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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.09.2019

Achtung Suchtgefahr!

Sinful Prince
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Da ich bereits von den "Vorgängern" des Buches begeistert war, hatte ich große Erwartungen an das Buch.
Ich wurde alles andere als enttäuscht.

Allein das Cover ist ein Hingucker für sich.
Es wirkt ...

Da ich bereits von den "Vorgängern" des Buches begeistert war, hatte ich große Erwartungen an das Buch.
Ich wurde alles andere als enttäuscht.

Allein das Cover ist ein Hingucker für sich.
Es wirkt elegant, aber gleichzeitig hat es eine spielerische Bewegung in sich.

Durch den mehr als flüssigen Schreibstil bin ich durch die Seiten geflogen und konnte mich kaum losreisen.
Ich habe mich auf keiner einzigen Seite gelangweilt.
Die Autorin schafft es auf unglaubliche Weise, die Neugier des Lesers anzukurbeln.
Es kommen einige Fragen auf. Fragen, bei denen man hofft, dass sie aufgelöst werden, um dann zähneknirschend das Buch zuzuklappen und sich darüber zu ärgern, dass die anderen Bände noch nicht erschienen sind, weil man keine Antworten, sondern nur kleine Andeutungen, erhalten hat.

Zu der eigentlichen Handlung gibt es nicht viel zu sagen.
Es geht um Temperance, die man liebevoll als "untervögelt" bezeichnen könnte.
Durch einen (vermutlich inszenierten) Vorfall gerät sie in einen geheimen Sexclub, in dem sie ihre Wünsche verwirklichen kann.
Und da bekommt man als Leser das erste Fragezeichen auf dem Silbertablett präsentiert:
Den Mann, auf den die liebe Temperance trifft.
Je weiter die Geschichte voranschreitet, desto größer wird das Verlangen, mehr über ihn zu erfahren., um dann zu merken, dass man genauso im Dunkeln gelassen wird, wie die Protagonistin.
Das große Stichwort dabei: Nichts ist wie es scheint.
Außer der Cliffhanger am Ende...Der ist tatsächlich echt...

Zu den Nebencharakteren kann ich sagen, dass jeder individuell gestaltet wurde. Jeder von ihnen hat einen Wiedererkennungswert.
Die Dialoge, die dabei entstehen, können dann doch mal für ein belustigtes Schmunzeln sorgen.

Mein einziger Kritikpunkt ist der, dass das Buch viel zu schnell vorbei war.


Fazit:
Das Buch ist ein absolutes Must-Read für alle "Sinful Empire"-Fans.
Da es sich allerdings um keine Fortsetzung handelt, kann man das Buch auch unabhängig lesen.
Jedoch sollte man damit rechnen, dass man nicht mehr mit dem Lesen aufhören kann.
Absolute Suchtgefahr.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Gefühl/Erotik
Veröffentlicht am 12.09.2019

Gelungener Psychothriller

Nichts wird dir bleiben
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Da ich bereits "Töte, was du liebst" gelesen habe und einfach begeistert von dem Buch war, waren meine Erwartungen an das zweite Buch des Autors natürlich recht hoch. Besonders im Bezug auf den psychologischen ...

Da ich bereits "Töte, was du liebst" gelesen habe und einfach begeistert von dem Buch war, waren meine Erwartungen an das zweite Buch des Autors natürlich recht hoch. Besonders im Bezug auf den psychologischen Aspekt.
Ich muss zugeben, dass dieses Buch etwas schwächer ist.
Zwar fiel mir der Einstieg nicht extrem schwer, aber der Anfang war doch ziemlich verwirrend, weshalb ich mir vorstellen kann, dass viele das Buch abbrechen würden.

