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Veröffentlicht am 14.03.2021

Ein Buch, zehn Geschichten, zig Schicksale

Asphalthelden
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10 verschiedene Kurzgeschichten, alle irgendwie miteinander verbunden, ergeben das Buch „Asphalthelden“. Jede Geschichte beginnt mit dem Schulschluss und endet, wenn die Jugendlichen zu Hause angekommen ...

10 verschiedene Kurzgeschichten, alle irgendwie miteinander verbunden, ergeben das Buch „Asphalthelden“. Jede Geschichte beginnt mit dem Schulschluss und endet, wenn die Jugendlichen zu Hause angekommen sind. Doch die Thematik ist weit mehr, als einfach ein gewöhnlicher Nachhauseweg. Während die Geschichten oft zunächst einfach unterhaltsam und witzig erscheinen, steckt hinter den meisten viel mehr Tiefe, als man denken würde. Manche der Kinder haben zu Hause Probleme mit der Familie, bei anderen stellt der Nachhauseweg selbst das Problem dar und dann gibt es noch die Kinder, die es nicht erwarten können, endlich den Schrecken der Schule zu entkommen.
Die Thematiken sind also extrem vielseitig und für jeden Geschmack ist mit Sicherheit was dabei. Doch auch wenn einen die Thematik einmal nicht allzu sehr anspricht, ist doch jede Geschichte auf ihre Art faszinierend. Mal sind es die ungewohnt detailliert ausgearbeiteten Charaktere, dann ein besonderer Schreibstil.
Insgesamt ließt sich „Asphalthelden“ relativ leicht und flüssig. Die Geschichte sind angenehm kurz und perfekt für zwischendurch oder vor dem Einschlafen.

Fazit:
Diese Sammlung von Kurzgeschichte hat mir wirklich gut gefallen. Zwar gibt es hier und dort ein Geschichte, die mich nicht so sehr ansprechen konnte. Dafür haben mich andere umso mehr begeistern können. Weil man eben nicht jede Geschichte gleich gerne ließt, gebe ich dem Buch 4 von 5 Sternen. Aber ich würde es definitiv weiterempfehlen für Kinder und Jugendlich ab etwa 10 Jahren. Ich denke, bei diesem Buch kommt es ganz auf den jungen Leser an, ob es schon zu ihm passt, weil man bei einigen Geschichten die Botschaft dahinter finden und verstehen muss. Tut man dies, wird man mit tiefgängigen, nachvollziehbaren Storys belohnt. Aber auch ältere Leser und Erwachsene werden die nett erzählten, ernsthaften Texte bewundern.

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Veröffentlicht am 10.03.2021

Schlagfertigkeit will gelernt sein

Schlagfertig
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Wurdet ihr auch schon einmal von Freunden, der Familie oder Kollegen persönlich angegriffen? „Da kannst du nicht mitreden !“ „Hast du eigentlich zugenommen ?“ „Sie waren aber auch schon schneller.“ Wenn ...

Wurdet ihr auch schon einmal von Freunden, der Familie oder Kollegen persönlich angegriffen? „Da kannst du nicht mitreden !“ „Hast du eigentlich zugenommen ?“ „Sie waren aber auch schon schneller.“ Wenn ihr etwas in dieser Art zu hören bekommen habt und nicht wusstet, welche Reaktion am besten wäre, dann wisst ihr sicherlich auch, was euch fehlt: Schlagfertigkeit. Ein Buch mit dem Titel „Schlagfertig“ kann da vielleicht hilfreich sein, oder ?
Um jene Frage zu beantworten, möchte ich kurz das Konzept von diesem Ratgeber erklären. Möchte man an seiner Schlagfertigkeit arbeiten, bekommt man häufig Standard-Antworten empfohlen, die für jede Situation „passend“ sind. Doch schnell merkt man, wie wenig sie einen voranbringen. Auf Dauer ist damit also nicht geholfen und genau da setzt Michael Traindt mit seinem Buch an. Es kommt nicht darauf an, zurückzuschlagen.
In erster Linie soll dem Leser gezeigt werden, wie man es gar nicht erst zu Angriffen kommen lässt. Denn das geht tatsächlich. Etwa die erste Hälfte von „Schlagfertig“ handelt von Vorbereitung, sodass man nicht sprachlos ist, wenn man dennoch angegriffen wird.
Aber natürlich werden auch viele Strategien gezeigt, um in schwierigen Situationen wirklich reagieren zu können. Und damit nichts schiefgehen kann, werden beliebte Fallen (in die man selbst definitiv bereits getappt ist) ebenso beschrieben.

