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Veröffentlicht am 15.12.2021

Wie es gewesen sein könnte - ein Stück deutsch-deutscher Geschichte

Die Dorfschullehrerin
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„Die Dorfschullehrerin“ von Eva Völler ist erschienen bei Lübbe und beginnt im Jahr 1961, als Helene einen nicht gerade attraktiven Arbeitsplatz in einem kleinen Dorf nahe der damaligen Zonengrenze bekommt. ...

„Die Dorfschullehrerin“ von Eva Völler ist erschienen bei Lübbe und beginnt im Jahr 1961, als Helene einen nicht gerade attraktiven Arbeitsplatz in einem kleinen Dorf nahe der damaligen Zonengrenze bekommt. Dass es einen ganz besonderen Grund dafür gibt, dass Helene genau hier landet, bleibt eine Zeit lang ihr Geheimnis.
Bald stellt sich heraus, das das grenznahe Gebiet auf beiden Seiten Deutschlands eine große Rolle spielt. Da ich als Kind die Sommerferien mit meinen Eltern bei Verwandten in der DDR verbracht habe, ist die Geschichte für mich ein besonderes Erlebnis, weil sie viele Erinnerungen weckt. Das Leben auf beiden Seiten der Grenze wird sehr realistisch beschrieben. Es wird nichts beschönigt und mir gefällt besonders, dass deutlich wird, dass in beiden Teilen Deutschlands nicht alles nur gut, aber auch nicht alles schlecht war.
Eva Völler fesselt mich mit ihrem Schreibstil und mit dem Schicksal von Helene, das sie in großen Teilen sicher mit vielen Menschen geteilt hat.
Trotz der anhaltenden Spannung gibt gibt Eva Völler doch auch immer wieder Raum für ein wenig Humor – meistens in Verbindung mit Helene und dem Landarzt Tobias, zwischen denen sich zarte Bande spinnen.
Erst mitten im Buch habe ich erfahren, dass es zu diesem Buch einen Folgeband geben wird. Dennoch bin ich vollkommen zufrieden mit dem Ausgang des ersten Teils, der für mein Befinden einen guten Abschluss genommen hat. Trotzdem bin ich natürlich neugierig auf den Fortgang der Geschichte.
Ich gebe sehr gern meine Leseempfehlung für dieses Buch, weil es eine Menge geschichtlicher Ereignisse lebendig bleiben lässt.

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Veröffentlicht am 13.12.2021

Freundschaft, Liebe und viel mehr

Der Club der Lebensmutigen
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„Der Club der Lebensmutigen“ – Cover und Buchtitel haben mich auf den ersten Blick nicht angesprochen. Auf die Buchbeschreibung war ich auch nicht neugierig. Nur der Name der Autorin hat mich ...

„Der Club der Lebensmutigen“ – Cover und Buchtitel haben mich auf den ersten Blick nicht angesprochen. Auf die Buchbeschreibung war ich auch nicht neugierig. Nur der Name der Autorin hat mich dazu gebracht, das Buch zu lesen, denn die tiefgründigen Bücher von Josefine Weiss lese ich sehr gern.
Mir ging es wie der Protagonistin Marleen. Was auch immer sich hinter dem Namen „Der Club der Lebensmutigen“ verbarg, „…mit dieser bunt zusammengewürfelten Gruppe an Menschen“ hatte ich nicht gerechnet.
Ein unvermittelter Schicksalsschlag hat Marleen vollkommen aus der Bahn geworfen und auch zwei Jahre später sah es nicht danach aus, als würde sie ins Leben zurückfinden. Bis sie zufällig Hannes begegnete und den „Club der Lebensmutigen“ kennenlernte.
Josefine Weiss hat mich sofort mit hineingerissen in die Geschichte mit dem dramatischen Anfang; eine Geschichte, in der ich die Lebenserfahrung der Autorin erkenne und die Empathie, mit der sie schreibt und die Gefühle ihrer Figuren, die sie auch in mir lebendig werden lässt.
Es ist seltsam, aber ich habe beim Lesen so viel Tränen geweint wie selten bei einem Buch. Seltsam deswegen, weil es zwar viel Trauriges enthält, es aber trotzdem viel häufiger Freudentränen waren, die ich vergossen habe. Das mag sich jetzt nach einer „schmalzigen“ Liebesgeschichte anhören, aber das habe ich keinesfalls so empfunden. Es ist das, was Menschen zu nehmen bereit sind, aber auch zu geben vermögen, was durch den Club der Lebensmutigen vermittelt wird.
Nachdem ich das Buch gelesen habe, kann ich nicht mehr sagen, warum mir das Titelbild anfangs nicht gefallen hat. Gerade in dem Bild werden der Zusammenhalt sowie das Miteinander und Füreinander sehr deutlich.
Mir hat die Erzählung sehr gefallen und ich habe dabei nicht nur die Clubmitglieder schätzen gelernt, sondern auch Menschen wie Suse, die für Marleen nicht nur eine tolle Kollegin, sondern eine unaufdringliche wunderbare Freundin war: einfühlsam, fröhlich, aufmunternd.
Sehr gern empfehle ich das Buch, das viel Freude schenkt, aber auch zum Nachdenken anregt.