Im ersten Drittel muss man die Dinge hinnehmen, wie sie sind, ohne tatsächlich zu versuchen, zu verstehen, was genau wie zusammenhängt.
Recht schnell wird klar, dass dieses Buch nichts für Zwischendurch ist. Man muss sich wirklich konzentrieren und darauf einlassen, sonst kommt man gar nicht mit. Dies liegt vor allem daran, dass insgesamt betrachtet ziemlich viele Personen vorgestellt werden und handlungsmäßig sehr viel passiert.
Obwohl viele Personen vorkommen, hat der Autor es geschafft, jede Figur vielschichtig auszuarbeiten und dafür zu sorgen, dass es erst eine Weile dauert, bis man die ein oder andere Person durchschauen kann.
Dabei kann es vorkommen, dass sich Sympathien verschieben. Sprich: Eine Figur, die Anfangs sehr sympathisch wirkte, entwickelt sich zu einer, mit der man am liebsten nichts mehr zu tum hätte.

In der Mitte des Buches fällt die Spannung, die durch tausende offene Fragen aufgebaut wurde, ab, bevor sie gegen Ende hin unglaublich ansteigt und ein logisches, durchdachtes und sehr gut zusammengefügtes Ende präsentiert.
Es lohnt sich also, durchzuhalten.

Im Vordergrund des Buches steht definitiv die Psyche des Menschen, was mir persönlich sehr gefällt.
Bereits auf dem Cover des Buches wird angeteasert, dass es sich um einen Psychothriller handelt. Doch in der heutigen Zeit sind sich Thriller, Psychothriller und Krimi dermaßen ähnlich, dass sich dieses Buch abhebt.
Der Fokus wird (zum Glück) nicht auf die Ermittlungen gelegt, sondern auf das, was einen Psychothriller ausmacht.

Das Buch wird durch Sichtwechsel, kurze und knackige Kapitel recht schnell vorangetrieben. Rückblenden kommen immer wieder vor und steigern sich, was zur Lösung des "Problems" beiträgt und eine Welt voller psychischer Beeinflussung offenbart.


Fazit:

Das Buch insgesamt hat mir ziemlich gut gefallen. Ja, man muss sich beim Lesen konzentrieren, mitdenken und einige Dinge hinnehmen, aber genau dadurch, dass man sich auf die Geschichte einlässt, entwickelt sich das Buch zu einem schönen Psychothriller.

Veröffentlicht am 14.08.2019

Geniale Dystopie

Ophelia Scale - Die Welt wird brennen
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Obwohl die Idee hinter dem Buch nicht ganz neu ist, wird deutlich, dass die stark diskutierte Thematik der Technik, eine gewisse Gesellschaftskritik mitbringt. Genau das und die Tatsache, dass die Geschichte ...

Obwohl die Idee hinter dem Buch nicht ganz neu ist, wird deutlich, dass die stark diskutierte Thematik der Technik, eine gewisse Gesellschaftskritik mitbringt. Genau das und die Tatsache, dass die Geschichte um die einhundert Jahre in der Zukunft spielt, regt zum Nachdenken an.

Der Schreibstil der Autorin ist unfassbar angenehm zum Lesen. Die Geschehnisse wirken keinesfalls gestellt, alles ist nachvollziehbar und sehr gut beschrieben, wodurch man sich die dystopische Welt, in der die Protagonistin lebt, wunderbar bildlich vorstellen kann.
Die Autorin schafft es, bereits am Anfang Spannung zu erzeugen und diese über das ganze Buch zu halten. Hinzu kommt eine Prise Humor, welche die teils dramatischen Geschehnisse auflockert.

Ophelia als Protagonistin war mir bereits auf den ersten Seiten sympathisch.
Sie hat ein klares Ziel vor Augen und weiß, dass sie kämpfen muss, um es zu erreichen. Jedenfalls am Anfang.
Sie ist eine schlagfertige, interessante Persönlichkeit, die nach einem schweren Schicksalsschlag lernen muss, mit neuen Gefühlen umzugehen. Dabei kann man ihren Gedanken und den beschriebenen Gefühlen wunderbar folgen, auch wenn schnell deutlich wird, dass sie bei Herzensangelegenheiten schnell ihre Umgebung ausblendet und all ihre Sinne auf das Schützen der Menschen, die sie liebt, ausrichtet.
Dabei fällt auf, dass sie keinesfalls perfekt ist, was sie nur noch sympathischer und realer macht.
Im Laufe der Geschichte kann man ihre Entwicklung mitverfolgen, die schrittweise vorangeht und genauestens durchdacht wurde.

