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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.03.2024

solide

Die Burg
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„Die Burg“ fand ich eine wirklich tolle Plotidee. Eine ganze mittelalterliche Burg wird zu einem Escaperoom und eine gut programmierte KI soll die Teilnehmer der Escape-Abenteuer durch die Rätselwelt führen. ...

„Die Burg“ fand ich eine wirklich tolle Plotidee. Eine ganze mittelalterliche Burg wird zu einem Escaperoom und eine gut programmierte KI soll die Teilnehmer der Escape-Abenteuer durch die Rätselwelt führen. So weit so interessant.
Schön auch, dass man sofort mittendrin ist und erst nach und nach die Charaktere kennenlernt. Aber dann gibt es einen Toten und plötzlich wird aus dem Spiel Ernst und ein Katz und Mauspiel mit der KI beginnt. Oder ist es nicht die KI und ein Mensch steckt hinter dem bösartigen Spiel, in dem nun eine Handvoll Menschen daran gehindert werden, die Burg zu verlassen und um ihr Leben spielen/kämpfen.
Wie gesagt. Schöne Idee und die Story kriegt durch die üblichen Kniffe wie kurze Kapitel und Perspektivwechsel den nötigen Drive für einen guten Thriller. Ein wenig habe ich mich an der Sprache gestört, die mir manchmal zu einfach und gewollt up-to-date war. Gerade in den Dialogen fehlte dann der richtige Fluss. Und die Charakter blieben fast alle eher dünn und oberflächlich und ich konnte mich nicht so richtig für sie erwärmen.
Fazit: Eins solider Thriller mit Luft nach oben

Veröffentlicht am 03.03.2024

schwere Kost

Notizen zu einer Hinrichtung
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Eine Warnung vorneweg. Das Buch ist nicht für jeden und jede LeserIN geeignet. Es ist sehr sehr depremierend, beängstigend und düster.

Ansel soll hingerichtet werden. Er ist ein Serienmörder. Aber Ansel ...

Eine Warnung vorneweg. Das Buch ist nicht für jeden und jede LeserIN geeignet. Es ist sehr sehr depremierend, beängstigend und düster.

Ansel soll hingerichtet werden. Er ist ein Serienmörder. Aber Ansel glaubt nicht, dass es dazu kommt. Er schmiedet Pläne und fühlt sich unverstanden. Der Mann ist einem schnell unsympathisch, denn man spürt, dass er nur an sich selber denkt. Ein Egomane, der keine Gefühle für andere entwickelt oder nicht zulässt, dass sie sich entwickeln.

In mehreren Rückblenden wird erzählt, wie er wurde was er heute ist und wie er sich als Erwachsener verhält. Aus seiner schweren Jugend kann man durchaus eine Erklärung herauslesen auch wenn es bei mir nicht zu Mitleid und Vergebung gereicht hat. Sein späteres Verhalten und seine Taten sind einfach zu schwerwiegend, zu abstoßend, zu hart.

Der Erzählstil ist wahnsinnig eindringlich. Ich musste das Buch mehrmals aus der Hand legen. Lesenswert aber schwierig zu verdauen.

Veröffentlicht am 03.03.2024

nicht meins

Star Bringer
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Von diesem Buch hatte ich mir mehr erhofft. Aber der Reihe nach.

Ich wusste, dass die Autorin beliebt ist. Ich bin ein Fan von SF. Das Cover ist cool und der Klappentext klingt gut.

Mir fehlte einfach ...

Von diesem Buch hatte ich mir mehr erhofft. Aber der Reihe nach.

Ich wusste, dass die Autorin beliebt ist. Ich bin ein Fan von SF. Das Cover ist cool und der Klappentext klingt gut.

