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Veröffentlicht am 22.04.2018

Lesenswert

Was die Spiegel wissen (Band 3)
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Da mir die beiden Vorgängerbande "Wen der Rabe ruft" und "Was die Lilie träumt" so gut gefallen haben, war für mich klar, dass ich auch den dritten Teil der Reihe auf jeden Fall lesen werde. Als ich jedoch ...

Da mir die beiden Vorgängerbande "Wen der Rabe ruft" und "Was die Lilie träumt" so gut gefallen haben, war für mich klar, dass ich auch den dritten Teil der Reihe auf jeden Fall lesen werde. Als ich jedoch mit "Was die Spiegel wissen" angefangen habe, fiel mir der Einstieg sehr schwer, weil ich den zweiten Teil letztes Jahr gelesen habe und es etwas dauerte, bis ich wieder wusste, wer wer war. Deshalb empfehle ich es die Reihe lieber ohne große Abstände zwischen den einzelnen Teilen zu lesen. Außerdem kann die Reihe manchmal kompliziert erscheinen, weswegen man sie auch konzentrierter als andere Werke lesen sollte um den Überblick nicht zu verlieren. Der Anfang des dritten Teiles zieht sich lange hin, doch nach 250 Seiten wird es richtig spannend. Man erfährt hier auch endlich mehr über Blues Vergangenheit und im Bezug darauf gibt es noch einige Überraschungen. Anfangs dachte ich, dass "Was die Spiegel wissen" schlechter als die beiden ersten Teile ist, doch es endete dann mit einem so spannenden Finale, dass ich im Bezug darauf meine Meinung noch ändern konnte. "Was die Spiegel wissen" ist somit genauso gut wie die beiden Vorgängerbände. Außerdem hat Maggie Stiefvater ein grandioses Ende gefunden, nach welchem man unbedingt den letzten Teil lesen möchte. Insgesamt begeistert dieser Roman aber auch durch die tollen Ideen, welche einen in eine gut durchdachte Fantasy-Welt entführen. Was diese Reihe aber auch so besonders macht, sind die Personen. Blue ist das einzige Mädchen in der Gruppe und es werden hier auch gesellschaftliche Themen angesprochen, da Blue und Adam aus armen Verhältnissen stammen, während die anderen Jungs aus sehr reichen Familien kommen. Diese Problematik wird hier auch angesprochen, was die Reihe aber umso interessanter macht.

Veröffentlicht am 21.04.2018

Besser als "Begin Again"

Save Me
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Mona Kasten ist eine Autorin, die ich sehr dafür bewundere für all das was sie neben dem Studium erreicht hat und eine Person zu der ich aufschaue. Auf das Lesen von "Begin Again" habe ich mich damals ...

