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Veröffentlicht am 28.08.2019

Der zweite Fall für Cormoran Strike

Der Seidenspinner
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Die Frau des Autors Owen Quine engagiert Strike, weil ihr Mann seit einiger Zeit verschwunden ist. Sie will nicht die Polizei einschalten, da er schon öfter für eine Zeit nicht nach Hause kam. Trotz intensiver ...

Die Frau des Autors Owen Quine engagiert Strike, weil ihr Mann seit einiger Zeit verschwunden ist. Sie will nicht die Polizei einschalten, da er schon öfter für eine Zeit nicht nach Hause kam. Trotz intensiver Suche bleibt der Mann verschwunden, bis er ermordet und bizarr präsentiert aufgefunden wird. Cormoran und Robin ermitteln in Autorenkreisen und lernen eine Menge eigenwilliger Leute kennen, die alle ein Motiv hätten, denn in seinem letzten Buch hatte Quine über sie alle geschrieben und Geheimnisse ausgeplaudert. Doch wer wollte Quine tot sehen?

Wieder ein guter Fall für Cormoran Strike und seine Assistentin Robin. Der Fall ist sehr verzwickt und als Leser ist man nie sicher, wer der Täter sein könnte. Irgendwie kommen alle in Frage und auch die Motive durch das Buch sind vorhanden, doch man traut es den wenigsten zu, Quine derart zuzurichten und zu ermorden. Für Strike wird der Fall persönlich, als die Ehefrau Quines zur Verdächtigen wird, an deren Schuld er aber nicht glauben will. Auch die Beziehung zwischen Strike und Robin geht weiter. Robin will nicht mehr nur die Sekretärin des Detektivs sein, sondern seine Partnerin, die auch mal auf Ermittlungstour geht. Doch Strike ist nicht direkt begeistert, das bringt neuen Schwung in die Beziehung der beiden.

Ich mochte auch diesen zweiten Teil der Krimireihe total gerne. Bis zum Schluss war ich mir nicht sicher, wer der Täter sein könnte. Die Auflösung war dann eine Überraschung, obwohl vorher so viele Hinweise auf ihn deuteten. Das war wirklich gut gemacht und clever geschrieben. Hat mir sehr gefallen!

Veröffentlicht am 26.08.2019

Der zweite Fall für Tom Babylon

Zimmer 19
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Bei der Berlinale soll der Eröffnungsfilm gezeigt werden. Der Saal ist vollbesetzt, als statt des offiziellen Films ein Snuff-Video abgespielt wird, in dem gezeigt wird, wie eine junge Frau vergewaltigt ...

Bei der Berlinale soll der Eröffnungsfilm gezeigt werden. Der Saal ist vollbesetzt, als statt des offiziellen Films ein Snuff-Video abgespielt wird, in dem gezeigt wird, wie eine junge Frau vergewaltigt und ermordet wird. Da sich der Film selbst zerstört, kann die Polizei nicht klären, ob er echt oder bearbeitet ist. Das Mädchen aber ist die Tochter des Bürgermeisters Otto Keller. Doch der selbst und andere einflussreiche Leute um ihn herum mauern und machen Tom Babylon und Sita Johanns ihre Arbeit schwer. Und Sita erkennt, dass ihre Vergangenheit mit dem Fall zu tun hat und dass sie und Tom enger miteinander verbunden sind, als beide bisher ahnten.

Nach „Schlüssel 17“ ist „Zimmer 19“ der zweite Fall um das Ermittlerteam rund um Tom Babylon und Sita Johanns. Auch hier reicht der Fall wieder weit in die Vergangenheit und wirft auch wieder ein neues Licht auf das Verschwinden von Toms Schwester. In diesem Roman steht aber Sita mehr im Vordergrund. In Rückblenden wird aufgezeigt, wie Tom und Sita verbunden sind, ohne davon geahnt zu haben. Das fand ich sehr interessant und spannend. Auch der Fall, in dem das Team ermittelt, ist sehr spannend erzählt. Alles reicht in die DDR-Zeit zurück, weshalb viele heute sehr einflussreiche Betroffene schweigen, um sich nicht selbst zu belasten. Damit wird es schwer für Tom und Sita.