Ein weiterer positiver Aspekt sind die Nebencharaktere.
Jeder von ihnen hat eine eigene Persönlichkeit mit Wiedererkennungswert und wirkt überhaupt nicht oberflächlich oder konstruiert.
Über einige kann man nur den Kopf schütteln, während man andere sofort ins Herz schließt.
Lucien ist ein Fall für sich. Und vollkommen egal, wie lange ich über ihn nachdenke, ich komme auf kein Ergebnis, welches mich glücklich stimmt.

Mit den Geschehnissen rund um den Bruder des Königs, gesellt sich eine kleine Liebesgeschichte zu der aufregenden Handlung.
Sehr gut gelungen ist hierbei, dass die Liebesgeschichte nicht in den Fokus rückt und man Ophelias Ziele nach wie vor vor Augen hat. Auch wenn diese durch diverse Gefühle getrübt werden.

Insgesamt kann ich sagen, dass dieses Buch einfach genial ist.
An ein, zwei Stellen konnte ich die Handlung vorausahnen, dies hat mich allerdings gar nicht gestört, da mich das Buch komplett verwirrt zurückgelassen hat.
Je weiter ich gelesen habe, desto weniger wusste ich, wem ich glauben konnte.
Bis das Buch schließlich mit einem Cliffhanger der feinsten Sorte endete und mich vollkommen ratlos zurückließ.
Das Buch ist definitiv wert, gelesen zu werden.

Veröffentlicht am 08.08.2019

Geniale Idee, winziger Kritikpunkt.

Niemalswelt
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Die Geschichte besteht insgesamt aus drei Teilen und wird aus der Perspektive von Bee erzählt. Der Person, die Jim vermutlich am Nächsten stand.
Und gerade durch die Tatsache, dass Bee und Jim sich in ...

Die Geschichte besteht insgesamt aus drei Teilen und wird aus der Perspektive von Bee erzählt. Der Person, die Jim vermutlich am Nächsten stand.
Und gerade durch die Tatsache, dass Bee und Jim sich in einer Beziehung befanden, hätte ich gedacht, dass mehr Gefühle in die Erzählweise einfließen. Dies ist leider nicht passiert.
Hinzu kommt, dass die Charaktere an vielen Stellen viel zu oberflächlich wirkten. Da hätte ich mit etwas mehr Tiefe gewünscht.

Dennoch kann ich mit großer Freude sagen, dass das die einzigen großen Kritikpunkte waren.

Die Grundidee hinter der Story ist genial.
Eine Zeitschleife zwischen Leben und Tod, ein vermeintlicher Selbstmord und viele Geheimnisse.
Viel Spielraum für Spekulationen und Theorien ist definitiv gegeben.

Der Schreibstil ist bildhaft, flüssig und bringt die teils verwirrende Niemalswelt sehr gut zur Geltung, sodass man sich alles wunderbar vorstellen kann. Sehr schön dabei ist, dass vollkommen egal wie abgedreht die Geschehnisse sind, alles dennoch realistisch und nachvollziehbar wirkt.
Spannung wird konstant aufgebaut und durch einige Wendungen gesteigert, wodurch sie an keiner einzigen Stelle nachlässt.
Es kommen einige Fragen beim Lesen auf.
Zum Einen, wer von den fünf überleben wird.
Zum anderen, was mit Jim passiert ist.
Immer wieder wird man in eine gewisse Richtung gelenkt und rätselt mit. Man wartet förmlich auf neue Informationen, um mehr über die Charaktere, den Todesfall und die Zeitschleife zu erfahren.
Dadurch, dass vieles bis zum Schluss geheim gehalten wird, kann man sich nie sicher sein, wer von den Charakteren ein falsches Spiel spielt.

Im Laufe des Buches wird die anfangs nur leicht angerissene Handlung immer komplexer und anspruchsvoller, bis sie schließlich ein schlüssiges Endergebnis bildet und deutlich macht, wie durchdacht die Geschichte eigentlich ist.
Auch wenn die Erklärung für Jims Tod ziemlich einfach gelöst ist, ich gegen Ende erahnen konnte, wer überleben wird, hat mich das Buch mit einem hinterfragenden Gedanken zurückgelassen und mich für einige Zeit zum Nachdenken gebracht.