Ich möchte an dieser Stelle noch einmal ganz deutlich sagen, dass einem als Leser klar sein muss (bevor man das Buch ließt), dass es mit dem alleinigen Lesen nicht getan ist. Es ist der erste Schritt auf dem langen Weg der Schlagfertigkeit. Denn tatsächlich gibt es nicht DEN Punkt, ab dem man als schlagfertig gilt. Vielmehr gilt der Spruch „der Weg ist das Ziel“. Wenn man dieses Buch ließt, dann muss man bereit sein, an sich zu arbeiten. Es wird seine Zeit und viel Übung brauchen, man muss lernen zu verstehen. Doch dann kann man auch auf Dauer Erfolg haben.

Beim Lesen ist „Schlagfertig“ übrigens nicht nur sehr aufschlussreich und informativ, sondern es macht durchaus großen Spaß. Der Autor versucht, wie er auch selbst sagt, dem Leser das Thema mit einem Augenzwinkern nahezubringen. Und das funktioniert durchaus. Vor allem die vielen Beispiele sind des Öfteren sehr amüsant und gestalten den Inhalt sehr anschaulich. Besonders gut haben mir auch die vielen sorgsam ausgewählten Zitate gefallen.

Fazit:
Dieser Ratgeber lehrt den Leser, dass viel mehr hinter Schlagfertigkeit steckt, als man zunächst vermutet. Möchte man lernen, sich zu wehren, dann ist man mit diesem Buch wirklich gut beraten. Man muss aber wissen, dass dieses Buch zwar durch zahlreiche Beispiel äußerst anschaulich gestaltet ist, es aber nur die theoretische Grundlage darstellt für den langen Weg, den man gehen muss, um mit der Zeit „schlagfertig“ reagieren zu können.
Überzeugen kann das Buch mit einer klaren Struktur, dem unterhaltsamen Schreibstil eines sympathischen Autors und verständlichem Inhalt.
Ich kann dieses Buch definitiv weiterempfehlen und werde es auch selbst noch öfter zur Hand nehmen. Von mir gibt es also 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 06.03.2021

Den geheimen Gefühlen eine Stimme geben

Ich wollte nur, dass du noch weißt ...
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Manchmal fehlt einem der Mut oder auch die Möglichkeit einem speziellen Menschen etwas persönlich zu sagen. Manche von uns greifen daher zu Stift und Papier um ihren geheimen Gefühlen und Ängsten eine ...

