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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.11.2025

Was bedeutet Glück?

This isn't happiness
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This Isn’t Happiness hat mich von Anfang an abgeholt - nicht durch große Dramen oder extreme Wendungen, sondern durch seine ehrlichen Töne und die sehr gut beobachteten zwischenmenschlichen Details. Besonders ...

This Isn’t Happiness hat mich von Anfang an abgeholt - nicht durch große Dramen oder extreme Wendungen, sondern durch seine ehrlichen Töne und die sehr gut beobachteten zwischenmenschlichen Details. Besonders Amy mochte ich unglaublich gern: eine Figur, die so viele Themen der Zwanzigerjahre widerspiegelt, dass man sich an vielen Stellen selbst wiederfinden kann.

Wie immer haben die Geschichten aus dem Pola Verlag etwas Besonderes an sich, und auch dieses Buch bildet da keine Ausnahme. Ohne große Dramen zeigt die Autorin, wie sich Gefühle verschieben, wie man sich verlieren kann und wie schwer es ist, aus festgefahrenen Mustern auszubrechen.

Trotz der eher ruhigen Struktur hat mich das Buch komplett in seinen Bann gezogen. Es ist augenöffnend, manchmal schmerzhaft ehrlich, manchmal überraschend witzig. Der Schreibstil ist leicht, humorvoll und macht das Lesen unglaublich angenehm - perfekt für zwischendurch, aber dennoch tief genug, um nachzuwirken.

Ich würde This Isn’t Happiness definitiv weiterempfehlen. Ein Buch, das nicht laut sein muss, um etwas zu sagen. Ein ruhiger, humorvoller und berührender Blick auf Liebe, Gewohnheit und die Frage, was Glück eigentlich bedeutet.

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  • Thema
Veröffentlicht am 30.07.2025

Rasanter Thriller mit kleineren Schwächen

Not Quite Dead Yet
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Not quite Dead yet ist ein durchweg spannender Thriller, der einen sofort in die Handlung hineinzieht. Holly Jackson versteht es, eine dichte, mitreißende Atmosphäre zu schaffen und ihre Leser*innen mit ...

Not quite Dead yet ist ein durchweg spannender Thriller, der einen sofort in die Handlung hineinzieht. Holly Jackson versteht es, eine dichte, mitreißende Atmosphäre zu schaffen und ihre Leser*innen mit unerwarteten Wendungen immer wieder zu überraschen. Die Handlung bleibt bis zum Schluss temporeich und unvorhersehbar – man möchte das Buch am liebsten in einem Rutsch durchlesen.

Die Hauptfigur überzeugt mit Cleverness, Entschlossenheit und einer ordentlichen Portion schwarzem Humor. Auch die Nebenfiguren bieten genug Konfliktpotenzial, um die Spannung konstant hochzuhalten.

An einigen Stellen wirkt die Geschichte allerdings etwas überzeichnet oder unrealistisch – hier hätte man sich gelegentlich mehr Glaubwürdigkeit gewünscht. Diese kleinen Schwächen trüben das Lesevergnügen aber nur minimal.

Insgesamt ein sehr unterhaltsamer Thriller, der mit cleverer Story, guter Figurenführung und viel Tempo überzeugt.

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Veröffentlicht am 21.07.2025

Vielschichtig aber schwer greifbar

Hero
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Ich hatte an dieses Buch bestimmte Erwartungen, da mich der Klappentext zur Selbstfindung sehr angesprochen hat. Ich habe mit einer zusammenhängenden, vielleicht sogar berührenden Geschichte über Selbstfindung, ...

Ich hatte an dieses Buch bestimmte Erwartungen, da mich der Klappentext zur Selbstfindung sehr angesprochen hat. Ich habe mit einer zusammenhängenden, vielleicht sogar berührenden Geschichte über Selbstfindung, Beziehungen und persönliches Wachstum gerechnet. Bekommen habe ich jedoch etwas anderes.

Schon zu Beginn fiel es mir schwer, in den Text hineinzufinden. Der Schreibstil war ungewohnt. Zwar gewöhnt man sich mit der Zeit daran, aber wirklich „in der Geschichte“ war ich nie. Emotional hat mich die Erzählweise leider eher auf Abstand gehalten.

Was sich durch das gesamte Buch zieht, sind häufige, teils sehr abrupte Themenwechsel. Für mich ergab sich daraus kein roter Faden. Viele Szenen oder Abschnitte wirkten wie lose Fragmente, die wenig miteinander verbunden sind. Das machte es für mich schwer, der Geschichte zu folgen oder eine tiefere Bedeutung hinter dem Ganzen zu erkennen.

