Tolle Charaktere, spannender Plot und ein grandioser Scbreibstil - eine Geschichte, die einen von der ersten Seite an mitreißt!
Neon BirdsMeine Meinung:
Als ich „Neon Birds“ aufgeschlagen habe, habe ich etwas anderes erwartet. Ich hab mir vorgestellt, wie vier junge Erwachsene zusammen in einem Team gegen die Moja kämpfen und das es in ...
Meine Meinung:
Als ich „Neon Birds“ aufgeschlagen habe, habe ich etwas anderes erwartet. Ich hab mir vorgestellt, wie vier junge Erwachsene zusammen in einem Team gegen die Moja kämpfen und das es in diesem Punkt einem richtig spannenden Action Film gleichen wird.
Doch ich lag falsch, wobei ich nicht enttäuscht wurde: meine Erwartungen wurden übertroffen!
Das 1. Kapitel stellt uns gleich Luke Bible vor, welcher direkt in eine Situation geworfen wird, bei der ich nicht schnell genug lesen konnte, so sehr wollte ich wissen, was passiert. Es hat noch nicht einmal ein Kapitel gebraucht, da war ich schon vollkommen gefangen in der Geschichte – habe mit den Charakteren (in diesem Fall erst einmal nur Luke) mitgefiebert und Angst um sie gehabt.
Wurdet ihr schon einmal so schnell von einem Buch gecatcht? Ich, soweit ich mich erinnern kann, nicht. Bei keinem anderen Buch, bei keiner anderen Geschichte, zuvor habe ich so schnell mitgefiebert.
Die Geschichte wird von vier Protagonisten erzählt: Luke Bible, Flover Nakamura, Okijen Van Dire und Andra Yun. Jeden von ihnen lernt man im Laufe der ersten Kapitel in unterschiedlichen Situationen kennen. Schnell habe ich festegestellt, wie einzigartig und speziell, aber vor allem wie gut die Charaktere ausgearbeitet sind. Ich habe nicht lange gebraucht, um festzustellen, wie gut Marie Grasshoff diese Geschichte geplant hat. Wie gut das Worldbuilding und die Charaktere im Einzelnen geplant sind.
Während man Luke direkt in einer heiklen Situation kennenlernt, genauso wie Andra, so sind Flover und Okijen für mich die Gegenstücke gewesen. Wobei auch diese innerhalb von kürzester Zeit mitten im Geschehen waren. Für mich gab es innerhalb dieses „Teams“ zwei Gruppen: einmal Flover und Luke und Okijen und Andra. Sie probieren theoretisch zusammen die Welt zu retten, doch im Grunde sind diese vier im Großteil in diesen zweier Teams unterwegs.
Das hatte ich nicht erwartet, doch ich fand es keines Falls schlecht: Dadurch, dass sie nicht zusammengearbeitet haben, konnte man die Geschichte von verschiedenen Standpunkten aus verfolgen. Manchmal erhielten die einen Informationen, die die anderen drignend gebraucht hätten, sodass der Leser (also ich) manchmal mehr, manchmal weniger wusste, was für nur noch mehr Spannung sorgte.
Während die vier von verschiedenen Standpunkten aus agieren, so arbeiten sie doch zusammen. Diese Umsetzung hat mir sehr gefallen und das Buch wirklich spannend gemacht.
Die Geschichte der einzelnen Charaktre erfährt man darüberhinaus im Laufe des Buches und die Umsetzung ist auch hierbei einfach grandios. Mal kommt hier was zum Vorschein, mal dort. Mal kommen Personen aus er Vergangenheit vor, manche Beziehungen werden offenbart. Neben dem unglaublich guten „Hauptplot“ sorgen auch die Geschichten der Protagonistin für Spannung und man will immer nur mehr erfahren, mehr lesen, die nächte Seite umschlagen.
Zu Luke Bible hatte ich ja eben schon was erwähnt: für mich war er der ruhige Militärstudent mit ein paar dunklenen Gehemnissen und einer Loylaität und Entschlossenheit, die man gar nicht erwartet und gleichzeitig so wertvoll in dieser Welt ist.
Flover Nakamura hingegen ist ein richtiger Soldat, ein „Untergrundkämpfer“, wie er auf dem Klappentext genannt wird, der genauso ein paar Geheimnisse in sich trägt, die ihn manchmal zu einem Träumer machen – ohne zu viel zu verraten 😉
Okijen Van Dire ist, wie es auch auf dem Klappentext erwähnt wird, ein Supersoldet – wenn nicht der Supersoldat -, der seine glorreichen Tage hinter sich hat und eigentlich nichts anderes als ein ruhigs und zufriedenes Leben führen will.
Zu Andra möchte ich eigentlich gar nicht viel sagen. Denn selbst auf dem Klappentext wird ein wenig gespoiltert – meiner Meinung nach. Vielleicht kann man damit erstmal nicht viel anfangen, doch im Nachhinein und in richtung Ende ahnt man, was es mit der Beschreibung auf sich hat.
