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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.09.2019

nicht der typische Privatschnüffler

Nordseenebel
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Raphael Freersen ist nicht gerade ein Sympathieträger, er mag keine Kinder, Spiessertum ist ihm zu wider und ob man ihn mag oder nicht - so ein bisschen egal ist ihm das auch. Sein Vater würde es gern ...

Raphael Freersen ist nicht gerade ein Sympathieträger, er mag keine Kinder, Spiessertum ist ihm zu wider und ob man ihn mag oder nicht - so ein bisschen egal ist ihm das auch. Sein Vater würde es gern sehen, wenn er in das Kaffeeunternehmen der Familie einsteigt, aber egal wie er es auch anstellt - das ist nicht Raphaels Welt. Denn die besteht hauptsächlich aus Frauen, Boxen, durch zechten Nächten und nicht wirklich Arbeit - denn Papa hält ihn ja quasi aus. Doch damit ist Knall auf Fall Schluss, denn der Kaffeekönig hat die Nase voll und stellt den Geldhahn ab. Aber Raphael ist ja nicht auf den Kopf gefallen. Er erbt von seinem Onkel eine Doppelhaushälfte mit dessen Detektei und ehe er sich versieht, steckt er mittendrin in einer spannenden Ermittlung - die so manches zu Tage fördert - auf der wunderschönes Insel Föhr...

Heike Denzau konnte mich mit ihren wunderbarern Beschreibungen und den wirklich gut ausgearbeiteten Charakteren von der ersten Seite an fesseln. Auch ihr Schreibstil ist angenehm zu lesen. Die Geschichte fängt langsam an, nimmt aber rasant Fahrt auf und am Ende - da kommt dann doch alles anders...

Mir hat die Sicht auf den Fall aus den Augen eines Privatermittlers wider Willen sehr gut gefallen. Man konnte aus jeder Zeile heraus lesen, dass Raphael das nicht machen wollte. Und schon gar nicht auf Föhr. Aber er hatte dann doch Blut geleckt und so sehr er sich auch noch sträubte, er wollte den Fall der verschwundenen Dalika Gorden lösen.
Auch die Nebenschauplätze zu dem Kriminalfall fand ich gut gesetzt und auch die anderen Charaktere waren mitunter sehr skurill aber nicht weniger sympathisch (Triple M).

Alles in allem hat mir dieser erste Fall einer neuen Reihe sehr gut gefallen! Hier trifft der Leser nicht auf den typischen "Privatschnüffler", den man gleich in sein Herz schliessen mag. Dafür brauchte es doch ein paar Seiten. Aber am Ende kann ich sagen - bitte mehr davon!

Veröffentlicht am 16.09.2019

emotionale Achterbahn

Eine Familie in Deutschland
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Selten hat mich eine Familien-Saga so gepackt wie dieser erste Band. Ich konnte das Buch nicht aus den Händen legen.

Der Autor verbindet in seinem Roman geschickt das Leben der fiktiven Familie Ising ...

Selten hat mich eine Familien-Saga so gepackt wie dieser erste Band. Ich konnte das Buch nicht aus den Händen legen.

Der Autor verbindet in seinem Roman geschickt das Leben der fiktiven Familie Ising mit authentischen Figuren und Ereignissen. Dies geschieht in einer beeindruckenden Art und Weise, dass man sich der Geschichte nicht entziehen kann.
Die Charaktere sind weder eindimensional dargestellt, noch langweilig. Selbst jene, dessen handeln und denken man nicht verstehen mag, sind in ihrer Darstellung sehr gelungen.

Was mich besonders fasziniert hat war, dass es Ereignisse/Personen gab, von denen ich nichts wusste - Josef Ganz zum Beispiel und wie er den Vorläufer des VW Käfer erdacht hat und wie es zur Entstehung der Stadt Wolfsburg (damals Stadt des KdF-Wagens) kam. Selbst von Figuren wie Hitler, Göring und auch Goebbels bin ich in ihrer Darstellung begeistert.

Am Ende dieses ersten Teiles kann ich sagen, es war eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Und nun habe ich es mit einem fiesen Cliffhanger zu tun...

Alles in allem ein toller Roman, der sich wirklich lohnt, gelesen zu werden!!

Veröffentlicht am 16.09.2019

eine graugrüne Gefahr

Robin vom See - Die Jagd nach der graugrünen Gefahr
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Robin und sein Vater leben in Mecklenburg-Vorpommern in einer wundervollen Seenlandschaft und es ist Sommer, ein Jahrhundertsommer und Beginn der Sommerferien und was läge da wohl näher, als in den See ...

