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Veröffentlicht am 18.06.2018

Ein spannende Feriengeschichte mit magischen Elementen rund ums Träumen!

Das Hotel der verzauberten Träume - Fräulein Apfels Geheimnis (Das Hotel der verzauberten Träume 1)
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Joëlle und ihre Familie sind auf dem Weg in den Urlaub. Das Ziel ist ein Clubhotel am Strand mit allem drum und dran. Die Vorfreude ist groß und Entsetzen auch, als sie statt im erträumten Hotel ...

Joëlle und ihre Familie sind auf dem Weg in den Urlaub. Das Ziel ist ein Clubhotel am Strand mit allem drum und dran. Die Vorfreude ist groß und Entsetzen auch, als sie statt im erträumten Hotel an der Nordsee, in einem kleinen Örtchen an der Ostsee landen, 400km weit vom eigentlichen Ziel entfernt. Wie das passieren konnte? Joëlles Mutter hat sich bei der Eingabe des Ziels ins Navi vertan. Nur ein kleiner Buchstabenverwechsler, aber mit großer Auswirkung. (An der Stelle muss ich aber auch sagen, dass der Fahrer sich nicht beschweren sollte. Bei 400km Differenz hätte es ihm auch schon früher auffallen können, dass die Strecke nicht stimmt.) Da es schon spät ist, beschließen sie, die Nacht im örtlichen Hotel zu verbringen. Hier werden sie von Frau Apfel, Dackel Dornröschen und Gans Agathe empfangen.

Als dann auch noch das Auto kaputt ist und die Beschaffung der Ersatzteils längere Zeit in Anspruch nimmt, passt das Joëlle und ihrem Bruder Lancelot ganz gut, denn schon in der ersten Nacht haben sie herausgefunden, dass in diesem Hotel etwas nicht stimmt. Und nach und nach kommen sie einem magischen Geheimnis auf die Spur.

Diese spannende Feriengeschichte wird uns von Joëlle erzählt. Joëlle ist übrigens französisch und heißt "Freude". Und der Name passt auch prima zu ihr, denn im Freuen ist sie echt gut und dass ihr Nachname dann auch noch Fröhlich ist, passt doppelt. Bei ihrem Bruder Lancelot hingegen hatten die Eltern nicht so ein gutes Händchen bei der Namenswahl. Die beiden sind typische Geschwister, die sich auch mal streiten, aber insgesamt gesehen geben sie ein gutes Team ab. Obwohl Joëlle diejenige mit der besonderen Fähigkeit ist und auch die Geschichte erzählt, haben Lancelot und Benny auch eine große Rolle inne. Das Buch ist somit wunderbar für Mädchen und Jungen geeignet.

Ich liebe ja besondere Nebendarsteller, die einem Buch einen besonderen Charme geben. In diesem Fall sind es der Dackel Dornröschen und die Gans Agathe. Eine im Haus lebende Gans ist schon ungewöhnlich und ein Dackel mit dem Namen Dornröschen allemal.

Die Illustrationen wurden von Gloria Jasionowski erstellt. Erfreulicherweise sind sie in Farbe, was in Kinderbüchern ab 8 Jahren eher selten vorkommt. Vor jedem Kapitel gibt es eine kleine Illustration und etwa in der Mitte zusätzlich einige komplett eingefärbte Seiten mit einem Bild.

Fazit: Ein spannende Feriengeschichte mit magischen Elementen rund ums Träumen!

Veröffentlicht am 27.04.2018

Ein lebendiges Vorleseerlebnis, ein witziges Ende und liebevolle Illustrationen

Zwei für mich, einer für dich
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Der Bär findet auf dem Heimweg 3 Pilze. Sein Freund Wiesel bereitet diese zum Abendessen zu. Der Bär will austeilen: zwei für ihn und einen für das Wiesel. Aber das Wiesel ist der Meinung, dass es genau ...

Der Bär findet auf dem Heimweg 3 Pilze. Sein Freund Wiesel bereitet diese zum Abendessen zu. Der Bär will austeilen: zwei für ihn und einen für das Wiesel. Aber das Wiesel ist der Meinung, dass es genau anders herum sein muss. Und schon donnern sich die beiden die Argumente um die Ohren: der eine hat die Pilze gefunden, der andere zubereitet, der eine ist größer, aber der andere will noch wachsen usw. Bei allem Streit merken sie gar nicht, was da im Hintergrund passiert. Der eine Streit ist gelöst, die Pilze schmecken so gut wie nie zuvor, aber das Wiesel hat da noch eine Überraschung: es hat drei Walderdbeeren für den Nachtisch gefunden? Was dann passiert, bleibt offen. Dieses etwas offene Ende regt die Fantasie der Leser an. Wie wird es wohl weitergehen? Werden sie wieder streiten?

