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Veröffentlicht am 08.03.2019

Das erste Mal, dass ich mich zu alt für ein Jugendbuch fühlte…

Gold und Schatten
6

Ich möchte eines vorweg nehmen. Ich will dieses Buch gar nicht schlecht reden oder die Autorin, die sich wirklich extrem viel Zeit und Mühe machte, in der Leserunde auf uns Leser und die Kritik, sowohl ...

Ich möchte eines vorweg nehmen. Ich will dieses Buch gar nicht schlecht reden oder die Autorin, die sich wirklich extrem viel Zeit und Mühe machte, in der Leserunde auf uns Leser und die Kritik, sowohl positiv als auch negativ einzugehen. Dem Verlag und natürlich auch der Autorin danke ich daher für die Möglichkeit, an der Leserunde teilnehmen gedurft zu haben. Grundsätzlich kam dieses Buch bei der Masse auch sehr positiv an. Ich bin da vielleicht die Ausnahme, aber wer weiß, vielleicht teilt ihr eventuell sogar meine Meinung?!

Die Leseprobe hatte mich ein wenig an Disneyfilme erinnert. Ein Funke Humor, Leichtigkeit und viel Fantasie. Alles Punkte, die mich wirklich positiv stimmten. Am Ende enttäuschte mich das Buch nicht unbedingt in dieser Hinsicht, aber es hielt leider auch nicht, was es versprach.

Eigentlich finde ich die Leserunden bei lesejury.de sehr entspannend. Für eine gewisse Anzahl von Seiten/Kapiteln hat man je eine Woche Zeit, diskutiert den Inhalt mit den anderen Mitlesern. Bislang habe ich das auch immer problemlos geschafft und kam nie in Bedrängnis. Bei diesem Buch erging es mir jedoch anders. Gold und Schatten hat extrem lange Kapitel. Ich mag es einfach lieber, wenn ich ein Kapitel beenden kann und dann später weiterlese. Hier musste ich mich wirklich teilweise vorwärts quälen, weil mittendrin das Buch zur Seite zu legen, für mich nicht in Frage kam. Auch wenn der Schreibstil ansich angenehm zu lesen war, ein mal eben ein Kapitel zwischendurch, war nicht drin. Mit zwei Kindern konnte ich mir nicht mal eben zwei Stunden am Stück freischaufeln. Schade, vielleicht wäre meine Resonanz dann besser ausgefallen, wer weiß.

Dazu kommt, dass der erster Abschnitt, der ungefähr 120 Seiten ausmachte, irgendwie nur dahin zu plätschern schien. Von der ganzen angekündigten Götterhandlung (der Klappentext lautete zu diesem Zeitpunkt noch komplett anders und erzeugte eine gewisse Erwartungshaltung bei mir) kam eigentlich nichts vor. Stattdessen wurde sehr intensiv an der Teenieromanze der Hauptprotagonisten gearbeitet. Wäre im Grunde ja nicht schlimm gewesen, aber die Fantasy blieb zunächst weitläuftig auf der Strecke und Livia wurde mir trotz ihrer 16 Jahre als viel zu wankelmütig und naiv dargestellt, was den Effekt hatte, dass ich mehrfach entnervt mit den Augen rollen musste. Hier kam mir das erste Mal der Gedanke, dieses Jugendbuch ist nichts mehr für mich. Und dabei liebe ich ansich die Leichtigkeit von Jugendbüchern.

