Wer hat Jet getötet?
Not Quite Dead YetStell dir vor, du wachst im Krankenhaus auf, schwer verletzt, und bekommst gesagt, dass dir nur noch sieben Tage bleiben. Nicht weil du krank bist, sondern weil jemand versucht hat, dich zu töten. Und ...
Stell dir vor, du wachst im Krankenhaus auf, schwer verletzt, und bekommst gesagt, dass dir nur noch sieben Tage bleiben. Nicht weil du krank bist, sondern weil jemand versucht hat, dich zu töten. Und dieser Jemand denkt, du wärst längst tot. Was machst du mit den Tagen, die dir bleiben? Jet entscheidet sich, ihren eigenen Mord aufzuklären.
Ich gebe zu: Der Einstieg war nicht leicht. Jet war für mich anfangs eine Figur, mit der ich so gar nicht warm wurde. Ziemlich kratzbürstig, sehr distanziert, fast ein bisschen anstrengend. Aber genau das macht sie irgendwie auch interessant – weil sie eben nicht die typische Protagonistin ist. Und je weiter ich gelesen habe, desto mehr hab ich ihre Art verstanden.
Die Geschichte an sich? Anders als erwartet. Es geht nicht nur um die Suche nach einem Täter, sondern auch um Familie, Freundschaft, zweite Chancen, alte Wunden – und was am Ende wirklich zählt. Zwischendurch hatte ich gefühlt jeden einmal im Verdacht, und trotzdem lag ich komplett daneben. Ich liebe es, wenn mich ein Buch so an der Nase herumführt.
Besonders gut gefallen hat mir auch die Dynamik zwischen Jet und Billy. Die beiden könnten gegensätzlicher kaum sein: Wie Feuer und Wasser, aber irgendwie ein Team.
Und obwohl ich irgendwann eine Ahnung hatte, wie alles zusammenhängt, konnte mich das Ende nochmal überraschen. Vielleicht nicht komplett schockieren, aber auf jeden Fall bewegen.
Am meisten hängen geblieben sind für mich aber diese Gedanken:
Was machst du mit deinen letzten Tagen?
Was zählt am Ende wirklich?
Und wie viel Zeit verschwenden wir, weil wir denken, wir hätten unendlich viel davon? ✮⋆˙