Das Buch ist definitiv lustig! Es bietet sich geradezu an, dem Bär und dem Wiesel eine eigene Stimme zu verleihen und sich als Vorleser dann so richtig in den Streit reinzusteigern. Die Zuhörer haben ihre Freude daran! Und am Ende kann man wunderbar diskutieren. Wie hättest du die drei Pilze aufgeteilt? Vielleicht bekommt ihr auch eine Antwort wie ich vom meinem kleinen Räuber: „Du bekommst sie alle, Mama. Ich mag keine Pilze. Aber dafür bekomme ich dann alle Erdbeeren!“ Ist das fair?

Interessant fand ich auch den Handlungsort. Wir befinden uns im Wald, aber das Wiesel kocht in einer richtigen Küche unter freien Himmel, ein paar Pfannen hängen an den Ästen und an den Bäumen sind Regale und Bilder angebracht. Wo ich lachen musste: Am Esstisch gibt es einen halben Baumstamm als Sitz für den Bären (erinnert an einen rustikalen Picknickplatz) und das kleine Wiesel hat einen höhenverstellbaren Kinderstuhl wie ihn wohl viele Kinder kennen. Eine witzige Mischung zwischen Wohnung und freier Natur.

Fazit: Das Buch bietet den Anreiz, um über Gerechtigkeit und Fairness zu diskutieren, aber ist in erster Linie auch einfach ein lustiges Vorleseerlebnis!

Veröffentlicht am 27.04.2018

Ich liebe diese verrückten Hühner!

Der zauberhafte Eisladen
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Elli, von ihrer Mutter aufgrund ihres Lockenkopfs liebevoll Elli Spirelli genannt, ist mit ihrer Familie umgezogen. Ganz neu ist die Stadt für Elli nicht, da ihr Großvater Leonardo hier eine Eisdiele betreibt. ...

Elli, von ihrer Mutter aufgrund ihres Lockenkopfs liebevoll Elli Spirelli genannt, ist mit ihrer Familie umgezogen. Ganz neu ist die Stadt für Elli nicht, da ihr Großvater Leonardo hier eine Eisdiele betreibt. Allerdings geht es für Elli in eine neue Schule und das bereitet ihr Bauchschmerzen. Aber als sie vor dem ersten Schultag noch bei Leonardo in der Eisdiele vorbeischaut und eine Portion seiner neusten Eiskreation nascht, ist alles gar nicht so schlimm. Mutig tritt sie vor die neue Klasse und stellt sich vor. Sie findet auch ganz schnell Anschluss und neue Freunde. Aber Stück für Stück scheint sie dem Geheimnis von Großvater Leonardo, der mit seinem Eis die Stimmungen seiner Gäste beeinflussen kann, auf die Spur zu kommen. Und die Anzeichen mehren sich, dass Elli die Fähigkeit des magischen Eismachens geerbt hat.

Ich finde den Beginn des Buchs richtig klasse. Die Mutter bittet Elli das Huhn aus dem Backofen zu holen. Damit ist allerdings nicht das Essen gemeint, sondern ein echtes Huhn, das den Namen Ente hat. Elli hat sich mal eine Ente gewünscht, aber ein Huhn bekommen, genau wie ihre beiden Brüder. Also halten die Sonntags auf der Dachterasse 3 Hühner: Ente, Lady Gacker und Picksel. Eine super Idee mit den 3 verrückten Hühnern. Die peppen die Geschichte nochmal richtig auf und machen sie einzigartig. Für mich sind die Hühner sogar DAS Highlight im Buch, da es durch sie immer wieder zu witzigen Situationen kommt. Man könnte auch sagen, es sind richtige Charakterhühner.

Das Buch lässt sich leicht lesen. Es ist der erste Band einer Reihe, aber in sich geschlossen, so dass keine Fragen offen bleiben. Aber man möchte natürlich schon wissen wie es weitergeht. Die Illustrationen von Daniela Kunkel passen perfekt und es hätten gerne noch ein paar mehr sein dürfen. Immer wieder tauchen am Seitenrand auch kleine Hühner auf. Diese sehen genauso lustig aus, wie sie in der Geschichte sind. Ich liebe solche kleinen Akzente.

Fazit: Eine Geschichte über Eis, Magie, das schlechte Gewissen, die Schule und ein paar witzige Hühner.

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Veröffentlicht am 25.04.2018

Witzig geschrieben und liebevoll gestaltet

Ellas Welt - Das verflixte neue Schuljahr
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Heute möchte ich euch Ellas Tagebuch vorstellen. Ich weiß, Tagebücher anderer Leute darf man nicht lesen, aber in diesem Fall hat Ella es erlaubt. Nur Olivia, Mama, Papa, Max und Penny haben absolutes ...

