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Veröffentlicht am 20.06.2020

Potenzial leider nicht ausreichend genutzt

Forever Free - San Teresa University
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Da das Buch ziemlich gehyped wurde, sind meine Erwartungen natürlich gestiegen.
Leider konnten diese nicht erfüllt werden.
Damit möchte ich keineswegs sagen, dass das Buch schlecht ist. Es hat mehr als ...

Da das Buch ziemlich gehyped wurde, sind meine Erwartungen natürlich gestiegen.
Leider konnten diese nicht erfüllt werden.
Damit möchte ich keineswegs sagen, dass das Buch schlecht ist. Es hat mehr als genug Potenzial, das allerdings fast gar nicht genutzt wurde.
Zwar hat es sich sehr gut lesen lassen, doch stellenweise musste ich tatsächlich feststellen, dass ich abgeschaltet habe, da vieles zu detailliert beschrieben wurde, wodurch gefühlt nichts passiert ist und sich die Handlung regelrecht in die Länge zog.
Irgendwann kam der Bruch. Plötzlich gab es Sprünge, was dazu führte, dass ich fast durchgehend dachte, etwas verpasst zu haben.

Die Story insgesamt bot viel Spielraum, hatte aber sichtlich mit dem Problem zu kämpfen, dass durchaus wichtige Dinge viel zu schnell abgehandelt wurden. Ich kann mir vorstellen, dass Hunters "großes Geheimnis" erst am Ende gelüftet werden sollte, aber gerade mit so einem Thema hätte man viel besser arbeiten — sogar Aufklärungsarbeit leisten — können, statt es in zwei Sätzen abzuhaken.
Ambers Rolle in dem Buch habe ich bis zum Schluss nicht verstanden. Im Nachhinein ist sie das perfekte Beispiel für "angefangen aber nicht zu Ende gedacht". Da hat deutlich der Tiefgang gefehlt.

Zu den Charakteren an sich kann ich nicht mehr sagen, als dass mir die Nebenfiguren viel besser gefallen haben — obwohl sie in der Mitte des Buches regelrecht von der Bildfläche verschwunden sind.
Raelyn als Protagonistin bot sehr viel Entwicklungspotenzial, über das Äußerliche ging es aber nicht hinaus. Wurde eine Sache, die sie belastet hat, geklärt, übertrug sie dieses Verhalten auf jemand anderes.
Hinzu kommt ihre überstürzte Handlung gegen Ende des Buches. Wie es sich gehört, musste Raelyn keine Konsequenzen davontragen, obwohl es eigentlich logisch wäre nach so einer Aktion.
Zu der Beziehung mit Hunter kann ich nur eines sagen:
Sie vermittelt ein falsches Bild und sendet nicht die richtigen Signale aus.

Ich möchte dieses Buch wirklich nicht schlecht reden, denn schlecht war es nicht. Eher verbesserungswürdig. Für zwischendurch ist es aber eine sehr angenehme Geschichte, obwohl einiges nicht ganz rund läuft.
Band 2 werde ich vermutlich lesen. Einfach aus dem Grund, da eine Person näher beleuchtet wird, die ich in Band 1 bereits sympathisch fand.

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Veröffentlicht am 05.06.2020

Ich habe mir mehr erhofft

ONE OF US IS NEXT
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Wahrheit oder Pflicht mit einem kleinen Funken bittersüßen Todes.
Okay, nein, für meine kreativen Phasen ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt.
Und trotzdem muss ich gestehen, dass dies meine ersten Gedanken ...

Wahrheit oder Pflicht mit einem kleinen Funken bittersüßen Todes.
Okay, nein, für meine kreativen Phasen ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt.
Und trotzdem muss ich gestehen, dass dies meine ersten Gedanken bei dem Inhalt des Buches waren.
Und genau dieser Aspekt hat mich im Verlauf der Geschichte irgendwie enttäuscht. Ich habe angenommen, dass die Geheimnisse und Aufgaben eine tragende Rolle spielen würden, doch im Endeffekt wurde gefühlt nichts gelüftet — jedenfalls zu wenig, um wirklich sagen zu können, dass dieses anonyme Spielchen der Mittelpunkt der Story war. Etwas, das ich mir bei dem Klappentext echt erhofft habe.
Als ich bei ungefähr der Hälfte des Buches dachte, dass es jetzt richtig losgehen würde, brach das Spiel einfach ab. Nach fünf Teilnehmern wohlgemerkt.

Mit dem Beginn des — wie es so schön im Buch steht — zweiten Teils fing die Handlung an, sich etwas in die Länge zu ziehen.
Statt Geheimnissen trat eine Lovestory in den Vordergrund, auf die ich persönlich hätte verzichten können.
Die Auflösung des Ganzen war mir recht schnell auch klar, weshalb das Ende keine Überraschung war.

