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Veröffentlicht am 21.01.2020

Hochzeit in der kleinen Sommerküche am Meer

Hochzeit in der kleinen Sommerküche am Meer
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Hochzeit in der kleinen Sommerküche am Meer ist der zweite Roman einer Reihe. Ich kenne den ersten Band nicht und kann sagen dass dies auch nicht nötig ist. Alles wichtige wird nochmal kurz aufgegriffen ...

Hochzeit in der kleinen Sommerküche am Meer ist der zweite Roman einer Reihe. Ich kenne den ersten Band nicht und kann sagen dass dies auch nicht nötig ist. Alles wichtige wird nochmal kurz aufgegriffen und jedes Buch ist in sich abgeschlossen. Nachdem ich den Klapptext gelesen hatte, bin ich von einem leichten Wohlfühlroman ausgegangen. Ich dachte etwas an Liebe, Schmerz und eine raue aber schöne Naturkulisse. Leider kam es dann doch etwas anders. 

Der Schreibstil ist flüssig und leicht und ich bin auch sehr gut in die Geschichte rein gekommen. Vor allem die Beschreibungen von der kleinen schottischen Insel Mure sind sehr schön und detailliert. Ich kam mir vor als wäre ich mitten unter den Bewohnern der Insel. Doch die Geschichte entwickelt sich nach und nach in eine andere Richtung als ich es annahm. 

Es war kein wirklicher Wohlfühlroman sondern ein Roman mit zu vielen Wendungen und Dramatik. So ging die Leichtigkeit die der Titelmund das Cover vermitteln verloren. 

Zum einen wird die Geschichte aus der Sicht vieler verschiedener Sichtweisen dargelegt, so war es manchmal schwer mitzukommen wer gerade seinen Teil schildert. Dies hat man dann aber schnell durchschaut. Auch werden viele verschiedene Themen angerissen. Es werden Liebe, Angst, das Pflegesystem, Pflegekinder, Flüchtlinge,  Krankheit und Homosexualität behandelt. Für mich war dies einfach zu viel des Guten. Man hatte das Gefühl die Autorin wollte so viel wie möglich unterbringen. Aber weniger wäre mehr gewesen. Denn durch diese vielen Kleinigkeiten und Nebengeschichten kam die Hauptgeschichte rund um Flora und ihren Freund Joel ins Abseits. Diese Beziehung hat einige Probleme und steht auf wackligen Beinen und durch Joels ständiger Abwesenheit und seiner Vergangenheit wird dies nicht einfacher. 

Alles in allem hätte von allem etwas weniger sein können. Ich finde es schön wenn man auch Nebencharaktere kennen lernt, aber hier stiegen sie zu kleinen Hauptprotagonisten auf. So hätte es weniger um die Geschichte um Saif gehen können und auch die Homosexuelle Beziehung war mir zu viel. Jede der drei Geschichten hätten einzeln eine gute Story geben können, aber so war es überladen. 

An sich wäre es ein guter Roman gewesen, wenn ich es mit dem Wissen hätte lesen können einen dramatischen Roman mit schwieriger Thematik vor mir zu haben. Aber alles suggerierte mir einen netten, leichten Wohlfühlroman in den Händen zu haben und das war enttäuschend.

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Veröffentlicht am 14.01.2020

Cherringham Eine schlechte Partie

Cherringham - Folge 23
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Cherringham Eine schlechte Partie ist der dreiundzwanzigste Teil einer Cosy Crime Reihe. Ich höre und lese gerne Bücher dieses Genres da sie sehr gemütlich und spannend sind. Wenn man wie ich schon lange ...

Cherringham Eine schlechte Partie ist der dreiundzwanzigste Teil einer Cosy Crime Reihe. Ich höre und lese gerne Bücher dieses Genres da sie sehr gemütlich und spannend sind. Wenn man wie ich schon lange diese Reihe verfolgt merkt man auch schnell schwächen und stärken. Und für mich ist dieser Teil schwächer als andere. 

Er lies sich wieder wunderbar hören und man kam auch gut in die Geschichte rein. Was auch an der sehr sympathischen Vortragsweise von Sabina Godec liegt. Sie weiß wie man Hörer fesselt und zum weiter hören animiert. Aber doch merkt man, dass den Autoren das Herzblut für diesen Teil fehlte. Es war wie ein dahingeklatschter Krimi der mal eben geschrieben werden musste um eine weitere Folge der Reihe zu haben. So war mir relativ schnell klar was und wer hinter dem verschwinden des Bräutigams stand. Trotzdem kommt die subtile Spannung nicht zu kurz. 

Da ich die Ermittler und den Ort Cherringham so sympathisch finde habe ich dieses Hörbuch doch auch wieder gerne gehört. Allerdings hoffe ich das die Autoren sich im nächsten Teil wieder mehr Mühe geben und nicht nach einem Baukasten für Krimis agieren.

