. Ihr Mann lässt sich von ihr scheiden. Ihr geliebtes Café steht unter Wasser und ihr Vater leidet an Demenz. Aber Christina ist eine Kämpferin und mit Hilfe ihrer Freundin Liljana und zukünftigen Geschäftspartnerin ist sie auf dem besten Weg. Dann gibt es da auch noch Lukas, einen Verehrer aus vergangenen Tagen, und die beiden kommen sich näher. Christina beschließt, sich eine kleine Auszeit zu gönnen und fährt auf die Insel Rügen zu ihrer Tante Thea. Christina möchte sich hier erholen, aber sie möchte auch noch ein wenig in der Vergangenheit forschen. Ihr Vater war leidenschaftlicher Maler und bei seinen Bildern ist sie auf eine Zeichnung gestoßen, die nicht von ihrem Vater ist, sie aber so fasziniert, dass sie mehr über dieses Bild in Erfahrung bringen möchte. Da das Bild auf Rügen entstanden ist, erhofft sie sich Hilfe von ihrer Tante Thea und dessen Mann Ludwig.
Christinas Art, alles positiv zu sehen, zu kämpfen und wie rührend sie sich um ihren Vater kümmert, hat mir sehr gut gefallen. Das Thema Demenz hat die Autorin sehr gefühlvoll mit in die Geschichte eingebunden ohne dass die Geschichte an Leichtigkeit verliert. Die Nachforschungen auf Rügen nach den Vorfahren hat die Autorin sehr interessant und lebhaft beschrieben.

Alle Nebencharacktere sind liebevoll gezeichnet. Besonders Thea und Ludwig sind ein so sympathisches Ehepaar, über das man immer wieder schmunzeln kann. Lukas war mir zwar sympathisch, aber mir war er schon zu perfekt dargestellt. Christinas Mutter kann man nur bewundern wie sie mit der Krankheit ihres Mannes umgeht. Rührend und sehr emotional beschrieben.
Auch das Inselfeeling kommt nicht zu kurz. Hier hat die Autorin alles wunderbar beschrieben.
Eine rundum gelungene Geschichte über den Zusammenhalt der Familie, Liebe und Freundschaft. Und dass man gemeinsam alles schaffen kann.

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.04.2021

Eine Geschichte die viel mehr Potenzial hätte

Julias Insel
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Passender hätte das Cover nicht gestaltet sein können. Das wunderschöne kleine rote Haus wird genauso im Buch beschrieben. Ich mag so etwas sehr gerne, wenn man sich alles bildlich vorstellen kann.
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Eine ...

Passender hätte das Cover nicht gestaltet sein können. Das wunderschöne kleine rote Haus wird genauso im Buch beschrieben. Ich mag so etwas sehr gerne, wenn man sich alles bildlich vorstellen kann.
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Eine kurzweilige Geschichte, die mich unterhalten hat. Dennoch hat diese Geschichte viel mehr Potenzial. Die Charaktere waren für mich zu blass, die Emotionen kamen nicht wirklich bei mir an. Stellenweise war es zu langatmig. Zudem war mir der Schreibstil etwas gewöhnungsbedürftig. Viele kurze Sätze, was ich so noch nicht kannte.
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Julia wächst unbeschwert auf einer Insel an der Nordsee auf. Sie lebt mit ihrer Mutter bei Helene, Julias Oma. Bis zu dem Tag als Julias Mutter den reichen Unternehmer Gert kennenlernt. Die beiden heiraten und ziehen in die Großstadt. Julia hasst ihren Stiefvater. Seine ganze Aufmerksamkeit gilt lediglich Julias Mutter. Gert ist sehr streng und möchte Julia seinen Willen aufzwingen, doch Julia möchte ihr eigenes Leben leben. Deswegen zieht sie direkt nach ihrem 18. Geburtstag aus. Mit ihrer Mutter verlebt sie zwei Mal im Jahr schöne Stunden auf einer Nordseeinsel bei Julias Oma. Bis zu dem Tag als Julias Mutter stirbt. Zwischen Julia und Gert kommt es zum Streit, wo und wie Julias Mutter beerdigt werden soll.
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Stellenweise war es ein wenig zu emotionslos, beispielhaft die Szene am Sterbebett ihrer Mutter oder wie sich die Beziehung zwischen Julia und Gert entwickelt. Eine Tochter verabschiedet sich von ihrer sterbenden Mutter – da muss man Taschentücher hervorholen können. Mir war das zu nüchtern dargestellt. Auch die erwartete Romantik wird leider nur sehr kurz abgehandelt. Auch hier hätte ich mir etwas mehr gewünscht.
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Die Nebencharaktere waren passend und wurden gut in die Geschichte integriert.
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Inselfeeling kam zwar auf, besonders wenn Julia am Strand saß und ihren Gedanken nachhing. Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass die Autorin der Insel einen Namen gegeben hätte.
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Ein Roman, dessen Potenzial nicht ganz ausgeschöpft wurde.

