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Veröffentlicht am 18.12.2018

Teilweise schon veröffentlichte Kurzgeschichten, aber wie immer sehr spannend erzählt

Verborgene Magie
1

Eine Inhaltsangabe spare ich mir, da diese ja überall nachzulesen ist. Es handelt sich um fünf Kurzgeschichten, von denen ich bereits zwei schon vorher gelesen habe. Daher stimmt die Beschreibung nicht, ...

Eine Inhaltsangabe spare ich mir, da diese ja überall nachzulesen ist. Es handelt sich um fünf Kurzgeschichten, von denen ich bereits zwei schon vorher gelesen habe. Daher stimmt die Beschreibung nicht, dass es sich um fünf noch nicht veröffentlichte Kurzgeschichte handelt. Ob die anderen drei schon mal irgendwo veröffentlicht worden sind, weiß ich nicht, auf jeden Fall kannte ich sowohl die Geschichte "Magische Prüfung" als auch "Ein fragwürdiger Klient". Da ich bereits zwei von fünf Geschichten kannte, ziehe ich einen Stern ab.

Insgesamt haben mir alle fünf Geschichten sehr gut gefallen und ich hätte am liebsten noch mehr darüber gelesen. Alle Geschichten sind eben typische Geschichten aus der Feder des Autorenpaars Ilona Andrews. Gerade die Teile über Julie und Saimann fand ich am Besten, weil man von denen in der Reihe "Stadt der Finsterniss" schon viel gelesen hat. Die Geschichte von Saimann war zu Ende, aber über Julie hätte ich gerne noch viel mehr erfahren, da sie bislang nur eine eher untergeordnete Rolle gespielt hat. Leider, denn gerade Julie finde ich sehr sehr interessant und hoffe wirklich, dass es mal ein eigenes Buch über Julie geben wird.

Die letzten drei Kurzgeschichten haben alle samt über Charaktere gehandelt, von denen ich noch nichts gelesen habe (zumindest kann ich mich nicht an sie erinnern). Aber trotzdem hat das Autorenpaar es geschafft in so kurze Geschichten so viel rein zu packen, dass man Lust auf mehr bekommt. Die Geschichten sind alle abgeschlossen und sind alle witzig, spannend und auch zynisch, wie man es von der Reihe "Stadt der Finsterniss" gewohnt ist. Keine einzige Geschichte war langweilig, bei allen hatte ich am Ende das Gefühl die Protagonisten gut kennen gelernt zu haben und ich würde es sehr gut finden, wenn diese Kurzgeschichten irgendwann mal weiter geführt werden. Leider ist das Buch so schnell durchgelesen und man wünscht sich noch MEHR davon.

Wer noch nichts von dem Autorenpaar gelesen hat, der kann dieses Buch bedenkenlos lesen, denn es wird nichts vorausgesetzt. Man kann sofort eintauchen in die Geschichten und man hat nicht das Gefühl, dass einem etwas fehlt.

Fazit:
Wer die ersten zwei Geschichten noch nicht kennt, der wird hier mit fünf wirklich tollen Kurzgeschichten belohnt und ich würde sagen, kauft Euch das Buch. Aber wie gesagt, ich fand es schon sehr unschön, dass damit geworben wird, dass alle Geschichten noch nicht veröffentlicht wurden. Daher weiß ich nicht, ob ich mir die anderen Bücher mit Kurzgeschichten von Ilona Andrews kaufen würde. Wer weiß, wieviel ich davon schon kenne…

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Veröffentlicht am 15.11.2018

Ein Aufruf um das Thema Mobbing ernst zu nehmen

Marion, für immer 13
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Marion ist 13 Jahre alt, als sie sich dazu entschließt einen Abschiedsbrief zu verfassen und sich das Leben zu nehmen. Ihre Mutter Nora versucht das unfassbare zu verstehen und begibt sich auf die Suche ...