Mona Kasten ist eine Autorin, die ich sehr dafür bewundere für all das was sie neben dem Studium erreicht hat und eine Person zu der ich aufschaue. Auf das Lesen von "Begin Again" habe ich mich damals sehr gefreut, doch leider wurde es aufgrund der vielen Klischees und Kadens Charakter nicht meinen Erwartungen gerecht. "Save Me" wollte ich trotzdem noch eine Chance geben, da mich die Idee so anspricht. Hohe Erwartungen hatte ich jedoch keine, sondern befürchtete eher wieder zu viele Klischees und unsympathische Jungs. Glücklicherweise hat sich "Save Me" aber als richtiger Glücksgriff entpuppt und konnte mich begeistern. Weshalb mir die Geschichte so gut gefällt und ich sie im Gegensatz zu einigen anderen besser als "Begin Again" finde, erläutere ich hier:
Wie bereits gesagt, hat mich die Idee sehr angesprochen, weil diese nicht nach einer 0815- New Adult Geschichte klingt, die den Neuanfang einer Studienanfängerin in den USA behandelt. "Save Me" spielt in England, was ich als jemand, der selbst dort für einige Monate gelebt hat einfach nur toll finde. Außerdem geht es nicht nur um die Liebe, sondern vor allem auch um Klassenunterschiede und Rubys Ziel in Oxford angenommen zu werden. Das sind beides vielschichtige Themen, die mich sofort in den Bann ziehen konnten und während des gesamten Buchs zum Glück nicht untergehen.
Die Charaktere haben mir alle gut gefallen, auch wenn sich hier im Freudeskreis auch wieder die Klischeehafteren wiederfinden. Während ich mit Kaden aus "Begin Again" selbst bei zweimaligen Lesen nicht warm werden konnte, habe ich James sehr schnell ins Herz geschlossen, weil er so viel tiefgründiger gestaltet ist. Mona Kasten schafft es sehr gut sein Leid und die Konflikte, die er mit sich rum trägt darzustellen. Ich konnte mich sehr gut in ihn hineinversetzen.
Ruby ist eine Protagonistin, mit der ich mich sehr gut identifizieren konnte. Das liegt daran, dass ich auch so ein Ordnungsmensch bin, für alles Listen habe und sehr zielstrebig, wenn es um das Erreichen von Zielen geht. Sie ist eine starke Persönlichkeit, die weiß was sie will und kein naives Püppchen, von denen es in dem Genre viel zu viele gibt. Ruby ist einzigartig und ein Charakter, den man nicht durch einen anderen weiblichen Charakter austauschen kann. Außerdem finde ich es toll, dass Mona Kasten hier eine strebsame Person erschaffen hat, die gerne lernt, weil das mal etwas anderes ist.
Der Aufbau der Geschichte ist gut gelungen, da Ruby und James dafür Zeit gelassen wird sich näher zu kommen und man während dem Lesen richtig in der Atmosphäre aufgeht. Es ist schön zu sehen wie die beiden ihre Vorurteile verlieren und erst Freunde und dann langsam mehr werden. Stellenweise gibt es immer wieder Überraschungen und ja, auch sehr viel Drama, aber das hat mich nicht gestört, weil das die Geschichte so lebhaft macht.
Das Buch endet mit einem Cliffhanger, der wirklich fies ist und nach dem man unbedingt wissen möchte wie es weitergeht.
Mona Kastens Schreibstil ist sehr flüssig und angenehm zu lesen. Auch hier baut sie wieder einige witzige Momente ein, die den Leser zum schmunzeln bringen.
Es gibt wenige Bücher, über die ich mir viele Gedanken mache, wenn ich mich nicht gerade zwischen den Seiten befinde. "Save Me" gehört bei mir zu den Schätzen, die mich während des gesamten Tages im Kopf verfolgt haben. Nicht unbedingt wegen der Liebesgeschichte, sondern wegen der anderen Themen und vor allem auch wegen der privaten Hintergründe der Charaktere.
Es gibt jedoch auch ein paar Punkte, die ich etwas schwächer finde. Zum einen wirkt das Drama stellenweise zu aufgesetzt. Es gibt ein Kapitel, bei dem gleich drei dramatische Dinge passieren, die ich dann nicht mehr ernst nehmen konnte wie zum Beispiel die Szene, in der Ruby in den Pool fällt. Beim Ende setzt Mona Kasten dann nochmals mit dem Drama drauf, was ich persönlich nicht schlimm finde, aber meiner Meinung nach, hätte es auch ohne zu viel Drama funktioniert und die Leser trotzdem zum Lesen vom zweiten Teil angeregt.
Eine weitere Sache über die ich mir viele Gedanken gemacht habe, ist die Tatsache, dass es an der Maxton Hall anscheinend kein Mobbing zu geben scheint. Ruby erzählt immer davon, dass sie unauffällig bleiben möchte, aber an einer solchen Schule ist das eigentlich nicht möglich, da durch ihren alten Rucksack zum Beispiel sichtbar wird zu welcher Schicht sie gehört. Im Vergleich zu dem was ich von privaten Schulen mitbekommen habe, wirkt meiner Meinung nach an der Maxton Hall alles zu friedlich und lieb im Bezug darauf, was ich nicht ganz realistisch finde. Lin wurde zwar einfach ausgeschlossen nachdem ihre Familie all ihr Geld verlor, allerdings muss sie sich keine Gemeinheiten anhören. Aber gut, das hat jetzt nichts direkt mit der Geschichte zu tun, weshalb das auch nicht so ausschlaggebend ist.
Im Bezug darauf möchte ich auch erwähnen, dass ich es nicht so gut finde, dass James Ruby zum Geburtstag einen neuen Rucksack schenkt, weil man das, auch wenn er es aus Zuneigung zu ihr tut, ziemlich zweideutig sehen kann.
Etwas, das mir auch aufgefallen ist, ist, dass ich Ruby und James als Freunde mehr als als Pärchen mochte. Irgendwie war da die Chemie für mich stimmiger und natürlicher. Als sie zusammengekommen sind, wirkte das für mich eher so, als ob sie das jetzt unbedingt müssen, weil man das erwartet und zu gezwungen. Außerdem erleben sie als Pärchen jetzt nicht gerade viel, wodurch die körperliche Szene am Ende auch zu aufgesetzt erschien. Ich hoffe, dass die Beziehung der beiden in den weiteren Teilen natürlicher geschildert wird, so, dass ich nicht mehr deren Zeit als normale Freunde nachtrauere.
Alles in allem, ist "Save me" aber ein wirklich tolles Buch, das auf schönen Ideen beruht und präsentiert eine große Steigerung zu "Begin Again."