Der Mittelteil des Buches versöhnte mich wieder ein klein wenig, da endlich diverse Gottheiten Einzug ins Geschehen hielten. Zudem entpuppen sich die zwei neuen Freundinnen von Livia, allen voran Jemma als wahre Highlights dieses Buches. Jemma, obwohl eine Nebenfigur, gefiel mir insgesamt am Besten aus dem Buch. Mit der kleinen Motte, deren Name ich hier aus guten Gründen nicht verrate, kam auch das Disneyfeeling ein wenig zurück. Leider, und das, obwohl ich Livia nicht mehr ganz so nervig empfand, wurde ich mit beiden Hauptcharakteren nicht wirklich ganz warm. Ich hatte mich auf einen BadBoy mit weichem Kern gefreut (jaha, ich liebe solche Charaktere ;D), Mael war mir in dieser Hinsicht aber fast schon zu gradlinig und perfekt. Im Grunde hatte er eine so gut wie nicht vorhandene böse Seite (außer seiner Herkunft), was ihn für mich zu langweilig gestaltete. Sein Bruder Enko, der zunächst nur am Rande auftauchte, schien da wesentlich interessanter.

Leider kristallisierte sich im Laufe der Geschichte heraus, dass Mael viel zu gut ist und Enko ihm, meinem Geschmack nach, den Rang als Favorit abläuft. Alles tendiert zu einer Dreiecksgeschichte, die ich hier gar nicht so favorisieren würde. Ich hätte mir mehr „düsternen“ Mael gewünscht, statt einen zweiten potentiellen Love-Interest ins Spiel zu bringen. Das ist einfach zu viel Schema-F, wie auch in anderen Büchern. Ich will damit nicht sagen, dass es wirklich passieren wird – das erfährt man wohl erst in Teil 2 – aber für mich sind die Weichen dafür gestellt.

Zum Ende möchte ich nicht zu viel sagen, aber es hat leider mit dem guten Mittelteil nicht mithalten können. Zwar passiert auf den letzten Seiten sehr viel und man kommt kaum zum Durchatmen, aber genau das stört mich. Man hätte das Ganze besser aufteilen können, meines Erachtens. Keine so lange Einleitung, dafür hinten sich mehr Zeit im Schlussteil lassen. Sicherlich, wenn man beide Teile zusammenfügt und als Ganzes betrachtet, macht es einen anderen Eindruck, aber als Leser hat man nun mal nur einen Band zunächst in der Hand und kann nur den beurteilen und da fand ich es extrem schade, dass es so unausgewogen schien.

Im letzten Abschnitt passiert zu viel und zu schnell. Manches hat mich teils ratlos, teils kopfschüttelnd zurück gelassen und mit der Frage auf den Lippen: „Warum?“ Andere Dinge wurden quasi „vergessen“ aufzuklären. Kann sein, dass sie in Band 2 wieder aufgegriffen werden, aber ich hätte sie gern jetzt schon geklärt gehabt. Genauso wie ich nicht verstehe, warum Livia sich selbst nicht hinterfragt. Anfangs will sie so viel über ihre Herkunft wissen und dann irgendwann scheint es nebensächlich, ja fast egal. Andere Dinge sind plötzlich wichtiger, obwohl eins sich ja mit dem anderen irgendwie vermischt.

Am Ende muss ich trotz aller Kritik sagen, es ist durchaus nicht das schlechteste Buch, das ich in letzter Zeit gelesen habe, aber es war auch nicht das Beste. Am ermüdensten fand ich tatsächlich die „Beziehung“ zwischen Mael und Livia . Ein Hin- und Her, das man auch aus anderen Büchern kennt, aber hier aufgrund der Charaktereigenschaften der Hauptprotagonisten kein Schwärmen, sondern eher Genervtheit bei mir auslöste. Und da ist der Punkt… vielleicht bin ich dafür schon zu alt. Teenieliebe extrem bei Livia, wo ich sie mit 16 schon etwas reifer erwartet hätte. Oder ich habe einfach eine 14jährige Tochter, die schon reifer ist, wie manch 16jährige… ich weiß es nicht.