Robin und sein Vater leben in Mecklenburg-Vorpommern in einer wundervollen Seenlandschaft und es ist Sommer, ein Jahrhundertsommer und Beginn der Sommerferien und was läge da wohl näher, als in den See zu springen und sich abzukühlen. Wenn Robin bei einem tollkühnen Sprung ins Nass nicht plötzlich in zwei gelbe Augen geblickt hätte...
Natürlich ist die Aufregung gross, einige glauben Robin seine Entdeckung, andere wiederum nicht und dann gibt es da noch jemand, der sein ganz eigenes Süppchen kocht...

"Robin vom See - Die Jagd nach der graugrünen Gefahr" ist ein wunderbar geschriebenes und liebevoll gestaltetes Jugendbuch.

Die Geschichte von Robin brachte uns (meine Tochter und mich) oft zum Lachen, aber auch zum Nachdenken. Ist es wirklich wichtig, was andere von uns denken? Ist es nicht viel wichtiger, was wir von uns selbst denken? Bzw. was ist denn wirklich wichtig?

Ein Buch über Freundschaft, den Mut zu sich selbst zu stehen und eine graugrüne Gefahr. Absolute Leseempfehlung!!

Veröffentlicht am 06.09.2019

Plötzlich sitzt ein Rentner auf dem Sofa...

Mein Mann, der Rentner
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Rosa Schmidt ihr Leben ist gut organisiert, sie einen für sich gut geplanten Tag, der Hausarbeit, der tägliche Besuch bei Tante Lotti im Heim einschliesst und auch noch Platz für eine ehrenamtliche Tätigkeit ...

Rosa Schmidt ihr Leben ist gut organisiert, sie einen für sich gut geplanten Tag, der Hausarbeit, der tägliche Besuch bei Tante Lotti im Heim einschliesst und auch noch Platz für eine ehrenamtliche Tätigkeit hat. Und ihr Mann? Der geht natürlich jeden Morgen ins Büro. Bis dieser ihr plötzlich am Mittagstisch eröffnet, dass er bereits im nächsten Monat Rentner sein wird... Da gerät Rosa ihr Leben ganz schön durcheinander und sie macht sich immer wieder Gedanken, wie sich ihr Günther denn beschäftigen soll...

Ein humorvoller und kurzweiliger Roman, der ganz schnell ausgelesen wurde.
Da ich den zweiten Teil schon kannte, musste natürlich auch der erste her. Ich merkte schnell, dass es zum nächsten Teil einige Unterschiede gibt, der Humor ist manchmal ein klein wenig zwanghaft wobei er im zweiten Teil wirklich besser ist. Und Rosa macht sich einfach viel zu viele Gedanken und versucht ihrem Mann ständig ein Hobby schmackhaft zu machen.
Alles in allem fand ich den Roman gut - wobei eine Steigerung möglich ist!

Veröffentlicht am 06.09.2019

Mord-Friesland

Strandmord in Neuharlingersiel. Ostfrieslandkrimi
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Ein neuer Fall für das Ermittlerduo Linnig und Jürgens. Ein Schwerverbrecher treibt sein Unwesen in Friesland und macht auch vor Polizistenmord nicht halt. Das Duo muss einiges aufbieten und auch einiges ...

Ein neuer Fall für das Ermittlerduo Linnig und Jürgens. Ein Schwerverbrecher treibt sein Unwesen in Friesland und macht auch vor Polizistenmord nicht halt. Das Duo muss einiges aufbieten und auch einiges einstecken, ehe man den Täter zu fassen bekommt.

Die Geschichte setzt da an, wo die andere aufgehört hat - mittlerweile konnten Nina und Bert endlich das kleine Häuschen gemeinsam beziehen und freuen sich auf ihre - nun auch private - gemeinsame Zeit. Doch die Ruhe währt nicht lange, denn ein Mörder, den Bert vor Jahren hinter Gitter gebracht hat, ist geflohen und scheint einem perfiden Racheplan zu folgen.

Es schön, alle Figuren wiederzutreffen - alte Bekannte sieht man doch eben gern. Die Geschichte beginnt wie gewohnt mit einer kleinen Einführung und zack ist man schon mittendrin im Geschehen und hat kaum Luft zum Atmen.
Der Ermittlungen sind schwierig und man muss (leider, ich war sowas von geschockt!!) auch mit herben Verlusten rechnen.

Die Wendung am Ende hat mir nicht so gut gefallen, das war in meinen Augen nicht nötig. Da hätte man eher offene Fragen klären können. Auch die Festnahme von der ominösen Partnerin war zu einfach, zu schnell - so wie man sie vorher kennengelernt hat, passte das nicht zusammen. Da hätte man einfach mehr raus holen können. Die wunderbare Trauerfeier wäre ein toller Abschluss dieser Geschichte gewesen.