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Veröffentlicht am 12.12.2021

Faszinierende Bergwelt

Gipfelrausch
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In dem Buch „Gipfelrausch“ von Philipp Laage heißt es im Untertitel „Warum ich auf Berge steige“. Erschienen ist das Buch bei Reisedepeschen, dem Verlag, den ich mag!
„Philipp Laage gehört zu den Menschen, ...

In dem Buch „Gipfelrausch“ von Philipp Laage heißt es im Untertitel „Warum ich auf Berge steige“. Erschienen ist das Buch bei Reisedepeschen, dem Verlag, den ich mag!
„Philipp Laage gehört zu den Menschen, die gerne auf Berge steigen. Denn er ist davon überzeugt: ¬Wenig macht glücklicher, als gelegentlich von einem luftigen Gipfel in die Ferne zu schauen.“
Bei diesem Satz aus der Buchbeschreibung denke ich sofort an frühere Urlaube in den Bergen, an das unbeschreiblich befreiende und erhabene Gefühl, das mich ergreift, wenn ich nach langer Wanderung den Gipfel erreiche und eins werde mit der Schönheit der Natur. Auch wenn ich nur kleine Berge erwandert habe, so waren die Gefühle doch denen aus Philipp Laages Erzählungen ein wenig ähnlich.
In zehn Abschnitten nimmt der Autor mich mit auf die Berge, die er seit vielen Jahren in seinen Urlauben besteigt. Dabei ist sein Schreibstil so locker und voller Freude, dass es einfach Spaß macht, ihn zu begleiten. Natürlich ist es nicht immer nur lustig, ihn erwarten auf seinen Wanderungen auch gefährliche Situationen, bei deren Beschreibung ich manchmal den Atem anhalten muss. Was mir besonders gefällt, sind die detaillierten Beschreibungen – nicht nur der Berge, sondern auch der Landschaften mit ihren Pflanzen und Tieren und den Begegnungen mit den vielen unterschiedlichen Menschen. Ganz besonders freue ich mich über Orte, die ich bereits aus anderen Büchern kenne. So habe ich durch Philipp Laage in Peru eine erneute Begegnung gehabt mit der Camino de la muerte, der Straße des Todes.
Wie wichtig großes Vertrauen zum Bergführer ist, beschreibt dieser Satz: „Machte er beim Abseilen einen falschen Knoten, würde ich rücklings ins Grab stürzen.“
Das großartige Buch mit festem Einband und Lesebändchen hat ein „handfreundliches“ Format. Alle Berge aus den Erzählungen sind auf einer Weltkarte eingezeichnet. Es gibt ein übersichtliches Inhaltsverzeichnis und am Beginn jedes Abschnitts ein Foto des jeweiligen Berges mit Namen und Höhenangabe sowie am Ende des Buches ein informatives Glossar.
Ein packendes Buch, das seinem Titel alle Ehre macht, weil Philipp Laage den „Gipfelrausch“ spürbar macht, und das ich sehr gern allen empfehle, die das Abenteuer beim Lesen suchen und dabei auch noch eine Menge lernen können.