FAZIT

Für junge Mädchen bestimmt das perfekte Buch. Ich fühlte mich für die Teenieschwärmereien und die Wankelmütigkeit der Hauptprotagonistin aber tatsächlich einfach zu alt. Für mich kein All-Ager, sondern ein wirkliches Jugendbuch. Dafür, dass die Idee interessant ist, der Schreibstil leicht und mal abgesehen von der Love-Story auch wirklich gute Elemente vorhanden sind, bekommt das Buch von mir 3 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Idee
  • Geschichte
  • Figuren
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 06.05.2019

Wenn aus Begeisterung Lesefrust wird

Up All Night
4

Das Cover ist ein echter Hingucker, oder? Ich war sofort schockverliebt in Aufbau und Farben. Auch der Klappentext schien eine interessante Story anzuteasern. Als ich die Leseprobe schließlich las, war ...

Das Cover ist ein echter Hingucker, oder? Ich war sofort schockverliebt in Aufbau und Farben. Auch der Klappentext schien eine interessante Story anzuteasern. Als ich die Leseprobe schließlich las, war ich überzeugt, nach den ganzen Reinfällen in letzter Zeit, DAS ist endlich ein Buch, das mich überzeugen wird.

Pustekuchen!

Anfangs gefielen mir sowohl der leichte, aber wenig anspruchsvolle Schreibstil, sowie die Geschichte rund um Tayler, kurz Tae. Sie schien ein Pechvogel, aber ein symphatischer mit genug Selbstwertgefühl, um aufrechten Hauptes die Schmach zu ertragen. Auch als Daniel auf der Bildfläche erschien und oh Klappentext, du Lügner, gar nicht schwul war, sondern nur log, es zu sein, konnte ich ihren Gefühlsausbruch noch recht gut nachvollziehen. Irgendwann musste sie ihren Gefühlen erliegen. Das ist menschlich in solch einer Situation.

Doch was dann kam, wurde von Seite zu Seite, von Kapitel zu Kapitel abstruser. Charakterentwicklung bei Tae war quasi null. Sie jammerte, war das Naivchen vom Dienst, blind in Bezug auf Dans Gefühle und einfach irgendwann nur noch nervig. Oh und oberflächlich! Ich habe in keinem Buch bisher gefühlt so oft gelesen, wie toll der Oberkörper des männlichen Protagonisten ist. Zwischendurch hatte ich das Gefühl, Taylor sieht nur diese eine optische Eigenschaft an ihrem potentiellen Love-Interest und nicht seine ganzen guten Eigenschaften, die Dan, sehen wir mal von seinem dämlichen und völlig unnötigen Lügenkonstrukt ab, an den Tag legte. Der Junge ist laut Buch der perfekte Partner, loyal, gutmütig und würde für seine Liebe quasi alles tun. Davon ab, dass April Dawson ihm mit seiner stalkerhaften Liebe seit der Jugend (Jahre an Taes bevorzugtem Duschgel schnüffeln, um sich ihr nahe zu fühlen) eine recht gruselige Seite verpasst hat. Aber hey, da konnte ich mit viel Gutmütigkeit noch drüber hinwegsehen, so creepy ich es auch fand.

Bücher in diesem Genre leben von Klischees und Dramen, aber die Autorin übertreibt es in Up all night definitiv damit und wenn ich andere Bücher von LYX mit diesem Vergleiche, kann ich tatsächlich sagen, dies ist eher eines der schlechteren, die es im Verlagsprogramm gibt. Wenig innovativ, die falschen Signale ausstrahlend und eine arg konstruiert wirkende Storyline.

Dabei steckte so viel Potential in diesem Buch. Die Autorin schaffte es nicht, die vorhandenen Nebencharaktere sinnvoll zu nutzen, obwohl sie echtes Potential haben und teilweise interessanter sind als Tae und Daniel. So werden potentielle Love-Interests, die hätten nochmal Schwung in die Sache bringen können, nicht nur unsymphatisch dargestellt, sondern bereits nach wenigen Seiten wieder ins Nirvana geschrieben.

Die Auflösung der Geschichte ist katastrophal gelöst und sendet falsche Signale aus. So setzt etwa Tae die Lüge von Dan, die sie eigentlich längst hätte durchschauen können, mit der Situation ihrer Mutter gleich. Ihre Mutter verschwieg ihr ihre Krebserkrankung, um Tae, die noch ein Kind war, zu schützen. Tae empfindet das als Lüge, was ich schon mal als sehr fatal ansehe und nicht nachvollziehen kann, es aber dann mit Dans Schutzbehauptung gleichzusetzen ist für mich moralisch verwerflich.