Alle vier sind unglaubliche tolle Charaktere, genauso wie die Nabencharaktere, auf die ich nicht weiter eingehen möchte, um nichts vorweg zu nehmen. Jeder von ihnen ist einzigartig und ich habe sie alle sofort in mein Herz geschlossen. Ich habe also noch nicht einmal einen richtigen Lieblingscharakter, den ich jetzt nennen könnte, weil einfach jeder von ihnen so toll ist.
Vielleicht sage ich einfach Gerta und belasse es dabei…
Den Schreibstil habe ich vom ersten Absatz an (!!!) geliebt. Selbst wenn die Geschichte nicht so grandios und zum Zerreißen spannend wäre, würde Marie Grasshoffs Schreibstil dafür sorgen, dass ich das Buch lieben würde. Selten habe ich eine Geschichte mit so einem einzigartigem Schreibstil gelesen – dieser schaffte es bestimmt auch, jeden zu überzeugen, das Buch zu lesen, der nicht so viel mit Science Fiction anfangen kann.
Jetzt kommen wir zu den Plottwists: bei der letzten Geschichte habe ich gemerkt, dass es vor allem auf den „Überraschungseffekt“ ankommt, damit sie mich begeistern können. Ich konnte keinen einzigen bei „Neon Birds“ vorhersehen. Und wenn ich doch mal eine Ahnung hatte, so war es noch schockierender, als diese in manchen Punkten eingetroffen sind. Sonst kenne ich so gute Plottwists nur von meinen Lieblingsautoren – nach „Neon Birds“ gehört Marie Grasshoff auf jeden Fall zu dieser Kategorie!
Nicht zu vergessen ist natürlich das tolle Worldbuilding, das die Autorin betrieben hat. Man merkt mit jeder Erläuterung dieser Welt, wie gut sie geplant ist. Es gibt eine Geschichte, eine Gesellschaft und und und! Alles sorgfältig geplant und für mich perfekt auf einander abgestimmt. Zwar hatte ich am Anfang ein paar Schwierigkeiten, mich sofort zurechtzufinden, aber nach den ersten hundert bis zweihundert Seiten war auch dieses Problem schon längst wieder vergessen!
Dabei haben auch die „Extras“ unglaublich gut geholfen: Zwischen den Kapiteln befinden sich manchmal Akten, Erläuterungen zu Forschungen zum Virus oder einfach Charaktersteckbriefe. Diese Idee finde ich unglaublich gut und haben dem Ganzen noch den letzten Schliff zur Pefektion gegeben.
Zuletzt – ober bevor ich zum Spoiler Teil komme – will ich noch einmal auf den Plot eingehen: Die Geschichte hat sich in eine Richtung entwickelt, die ich so überhaupt nicht erwartet habe und es ist super spannend das Geschehen mit zu verfolgen – auch wenn ich manchmal einfach nicht fassen konnte, dass manches wirklich passiert. Selten hat ein erster Teil so viel Spannung erzeugen können. Und das bis zur letzten Seite!
Spoiler
Hier will ich nur kurz meine Gedanken mitteilen, für alle, die das Buch schon gelesen haben:
– Okijen und Andra sind zuckersüß, doch für mich gehören vor allem Flover und Luke zusammen! Wieso shippt die keiner? Ich liebe diese Art, wie sie miteinander umgehen und dass sie eigentlich nur noch sich haben. Hach, die beiden… ich liebe sie einfach!
– Die ganzen Ereignisse am Ende waren zu viel für mich (positiv)! Erst Shiva, dann die Bombe, dann die lebende Shiva, Flover, der erkrankt ist… ich war bei diesem Ende ziemlich zerstört. Zum Glück habe ich „Cyber Trips“!
– Ich habe so gar keinen Plan, wie das alles wieder gut werden soll. Meine Theorie ist ja, dass Fover zum Moja wird und dann Gefühle hat und die Welt rettet – zusammen mit Luke selbstverständlich xD
Spoiler Ender
Fazit:
„Neon Birds“ von Marie Grasshoff gehört für mich zu den besten Auftakten einer Reihe, die ich je gelesen habe! Die Geschichte ist spannend und einzigartig, die Charaktere sind interessant und realisitsch, der Schreibstil, sowie der Plot, ist grandios!
Ich kann das Buch eigentlich nur jedem empfehlen! Es gibt keine Ausnahme: Jeder sollte diese Geschichte lesen!
Natürlich gilt diese Empfehlung trotzdem vor allem für Science Fiction Liebhaber, doch auch für jeden, der Science Fiction ausprobieren möchte. Aber wie ich schon eben meinte: Jeder sollte in „Neon Birds“ zumindest einmal reinlesen. Und ich kann gar nicht anders als 5 von 5 Sternen zu geben!