Marion ist 13 Jahre alt, als sie sich dazu entschließt einen Abschiedsbrief zu verfassen und sich das Leben zu nehmen. Ihre Mutter Nora versucht das unfassbare zu verstehen und begibt sich auf die Suche nach dem Warum. Dabei stößt sie auf viel Unverständnis und sogar Feindseligkeit.

Wertung
Es fällt mir sehr schwer eine Bewertung für das Buch zu schreiben, da es um ein sehr ernst zu nehmendes Thema geht. Aber es ist ein wichtiges Buch und es sollten viel mehr Menschen lesen.
Die Leseprobe hat mich sehr berührt und ich wollte das Buch unbedingt lesen, da es auch ein sehr bewegendes Thema hat. Und ich wurde zu Anfang auch nicht enttäuscht. Nora, die Mutter beschreibt wie sie Marion gefunden hat und macht sich viele Vorwürfe, dass sie das hätte erkennen müssen. Sie versucht mit ihrer Trauer fertig zu werden, kann es aber nicht, bis sie weiß, was passiert ist. Das Warum steht ganz klar im Vordergrund und ich kann das auch verstehen. Ich hätte auch wissen wollen wieso es so weit kommen musste. Das Buch rüttelt auf und ich hätte nie erwartet, dass das Thema Mobbing auch seitens der Erwachsenen so unter den Tisch gekehrt wird. Das Buch erzählt nicht, wie es nach Marions Tod weiter geht und wie die Familie das unfassbare begreifen soll und dann wieder ins Leben zurückzukehren. Es ist vielmehr ein Buch über das Mobbing an sich und der Versuch die Menschen dafür zu sensibilisieren, damit es nie wieder so weit kommen soll. Die Geschichte berührt und macht einen selber wütend, warum denn nicht einer der Erwachsenen etwas gesehen haben soll. Die Mutter versucht ihre Trauer zu verarbeiten und sucht nach dem Warum, aber dabei ist auch deutlich spürbar, dass sie auch die Täter zur Rechenschaft ziehen will und ihre Wut klingt ebenfalls aus den Zeilen heraus.
Das Buch wird wie ein langer Brief an die Tochter geschrieben, verliert sich aber später etwas und die Mutter richtet sich mehr noch an den Leser selber. Mir hat persönlich auch die Sichtweise der Schule und der anderen gefehlt, was aber nur verständlich ist, dass die hier nicht zu finden ist. Ich hätte gerne verstanden, warum die anderen so reagiert haben. Die Gefühle und Emotionen standen nicht im Vordergrund, nicht einmal die Familie, sondern einzig der Gedanke, wie so etwas in Zukunft verhindert werden könnte und was alles unternommen wurde um die Schuldigen zu finden und sie zu verurteilen. Es steckt viel Wut und Unverständnis in dem Geschriebenen, was auch verständlich ist. Nora stellt sich allem entgegen und zeigt viel Mut.

Fazit
Ein sehr aufrüttelndes Buch über ein sehr dramatisches Ereignis. Ich kann das Buch empfehlen, allerdings ist es keine Geschichte oder ein Erfahrungsbericht, sondern eher der Versuch die Menschen aufzurütteln und für das Thema zu sensibilisieren. Außerdem glaube ich hat die Mutter hierüber Ihre Trauer bewältigen können als sie all das Niederschrieb, was sie beschäftigte. Es sollte ein Buch werden, das in den Schulen zur Pflichtlektüre wird und das Thema sollte viel mehr in den Schulen besprochen werden.

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Veröffentlicht am 05.10.2018

Tolles Buch mit einem Hauch Fantasy

The Dark One - Versuchung der Finsternis
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Rosalind wird von ihrem Stiefbruder in sein Haus gelockt und dort wohnt sie seit dem. Der gut aussehende Nachbar hat zwar einen sehr schlechten Ruf, lässt aber Rosalinds Herz höher schlagen. Als Ihr Stiefbruder ...

