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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.04.2019

Leider ein langweiliges Buch

Das kleine Café in Kopenhagen
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Ich muss sagen, dass mich das Buch sehr enttäuscht hat.
Ich habe mich sehr auf das Thema Hygge gefreut, weil ich bereits durch diverse Ratgeber über das Thema gestolpert bin und nun die Vorstellung von ...

Ich muss sagen, dass mich das Buch sehr enttäuscht hat.
Ich habe mich sehr auf das Thema Hygge gefreut, weil ich bereits durch diverse Ratgeber über das Thema gestolpert bin und nun die Vorstellung von einem heimelig anmutenden Roman vor Augen hatte.

Allerdings konnte mich die Geschichte um Kate und ihre Rasselbande, mit der sie nach Kopenhagen reist, überhaupt nicht in den Bann ziehen. Ich habe das Buch weggelegt, nachdem ich ca. 3/4 davon gelesen habe. Ich finde es ziemlich langweilig. Keiner der Charaktere konnte mich wirklich begeistern und vom Knistern zwischen Kate und Ben habe ich auch nicht viel mitbekommen.

Es kommt wirklich selten vor, dass ich ein Buch nicht zu Ende lese. Gerade weil das Buch der Auftakt einer Serie ist, bin ich etwas traurig, da ich Buchreihen sehr gern lese. Aber ich denke nicht, dass ich einen weiteren Band lesen werde, wenn mir der erste schon so gar nicht gefallen hat.

Veröffentlicht am 16.04.2019

Ein neues Leseerlebnis

Wenn du das hier liest
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Inhalt des Buches
Jades Leben liegt in Scherben, seit ihre Schwester Iris mit 33 Jahren an Krebs starb. Auch Smith, Inhaber einer maroden New Yorker PR-Agentur, hat mit dem Verlust zu kämpfen. Noch immer ...

Inhalt des Buches
Jades Leben liegt in Scherben, seit ihre Schwester Iris mit 33 Jahren an Krebs starb. Auch Smith, Inhaber einer maroden New Yorker PR-Agentur, hat mit dem Verlust zu kämpfen. Noch immer schreibt er seiner verstorbenen Assistentin Iris E-Mails, so sehr fehlt ihm ihre humorvolle Art. Als Smith herausfindet, dass Iris bis kurz vor ihrem Tod einen Blog über ihre Krankheit geschrieben hat, setzt er alles daran, ihn zu veröffentlichen und kontaktiert ihre Schwester - Jade jedoch vermutet, er wolle lediglich Geld machen, um seine Agentur zu retten. Kann es ein Happy End für zwei Menschen geben, die schon vor langer Zeit aufgehört haben, an ein Happy End zu glauben?

Cover
Die Gestaltung des Covers gefällt mir sehr gut. Das Cover ist für mich ein richtiger Hingucker, es hat mich direkt angesprochen. Die Farben und das Motiv finde ich sehr passend ausgewählt. Auch der Einband des Buches ist super schön gestaltet.

Aufbau des Buches
Die Leseprobe ließ schon vermuten, dass das Buch anders aufgebaut ist als „normale“ Romane. Tatsächlich erfährt der Leser durch Blogeinträge, Emails und Textnachrichten, die sich durch das gesamte Buch ziehen, worum es in der Geschichte eigentlich geht.
Da ist Iris, die einen Blog über ihre Krebserkrankung führt.
Dann Smith, Iris` Chef, der seiner bereits verstorbenen Assistentin immer noch Emails schreibt, um mit seiner Trauer und in gewisser Weise auch mit seinem Leben zurechtzukommen. Nach und nach erfährt der Leser, wie die beiden sich kennengelernt haben und welche Beziehung sie zueinander hatten.
In weiteren Emails zwischen Smith und seinen Kunden bekommt der Leser einen Eindruck, wie es um Smiths PR-Agentur steht und welche Probleme es gibt.
Es werden noch viele weitere Emails geschrieben, z.B. zwischen Smith und seinem Praktikanten Carl, zwischen Smith und Jade (sie schreiben sich später auch Kurznachrichten), Jade an ihren Therapeuten usw.

Die Emails waren z.T. recht amüsant, vor allem wenn diese von Carl kamen. Als Praktikant nimmt er sich ziemlich viel heraus.
Beim Lesen der Emails ist eine gewisse Aufmerksamkeit erforderlich, um nachvollziehen zu können, wer aktuell mit wem schreibt. Die einzelnen Erzählstränge werden hier auseinander gerissen, weil Adressat und Empfänger der Emails recht häufig wechseln.