Ich könnte noch so viel aufzählen, wie z.B. die Satzbaufehler, ständige Wiederholungen oder ungünstig formulierte Aussagen, die einen falschen Eindruck hinterlassen.

Einzig die Nebencharaktere, Dans Freunde, kurz Tick, Trick und Tack oder Addison und Grace waren echte Lichtblicke. Leider kamen sie, wie schon oben erwähnt, viel zu kurz und blieben alle oberflächlich.

Up all night entpuppte sich leider als eine 0815 klischeebehaftete Story, die die gekünstelte Dramatik nicht nötig gehabt hätte. So ist das Buch leider ein totaler Reinfall für mich und vermittelt teilweise falsche Werte.

Ich habe lange überlegt, wie viele Sterne ich hier vergeben soll, da mir der Anfang des Buches ja noch im Großen und Ganzen gefiel. Da ich aber nicht über die Menge an Kritikpunkten hinweg sehen kann und will, die mir das Buch wirklich madig gemacht haben, werden es nur 1,5 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Gefühl
Veröffentlicht am 28.08.2020

Leider verliert das Buch zum Ende etwas

Celestial City - Akademie der Engel
1

Celestial City wäre eigentlich ein Buch ganz nach meinem Geschmack.

Engel. Teufel. Verlockungen. Dramen.

Und zu Beginn ist es das auch, trotzdem es sich um ein Jugendbuch handelt. Zwar ist das Buch in ...

Celestial City wäre eigentlich ein Buch ganz nach meinem Geschmack.

Engel. Teufel. Verlockungen. Dramen.

Und zu Beginn ist es das auch, trotzdem es sich um ein Jugendbuch handelt. Zwar ist das Buch in vielen Dingen vorhersehbar, dennoch baut sich im ersten Teil eine starke Spannung auf und gipfelt schließlich in einen unerwarteten und heftigen Showdown. Eh ja, richtig gelesen, nach dem ersten Drittel gibt es bereits einen Showdown und der kommt meiner Meinung nach viel zu früh und nimmt der Geschichte ziemlich viel an Spannung. Da wäre noch so ewig viel Potential gewesen, dass man nicht genutzt hat. Gut, vielleicht wäre das Buch dann nicht mehr ab 14 Jahre durch gegangen, aber ’sich auf Faust beißt‘ ich hätte da noch so viele spannende Ideen gehabt. Trotzdem habe ich die Seiten nur so verschlungen. Das muss ich jetzt noch mal explizit erwähnen.

Okay, ab 14 Jahre ist hier auch so ein wenig grenzwertig angegeben, denn das Buch tendiert in einigen Szenen mehr zum Genre Young Adult. Man sollte also schon genau überlegen, ob der Teenager, der es liest/lesen möchte, dafür schon bereit ist.

Jetzt habe ich ziemlich viel vorab erwähnt. Irgendwie rolle ich das Ganze von hinten auf. Uff, sorry dafür. Also von vorne. Und da erwähne ich mal aus „Coverkäufers-Sicht“ eben dieses. Ich habe den Vergleich zum Original-Cover aus dem Englischen gemacht und muss sagen, das deutsche Cover gefällt mir deutlich besser, wobei das Original-Cover aber auch mehr darauf hinweist, dass es kein reines Jugendbuch ist.

Die Charaktere betrachtend bin ich hin- und hergerissen. Brie ist zu beginn eine reif wirkende 18jährige, die ihr Schicksal angenommen hat. Selbst als sich ihr die Chance bietet, etwas zu ändern, wählt sie den schweren Weg zum Schutze ihrer Mutter und ihres Bruders. Im Verlaufe der Geschichte, verliert sie das zwar nicht vollkommen aus den Augen, aber sie steigert sich in eine recht pubertäres Verhalten hinsichtlich eines bestimmten jungen Mannes, was mich teilweise die Augen hat rollen lassen.