Marc Raabe hat es wieder geschafft, einen spannenden Fall zu erzählen, der neue Erkenntnisse im Verschwinden um Toms Schwester zu bringen. So hoffe ich, dass Tom im nächsten Buch mehr erfährt und vielleicht sogar herausfindet, was damals mit Vi geschah. Und welche Rolle spielt die kleine Finja, die mit einem unbekannten Mann auf der Berlinale-Eröffnungsfeier war und die Vi so ähnlich sieht? Sehr spannend!

Ich bin gespannt, wie es mit Tom und Sita weitergeht, auch in Bezug auf Bene und Vi. Wieder ein guter Thriller, den ich spannend und gut zu lesen fand!

Veröffentlicht am 24.08.2019

Ein gefährliches Abenteuer

Über die Grenze
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Norwegen, 1942. Gerda und ihr Bruder Otto bleiben nach der Verhaftung der Eltern allein im Elternhaus zurück. Oder doch nicht so allein, denn im Keller verstecken sich Daniel und seine kleine Schwester ...

Norwegen, 1942. Gerda und ihr Bruder Otto bleiben nach der Verhaftung der Eltern allein im Elternhaus zurück. Oder doch nicht so allein, denn im Keller verstecken sich Daniel und seine kleine Schwester Sarah, zwei jüdische Kinder, die sich vor den Deutschen verstecken müssen, bevor sie zu ihrem Vater nach Schweden fliehen können. Doch nach der Verhaftung von Gerdas Eltern suchen die Deutschen nach den jüdischen Kindern, weshalb sich Gerda und Otto entschließen, Daniel und Sarah über die Grenze nach Schweden zu bringen. Ein gefährliches Abenteuer beginnt.

Das Kinderbuch „Über die Grenze“ von Maja Lunde ist für Kinder ab 9 Jahren geeignet. Und die Geschichte erzählt auf eine kindgerechte Art, wie die Zustände im Zweiten Weltkrieg für jüdische Menschen waren, ohne zu sehr ins Detail zu gehen. Man versteht, dass es für Daniel und Sarah in Norwegen gefährlich ist, ahnt auch warum, aber im Großen und Ganzen geht es um eine Flucht, die von Kindern unternommen wird, die mal leichtsinnig sind, aber auch abenteuerlustig. Dabei sind die Kinder authentisch dargestellt, auch in ihren geschwisterlichen Streitereien und mit ihrem Spieltrieb. So wird ein wichtiges Thema auch Kindern nahe gebracht.

Ich fand die Reise der Kinder sehr spannend und konnte gar nicht mehr aufhören mit dem Buch, bis endlich Schweden erreicht war. Zwischendurch musste ich mir einige Male große Sorgen um die Kinder machen und war immer froh, wenn eine weitere Gefahr überstanden war.

Ein wichtiges und gut geschriebenes Buch zu einem sehr wichtigen Thema.

Veröffentlicht am 24.08.2019

Wirklich hamsterstark

Die hamsterstarken Drei
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Gerade noch mittendrin in den Vorbereitungen zu einer ihrer Zirkusvorstellungen finden sich die Rennschildkröte Gerda und Hamster Harry plötzlich mitten in einer Schulstunde wieder. Sie sind aus ihrem ...

Gerade noch mittendrin in den Vorbereitungen zu einer ihrer Zirkusvorstellungen finden sich die Rennschildkröte Gerda und Hamster Harry plötzlich mitten in einer Schulstunde wieder. Sie sind aus ihrem Buch gefallen und haben keine Ahnung, wie sie wieder zurückkommen können. Mit Hilfe des Schulmeerschweinchens Herkules tun die beiden alles, um zurück in ihren geliebten Zirkus zu kommen. Wird das Abenteuer gut ausgehen?

