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Veröffentlicht am 05.10.2020

Gelungener Reihenauftakt

The Brooklyn Years - Was von uns bleibt
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„The Brooklyn Years - Was von uns bleibt“ ist der erste Band einer neuen Reihe von Sarina Bowen um das Eishockey-Team der Brooklyn Bruisers. Es handelt sich um ein Spin-Off der Ivy Years Reihe, sodass ...

„The Brooklyn Years - Was von uns bleibt“ ist der erste Band einer neuen Reihe von Sarina Bowen um das Eishockey-Team der Brooklyn Bruisers. Es handelt sich um ein Spin-Off der Ivy Years Reihe, sodass man hier ab und an auch auf liebgewonnene Charaktere trifft.

Leo Trevi ist die Neuverpflichtung bei den Brooklyn Bruisers. Er staunt nicht schlecht, als er bei der ersten Pressekonferenz erfährt, dass niemand anderes als seine Jugendliebe Georgia Worthington die Presseabteilung des Teams leitet. Zudem wurde zeitgleich mit ihm ein neuer , aber Leo nur zu gut bekannter, Trainer verpflichtet und der ist auf Leo überhaupt nicht gut zu sprechen. Die nächsten Wochen bis zum Ende der Transferperiode sind für Leo alles andere als einfach, zum einen kämpft er für seinen festen Platz im Team und zum anderen möchte er Georgia zurückgewinnen, denn er ist überzeugt, dass sie die Liebe seines Lebens ist.

Der Schreibstil und die Dialoge sind gewohnt gut zu lesen, flüssig, locker und witzig. Ich mag die Abwechslung zwischen den Perspektiven der beiden Protagonisten, so erfährt man als Leser sehr viel mehr über Gedanken und Gefühle, außerdem liebe ich das Setting im Umfeld eine Eishockey-Teams. Da ich diesen Sport selbst mal aktiv betrieben habe war es für mich ein bißchen wie "nach Hause kommen". Die Atmosphäre bei den Spielen, die Anspannung und das Mitfiebern haben meinen Puls in die Höhe getrieben.

Leider bin ich mit zwei der Charaktere im Verlauf des Buches nicht so richtig warm geworden, Georgia’s Handlungen - auch in der Vergangenheit - waren für mich nicht unbedingt schlüssig und deshalb wenig nachvollziehbar. Ebenso fand ich die Abneigung des Coaches (also Georgias Vater) gegenüber Leo sehr extrem und die Auflösung für die Ursache dieser Aversion ziemlich schwach. Da hatte ich einfach mehr erwartet. Dafür hat mich Leos Charakter umso mehr begeistern können. Seine Zielstrebigkeit und der Fokus auf das, was ihm wichtig ist (sowohl hinsichtlich seiner Beziehung, als auch bezüglich seiner sportlichen Ziele) haben mir ehrlich imponiert. Außerdem ist er einfach nur herzensgut und seine uneingeschränkte Zuneigung und Liebe zu Georgia wurden mit der Geschichte richtig greifbar. Dazu gibt es noch eine Reihe interessanter Nebencharaktere, wie Georgias Freundin Becca sowie einige Mannschaftskameraden von Leo, deshalb bin ich gespannt, was in den Folgebänden noch für Geschichten auf uns warten.

Der Handlungsverlauf war jetzt nicht unbedingt so überraschend, hatte aber einige wirklich emotionale, daneben eine ganze Reihe witzige und natürlich auch dramatische Szenen im Gepäck, die mich gut unterhalten haben. Zum Ende wurde es dann doch noch etwas kitschiger und klischeehafter, aber damit ist in diesem Genre eben einfach zu rechnen und ganz ehrlich - als Leser erwartet man doch eigentlich auch ein Happy End. Die Frage ist aber, wie steinig der Weg dorthin ist.

Fazit
„Was von uns bleibt“ ist ein gelungener Reihenauftakt mit einem starken und sympathischen männlichen Protagonisten, der schon fast zu gut für diese Welt ist. Das sportliche Setting und die Eishockeyatmosphäre haben mir großen Spaß gemacht und natürlich habe ich mitgefiebert, ob Leo und Georgia ihr verdientes Happy End bekommen, oder ob die Hindernisse unüberwindbar sind.