Mir fehlte einfach dass, was Science Fiction für mich ausmacht. Beschreibungen neuartiger Maschinen und Geräte, Infos über Waffensysteme und Raumschiffe. Beschreibungen der Planeten und der Wesen, die dort leben. Beschreibungen der politischen Verhältnisse, der Beziehungen der verschiedenen Lebewesen. Ja, all das gibt es, aber es ist sehr rudimentär und sehr ungenau. Ich konnte mir zu wenig vorstellen unter all dem. Dafür werden Klamotten und Schnickschnack in Szene gesetzt und Sexszenen ausgewalzt.

Ich für mein Teil denke, ich bin einfach nicht die Zielgruppe. Die suche ich bei weiblichen Teenagern, die eigentlich leichte Fantasy lesen. Die sind hier wohl richtig.

Veröffentlicht am 03.03.2024

ungewöhnlicher Plot

Yellowface
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Natürlich habe ich "Babel" als Vorgängerroman geliebt. Und natürlich war mir schon vor dem Lesen von "Yellowface" klar, dass man die beiden Bücher thematisch nicht miteinanander vergleichen kann. Aber ...

Natürlich habe ich "Babel" als Vorgängerroman geliebt. Und natürlich war mir schon vor dem Lesen von "Yellowface" klar, dass man die beiden Bücher thematisch nicht miteinanander vergleichen kann. Aber es gibt durchaus Gemeinsamkeiten und das finde ich bei Kuang ganz speziell und es gefällt mir gut. Nämlich, dass es darsteller mit Asiatischen Wurzeln gibt und sehr aktuelle Themen aufbereitet werden.

Der Plot an sich ist relativ unspektakulär. Eine junge, bis dato erfolglose Autorin namens June Hayward, bekommt durch Zufall den gerade vollendeten neuen Roman einer Bestsellerautorin in die Finger. Und da die unglücklicherweise das Zeitliche segnet, nimmt sich June des Manuskripts an. Feilt noch ein wenig dran und lässt es als ihre eigene Arbeit veröffentlichen.

Der Leser wird mit einer Hauptdarstellerin konfrontiert, die polarisiert, die Unrecht begeht und dafür eine Ausrede nach der anderen sucht, während das Buch mit seinen ethnisch zweifelhaften Inhalten in den sozialen Medien für große Wellen sorgt.

Ich will gar nicht mehr erzählen. Entdeckt diese Geschichte selber. Ich fühlte mich abeholt von der Story. Einfach weil sie intelligent und überraschend erzählt wird und weil sie zum Nachdenke anregt.

Veröffentlicht am 30.12.2023

Achtung Spin-off

Threads of Power
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Kennt ihr das. Wenn man total gespannt auf ein Buch ist. Weil man die Autorin schätzt. Und - ehrlich gesagt, weil das Cover einen einfach umhaut. Und man stürzt sich rein ins Lesevergnügen und ist erst ...

Kennt ihr das. Wenn man total gespannt auf ein Buch ist. Weil man die Autorin schätzt. Und - ehrlich gesagt, weil das Cover einen einfach umhaut. Und man stürzt sich rein ins Lesevergnügen und ist erst mal ein wenig enttäuscht. Weil man nicht so richtig reinfindet in die fantastische Welt. Weil man eher verwirrt ist, von all den Infos, den Personen, den Feinheiten. Und einem klar wird, dass man diese Welt mit anderen Büchern erst mal besser hätte kennen lernen müssen. So ging es mir bei THREAD OF POWER.

Ich kannte die Autorin bereits. Irgendwie dachte ich, es wäre kein Problem in die neue Reihe einzusteigen, obwohl ich die Weltenwanderer nicht gelesen habe. Aber im Nachhinein könnte ich mich selber dafür schütteln. So was macht man nicht bei Fantasy-Literatur. Man nimmt sich damit einfach das richtig gute Leseerlebnis.

Was bleibt ist ein guter Fantasyroman, bei dem ich lange brauchte, um richtig warm zu werden und dann war er schon wieder rum. Irgendwie fehlte mir das letzte Fitzelchen Begeisterung. 3,5 Sterne aufgerundet.