Mit „Die hamsterstarken Drei – Schnurstracks ins Abenteuer“ legt Katja Frixe ein wirklich liebenswertes und hamsterstarkes Kinderbuch vor, das allen selbstlesenden oder zuhörenden Kindern viel Freude machen wird.

Schon der Beginn der Geschichte in einem wirklich liebenswerten Zirkus, in dem eher ungewöhnliche Zirkustiere für eine Vorstellung proben, ist ein sehr guter Einstieg. Hamster Harry und Rennschildkröte Gerda, aber auch Wellensittich Franz und die Hasen Moppi und Hoppi, sind liebenswert und lustig. Der Einblick in ihren Zirkusalltag ist sehr anschaulich beschrieben und macht richtig Spaß. Das Abenteuer in der Schule zusammen mit Meerschweinchen Herkules ist spannend und bietet einige gefährliche und abenteuerliche Erlebnisse, die einen mitfiebern lassen.

Während man mit der Frage beschäftigt ist, ob es den Tieren gelingen wird, wieder zum Zirkus zurückzufinden, wächst die Freundschaft zwischen Gerda, Harry und Herkules, während sie sich mit streitbaren Mäusen und der gefährlich wirkenden Katze Griselda herumschlagen müssen.

Ein wirklich zauberhaftes und spannendes Kinderbuch mit drei richtig tollen Helden, von denen wir gerne mehr lesen möchten. Toll!

Veröffentlicht am 24.08.2019

Ein Neubeginn

Was für immer bleibt
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Nach einem Unfall kann sich Gracie nicht mehr an ihr vorheriges Leben erinnern. Sie erkennt weder die Leute um sich herum noch erinnert sie sich an Ereignisse aus ihrem Leben. Nur ihre beste Freundin Scarlett ...

Nach einem Unfall kann sich Gracie nicht mehr an ihr vorheriges Leben erinnern. Sie erkennt weder die Leute um sich herum noch erinnert sie sich an Ereignisse aus ihrem Leben. Nur ihre beste Freundin Scarlett lässt sie an sich heran, während sie ihren Verlobten Blake nicht einmal sehen will. Um zu sich zu finden, geht Grace zurück nach Summerhill, der Blumenfarm ihrer verstorbenen Mutter. Hier beginnt sie ein Leben mit Blumen – und lernt ihren Nachbarn Flynn kennen, der sich nach und nach in ihr Herz stiehlt. Doch Flynn hat ein Geheimnis, das Gracies Leben wieder durcheinander bringen wird.

Die Situation, in der Grace sich nach ihrem Unfall wiederfindet, ist wirklich schlimm. Sich vorzustellen, dass man nichts und niemanden aus seinem vorherigen Leben mehr erkennt, ist erschreckend. Und es ist im Buch toll beschrieben, so dass man sich in den Gefühlsaufruhr, in dem sich Grace befindet, sehr gut nachvollziehen konnte. Aber auch Blakes Situation war gut nachzuvollziehen, auch wenn man ihn als Leser gar nicht wirklich kennenlernt, weil sich Grace weigert, mit ihm zu sprechen. Gleichzeitig ist die Zeit, die Grace mit Flynn verbringt so zu Herzen gehend, dass man gar nicht weiß, ob man ihr ein Wiedersehen mit Blake wirklich wünschen soll.

Das Buch ist sehr schön geschrieben und lässt einen mit Grace mitleiden, aber auch die Freude mitempfinden, die sie auf der Farm ihrer Mutter findet. Das hat mir sehr gut gefallen. Der Schluss war eine Überraschung, auch wenn man vorher schon ahnen konnte, dass da mehr kommen muss. Mir hat es gut gefallen, wie Grace sich ein neues Leben mit neuen Erinnerungen aufbaut und trotzdem einen Weg findet, die Leute von früher darin zu integrieren.

Eine schöne Geschichte, die aufzeigt, dass wir manche Dinge doch erkennen, auch wenn wir uns nicht an sie erinnern können. Gut!