Fazit: Eine einzigartige Geschichte, die einen zum nachdenken bringt und vor allem durch die einzigartigen und tiefgründigen Charaktere punktet.

Veröffentlicht am 14.04.2018

Ganz anders als erwartet

Aschenkindel - Das wahre Märchen
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Ich gehöre wohl zu den Menschen, die immer von Märchen fasziniert bleiben. Da "Aschenputtel" als Kind mein Lieblingsmärchen war, konnte ich dieser Neuversion nicht widerstehen als ich sie zufällig im Laden ...

Ich gehöre wohl zu den Menschen, die immer von Märchen fasziniert bleiben. Da "Aschenputtel" als Kind mein Lieblingsmärchen war, konnte ich dieser Neuversion nicht widerstehen als ich sie zufällig im Laden entdeckte.
Ich erwartete eine gewöhnliche Neuversion der Geschichte, doch wurde mehr als überrascht, denn "Aschenkindel" bietet die wohl modernste und unerwarteste Neuauflage des bekannten Märchens, die es gibt.
Der Schreibstil der Geschichte ist toll und sticht vor allem durch seine märchenhafte Erzählweise heraus, die natürlich perfekt zur Idee passt. Man muss sich bewusst darüber sein, dass "Aschenkindel" als modernes Märchen erzählt wird, denn aufgrund dessen gibt es auch lange Erklärungen zu Hintergrundinformationen und vieles entwickelt sich schneller als in der Realität.
Anfangs wirkt "Aschenkindel" noch wie eine einfache Neuversion von "Aschenputtel", doch nach der Hälfte des Buchs wendet sich das Blatt. Auf dem Ball passiert etwas mit dem man nicht rechnet und danach gewinnt die Geschichte an neuer Dynamik und Spannung, weil man plötzlich nicht mehr wirklich weiß was alles bis zum Happy-End passieren wird.
Die Welt, die Halo Summer erschaffen hat, ist ebenfalls faszinierend und ich habe diese total lieb gewonnen. Am liebsten wäre ich für noch viel längere Zeit in dieser geblieben. Es gibt unterschiedliche Provinzen und alle möglichen fantastischen Elemente wie Vampire, Zauberer oder besondere Pflanzen.
Die Charaktere sind liebevoll gestaltet und die Autorin schafft es, dass der Leser sogar die gemeine Stiefmutter und die Stiefschwestern ins Herz schließt. Damit jedoch nicht genug. Mit dem Erschaffen einer etwas tollpatschigen und nur halbwegs talentierten guten Fee zeigt Hola Summer wieder wie viel Kreativität in ihr steckt. Claerie verliert während der ganzen Geschichte nicht an Selbstbewusstsein und bleibt sich bis zum Ende hin treu, was toll mitanzusehen ist.
Alles in allem ist "Aschenkindel" also eine kreative Neuversion des bekannten Märchens mit weiteren tollen und unerwarteten Elementen. So hat man das Märchen noch nie erlebt.

Fazit: Eine kreative Neuversion mit unerwarteten und spannenden Elementen.

Veröffentlicht am 13.04.2018

Unterhaltsam

Paper Princess
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Ich muss zugeben, dass ich nicht die größten Erwartungen an "Paper Princess" hatte, aber positiv überrascht wurde. Man kommt schnell in die Geschichte rein und muss sich anfangs nur an Ellas etwas ungewöhnlichen ...