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Veröffentlicht am 16.07.2021

Herzensbuch

A Reason To Stay (Intensive New-Adult-Romance von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau) (Liverpool-Reihe 1)
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Habt ihr auch manchmal die Gewissheit, dass ihr bestimmte Charaktere nie vergessen werdet? Ich werde wohl nie mehr das Skelett eines Dinosauriers betrachten, ohne an Billy zu denken, genauso wie meine ...

Habt ihr auch manchmal die Gewissheit, dass ihr bestimmte Charaktere nie vergessen werdet? Ich werde wohl nie mehr das Skelett eines Dinosauriers betrachten, ohne an Billy zu denken, genauso wie meine Gedanken immer zu Cedric wandern werden, wenn Gewitterwolken aufziehen.

Billy ist nach Liverpool gekommen um dort einen rar gesäten Job in einem Naturkundemuseum zu ergattern. Bei der Flucht von einer Eröffnungsfeier, bei der sie eigentlich Kontakte knüpfen wollte, stolpert sie in Cedric und zwischen den beiden sprühen vom ersten Moment an die Funken. Aber als sie ihn näher kennenlernt, fragt sie sich, ob sie sich nicht besser voneinander fernhalten sollten.

Nach der Dark Canopy - und One True Queen - Dilogie wusste ich ja bereits, dass ich Jennifer Benkaus Schreibstil sehr gerne mag und auch bei "A Reason to Stay" fliegt man nur so durch die Seiten.

Die Protagonisten werden detailliert, anschaulich und sehr authentisch beschrieben. Billy mit ihrer sympathischen, leicht nerdigen Art, brennt für Paläontologie, leidet aber gleichzeitig sehr unter dem schlechten Verhältnis zu ihrem Vater. Cedric ist einerseits lustig und schlagfertig, baut aber selbst haushohe Mauern um sich, weil er denkt, dass seine Mitmenschen mit einer gesunden Distanz zu ihm einfach besser dran sind.

Die Story beginnt mit viel Witz und spritzigen Dialogen, die mir gleich am Anfang ein Grinsen ins Gesicht gezaubert haben. Nach und nach merkt man, dass nicht alles so easy ist, wie es von außen betrachtet zunächst aussieht und es schleicht sich ein beklemmendes Gefühl in die Magengegend. Dagegen sind die Gefühle und das Knistern zwischen Billy und Cedric so greifbar, dass ich selbst zeitweise mit Herzklopfen zu tun hatte.

Diese Geschichte ist ebenso vielschichtig wie tiefsinnig und vermittelt eine Vielzahl wichtiger Botschaften. Im Buch gibt es eine Triggerwarnung und ich möchte hier gar nicht näher auf die behandelten Themen eingehen, um nicht zu spoilern. Ich finde Jennifer Benkau hat hier die perfekte Balance zwischen den eher schweren und traurigen Abschnitten sowie den romantischen und auch lustigen Szenen gefunden. Ich habe mich Cedric und Billy sehr nah gefühlt und habe bis zu den letzten Seiten mitgefiebert, dabei kam für mich der Plottwist zum Ende hin wirklich völlig unvorhersehbar.

Für mich eine wirklich besonderer New Adult Roman, den ich gerne weiterempfehle! Und ich freue mich schon jetzt riesig auf Band zwei der Liverpool Reihe!

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Veröffentlicht am 13.06.2020

Gelungene Mischung aus Drama, Liebe und Humor!

It was always you
1

Inhalt: Ivy wird mit 15 Jahren kurz nach dem Tod ihrer Mutter von ihrem Stiefvater in einer Nacht- und Nebelaktion auf ein Internat in New York geschickt. In den folgenden vier Jahren verhindert er Besuche ...