Und hier kommt das Aber:
Nichtsdestotrotz konnte mich das Buch unterhalten. Es war nicht überragend — im Vergleich war der Vorgänger deutlich besser —, aber es war ein solides okay.
Durch den Schreibstil war das Buch angenehm zu lesen. Die Charaktere sind gut gelungen, hatten alle eine eigene Geschichte und machten insgesamt einen glaubhaften Eindruck auf mich. Was aber extrem schön war, war die Verflechtung von der "alten Story" mit der neuen. Ganz nach dem Motto: Etwas Nostalgie schadet nie.

Betrache ich das Buch als Gesamtbild muss ich sagen, dass die erste Hälfte — mir, dem totalen Drama-Freak — leichte Spuren des gewünschten Nervenkitzels bieten konnte. Danach leider nicht mehr.
Extrem enttäuscht bin ich nicht, aber ich habe mir mehr erhofft.
Deshalb 3,5 von 4 Sternen.

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Veröffentlicht am 27.04.2020

Anfang super, dann die Tür...

Perfectly Broken
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Das Beste an dem Buch war der Schreibstil. Sehr leicht, flüssig und angenehm zu lesen.
Durch ihn konnte ich sehr gut in die Geschichte hineinfinden.
Die Geschichte, deren Zauber irgendwie verloren ging, ...

Das Beste an dem Buch war der Schreibstil. Sehr leicht, flüssig und angenehm zu lesen.
Durch ihn konnte ich sehr gut in die Geschichte hineinfinden.
Die Geschichte, deren Zauber irgendwie verloren ging, als diese eine, bestimmte Schlafzimmertür geöffnet wurde, da ich anschließend das Gefühl hatte, dass Brooklyn, die ich am Anfang sehr gerne mochte, nur noch am Weinen war. Durchgängig.
Einerseits konnte ich sie verstehen. Ja, ihre Situation ist hart, doch jedes Mal zu lesen, dass sie regelrechte Sturzbäche in Chase' Shirt heulte, ging mir nach einer Zeit etwas auf den Geist.
Chase hingegen kam mir etwas zu kurz. Auch er hatte einige Probleme in der Vergangenheit, doch diese wurden recht schnell abgehandelt und waren durch viele Andeutungen zu vorhersehbar.
Was mich zusätzlich verwirrt hat, war sein Umgang mit Carmen. Er wirkte vollkommen anders und machte immer eine 180° Drehung, wenn es um Brooklyn ging, die er eigentlich kaum kannte.
Aber: Kurz Applaus. Er fiel aus dem typischen "Badboy-Image" raus, das die männlichen Gegenstücke der Protagonistin oft an den Tag legen. Endlich ein Kerl, der tatsächlich eine Frau für sich sucht, statt alles zu vögeln, was nicht bei drei das Land verlassen hat.

Und kommen wir jetzt zu meinem absoluten Liebling der Geschichte. Molly.
Ich habe diese Frau geliebt. Obwohl ihre Problemlösung nur auf Sex beruhte. Sie war sogesehen der Ausgleich zu der doch eher kitschigen aber gleichzeitig niedlichen Handlung.

Und dann kam das, was meine Meinung über das Buch ziemlich in den Keller rutschen lassen hat.
Das Ende.
Ich hatte das Gefühl, dass das Setting viel zu künstlich war. Diese "dramatische Wendung", die dank der vielen Andeutungen alles andere als überraschend kam, hätte für mich nicht sein müssen. Es wurde nur dafür gesorgt, dass das Buch an Glaubwürdigkeit verliert und alles zu gestellt wirkt.

Insgesamt hat mir das Buch gefallen, keine Frage. Ich bereue es überhaupt nicht, es gelesen zu haben. Doch für mich persönlich ging mit dem Öffnen der Tür viel Potential verloren. Die Story verlor das Besondere und driftete in eine Richtung, die mich zwar unterhalten konnte, doch nicht mit dem grandiosen Anfang vergleichbar ist.
Deshalb 3,5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 04.05.2019

Potential nicht ganz ausgeschöpft

Wenn Donner und Licht sich berühren
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Man bekommt schon zu Beginn des Buches eine ungefähre Vorstellung davon, wie sehr Jasmines Mutter ihre Tochter unterdrückt.
Auch Elliott hat mit vielen Problemen in der Schule zu kämpfen.
Beide stellen ...

Man bekommt schon zu Beginn des Buches eine ungefähre Vorstellung davon, wie sehr Jasmines Mutter ihre Tochter unterdrückt.
Auch Elliott hat mit vielen Problemen in der Schule zu kämpfen.
Beide stellen einen ziemlichen Gegensatz zueinander dar.
Während Jasmine in der Schule ihre schönste Zeit verbringt, sieht es für Elliott vollkommen anders aus.
Im Gegenzug dazu hat Elliott etwas, was man Familie nennen kann.
Und doch verbindet beide Figuren ein großer Aspekt.
Die Musik.