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Veröffentlicht am 22.04.2021

Eine Geschichte fürs Herz

Ostseefunkeln
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Dies ist der 5. Band aus der Rügen Reihe. Man kann die Bände aber unabhängig voneinander lesen.
Ich mag die Bücher von Marie Merburg. Mit ihrer unterhaltsamen, lockeren und flüssigen Schreibweise, fliegen ...

Dies ist der 5. Band aus der Rügen Reihe. Man kann die Bände aber unabhängig voneinander lesen.
Ich mag die Bücher von Marie Merburg. Mit ihrer unterhaltsamen, lockeren und flüssigen Schreibweise, fliegen die Seiten nur so dahin. Man fühlt sich immer gut unterhalten und die Bücher bieten Urlaubsfeeling. Das verspricht ja auch schon das glitzernde Cover.
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Die Autorin nimmt uns mit nach Rügen zu Laura und ihrer Tante Gerti. Laura ist bei Gerti aufgewachsen, nach dem ihre Eltern bei einem Autounfall ums Leben gekommen sind. Laura ist beruflich sehr erfolgreich und führt eine glückliche Beziehung, zumindest denkt sie das, bis zu dem Tag als sie ihren Freund sie mit ihrer allerbesten Freundin im Bett erwischt. Für Laura bricht eine Welt zusammen und sie flüchtet nach Rügen zu Gerti.
Laura versucht ihre Gefühle zu verarbeiten, denn nicht nur die Erfahrung so enttäuscht zu werden, sondern auch die noch nicht verarbeiteten Gefühle der Trauer belasten sie sehr.
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Die Autorin hat hier eine sehr gute Balance zwischen Tiefgründigkeit und Humor geschaffen. Man kann die Trauer und Wut von Laura sehr gut nachvollziehen.
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Gerti ist eine etwas „verrückte Nudel“ mit einem großen Herz. Mit ihrer bunten Kleidung und ihrer skurrilen Art, nervt sie zwar manchmal ihre Freundinnen, aber dennoch lieben alle Gerti. Mich hat Gerti wirklich gut unterhalten und ich musste oft über sie lachen.
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Auch das Kennenlernen zwischen Laura und dem Tierarzt Alexander hat Marie Meerburg gekonnt in Szene gesetzt. Die Dialoge und Lauras Gedankengänge waren manchmal einfach zum Schmunzeln.
Die Landschaft von Rügen war sehr gut beschrieben und ich hätte mich gerne zu Laura, Gerti und ihren Freundinnen mit an den Strand gesetzt.
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Eine unterhaltsame Geschichte, über Liebe, Familie und Trauerbewältigung. Ein Roman, der einem aus dem Alltag entfliehen lässt.

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.04.2021

Eine Geschichte mit Charm, Witz und viel Gefühl

Hausbootküsse
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Wie man es von Karin Wimmer gewohnt ist, kann man das Buch dank des leichten wunderbaren Schreibstils nicht mehr aus der Hand legen. Besonders gut an dieser Geschichte hat mir der Spannungsbogen gefallen. ...