Rosalind wird von ihrem Stiefbruder in sein Haus gelockt und dort wohnt sie seit dem. Der gut aussehende Nachbar hat zwar einen sehr schlechten Ruf, lässt aber Rosalinds Herz höher schlagen. Als Ihr Stiefbruder sie zwingt einen unangenehmen Mann zu heiraten, beschließt Rosalind etwas dagegen zu unternehmen und so kommt sie mit Armound Wulf in Kontakt und begibt sich damit in ein aufwühlendes Abenteuer.

Wertung
Zu allererst muss ich sagen, dass mir das Buch insgesamt gut gefallen hat und ich es kaum erwarten konnte wie es aufgelöst wird. Der Schreibstil ist gut und die Handlung sehr spannend, aber auch an vielen Stellen erotisch. Armound hat zwar einen sehr schlechten Ruf in der Gesellschaft, dabei ist er der perfekte Gentleman und deutlich besser als alle anderen im Buch aufgeführten Männer. Sein Geheimnis gibt er um keinen Preis bekannt und versucht Rosalind immer auf Abstand zu halten. Dadurch entsteht ein Hin- und Her, was schon ein wenig genervt hat. Warum kann er nicht einfach ehrlich sein und ihr die Wahrheit sagen? Die Handlung ist sehr vorhersehbar, aber trotzdem nicht weniger spannend. Die ganzen Morde, die kranke Stiefmutter, der böse Stiefbruder und der Mann, der Rosalind heiraten soll machen neben den Hauptpersonen das Buch zu einem Lesevergnügen. Es wird nicht einen Moment langatmig oder langweilig. Die erotischen Szenen halten sich für so einen Roman noch in Grenzen und nehmen nicht all zuviel Raum in der Geschichte ein, so dass die eigentliche Handlung immer noch im Vordergrund steht.
Die Charaktere sind sehr gut beschrieben, allerdings fand ich es etwas schade, dass die Personen alle entweder zu den Guten oder zu den Bösen zählen. Warum Rosalinds Stiefbruder so gar nichts Positives in sich trägt wird nicht weiter erklärt, außer dass sein Vater ebenfalls ein Tyrann war. Ich finde es besser, wenn die Persönlichkeiten realistisch gezeichnet werden, also durchaus gute und schlechte Eigenschaften haben. Aber trotz der Schwächen habe ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen und kann es daher auch guten Gewissens empfehlen.
Der fantastische Faktor spielt in diesem Buch eine sehr untergeordnete Rolle. Zwar ist der Fluch allgegenwärtig, kommt aber erst im letzten Drittel erst zum Tragen. Dafür ist die Zeit gut gewählt und man liest im Prinzip einen historischen Roman, den ein Hauch Fantasy umgibt.

Fazit
Ein fantastisches Buch mit recht ungewöhnlichen, aber für die Zeit gut passenden Namen. Die Charaktere sind gut beschrieben und es wird nicht langweilig. Es gibt genügend Szenen, in denen es gewaltig zwischen Rosalind und Armound knistert, ohne jedoch zu ausufernd zu werden. Eine klare Leseempfehlung für alle, die dieses Genre mögen.

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Veröffentlicht am 11.04.2024

Spannend, fantasievoll und rasant

Die Sonnenfeuer-Ballade 1: A Song to Raise a Storm
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Die Geschichte ist nichts neues, aber dennoch spannend und voller Gefühle zugleich. Natürlich ist der große böse Vakàr eigentlich ein herzensguter Mann, der das Herz der taffen und starken Sintha erobern ...