Ich muss zugeben, dass ich nicht die größten Erwartungen an "Paper Princess" hatte, aber positiv überrascht wurde. Man kommt schnell in die Geschichte rein und muss sich anfangs nur an Ellas etwas ungewöhnlichen Umstände gewöhnen. Ihren Charakter beginnt man jedoch von Beginn an zu mögen, da sie sehr stark und schlagfertig ist. Zwei Eigenschaften, die sie auch im Verlauf der Geschichte behält und bewundernswert in dem Genre sind.
Anfangs wirkt es so als ob die Geschichte einem klischeehaften Muster folgen würde, aber tatsächlich bieten die Autorinnen hier einige Überraschungen. Man weiß nämlich nicht wirklich was es mit der Familie auf sich hat und auch Informationen zu Ellas leiblichen Vater werden im Verlauf der Geschichte übermittelt, so, dass es vor allem im Bezug darauf nicht langweilig wird.
Ellas Charakter habe ich schon angesprochen, aber auch die Weiteren finde ich gut dargestellt. Obwohl es gleich fünf Söhne gibt, überfordert einen die Anzahl nicht. Die Jungs erscheinen anfangs sehr arrogant, doch sobald man mehr über deren Familiengeschichte erfährt und sie Ella näher kennen lernen, beginnt man sie zu mögen. Vor allem Easton habe ich schnell ins Herz geschlossen und Reed mit der Zeit auch.
Es gibt neben diesen auch eine Reihe weiterer Charaktere, die tiefgründiger gestaltet sind als man erwarten würde und die man sich alle bildlich vorstellen kann.
Das Einzige was mir im Bezug auf die Charaktere gefehlt hat, waren die großen Gefühle. Die Chemie zwischen Ella und Reed stimme zwar, allerdings wirkte für mich zwischen den beiden alles wie eine halbherzige Romanze statt wahrer Liebe. Deshalb konnte ich das Ende nicht ganz so ernst nehmen und musste über Ellas Reaktion eher schmunzeln, auch wenn das Geschehene schockierend ist.
Während dem Lesen habe ich mich nicht gelangweilt, da so unterhaltsam erzählt wird und Ella eine sympatische Person ist. Diese Unterhaltungsmomente sind sehr wichtig, da die Geschichte hauptsächlich darauf aufbaut. Ein wirklicher Spannungsaufbau ist nämlich nicht erkennbar. Stattdessen zieht sich die Geschichte eher und das offene Ende ist auch vorhersehbar. Trotzdem schockiert dieser Cliffhanger den Leser und am liebsten möchte man sofort den zweiten Teil lesen. Nach diesem werde ich jetzt auch auf jeden Fall Ausschau halten, denn wenn eines sicher ist, dann, dass man nach Beenden von "Paper Princess" sofort wissen möchte wie es weitergeht.

Fazit: Eine überraschend gute Geschichte mit einer schlagfertigen Hauptperson und vielen unterhaltsamen Momenten.

Veröffentlicht am 09.04.2018

Eine faszinierende Welt

Rat der Neun
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Veronica Roth konnte mich bereits mit "Die Bestimmung" begeistern, weshalb ich ihrem neuesten Buch natürlich auch eine Chance geben musste.
Zuallererst muss ich sagen, dass mir die Idee wahnsinnig gut ...

Veronica Roth konnte mich bereits mit "Die Bestimmung" begeistern, weshalb ich ihrem neuesten Buch natürlich auch eine Chance geben musste.
Zuallererst muss ich sagen, dass mir die Idee wahnsinnig gut gefällt. Die Autorin entführt den Leser in eine andere Galaxy, in welcher es neun verschiedene Planeten gibt. Auf jedem dieser sieht das Leben anders aus und dennoch sind sie miteinander verknüpft. Das finde ich sehr spannend
Die Geschichte wird aus Akos' und Cyras Sicht erzählt. Manchmal können solche Sichtwechsel störend sein oder den Einstieg in eine Geschichte erschweren. Nicht so bei diesem Werk. Statt immer abwechselnd die Kapitel zu erzählen, überlässt Veronica Roth einer ihrer beiden Hauptfiguren über mehrere Kapitel die Sichtweise. Das ist vor allem anfangs nützlich, da man dadurch keine Schwierigkeiten damit hat in die Geschichte zu kommen und die Charaktere kennenzulernen.
Akos und Cyras sind mir beide sympathisch. Vor allem Cryras bewundere ich für ihre Stärke, genauso wie Akos, der sich nicht unterkriegen lässt. Die Chemie der beiden stimmt auf Anhieb und als Leser fiebert man mit den beiden die ganze Zeit mit
Ryzek hat mich sehr aufgeregt und jedes Mal, wenn er auftauchte, hatte ich ein mulmiges Gefühl im Magen. Das zeigt wie sehr es Veronica Roth gelingt ihren Bösewicht nahbar darzustellen, da man selten so emotional aufgrund fiktionaler Charaktere wird.
Die Handlung der Geschichte ist sehr interessant und es beginnt sofort spannend. Da man nicht lange braucht um in die Geschichte zu kommen, fiebert man schon nach wenigen Seiten mit Akos mit und möchte einfach nur wissen wie es weitergeht. Da die Welt so faszinierend ist, möchte man natürlich auch immer mehr über diese erfahren.
Trotz des spannenden Anfangs, zieht sich die Geschichte in der Mitte etwas in die Länge, aber wird zum Schluss dann wieder rasanter. Das Ende kommt so plötzlich, dass man mit diesem nicht so schnell rechnet. Auf jeden Fall lässt es die Neugierde auf den zweiten Teil steigen, dem ich auf jeden Fall auch noch eine Chance geben werde.

Fazit: Eine spannende Welt und starke Charaktere - "Rat der Neun" zieht den Leser sofort in den Bann.