Dabei ist es der Autorin gelungen, die Musik dermaßen in das Buch einzubauen, dass man alle beschiebenen Gefühle sehr gut nachvollziehen und verstehen kann.
Vor allem in Gesprächen zwischen Elliott und Jasmine, spürt man die Tiefe.
Nichts wirkt oberflächlich bei dieser Thematik.

Und dann kommt das große Aber.

Der Schlüsselpunkt und der darauf folgende Zeitsprung.

Gerade da hätte ich mir gewünscht, etwas von den Gefühlen zu merken, die bei den Musikgesprächen vorhanden sind.
Diese Stelle hat mich kein Stück gepackt.
Sie wirkte viel zu distanziert und nicht intensiv genug.

Der Zeitsprung war meiner Meinung nach zu eingeschoben, wodurch der Lesefluss doch ziemlich stockte.
Hinzu kommt die Entwicklung der Figuren.

Elliott macht wirklich eine 360° Wendung, während Jasmine...ja, gute Frage.
Sie bleibt Jasmine.
Da hatte ich das Gefühl, dass Jasmine im Vergleich zu Elliott vollkommen auf der Strecke bleibt.
Sie wirkte nur schwach ausgearbeitet und nicht greifbar.

Gegen Ende hin fügt sich alles so zusammen, wie man es erwartet hat.
Anders ausgedrückt: Es wird mehr als nur kitschig.
Und doch passt das Ende, da alle endlich das finden, was sie gesucht haben.


Fazit:
Insgesamt konnte mich das Buch nur teilweise überzeugen.
Der Schreibstil ist harmonisch, gefühlvoll und ich kann mir vorstellen, dass er einigen Lesern Tränen in die Augen treiben wird.
Elliott konnte mich vollkommen überzeugen, während Jasmine eher schwach war.
Dies zeigt aber, dass das Buch viel mehr Potential gehabt hätte, was leider nicht ausgeschöpft wurde.

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Veröffentlicht am 08.12.2018

Schwere Vorwürfe, die das Leben vollkommen zerstören können.

Ich vernichte dich
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Die Geschichte wird insgesamt aus drei Perspektiven erzählt, wobei die von Amy und Melanie im Vordergrund stehen.
Dadurch, dass Melanies Sicht aus der Ich-Perspektive geschrieben wurde, baut man als Leser ...

Die Geschichte wird insgesamt aus drei Perspektiven erzählt, wobei die von Amy und Melanie im Vordergrund stehen.
Dadurch, dass Melanies Sicht aus der Ich-Perspektive geschrieben wurde, baut man als Leser eine gewisse Bindung auf. Man bekommt alle Gefühle und Gedanken mit und kann gut mit ihr mitfühlen.
Abgesehen davon bekommt man ein ziemlich gutes Bild vom amerikanischen Rechtssystem, was den Lesefluss überhaupt nicht stört.

Zu Beginn wird alles recht glaubwürdig dargestellt und die Handlungen aller Parteien sind durchaus nachvollziehbar.
Melanies Verzweiflung sowie ihre Hoffnungslosigkeit wird sehr deutlich dargestellt.
Schon sehr schnell merkt man, dass etwas an der Geschichte nicht stimmt und jemand Melanies Leben zerstören will. Es bleibt vollkommen offen, wer der Täter sein könnte.

Im Laufe des Buches kommen einige Personen dazu, deren Handlungen teilweise nicht nachvollziehbar sind und nicht sonderlich viel Sinn ergeben.
Dadurch kommen natürlich Vermutungen auf, ob die besagte(n) Person(en) etwas mit den Vorwürfen gegen Melanie zu tun haben.

Das Ende des Buches ist meiner Meinung nach zu überspitzt.
Viele Dinge wirken zu perfekt, zu gestellt und sind ziemlich weit hergeholt.
Diese Übertreibungen hat das Buch nicht gebraucht.
Hinzu kommt, dass eine der Anschuldigungen kaum betrachtet wird.

Was mir ebenfalls nicht sonderlich gut gefallen hat, war Amys Ermittlungsarbeit.
Alle Beweise sind zu perfekt, um glaubwürdig zu wirken. Dennoch beißt sich Amy in der Sache fest, dass Melanie schuldig sein muss.
Sie tut so, als ob ein anderer Täter überhaupt nicht infrage kommt.
Natürlich zählen alle Beweise, egal ob sie gestellt sind oder nicht, und in diesem Fall sprechen sie immer gegen Melanie, was berücksichtigt werden muss, aber sich nur in die "definitiv Schuldig"-Schiene zu werfen ist auf Dauer etwas anstrengend.

Fazit:
Insgesamt liest sich das Buch sehr flüssig und bringt alle Emotionen gut rüber. Man kann mit der Protagonistin mitfiebern und die Handlungen der Charaktere überwiegend nachvollziehen.
Trotz einiger Kritikpunkte sorgt das Buch für angenehme Lesestunden und zeigt deutlich, wozu Vorwürfe führen können.