Insgesamt kann ich sagen, dass ich das Buch, trotz der fehlenden emotionalen Tiefe, nicht aus der Hand legen konnte.
Die Geschichte ist kreativ gestaltet, spannend und unheimlich gut aufgebaut, beinhaltet eine Mischung aus Thriller, Mystery und dem gewissen Etwas. Eine klare Empfehlung.

Veröffentlicht am 06.08.2019

Hätte richtig gut werden können.

Project Jane 1. Ein Wort verändert die Welt
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Die Thematik an sich ist sehr interessant und zeigt im Großen und Ganzen wie viel Worte eigentlich anrichten können. Ob im übertragenen Sinne, oder bezogen auf das Buch. Wörter haben immer eine gewisse ...

Die Thematik an sich ist sehr interessant und zeigt im Großen und Ganzen wie viel Worte eigentlich anrichten können. Ob im übertragenen Sinne, oder bezogen auf das Buch. Wörter haben immer eine gewisse Macht. Und genau diese Thematik und die Grundidee hinter dem Ganzen war das, was mich auf das Buch aufmerksam gemacht hat.
Leider wurden meine Erwartungen nicht erfüllt.
Aus der anfangs spannenden Situation entwickelt sich ein vorhersehbares Buch mit Charakteren, die versuchen, die X-Men zu kopieren.

Der Anfang war meiner Meinung nach super. Es kamen viele Fragen auf, die erst langsam beantwortet wurden. Spannung war ebenfalls da.
Doch recht schnell fiel alles in sich zusammen.
Spätestens als Ward auftauchte, konnte ich nur den Kopf darüber schütteln, wie konstruiert und unlogisch sich die Handlung entwickelt. Vor allem aber war alles sehr vorhersehbar, sodass es keine richtigen Aha-Momente gab. Alles war zu erwarten.
Hinzu kommt, dass die Geschichte sich in viele Widersprüche verrent.
Es wird zum Beispiel gesagt, dass Jane unfassbar mächtig ist. Liest man aber die Geschichte kommt es einem vor, als ob alle anderen deutlich stärker wären. Von der „ultimativen Waffe“ war überhaupt nichts zu sehen.
Stattdessen bekommt man ein blauäugiges Mädchen geliefert, das man zwischendurch schütteln möchte, um es zum Aufwachen zu bringen.
Dann kam der „Bösewicht“ und die Erklärung für die Kräfte. Dabei kann ich mich wirklich kurzfassen:
Es war überhaupt nichts Neues.
Etwas, das man mindestens einhundert Mal gelesen hat.
Im Buch gibt unzählige Momente, die glasklar „Falle“ schreien. Und was machen die Charaktere?
Genau! Mitten reinlaufen, ohne darüber nachzudenken, dass es eventuell eine Falle sein könnte. Besonders da wirkte die gesamte Handlung konstruiert. Fast als ob man krampfhaft versucht hätte, Spannung aufzubauen. Spannung, die leider nicht lange hielt.

Nichts desto trotz muss ich sagen, dass das Buch im Mittelfeld mitspielt. Nachdem ich es beendet hatte, wusste ich selbst nicht, was ich davon hielt. Es war nicht das Highlight, aber ein vollkommener Reinfall war es auch nicht.
Es handelt sich um ein typisches Jugendbuch ohne viele Überraschungen.

Der Schreibstil insgesamt war recht flüssig, auch wenn es zwischendrin ein/zwei Längen gab. Das größte Problem, welches ich bei dem Buch hatte, war die Vorhersehbarkeit und die Entwicklung der Protagonistin.

Fazit:
Insgesamt kann ich sagen, dass der Anfang besonders gut gelungen ist. Anschließend wurde das Buch immer schwächer. Nichts desto trotz ändert das nichts an der Grundidee, die mir sehr gefallen hat.
Komplett enttäuscht wurde ich nicht, aber richtig glücklich war ich beim lesen auch nicht.

Ob ich Band zwei lesen werde, muss ich noch abwegen.