Manchmal fehlt einem der Mut oder auch die Möglichkeit einem speziellen Menschen etwas persönlich zu sagen. Manche von uns greifen daher zu Stift und Papier um ihren geheimen Gefühlen und Ängsten eine Sprache zu verleihen. Vielleicht in Form eines Briefes ? Der hat nämlich den Vorteil, dass man kein lyrisches Genie sein muss, um etwas Ordentliches zustande zu bekommen. Um aber wirklich alles loswerden zu können ist die Grundvoraussetzung für jeden dieser Briefe, dass die Zielperson ihn niemals zu Gesicht bekommen wird. Trotzdem wäre es viel zu schade um all die entstandenen Werke, wenn sie für immer vergessen in einer Schublade vergilben würden. Und genau deshalb gibt es den Tumblr Blog „Dear my Blank" von Emily Trunko. Dort werden diese Briefe anonym veröffentlicht, jeder kann seien Brief einstellen lassen. Egal, um was es geht oder in welcher Sprache er verfasst ist. Denn jeder dieser Briefe kann anderen Menschen Mut schenken, sie inspirieren oder einfach nur ganz besonders unterhalten, da jeder eine kleine Geschichte erzählt.
Und nun gibt es dieses Buch, das die schönsten, besondersten, poetischsten (oder was auch immer einzigartig an ihnen ist) auch jedem, der den Blog nicht ließt, zeigen soll. Man hält nun also ein kleines Lesebuch in knalligen Farben in der Hand, das so viele Emotionen beinhaltet, wie man sich gar nicht vorstellen kann. Die Briefe sind in Kategorien eingeteilt, zum Beispiel Familie, unerwiderte Liebe oder Verluste. Bei der Einteilung hab ich mich allerdings ein paar Mal gewundert, ob ein Briefchen nicht besser in einer anderen Kategorie aufgehoben wäre… Die Briefe habe ich gerade als Briefchen bezeichnet, denn eigentlich beschreibt sie das auch am besten. Zum größten Teil sind sie schließlich nicht länger als fünf Sätze. Davon war ich schon ziemlich überrascht. Da sie aber anonym und „insidermäßig" formuliert sind, nicht viele Infos enthalten, kann man als Leser dann auch groß keine Verbindung zu den Texten aufbauen. Ich würde die Briefe jetzt mal so beschreiben & einteilen:
50% ließt man eben kurz, hat sie dann aber auch schnell wieder vergessen, 25% erzählen wirklich eine Geschichte, die eine vielleicht auch an sein eigenes Leben oder das eines Bekannten erinnert, 10% stechen einem durch die poetische Formulierung ins Auge und die verbleibenden 15% gehen einem wirklich nahe. Diese haben mich auch zu Tränen gerührt, begeistert und sie werden mir wohl noch eine Weile im Gedächtnis bleiben. Diese Einteilung ist jetzt sicher nicht so fair von mir, da ja auch die kurzen, durchschnittlichen Briefe dem Verfasser viel bedeuten, aber wenn man überlegt, das Buch zu lesen, muss man das eben wissen.
Und dann wäre da noch das kunterbunte Design… zugegeben: Gar nicht mein Fall. Die speziellen Farbtöne, komische Muster. Nee, also damit konnte ich mich nicht anfreunden, aber mir ging es eh mehr um den Inhalt…
Jetzt also zu meinem Fazit:
Diese Sammlung nie versendeter Briefe ergibt ein Buch, das einzigartig ist, vollgepackt mit Emotionen, Erinnerungen, Problemen und vielem mehr. Dass der Leser von diesen aber nicht immer in den Bann gezogen wird kann man wohl niemandem zum Vorwurf machen. Das ist schließlich nicht Ziel der Briefe. Was aber eben auch bedeutet, dass man das Buch nicht unbedingt gelesen haben muss. Ja, es ist mal etwas anderes. Ja, es inspiriert den Leser, sich in Zukunft vielleicht selbst mal hinzusetzen und seine Gedanken niederzuschreiben (das soll sowieso gut tun). Ja, das Buch macht neugierig auf den Blog (den ich mir wohl noch genauer anschauen werde). Und ja, hin und wieder geht einem ein Brief wirklich nahe. Aber nein, großes Kino war es für mich leider nicht.

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Veröffentlicht am 02.03.2021

Farbenpracht, egal, was das Wetter macht!

Trockenblumen: Natürlich schön
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Das Schönste am Frühling und Sommer sind doch die vielen bunten, duftenden Blumen! Und was wäre der Herbst ohne die knallig verfärbten Blätter, Hagebutten und Nüsse? Aber jede Jahreszeit vergeht und damit ...

Das Schönste am Frühling und Sommer sind doch die vielen bunten, duftenden Blumen! Und was wäre der Herbst ohne die knallig verfärbten Blätter, Hagebutten und Nüsse? Aber jede Jahreszeit vergeht und damit auch diese wundervolle Pracht der Natur. Doch das muss nicht sein, und „Natürlich schön“ zeigt, wie man auch im Herbst Freude an Pfingstrosen hat oder im Frühling eine schönen Getreidestrauß bewundern kann.

Damit man das Buch auch wirklich nutzen und die Dekorationsideen ausprobieren kann, möchte ich kurz erwähnen, dass man sich darauf einstellen muss und den Platz haben sollte, die Blumen in einem warmen Raum aufzuhängen. Dies ist eigentlich die einzige Voraussetzung um loszulegen.

Überzeugen kann das Buch in erster Linie durch eine wundervolle Optik. Mit der modernen, Landhausstil-mäßigen Gestaltung macht das Schmökern in den Dekorationsideen großen Spaß und man kann es kaum erwarten, selbst etwas davon auszuprobieren. Außerdem gefällt mir gut, dass die Fotos schön groß sind und somit eine einheitliche Optik bewirken. Allein für das Design würde ich „Natürlich schön“ also definitiv 5 Sterne geben.
Der Inhalt hat für mich aber noch ein paar Schwachstellen. Zuerst einmal soll aber gesagt werden, dass das Buch nicht durch zu lange Texte langweilt, sondern so knapp und einfach wie möglich erklärt und anleitet. Das ist eindeutig sehr ansprechend. Allerdings wird es an manchen Stellen dann doch deutlich zu knapp. Dann reichen die kurzen Beschreibungen nicht immer aus und man würde sich noch ein paar Visualisierungen mehr wünschen.
Insgesamt ist die Technik des Trocknens von Blumen für mich als Neuling ein wenig zu oberflächlich erklärt worden und die ein oder andere Frage blieb. Etwa zur Haltbarkeit oder Aufbewahrung der hübschen Dekoration…
Eine hilfreiche, clevere Idee sind dagegen die vielen einzelnen Pflanzenportraits zu bei uns verbreiteten Gewächsen. Diese enthalten alles, was man wissen muss, aber so kurz wie möglich zusammengefasst! Also perfekt, um gleich loszulegen!