Bereits zu Beginn sind die Weichen gestellt, und das war mehr als offensichtlich, dass es sich bei dem jungen Mann/Celestial um Lincoln handeln wird. Die beiden sind zunächst wie Feuer und Eis und doch deutet die Autorin von Beginn an, dass er Brielles Love-Interest wird. Die beiden geben auch ein recht süßes Duo ab. Irgendwann wird dann leider plötzlich zu schnell der Schalter auf „große Liebe“ umgestellt, da kam ich dann nicht mehr ganz mit, wann das passiert sein soll.

Die anderen Nebencharaktere haben mir recht gut gefallen und ergänzen die Story gut. Ich würde tatsächlich nur auf einen gern verzichten, Tiffany, die klischeehafte Möchtegern-Ex (ist sie das wirklich? Da bin ich irgendwie nicht ganz schlau draus geworden) von Lincoln, die sich niedliche Schimpfworte für Brie ausdenkt, Lincoln anhimmelt und auch ansonsten völlig nervig ist. Ich weiß, einige finden, sie sei das Salz in der Suppe, vielleicht liegt es am Alter, aber ich finde sie nur überflüssig.

Hab ich schon erwähnt, dass es noch einen zweiten „halben“ Showdown gibt? Ja, zum Ende hin gibt es nochmal etwas Vergleichbares. Zwar fand ich es nicht so spannend wie den ersten, zumal ich damit gerechnet habe, dass so etwas passieren wird, aber die Auflösung des Geheimnisses um Brielles Herkunft und das Auftauchen eines gewissen Erzengels hatte schon was.

Ich hätte so verdammt viele Ideen, wie ich die Geschichte hätte fortsetzen können, allerdings weniger jugendfrei. ‚hust‘ Da ist so enorm viel Potential enthalten und wenngleich ich manches nicht so prickelnd fand, konnte ich das Buch doch kaum aus der Hand legen. Leia Stone hat einen fesselnden und leichten Schreibstil, der mich fast durch die Seiten fliegen ließ. Und trotz der Kritik und obwohl ich weiß, dass meine Fantasien zum Fortlaufen der Geschichte vermutlich nicht in Erfüllung gehen, werde ich definitiv weiterlesen.

Vielleicht kein Meisterwerk, aber ich habe mich trotzdem gut unterhalten gefühlt und freue mich auf die Fortsetzung am 29.01.2021.

Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

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  • Cover
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 12.07.2020

Fühlbare Spannung

Frozen Crowns 1: Ein Kuss aus Eis und Schnee
1

Holy Sh… ich bin verliebt. Das Buch ist zu ende und ich möchte Leander nur tröstend in die Arme nehmen. Ich hab selten Bookboyfriend oder Fangirl Momente, aber jetzt?!?! Ich muss mich echt sortieren, um ...

Holy Sh… ich bin verliebt. Das Buch ist zu ende und ich möchte Leander nur tröstend in die Arme nehmen. Ich hab selten Bookboyfriend oder Fangirl Momente, aber jetzt?!?! Ich muss mich echt sortieren, um nicht wütend, frustriert, völlig hingerissen und verzweifelt im Dreieck zu springen, sondern eine sinnvolle und konstruktive Rezension zu verfassen. Asuka, was hast du nur getan? Ich habe definitiv ein neues Lieblingsbuch 2020 und hoffe, du lässt nicht so lange auf Band 2 warten. Sonst sterbe ich! Ja, ja dramatisch kann ich auch 😁.