Inhalt: Ivy wird mit 15 Jahren kurz nach dem Tod ihrer Mutter von ihrem Stiefvater in einer Nacht- und Nebelaktion auf ein Internat in New York geschickt. In den folgenden vier Jahren verhindert er Besuche zuhause, um Ivy dann plötzlich wieder zurückzubeordern. Vier Jahre, in denen sie ihre Stiefbrüder Asher und Noah nicht gesehen und nicht gesprochen hat. Und besonders das Wiedersehen mit Asher bringt Ivy völlig aus dem Gleichgewicht.

Cover: Allein das Cover ist für mich ein Kaufargument. Ich liebe diesen petrolfarbenen Hintergrund und ich liebe Handlettering! Die goldene Schrift sieht unheimlich edel aus!

Meinung: Es war mein erstes Buch von Nikola Hotel und ihr Schreibstil hat mir richtig gut gefallen – er war locker, flüssig zu lesen und humorvoll. Wir erfahren die gesamte Geschichte aus Ivys Sicht in der Ich-Perspektive und ich gebe zu, manchmal hätte ich gerne auch mal in Ashers Kopf geschaut.
Das Besondere und Einzigartige am Buch waren für mich die wunderschönen Handletterings, die immer wieder ganzseitig im Buch auftauchen. Denn Ivy schreibt kein herkömmliches Tagebuch um Erinnerungen festzuhalten, sondern lettert Sprüche in ein Bullet Journal , die sie an bestimmte Momente und Gegebenheiten erinnern. Ein weiterer positiver Aspekt, den ich noch erwähnen möchte ist das Einbinden von Umweltschutz und Tierschutz.

Die Story an sich -Stiefgeschwister die sich ineinander verlieben – ist jetzt nicht unbedingt was neues, aber dazu ein paar Geheimnisse und Missverständnisse, eine gut dosierte Portion Drama und heraus kam ein Roman, der mich wirklich gut unterhalten hat. Es gab eine Reihe witziger, romantischer und dramatischer Momente, so dass die komplette Gefühlspalette bedient wurde. Ich habe mit Asher & Ivy mitgefühlt und ihre Geschichte richtig gern gelesen.

Auch Band 2, bei dem es dann um Noah, den jüngeren der Blakely Brüder, gehen wird, werde ich bestimmt lesen. Obwohl Noah zu Beginn der Geschichte der Charakter war, mit dem ich am wenigsten anfangen konnte. Aber ich denke, in ihm steckt viel Potential für Entwicklung!

Fazit: „It was always you“ ist ein gelungener und unterhaltsamer YA-Roman, der durch die wundervollen Handletterings noch ein I-Tüpfelchen erhält. Drama, Liebe und Humor und eine Reihe interessanter, sympathischer Protagonisten machen dieses Buch zu einem Lesevergnügen.

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Veröffentlicht am 13.09.2021

Wiedersehen in Moonflower Bay

Someone like you (Moonflower Bay 2)
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Mein zweiter Besuch in Moonflower Bay und es war erneut ein emotionales und romantisches Leseerlebnis.

Diesmal geht es um die sympathische Ärztin Dr. Nora Walsh, die nach einer unschönen Trennung die ...

Mein zweiter Besuch in Moonflower Bay und es war erneut ein emotionales und romantisches Leseerlebnis.

Diesmal geht es um die sympathische Ärztin Dr. Nora Walsh, die nach einer unschönen Trennung die Hausarztpraxis in der Kleinstadt übernimmt, allerdings nur für zwei Jahre, denn dann hat sie hoffentlich genug Geld gespart, um mit ihrer Schwester zusammen ein Haus zu kaufen. Bei ihrem ersten Friseurbesuch landet sie auf einem Stuhl neben Jake Ramsey, einem gut aussehenden Einzelgänger, der plötzlich immer zur Stelle ist, wenn Nora in irgendeiner Form Hilfe benötigt.