Die Geschichte ist nichts neues, aber dennoch spannend und voller Gefühle zugleich. Natürlich ist der große böse Vakàr eigentlich ein herzensguter Mann, der das Herz der taffen und starken Sintha erobern möchte. Die Handlung ist allerdings sehr spannend und es ist wie ein Krimi und ein Wetlauf gegen die Zeit. Der Ort der Handlung beschränkt sich ungewöhnlicher Weise zu einem großen Teil auf ein einziges Gebäude, dem Wirtshaus. Von einem Sturm ausgelöst sitzen die Reisenden hier fest als die Vakàr eintreffen um einen Mord aufzuklären. Sofort wirt Sintha ungewollt in diesen Fall hinein gezogen, und das obwohl sie keine Aufmerksamkeit auf sich lenken will. Was ein Vakar ist und was ein Qidhe ist, wird im Laufe der Geschichte auch gut beschrieben, was anfangs nicht ganz klar ist. Fantasievolle Namen und Charaktere gepaart mit einer dichten spannenden Geschichte, die sich allerdings auch einer der allzu bekannten Voraussetzung bedient: Ein großer böser Mann, der eigentlich einen mitfühlenden liebevollen Kern hat, will das Herz der starken Frau mit besonderen Fähigkeiten für sich gewinnen will. Dennoch stört das überhaupt nicht. Ich mag solche Geschichten, besonders wenn sie mit so viel Fantasie und einer dichten Handlung daherkommt wie diese. Ich kann das Buch empfehlen. Das Ende löst alles auf, verspricht aber eine Fortführung der Geschichte und macht neugierig, wie es weiter geht.

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Veröffentlicht am 11.04.2024

Bedient sich falscher Vorurteile, aber ansonsten tolle Geschichte

Belladonna – Die Berührung des Todes (Belladonna 1)
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Signa hat es nicht leicht im Leben. Die Geschichte fängt schon sehr düster an, als Signas Familie mitsamt den Feiernden vergiftet wird. Eigentlich hätte sie auch als Säugling sterben müssen, aber das tut ...

Signa hat es nicht leicht im Leben. Die Geschichte fängt schon sehr düster an, als Signas Familie mitsamt den Feiernden vergiftet wird. Eigentlich hätte sie auch als Säugling sterben müssen, aber das tut sie nicht. Der Tod ist ihr ständiger Begleiter, als sie von einer Pflegestelle zur anderen wandert. Natürlich sind all ihre Vormünder nur an ihrem Geld interessiert und keiner meint es gut mit mir. Warum das immer so sein muss versteh ich nicht, denn das ist das gleiche Vorurteil wie das der Stiefmutter, die in Geschichten immer die böse ist. Aber gut, darüber sehe ich jetzt einfach mal hinweg.
Die Geschichte hat alles was man sich wünschen kann. Die Handlung kann mit einer guten Portion Romantik aufwarten, aber auch mit Spannung und unerwarteten Wendungen, dass man einfach nur weiterlesen möchte. Kaum ist ein Geheimnis gelüftet, schon folgt das nächste. Signa ist stark und intelligent, trotzdem versucht sie sich anzupassen und als eine Person auszugeben, die sie nicht wirklich ist, um dem Idealbild zu entsprechen. Der Tod und auch der Stallbursche zeigen ihr, dass sie das nicht ist und das sie damit nicht wirklich glücklich wird. Der Tod ist kein Böser Mann, vielmehr kann er Signa so vieles bieten, aber er lebt in einer ganz anderen Realität, dass es Signa so schwer fällt. Die Liebesgeschichte ist einfach so schön. Das Netzwerk aus Lügen und Geheimnissen ist so dicht, dass man sich kaum vorstellen kann das Rätsel tatsächlich zu lösen. Aber Signa bleibt hartnäckig, weil sie Blythe retten will. Die Geschichte hat eine eigenwillige Atmosphäre, aber nicht im negativen Sinne. Man kann sich schnell in der Handlung verlieren und fiebert der Lösung entgegen. Am Ende werden viele Fragen aufgedeckt, aber es kommt trotz allem zu einem offenen Ende, das eine weitere tolle Geschichte verspricht, den aber den Leser nicht frustriert zurück lässt. Ein tolles Buch, das sich leider dem Klischee bedient Pflegeeltern und Vormünder wären fast alle durchweg schlechte Menschen.

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