Doch fangen wir von vorne an und da bring ich mal das schöne Cover gar nicht mit ins Spiel, denn schon von der ersten Seite an, zieht das Buch den Leser in den Bann. Woran das liegt? Zum Einen an dem fesselnden und zu gleich leichten Schreibstil der Autorin. Ich mochte bereits Divinitas von ihr, aber in Frozen Crowns hat sie sich, meiner Meinung nach, übertroffen. Zum anderen liegt es an den Charakteren. Hier ist alles stimmig. Die beiden Hauptcharaktere sind einem sofort beide sympatisch.

Da ist die selbstbewusste, freiheitsliebende Davina, die einfach nur den Fesseln ihres bisherigen Lebens entkommen will. Oder Leander, der mutige und von Wut und Rache geleitete erste Ritter des Königs der Feuerlande, den man ab einem gewissen Punkt einfach nur noch in die Arme nehmen möchte.

Doch auch die Nebencharaktere in dieser Geschichte sind großartig. Asuka gelingt es, ihnen nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig Aufmerksamkeit zu widmen. Ihre Präsenz ist dennoch spürbar. Wilbur, Greta, Clarice oder Fulk sind großartige Ergänzungen und tragen maßgeblich zur Charakterentwicklung der beiden Hauptprotagonisten bei.

Inhaltlich ist die Geschichte anfangs wie ein Road Trip aufgebaut und eigentlich waren die letzten Bücher, die so aufgebaut waren, nicht unbedingt meine Lieblingsbücher. Frozen Crowns wird jedoch nicht langatmig und das hat nicht nur mit der Entwicklung der Geschichte zu tun, sondern vor allem mit der der Chemie zwischen Davina und Leander. Die Plänkeleien und Zankereien sind witzig, doch man spürt die Spannung und Anziehung, die zwischen Ihnen wächst, immer stärker, bis sie förmlich greifbar wird.

Es gab so Momente im Buch, da habe ich ernsthaft verflucht, dass es sich um ein Jugendbuch handelt und hab mir frustriert auf die Faust gebissen. Herrgott, ich hab schon Young Adult oder Erotikbücher gelesen, die deutlich weniger Chemie und sexuelle Spannungen zwischen den Protagonisten hatten. Und hier ist noch nicht mal gravierend viel passiert. Ehrlich? Das ist besser, aber zugleich auch so frustrierend. (flucht undamenhaft)

Die Geschichte selbst verläuft geradlinig und die Wendung wird nach und nach durch subtile Hinweise angedeutet. Und trotzdem hätte ich im Moment der Offenbarung am liebsten Davina angeschrien, warum sie Leander und sich das antut. Wie es dann weitergeht, war für mich doch nicht ganz so wie gedacht, wodurch das Buch einen weiteren Pluspunkt erhält. Leider leidet man so noch mehr und ich hätte Leander am liebsten am Ende persönlich in den Arm genommen. Und glaubt mir, wer mich kennt, würde das nicht glauben. Ich bin ein recht rationaler Mensch und Fangirl-Momente gibt es äußerst selten. Aber hier hab ich einen! Verdammt! (flucht ein weiteres Mal

zensiert

)

Asuka Lionera lässt das Buch aber auch an einem Punkt enden, der nicht schlimmer für den Leser sein könnte. Gerade am Punkt stärkster Emotionen ist einfach Schluss. Wo ich oben noch geschimpft habe, wann der nächste Band erscheint, habe ich mittlerweile aufgeschnappt, dass es bereits im August so weit sein soll. Leider habe ich auf Amazon und Co. noch nichts gefunden, sonst hätte ich das Buch schon vorbestellt.

Frozen Crowns – Ein Kuss aus Eis und Schnee erinnert zwar in manchen Facetten an Disneys Frozen, aber ist halt doch ganz anders und hat sich ganz klammheimlich in mein Herz geschlichen. Definitiv eines meiner Highlights 2020 und ich denke, auch ein Alltime-Favorit.