Manche Einträge von Iris` Blog bestehen nur aus Bildern, die ich nicht immer aussagekräftig fand. Auch hat mich gestört, dass die Kommentare, die zu Blogeinträgen hinterlassen wurden, nicht auf den Inhalt des Beitrags eingegangen sind. Manche Kommentare sind wirklich befremdlich.

Fazit
Im Großen und Ganzen war es für mich mal ein anderes Erlebnis ein Buch zu lesen. Durch die Emails, Nachrichten und Blogeinträge war das Lesen aufgelockerter und ich bin schneller vorangekommen. Aber ich hatte auch größere Probleme eine Beziehung zu den Charakteren aufzubauen und konnte nicht wirklich in das Geschehen eintauchen.
Für mich ist dadurch der Sinn bzw. die Message des Buches (Umgang mit dem bevorstehenden Tod bzw. mit der verbleibenden Zeit, Trauerbewältigung) nicht eindeutig genug rüber gekommen.
Obwohl das Ende des Buches mich dann doch überrascht und die Geschichte ein glückliches Ende genommen hat.

Veröffentlicht am 12.03.2019

Schöne Bastelideen aus der Harry Potter Welt

Das inoffizielle Harry-Potter-Bastelbuch
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Das inoffizielle Harry Potter Bastelbuch - Zauberstäbe, Denkarium und Co. zum Selbermachen von Christine Rechl ist am 31. August 2018 im mvg Verlag erschienen und enthält auf knapp 160 Seiten verschiedene ...

Das inoffizielle Harry Potter Bastelbuch - Zauberstäbe, Denkarium und Co. zum Selbermachen von Christine Rechl ist am 31. August 2018 im mvg Verlag erschienen und enthält auf knapp 160 Seiten verschiedene DIY-Projekte, um das eigene Heim in ein kleines Hogwarts zu verwandeln.

Das Buch beginnt mit einem Inhaltsverzeichnis, das die DIY-Projekte in verschiedene Kategorien einteilt: Zauberstäbe, Zaubermittel, Magie der Worte, das zauberhafte Zauberer-Zuhause usw. Zudem wird zu jedem Projekt der Schwierigkeitsgrad (leicht, mittel, schwer) angegeben. Diese Angabe finde ich sehr hilfreich, da ich die Bastelideen vorwiegend mit Kindern ausprobieren möchte.

Bevor es mit dem Basteln los gehen kann, gibt es zu jeder Bastelidee ein paar magische informationen und Tipps, die das Buch zu etwas Besonderem machen.

Die Anleitungen zu den DIY-Projekten werden durch Fotos der einzelnen Schritte aufgelockert. Gerade beim Basteln mit Kindern finde ich die Fotos sehr hilfreich.

Am besten haben uns die Anleitungen für die Zauberstäbe, das Geschirr und das Kapitel "Verzaubere deine Gäste" gefallen. Hier sind sehr gute Ideen enthalten, um eine Harry Potter Party (vor allem mit Kindern) zu veranstalten. Aus dieser Rubrik hätte ich mir gern noch weitere Ideen gewünscht.

Veröffentlicht am 09.08.2018

Historischer Einblick

Die Charité: Hoffnung und Schicksal
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Der Roman „Die Charité“ von Ulrike Schweikert ist im Juni 2018 im Verlag Rowohlt Taschenbuch erschienen.

Schauplatz des Romans ist wohl das berühmteste Krankenhaus Deutschlands – die Charité in Berlin. ...

Der Roman „Die Charité“ von Ulrike Schweikert ist im Juni 2018 im Verlag Rowohlt Taschenbuch erschienen.

Schauplatz des Romans ist wohl das berühmteste Krankenhaus Deutschlands – die Charité in Berlin. Im Jahr 1831 wird Berlin von einer Choleraepidemie heimgesucht. Fortan versuchen Professor Dieffenbach und seine Kollegen herauszufinden, wie Cholera übertragen wird und ein Heilmittel zu entwickeln.
Zu dieser Zeit nimmt Elisabeth eine Stelle als Wärterin an und kümmert sich aufopferungsvoll und mit viel Freundlichkeit und Hingabe um ihre Patienten, um ihnen den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen. Leider teilen nicht alle Wärterinnen die gleiche Einstellung wie Elisabeth, so dass sie oftmals in die Schusslinie gerät.
Nebenbei entdeckt Elisabeth ihr Interesse für Medizin und für einen ganz bestimmten jungen Arzt.
Die Hebamme Martha gibt nach einem schlimmen Vorfall ihren Beruf auf und fasst im Totenhaus der Charité Fuß. Dadurch hat sie bessere Arbeitsbedingungen und kann besser für ihren Sohn sorgen.
Die Gräfin Ludovica ist unglücklich mit einem Hypochonder verheiratet und findet Trost in der Freundschaft und den Gesprächen mit Professor Dieffenbach.