Fazit:
„Natürlich schön“ macht durch eine überaus ansprechende Gestaltung Lust darauf, die Technik zum Trocknen von Blumen kennenzulernen. Leider wird die Technik selbst nur sehr kurz erklärt, für manchen Anfänger sicherlich zu kurz. Als Inspirationsquelle und um sofort loszulegen ist das Buch zwar perfekt geeignet, aber den Inhalt betreffend erhält es von mir (lediglich) 3 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 01.03.2021

Liebes Luftballonmädchen...

Jedes Jahr im Juni
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Weil ich es dir eines Tages sagen werde
Vertraue dem Schicksal! Das ist Emmies Motto seit sie mit Lucas befreundet ist. Denn der Beginn ihrer Freundschaft war fast zu schön um wahr zu sein: Emmie war damals ...

Weil ich es dir eines Tages sagen werde
Vertraue dem Schicksal! Das ist Emmies Motto seit sie mit Lucas befreundet ist. Denn der Beginn ihrer Freundschaft war fast zu schön um wahr zu sein: Emmie war damals als Jugendliche völlig am Ende, als Lucas, ein Meer entfernt, ihren Luftballon fand. Nun werden sie beide schon dreißig, ihre Freundschaft enger denn je. Schon lange ist Lucas außerdem mehr für Emmie, als nur ihr allerbester Freund. Doch nun will er heiraten.
Es ist ein Schock für Emmie, ihr Herz ist gebrochen und zudem fürchtet sie um ihre Freundschaft. Doch ihr größtes Problem: Emmie ist Lucas‘ Trauzeugin und soll für ihre große Liebe eine Traumhochzeit planen. Ihre Unterstützung: Tom, der Partyclown. Lucille, die alles verkörpert, was Emmie nicht ist. Und Eliot war früher ihr bester Freund, bis er Emmies Vertrauen komplett zerstörte.
Aber Emmie gibt nicht so schnell auf und bleibt ihrem Motto treu…

Die Geschichte konnte mich von Anfang an in ihren Bann ziehen. Das liegt wohl in erster Linie daran, dass sie mich total überrascht hat. Im positiven Sinne natürlich! Vielleicht mag der Klappentext ein wenig kitschig klingen, aber tatsächlich steckt die Liebesgeschichte auch voller Tiefgang, behandelt ernste Themen und ist zugleich auch eine Lebensgeschichte. Und diese liest sich sehr anders, als Titel oder Klappentext erwarten lassen.
Den Leser erwartet keine typische Friends-to-Lovers Geschichte. Vielmehr geht es um eine junge Frau, die trotz den vielen Herausforderungen ihre Hoffnung und Träume nicht aufgibt.
Das Buch ist nicht nur traumhaft romantisch, sondern so mitreißend wie unterhaltsam zugleich. Manche Szenen rühren einen zu Tränen, andere lassen einem das Blut in den Adern kochen. Der fast schon weise, lyrische Schreibstil zieht einen dabei in einen Lesefluss und macht den Roman zu einem herrlichen Wohlfühlbuch. Und nicht zuletzt ist einer der Charaktere solch ein Traummann, dass man nicht anders kann, als sich in ihn zu verlieben, und gleichzeitig auch in das Buch.

Dennoch gibt es für mich noch ein paar kleine Kritikpunkte. Zum Beispiel sind manche Charaktere mir einfach zu undurchsichtig gewesen. Oder der knappe Schluss hat für mich einfach nicht zu der sonst so gemächlichen, ausführlichen Handlung gepasst. Aber das sind wirklich nur ein paar Kleinigkeiten.

Fazit: 4,5 Sterne
„Jedes Jahr im Juni“ ist eine Liebesgeschichte zum Entspannen und Gernhaben. Sie ist nicht übertrieben kitschig, dennoch kommen alle Romantiker unter uns auf ihre Kosten. Aber auch Leser, die Liebesgeschichten mit Tiefgang suchen, werden nicht enttäuscht. Und deshalb kann ich dieses Buch absolut weiterempfehlen. Ob nun als Sommerlektüre für den Strandtag oder zum Träumen, eingekuschelt in eine warme Decke an einem kalten Winterabend. Dieses Buch ist perfekt dafür geeignet!

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