Am liebsten würde ich sogar mehr wie 5 Sternen geben, da wir aber auf dem Boden bleiben wollen, gibt es volle 5 von 5 Sternen und eine Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.03.2019

Nicht ganz so stark wie Band 1, aber dennoch sehr gut

Gelobtes Land
1

Gloov knüpft da an, wo Hoop endete. Die kleine unfreiwillige Reisetruppe Lore, ihr Bruder Jame, ihr Freund Jul und ihre neue Freundin Sim haben ihr Ziel erreicht. Doch ist es wirklich das, was sie wollten? ...

Gloov knüpft da an, wo Hoop endete. Die kleine unfreiwillige Reisetruppe Lore, ihr Bruder Jame, ihr Freund Jul und ihre neue Freundin Sim haben ihr Ziel erreicht. Doch ist es wirklich das, was sie wollten? Noch immer muss Lore um ihren Bruder bangen, darf doch keiner das Geheimnis erfahren, was sie mit sich herumtragen und dann ist da noch die Tatsache, dass die Neuländer Liebe und Freiheit ein wenig anders verstehen, wie Lore sich das vorgestellt hat.

Der zweite Band der Triologie „Das gelobte Land“ beweist einmal mehr, dass Christine Heimannsberg unglaublich gut schreiben kann. Ihr Schreibstil ist wirklich angenehm zu lesen, schön flüssig und ohne unnötige Längen. Dennoch ist mir bei Gloov ein wenig der tolle Roadmovie Effekt verloren gegangen, den ich in Band eins noch so hoch gelobt habe. Nun muss man das vielleicht anders betrachten, denn Gloov ist eine Zwischenstation. Die Charaktere sind am Ziel angelangt und finden heraus, dass sie weiter müssen und ihr Weg sie doch noch weiter führt. Schön zu sehen war, dass sie sich nicht von vorneherein einig waren und jeder auf seine eigene Art und Weise versucht mit der Situation klar zu kommen. Hier gab es hin und wieder Szenen, die mich an andere Jugenddystopien erinnerten, was ich ein wenig schade fand. Nichtsdestotrotz behält diese Reihe seine Einzigartigkeit aufgrund des Settings und Christine Heimannsberg bekam zum Glück immer rechtzeitig die Kurve, um es nicht wie in anderen Jugenddystopien ins Klischeehafte abdriften zu lassen. Das rechne ich ihr hoch an, da ich gerade erst wieder einen Jugendroman in den Händen hielt, der vor Klischees nur so strotzte und mir klar machte, ich bin dafür zu alt.

Die Triologie „Das Gelobte Land“ ist definitiv kein reines Jugendbuch, sondern ein waschechter All-Ager, das kann ich mit meinen über 40 reinen Gewissens behaupten, weshalb sie bei mir nur noch mehr punkten kann. ?

Doch zurück zum zweiten Band und seiner Geschichte und seinen Charakteren. Denn da bleiben einige Fragen für mich offen, auf deren Aufklärung ich mich schon im letzten Teil freue. Ich bin gespannt, ob Kyron nicht doch Lores Seite wählen wird, irgendwie ist mir sein Verhalten noch sehr suspekt. Irgendetwas verbirgt er. Und im Gegenzug frage ich mich, ob Jul und Lore sich nicht doch schon zu weit voneinander entfernt haben, um glücklich miteinander zu werden. Und welche Rolle wird Sisdal dabei spielen.

Auch so etwas, was ich sehr positiv empfinde. Es bleiben zwar Fragen offen, aber vieles wird auch aufgeklärt und es entsteht ein ausgewogenes Verhältnis, das einen nicht unbefriedigt, sondern neugierig zurücklässt.

Es gibt bei Triologien oft das Phänomen, dass zweite Bände, sogenannte Zwischenbände, nicht unbedingt Highlights sind, sondern die Story quasi strecken. Ich kann wenige aufzählen, die mich wirklich vom Hocker gerissen haben. Auch wenn ich vorab erwähnte, dass ich Teil 1 noch lieber mochte, kann ich auch Teil 2 uneingeschränkt empfehlen. Es ist einer der besten zweiten Bände, die ich kenne, daher gibt es von mir auch wieder klare 5 von 5 Sternen.