Ulrike Schweikert hat sehr anschaulich beschrieben, welchen Entwicklungsstand die Medizin zur damaligen Zeit hatte: wie der Wissensstand der Ärzte zur Entstehung und Übertragung sowie zur Behandlung von Krankheiten war; welche Behandlungsmethoden angewandt wurden; welche Qualen die Patienten erleiden mussten. Unvorstellbar, das Operationen ohne jegliche Form von Narkose durchgeführt wurden. Ganz zu schweigen von den hygienischen Bedingungen, die damals herrschten und deren dramatische Auswirkungen.
Auch die Darstellung der einzelnen Abteilungen und deren Behandlungsspektrum waren beeindruckend. Viele namenhafte Ärzte waren damals in der Charité tätig, denen wir dank ihres Forscherdranges so einige Erkenntnisse verdanken.
Interessant war zudem die Entwicklung der Krankenpflegeschule. Schon damals wurde erkannt, dass die Wärterinnen spezielle Anforderungen mitbringen und eine entsprechende Ausbildung absolvieren sollten, um diese Arbeit zum Wohle der Patienten ausführen zu können.

Neben der medizinischen Entwicklung vermittelt Ulrike Schweikert ein klares Bild über die Stellung der Frau zur damaligen Zeit.

Aufgrund der vielen Charaktere (vorwiegend Ärzte), die in dem Buch vorkommen, hätte ich zur besseren Orientierung eine Übersicht mit den Ärzten und deren Position in der Charité gut gefunden.
Im Nachwort klärt die Autorin kurz über einige Protagonisten und deren wirkliche Existenz (oder auch nicht) auf. Hier hätte ich mir mehr Informationen über das Wirken und Schaffen einzelner Ärzte usw. gewünscht.

Fazit
Ulrike Schweikert ist eine sehr gute Verbindung zwischen Historie und Fiktion gelungen. Dem Roman ist es anzumerken, dass die Autorin sehr gut recherchiert hat und diese Informationen in authentische Protagonisten und Handlungen einfließen ließ.
Dieses Buch empfehle ich jedem, der Interesse an der Entwicklung der Medizin und der Charité hat.

Veröffentlicht am 14.07.2018

Vorfreude auf das Altsein

Die kleine Welt der Madame Jeanne
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Der Roman "Die kleine Welt der Madame Jeanne" von Véronique de Bure ist im März 2018 bei Kindler erschienen.

Jeanne ist 90 Jahre alt und lebt in einem Haus in der Auvergne inmitten von Wiesen, Wäldern ...

Der Roman "Die kleine Welt der Madame Jeanne" von Véronique de Bure ist im März 2018 bei Kindler erschienen.

Jeanne ist 90 Jahre alt und lebt in einem Haus in der Auvergne inmitten von Wiesen, Wäldern und Kühen. Am ersten Tag des Frühlings beschließt sie, ein Tagebuch zu schreiben, das bis zum letzten Tag des Winters geht. Darin erzählt sie von kleinen Erlebnissen, von ihren Launen und Erinnerungen, ihrem verstorbenen Ehemann René usw.

Der Einband des Buches besteht aus Stoff und ist in wunderschönen Farben gestaltet.
Nach ein paar Seiten erwartet den Lesern eine Karte, auf der die kleine Welt von Jeanne bestehend aus ihren Nachbarn und Freunden dargestellt ist.

Das Buch ist in Tagebuchform geschrieben und gliedert sich in die vier Jahreszeiten.
Jeanne führt mit 90 Jahren noch ein sehr aktives Leben - sie trifft sich mit ihren Freundinnen, geht wöchentlich in die Kirche, fährt noch Auto und versammelt regelmäßig ihre Familie um sich. Jeanne berichtet fast täglich in unterschiedlich langen Einträgen von ihrem Alltag, ihren Ansichten und Gefühlen.

Véronique de Bure hat ein Buch geschaffen, das dem Leser einen tiefen Einblick in das Leben und die Gefühlswelt einer alten Dame verschafft. Ein Einblick der Freude und Hoffnung macht...