Inhaltlich geht es zwar um Selbstreflexion und die Suche nach sich selbst, doch dieser Aspekt ging für mich unter – zu verworren waren die vielen kleinen Geschichten. Diese mögen für die Protagonistin Hero wichtig und prägend gewesen sein, aber für mich als Leserin waren sie mit der Zeit eher ermüdend. Es fühlte sich oft wie eine Aneinanderreihung von Ereignissen an, ohne echten erzählerischen Fortschritt.

Gleichzeitig muss man anerkennen, dass das Buch auf literarischer Ebene ambitioniert ist. Die Sprache und Struktur heben sich deutlich von typischen Jugendromanen ab. Wer literarisch anspruchsvollere, experimentelle Texte schätzt, könnte darin eine Stärke sehen. Auch thematisch ist Hero relevant: Das Buch übt Kritik am Patriarchat und thematisiert gesellschaftliche Zwänge und weibliche Selbstermächtigung – allerdings eher subtil und fragmentarisch als klar und stringent.

Für Leser*innen, die fragmentarisches Erzählen und experimentelle Formen mögen, wird dieses Buch interessant sein. Ich persönlich konnte weder emotional noch inhaltlich eintauchen und hatte mir vom Klappentext etwas anderes versprochen.

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Veröffentlicht am 25.04.2025

Zwischen Wahrheit und Schuld

Before we were innocent
5

Before We Were Innocent ist ein vielschichtiger Roman, der sich gekonnt zwischen psychologischem Spannungsroman und Coming-of-Age-Drama bewegt. Im Mittelpunkt stehen drei junge Frauen, deren Sommerfreundschaft ...

Before We Were Innocent ist ein vielschichtiger Roman, der sich gekonnt zwischen psychologischem Spannungsroman und Coming-of-Age-Drama bewegt. Im Mittelpunkt stehen drei junge Frauen, deren Sommerfreundschaft tragisch endet – und deren Leben dadurch für immer verändert wird.

Die Geschichte entfaltet sich auf zwei Zeitebenen, 2008 und 2018, was der Handlung viel Tiefe und Dynamik verleiht. Stück für Stück setzt sich ein Bild zusammen, das immer wieder neue Fragen aufwirft. Gerade diese Ungewissheit macht einen Großteil der Spannung aus.

Teilweise zieht sich die Handlung etwas, vor allem in Szenen, in denen scheinbar wenig passiert – doch genau diese Passagen spiegeln gut das Innenleben der Protagonistin wider und bauen langsam aber sicher die emotionale Spannung auf. Gleichzeitig werden gesellschaftliche Themen eindringlich behandelt.

Ein stiller, aber fesselnder Roman, der weniger durch Action als durch emotionale Tiefe, psychologische Spannung und starke Figuren überzeugt. Wer Geschichten mag, bei denen man zwischen den Zeilen lesen muss und sich auf moralische Grauzonen einlassen kann, wird Before We Were Innocent mit Sicherheit nicht so schnell vergessen.

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  • Thema
Veröffentlicht am 31.03.2025

Ein innovativer Thriller mit raffinierten Wendungen

HEN NA E - Seltsame Bilder
2

He na e – Seltsame Bilder“ von Uketsu ist ein außergewöhnliches Werk, das gekonnt Text und Bilder kombiniert, um eine dichte, atmosphärische Spannung aufzubauen. Die Art, wie die Bilder Schritt für Schritt ...

He na e – Seltsame Bilder“ von Uketsu ist ein außergewöhnliches Werk, das gekonnt Text und Bilder kombiniert, um eine dichte, atmosphärische Spannung aufzubauen. Die Art, wie die Bilder Schritt für Schritt analysiert und direkt in den Text eingebunden werden, ist erfrischend und hebt das Buch von klassischen Thrillern ab.

Besonders beeindruckend ist, wie geschickt die verschiedenen Handlungsstränge miteinander verwoben werden. Dabei überrascht Uketsu immer wieder mit unerwarteten Wendungen, die die Spannung konstant hochhalten.

Der Aufbau mit kurzen Kapiteln, die immer wieder durch Berichte, Analysen oder Zeugenaussagen ergänzt werden, sorgt für ein dynamisches Leseerlebnis. Auch wenn der Schreibstil eher einfach gehalten ist, passt er gut zur direkten, schnörkellosen Erzählweise und ermöglicht ein schnelles Vorankommen in der Geschichte.

Wer sich auf diese ungewöhnliche Erzählweise einlässt, wird mit einem fesselnden Thriller belohnt, der geschickt mit Erwartungen spielt und einen bis zur letzten Seite rätseln lässt. „He na e – Seltsame Bilder“ ist eine klare Empfehlung für alle, die nach etwas Neuem suchen und sich gerne von unvorhersehbaren Entwicklungen überraschen lassen.

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