Wie man es von Karin Wimmer gewohnt ist, kann man das Buch dank des leichten wunderbaren Schreibstils nicht mehr aus der Hand legen. Besonders gut an dieser Geschichte hat mir der Spannungsbogen gefallen. Die Autorin hält ihn bis zur Mitte des Buches so hoch, dass man unbedingt weiter lesen muss. Man will wissen, was für ein Geheimnis die Hauptprotagonistin Sylvie hat.
„Hausbootküsse“ ist ein toller passender Titel für diese Geschichte. Sylvie lässt alles hinter sich und zieht an die Ostsee, um bei ihrer Freundin in deren Eventagentur zu arbeiten. Alles scheint perfekt. Viele arbeiten dort, wo andere Urlaub machen. Als Sylvie dann von dem attraktiven Georg ein Hausboot mietet, um dort zu wohnen, kann sie ihr Glück kaum fassen. Georg schafft es, dass Sylvie Schmetterlinge im Bauch hat. Doch Sylvie kann keine Beziehung eingehen.
Was ist in der Vergangenheit passiert, warum kann Sylvie sich nicht auf Georg einlassen? Hier hat mich die Geschichte sehr gefesselt, ich konnte mich von dieser Story gar nicht mehr loseisen. Karin Wimmer hat hier ihr schriftstellerisches Potential damit stark erweitert.
Es gibt immer wieder Zeitsprünge zurück in die Vergangenheit von vor drei Jahren. Mir hat das richtig gut gefallen, denn so lernt man Sylvie und ihre Geschichte sehr gut kennen und nach und nach kommt man hinter Sylvies Geheimnis und was geschehen ist.
Sylvia ist eine starke junge Frau, die ich bewundere für das wofür sie kämpft. Die Autorin hat hier sehr emotional und berührend geschrieben wie Sylvie mit dieser Situation umgeht.
Die Freunde von Sylvie sind wie man sich Freunde wünscht. Die einem helfen und zur Seite stehen. Die einem in schwierigen Zeiten auch zum Lachen bringen und aufheitern. Das hat die Autorin perfekt dargestellt.
Natürlich kommt das Ostseefeeling auch nicht zu kurz. Gekonnt beschreibt Karin Wimmer wie wunderschön es an der der Ostsee ist. Ich habe immer das Gefühl gehabt neben Sylvie auf dem Hausboot zu sitzen und auf die Ostsee hinaus zu schauen.
Die Gefühle und Annäherung zwischen Sylvie und Georg sind sehr gefühlvoll und romantisch dargestellt, man spürt das Knistern zwischen den beiden.
Eine Geschichte, in der ich mich rund um wohlgefühlt habe. Die ein tiefgründiges Thema anspricht und dennoch sehr unterhaltsam ist. Voller Charme, Witz und pures Ostseefeeling.

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Veröffentlicht am 25.03.2021

Tiefgründig, berührend . Eine Geschichte fürs Herz

Fritz und Emma
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Fritz und Emma von @barbaraleciewsky erschienen im @ullsteinbuchverlag
Das Format des Buches gefällt mir sehr gut, es ist broschiert.
Was für eine Geschichte. Berührend, tiefgründig und herzerwärmend. ...

Fritz und Emma von @barbaraleciewsky erschienen im @ullsteinbuchverlag
Das Format des Buches gefällt mir sehr gut, es ist broschiert.
Was für eine Geschichte. Berührend, tiefgründig und herzerwärmend. So wie man es von Barbara Leciewsky gewohnt ist. Die Gefühle und Emotionen der Protagonisten kann die Autorin sehr gut widergeben.. Man fühlt und leidet mit jedem einzelnen mit. In jeder Zeile der Geschichte merkt man, mit wie viel Herzblut die Autorin diese Geschichte geschrieben hat. Da bleibt keine Auge trocken.
1947, Fritz kehrt aus dem Krieg zurück. Emma hatte es immer gespürt, dass Fritz noch lebt. Doch der Krieg hat Spuren aufs Fritz Seele hinterlassen, er ist nicht mehr der „Alte“, der er einmal war. Dennoch liebt Emma ihren Fritz und sie möchten heiraten. Doch es kommt alles ganz anders.
2019 Emma und Fritz leben noch beide in Oberkirchbach, doch sie haben seit siebzig Jahren nicht mehr miteinander gesprochen. Die Leute im Dorf haben es aufgegeben zu hinterfragen, warum die alten Leute nicht mehr miteinander reden. Bis auf Marie die Frau vom Pfarrer. Maries Mann hat erst vor kurzem die Gemeinde übernommen. Marie möchte unbedingt herausfinden, warum Fritz und Emma nicht mehr miteinander reden. Was ist damals so Furchtbares passiert, dass so eine große Liebe zerbrochen ist?
Es gibt immer wieder Rückblicke ab 1947 bis hin zu 2019. So erfahren wir sehr viel über Emma und Fritz und ihr bewegtes Leben und man versteht, warum alles so gekommen ist.
Fritz und Emma habe ich so sehr in mein Herz geschlossen. So sympathische Menschen. Sooft während des Lesens hätte man sich gewünscht, eingreifen zu können in das Geschehen. Hätten sie doch miteinander geredet und hätte Fritz sich doch öffnen können. Siebzig Jahre, in denen sie gemeinsam durchs Leben hätten gehen können. Doch eins hat sich in den siebzig Jahren nie geändert, die tiefe Liebe, die Emma und Fritz für einander empfinden.
Die Autorin hat es geschafft, alles so lebendig wirken zu lassen. Die Dorfbewohner, alle so liebenswert und manchmal auch amüsant, man muss sie einfach mögen. Auch die Umgebung hat die Autorin sehr gut bildlich beschrieben.
Eine herzzerreisende Geschichte über die wahre Liebe, Zusammenhalt, Freundschaft und dass es nie zu spät ist, zu verzeihen.

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