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Veröffentlicht am 04.12.2021

Ich habe mich verzaubern lassen

Quirinius, der Engel und das Christkind
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Anna Maria Praßler hat mit „Quirinius, der Engel und das Christkind“ eine herzerwärmende Weihnachtsgeschichte für Kinder ab drei Jahre geschrieben.
Der kleine Engel Raphael ist ganz dringend auf der Suche ...

Anna Maria Praßler hat mit „Quirinius, der Engel und das Christkind“ eine herzerwärmende Weihnachtsgeschichte für Kinder ab drei Jahre geschrieben.
Der kleine Engel Raphael ist ganz dringend auf der Suche nach einem geeigneten Platz für die Geburt Jesu. Dabei begegnet er zufällig einem kleinen Jungen in einer Höhle. Dieser Junge ist Quirinius, der Sohn von dem Quirinius, der für den Kaiser Augustus in Bethlehem alle Menschen zählen muss und deswegen mit seiner Familie extra von Rom hierhergekommen ist. Raphael ist sofort begeistert – das könnte doch bestimmt der geeignete Platz sein für die Geburt des neuen Königs.
Die Begeisterung von Raphael verstehe ich nur zu gut, hat doch der kleine Quirinius die Höhle zu einem richtig gemütlichen Ort gemacht. Sehr gern würde ich noch viel mehr erzählen, weil Anna Maria Praßler mit diesem Buch eine ganz bezaubernde weihnachtliche Geschichte erzählt, die nicht nur die kleinen und großen Kinder erfreut, sondern auch die Herzen der Erwachsenen und somit auch mich berührt und in besonderer Weise bewegt.
So wie ich mich von der Geschichte habe verzaubern lassen, so ging es mir auch mit den wunderschönen, einfach gemalten Illustrationen von Ulrike Baier. In zarten Farben, mit stimmungsvollen Bildern, die die gesamten Seiten ausfüllen und die Texte sehr passend integrieren, werden Schauen und Lesen zu einem ganz besonderen Vergnügen.
Sehr gern gebe ich meine Empfehlung für dieses Buch, das aus meiner Sicht auch als Geschenk eine gute Wahl ist, weil es ganz sicher zu ein bisschen mehr weihnachtlicher Stimmung beitragen wird.

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Veröffentlicht am 26.11.2021

Ich mag Selbstgemachtes

Selber machen statt kaufen – Geschenke
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Mit SMARTICULAR fällt es leichter, nachhaltig zu leben. Das zeigt auch das dort erschienene Buch „Geschenke selber machen statt kaufen“.
„Du weißt schon, dass ich Selbstgemachtes mag?“ Das ist zurzeit ...

Mit SMARTICULAR fällt es leichter, nachhaltig zu leben. Das zeigt auch das dort erschienene Buch „Geschenke selber machen statt kaufen“.
„Du weißt schon, dass ich Selbstgemachtes mag?“ Das ist zurzeit wieder eine meiner beliebten Gegenfragen, wenn ich nach Weihnachtswünschen gefragt werde. Und weil ich selber auch gern Selbstgemachtes verschenke, freue ich mich, dieses Buch gefunden zu haben.
Aus über 100 Ideen kann man auswählen. Es gibt Angebote aus der Natur, aus der Küche, für Schönheit und Wohlbefinden, für Kinder, und, und und …
Auf den Innenklappen der Umschlagseiten gibt es auf einen Blick schon wunderschöne Bilder von Dingen, die mich anlachen und nur darauf warten, nachgearbeitet zu werden. Meine Favoriten sind Backmischungen, Würzsalz, Kuscheltiere, Zauberschokolade, dazu Geschenkboxen und -anhänger.
Das Buch ist nach verschiedenen Bereichen sehr übersichtlich gestaltet. Die Herstellung jedes einzelnen Geschenks ist einfach und gut erklärt und macht durch farbige Illustrationen den Wunsch aufs Nachmachen noch verlockender. Die ersten Verpackungen wie Geschenkbeutel, -tüten und -boxen sind bereits fertig.
Sehr gern empfehle ich das Buch allen, die gern einfache Geschenke selber machen möchten.

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