Heute möchte ich euch Ellas Tagebuch vorstellen. Ich weiß, Tagebücher anderer Leute darf man nicht lesen, aber in diesem Fall hat Ella es erlaubt. Nur Olivia, Mama, Papa, Max und Penny haben absolutes Leseverbot.

Anhand Ellas Tagebucheinträgen können wir Ella in ihr neues Schuljahr begleiten und das fängt gar nicht gut an. Sie ergattert zwar einen Fensterplatz, aber ihre beste Freundin Zoe taucht nicht auf. Die Lehrerin setzt dann ausgerechnet auch noch Penny Parker auf den Platz neben Ella. Katastrophe! Der Ärger ist vorprogrammiert. Penny lässt Ella nicht nur vor der Lehrerin schlecht dastehen, sondern klaut auch noch das Thema für die Gruppenarbeit.

Dieses Tagebuch ist wunderschön gestaltet. Die i-Punkte sind kleine Herzen. Es gibt jede Menge Doodles. Auch sind immer mal falsch geschriebene Wörter durchgestrichen. All das macht dieses Tagebuch persönlich. Ein richtiges kleines Schmuckstück!

Das Buch ist mit seinen 128 Seiten durch seine lockere Gestaltung und die kurzen Kapitel ruckzuck gelesen. Das wäre dann auch meine einzige Kritik. Das Lesevergnügen war viel zu schnell vorbei. Es hätte gern noch ein bisschen mehr Geschichte sein dürfen.

Ella selbst ist mir sehr sympathisch. Sie spricht viele Sorgen und Probleme von Kindern im Schul- und Familienalltag an. Was mir sehr gut gefallen hat, ist das Ella bei einer ihr gestellten Mutprobe das Herz hat, sich gegen den "Gruppenzwang" zu stellen und "Nein" sagt. Hier wird sie auch durch die Gemeinschaft belohnt. Für mich eine sehr wichtige Botschaft. Man muss nicht alles mitmachen!

Fazit: Ein locker leicht zu lesendes Mädchenbuch, das sich vorwiegend um die Probleme des Schulalltag dreht. Witzig geschrieben und liebevoll gestaltet!

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Veröffentlicht am 23.03.2018

Eine herrliche Geschichte zum Mitlachen und zum Nachdenken

Das verrückte Wiesengeflüster
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Ein Schaf spaziert über die Wiese. Da schnappt es von zwei vorbeifliegenden Amseln auf, dass das Häschen eins aufs Näschen bekommen hat. Sofort beginnt es sich Gedanken darüber zu machen, was da wohl passiert ...

Ein Schaf spaziert über die Wiese. Da schnappt es von zwei vorbeifliegenden Amseln auf, dass das Häschen eins aufs Näschen bekommen hat. Sofort beginnt es sich Gedanken darüber zu machen, was da wohl passiert sein könnte und erzählt es den Fuchs. Der kann es gar nicht verstehen, da die Hasenfamilie doch so nett ist und erzählt die Neuigkeit den Dachs und so geht es nach dem Stille-Post-Prinzip von einem Tier zum nächsten und aus einer Mücke wird ein Elefant gemacht. Als letztendlich das Eichhörnchen dem kleinen Wildschwein die unglaubliche Geschichte auftischt, ist das Wildschein das erste Tier, dass dem Gehörten nicht uneingeschränkt glaubt und kritisch nachfragt. Und so geht es die Kette rückwärts bis schließlich alle zusammen am „Tatort“ landen und es die Auflösung gibt.

Eine herrliche Geschichte über Gerüchte und ihre erschreckend schnelle Wandlung in wahre Märchen, an denen kein Funken Wahrheit mehr dran ist, lässt die jungen Zuhörer, aber durchaus auch die Erwachsenen nachdenken, wie oft sie in letzter Zeit dem „Hörensagen“ anderer uneingeschränkt Glauben geschenkt haben. Man sollte einfach nicht alles glauben und sich lieber ein eigenes Bild machen. So wird man sicher auch im wahren Leben einige Überraschungen erleben.

Die Geschichte wurde von den Zwillingsbrüdern Christian und Fabian Jeremies ganz zauberhaft illustriert. Neben den direkt beteiligten Tieren gibt es auf jeder Seite auch einen kleinen Marienkäfer zu entdecken, der immer etwas anderes macht. Mein kleiner Räuber sucht ganz bewusst danach und erzählt es mir, auch was die anderen kleinen Wiesenbewohner machen.

Fazit: Eine herrliche Geschichte zum Mitlachen und zum Nachdenken über die Macht von Gerüchten und dass man nicht alles glauben sollte, was man hört!