Eine Story, die atemlos macht!
Der Schreibstil
Die Autorin hat einen gefühlvollen und spritzigen Schreibstil. Von der ersten Seite an konnte ich in die Gefühlswelt von Ivy eintauchen. Die Illustrationen, die im Laufe des Buchs zu finden ...
Der Schreibstil
Die Autorin hat einen gefühlvollen und spritzigen Schreibstil. Von der ersten Seite an konnte ich in die Gefühlswelt von Ivy eintauchen. Die Illustrationen, die im Laufe des Buchs zu finden sind, sind nicht nur wunderschön, sondern regen zum Nachdenken an. Nicht nur der Schreibstil von Nikola Hotel konnte mich überzeugen, auch der Aufbau und die überraschenden Wendungen im Laufe der Geschichte waren herzzerreißend und packend. Nie ist die Geschichte vorhersehbar, immer passiert irgendetwas das dem Leser sprachlos macht.
Die Charaktere
Ivy ist die Hauptprotagonistin und die Geschichte wird aus ihrer Sicht erzählt. Ihre Mutter starb vor vier Jahren, als sie 15 Jahre alt war und sofort verfrachtete ihr Stiefvater sie ins Internat. Sie hat diese Reaktion nie verstanden und fühlt sich alleine gelassen und ohne Familie. Daher muss sie auch all ihre Willenskraft aufbringen um nun mit 19 Jahren nach Hause zu fahren als ihr Stiefvater sie dort verlangt. Ivys Zerrissenheit in Hinblick auf ihre Familie ist verständlich und der Schmerz sitzt tief. Gleichzeitig durchflutet sie eine unglaubliche Hoffnung, vielleicht ihre Familie wieder zu bekommen. Man kann gar nicht anders als mit ihr mitfühlen. Ihre reife und durchdachte Art hat mir gut gefallen, denn nie waren ihre Reaktionen unlogisch oder kindisch.
Asher ist zu Beginn frech, abweisend und unnahbar. Zu Beginn konnte ich ihn nicht durchschauen und für mich war er ein einziges riesiges Fragezeichen, aber je näher er und Ivy sich annäherten, desto mehr Risse bekam seine Mauer, die er um sich gebaut hat. Als Leser erkennt man plötzlich den zerrissenen und enttäuschten Mann. Schritt für Schritt wird die Vergangenheit aufgedeckt und als Leser fühlt man mit beiden mit. Asher und Ivy sind wahnsinnig sympathische und authentische Charaktere, die einem lange nicht mehr los lassen.
Noah – Ivys Stiefbruder – ist ein sensibler und aufmerksamer Mann, der sich aufgrund der Vergangenheit verloren hat. Oft stößt er Menschen vor dem Kopf nur um eine gewisse Reaktion heraufzubeschwören. Er ist aber kein bösartiger Mensch, sondern es steckt so viel mehr in ihm und das erkennt man als Leser auch. Ich freue mich schon sehr auf seine Geschichte in „It was always love“!
Auch die anderen Nebencharaktere sind ausführlich beschrieben worden und man fühlt sich durch die freundschaftliche Atmosphäre zwischen den Nebencharakteren von der Gruppe gut aufgenommen.
Die Handlung & das Fazit
Der Verlauf der Geschichte ist sehr gefühlvoll und die Geheimnisse der Vergangenheit werden nach und nach gelüftet. Niemals kommt eine Flaute oder gar Langeweile auf. Das Buch konnte ich einfach nicht aus der Hand legen, da ich schon lange keine so unvorhersehbare Liebesgeschichte gelesen habe wie diese. Von den kleinen Details der Lettering-Illustrationen bis hin zu den liebevoll geschalteten und glaubwürdigen Charakteren ist dieses Buch ein frischer Wind im Romance-Genre. Lest dieses Buch – ihr werdet es nicht bereuen!
Schönstes Zitat
„Ich habe mir immer vorgestellt, dass man mutiger wird, wenn man einmal eine Entscheidung getroffen hat und diese dann verfolgt, aber das ist nicht der Fall. Man geht nicht los und merkt mit jedem Schritt, dass der Weg der richtige ist. Man geht los, und plötzlich sieht rechts und links alles anders aus, und mit jedem Moment wird man unsicherer. Was, wenn es falsch ist? Was, wenn man nachher nicht mehr zurückfindet?“ Seite 291