Hach, was soll ich sagen. Es war einfach wieder witzig, bezaubernd und emotional. Ich mochte die Annäherung der beiden Protagonisten, besonders wie Jack sich dabei ertappt, dass er mit Nora viel offener über seine Schicksalsschläge reden kann, als mit allen anderen Menschen - manchmal braucht es eben nur jemanden, der die richtigen Fragen stellt. Gerade diese Mischung aus tiefsinnigen, traurigen Momenten und den hoffnungsvollen Schritten zurück in ein glückliches, lebensbejahendes Dasein konnte mich wirklich berühren. Gleichzeitig war durch die übrigen Nebencharaktere, die immer gerne ihre Nase in fremde Angelegenheiten stecken, eine gut Portion Humor in der Geschichte, was die perfekte Balance zwischen Taschentuchalarm und Lachattacken brachte. Eine Figur, die mir in diesem Buch wirklich gut gefallen hat, war Noras Grandma, ein echtes Unikat, die Szenen mit ihr haben mich wirklich zum Schmunzeln gebracht.
Auch in diesem Band gab es natürlich explizite Szenen, die aber realistisch und echt rüberkamen.

Fazit
Auch die Geschichte von Nora und Jake hat mich von Anfang bis Ende in ihren Bann gezogen, insgesamt hat ihre Story mich noch mehr berührt und überzeugt als „Still into you“. Erneut ein großartiges Wohlfühlbuch mit einem Setting und Charakteren zum Verlieben. Und ich möchte unbedingt mehr von Maya und Law lesen … ich warte also ungeduldig auf Band 3!

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Veröffentlicht am 16.07.2021

Solider Reihenstart

Der Blutkünstler (Tom-Bachmann-Serie 1)
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Ein Mord an einer Galeristin in Düsseldorf der die gleiche Handschrift trägt wie Morde in Hamburg, Bremen und München. Höchste Zeit für das BKA den „Seelenleser“ Tom Bachmann hinzuzuziehen, der erst kürzlich ...

Ein Mord an einer Galeristin in Düsseldorf der die gleiche Handschrift trägt wie Morde in Hamburg, Bremen und München. Höchste Zeit für das BKA den „Seelenleser“ Tom Bachmann hinzuzuziehen, der erst kürzlich aus den USA nach Deutschland zurückgekehrt ist. Gemeinsam mit seinem Team soll er den „Blutkünstler“ stoppen. Doch wird das gelingen, bevor der Serienmörder sein nächstes, blutiges Kunstwerk vollendet?

Den Einstieg fand ich sehr vielversprechend, es kam bereits auf den ersten Seiten Spannung auf und man ist als Leser direkt im Geschehen. Erzählt wird in verschiedenen Zeitebenen und aus unterschiedlichen Perspektiven. So erlebt der Leser nicht nur die Ermittlungsarbeit des BKA, sondern taucht auch in Toms schwierige Vergangenheit ein, schaut in den Kopf des Blutkünstlers und begibt sich mit einer Person auf die Jagd, die Gewalt gegen Kinder rächt. Durch diesen Wechsel bleibt das Lesen spannend und abwechslungsreich.

Ich wusste ja, dass es blutig wird und die expliziten, bildhaften Beschreibungen haben mir tatsächlich einiges abverlangt, grausamer hätte es für mich wirklich nicht mehr werden dürfen. Tom Bachmann als Protagonist konnte meine Sympathien nicht wecken, er war mir zu kalt, unsensibel und empathielos. Die Rückblenden haben allerdings geholfen seinen Charakter und sein Handeln besser zu verstehen. Der Rest seines Teams bleibt leider etwas blass,aber vielleicht erfährt man in den übrigen Bänden der Reihe da noch etwas mehr.

Von Toms Genialität und Brillanz als Profiler hätte ich gern etwas mehr gesehen, denn abgesehen von diversen Exkursen in die Psychologie von Psychopathen und Mordfällen, die er in den USA gelöst hat, war da beim aktuellen Fall meiner Meinung nach nicht wirklich viel zu spüren. Auch die Auflösung der Mordserie hat mich in dieser Hinsicht etwas enttäuscht. Ebenso war das Handeln anderer Protagonisten im Showdown für mich leider nicht ganz nachvollziehbar.

Fazit: Interessanter Reihenauftakt, spannend und blutig, aber in der Auflösung für mich nicht ganz überzeugend. Einen weiteren Band würde ich lesen, einfach um noch mehr aus Tom Bachmanns Vergangenheit zu erfahren. Hier sind doch noch einige Fragen offen.

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