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Veröffentlicht am 10.01.2020

Die letzte Witwe

Die letzte Witwe
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Die letzte Witwe von Karin Slaughter ist der siebte Teil für die Ermittler Will und Sara. Ich kannte die Reihe vorher nicht und kann sagen dass dies auch nicht nötig ist. Das Buch hat sein eigenes Thema ...

Die letzte Witwe von Karin Slaughter ist der siebte Teil für die Ermittler Will und Sara. Ich kannte die Reihe vorher nicht und kann sagen dass dies auch nicht nötig ist. Das Buch hat sein eigenes Thema und ist in sich abgeschlossen. Für mich war dass der zweite Thriller der Autorin und ehrlich gesagt bin ich nach dem Hörbuch ziemlich enttäuscht und kann den Hype und die guten Bewertungen zu dem Buch nicht verstehen. Für mich gab es wenig Spannung, langatmige Passagen, es gab brutale Szenen und oft eine sehr ordinäre Sprache die mit Flüchen durchsetzt ist, die nicht sein muss.

Zwei Explosionen erschüttern Linton und auch Will und Sara, beide sind für Notsituationen geschult und machen sich auf den Weg zum geschehen. Doch dabei werden sie in einen Unfall verwickelt der auf beide einen komischen Eindruck macht. Sara und Will wird zu spät klar das sie in eine Falle geraten sind. Sara wird dabei entführt und Will versucht alles um verdeckt zu ermitteln und stößt dabei auf eine extreme Gruppierung. 

Der Schreibstil ist im großen und ganzen leicht und man kann Nina Petri gut folgen. Sie haucht der Story damit leben ein. Aber spannend war es für mich nicht wirklich. Ich habe mich durch manche Kapitel gequält. Die Autorin arbeitet mit verschiedenen Perspektiven und so sieht man die Geschichte aus der Sicht von Sara aber auch aus der Sicht der Ermittler Will und Faith. Dadurch wird zwar eine gewisse Spannung aufgebaut aber durch Wiederholungen auch abgeflaut. Hier gab es für mich kein richtiges Mittelmaß. 

Zudem wurden für meinen Geschmack zu viele Themen aufgegriffen. Entführung, Terror, Anschläge, geheime Gruppierungen, Neo Nazis, Pädophilie, Rassenhass…. Klar sind diese Themen aktuell und auch sehr brisant, aber mir war es hier dann doch zu viel des Guten. 

Für mich war es ein sehr zähes Hörbuch, was mich nicht fesseln konnte.

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Veröffentlicht am 08.01.2020

Draussen

Draussen
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Draussen ist der erste Thriller des Autorenduos Klüpels und Kobr die sonst regionale Krimis schreiben. Der Thriller ist interessant, gerade da hier Zusammenhalt, Überleben und Vertrauen geschildert wird. ...

Draussen ist der erste Thriller des Autorenduos Klüpels und Kobr die sonst regionale Krimis schreiben. Der Thriller ist interessant, gerade da hier Zusammenhalt, Überleben und Vertrauen geschildert wird. Allerdings konnte der Thriller mich nicht ganz überzeugen. Die Spannung flaute oft ab, dann gab es Szenen die sehr brutal waren und es gab für mich Passagen die sehr langweilig waren. Auch war für mich das Motiv nicht ganz nachvollziehbar. 

Die 17 jährige Cayenne ist es gewohnt immer auf der Flucht zu sein. Sie lebt mit ihrem Bruder Joshua und ihrem Anführer Stephan teilweise im Wald. Stephan hat den Kindern alles beigebracht um überleben zu können und sie absolvieren ihre Trainingseinheiten, bis aus dem Training plötzlich ernst wird und ihr Gegner sie findet und vernichten will. 

Der Schreibstil des Autorenduos ist leicht und mitreisend. Sie schaffen es den Leser vom ersten Kapitel an zu fesseln. Sie spielen mit verschiedenen Perspektiven und teilweise Rückblendungen in die Vergangenheit. Doch lange ist dem Leser unklar um was es eigentlich geht. Was immer wieder zu tragen kommt ist das es um Leben und Tot geht. Die Story rund um Cayenne, Joshua und Stephan sind spannend geschildert. Die Autoren behandeln die verschiedensten Themen. So bieten sie den Preppern, den Verschwörungstheoretikern, der Fremdenlegion aber auch der Politik Raum. Die Politischen Abschnitte waren für mich etwas langatmig und langweilig. Auch fragte ich mich lange was die mit dem ganzen zu tun hat. Es klärt sich im letzten drittel des Buches auf. Trotz der vielen verschiedenen Handlungsstränge verlieren die Autoren nie den roten Faden. 

Die Protagonisten waren durchsetzt mit Klischees und blieben mir auch zu Oberflächlich und zu realitätsfern. Die einzige die mir positiv auffiel war Cayenne die doch eine sehr starke Persönlichkeit hat und sich auch im Laufe des Buches entwickelt hat. Alle anderen blieben mir fern oder waren unsympathisch. Hier hätte ich mir etwas mehr Tiefgang gewünscht. 

Alles zusammen genommen war dieses Buch ganz gut. Es ließ sich leicht und schnell lesen und bietet auf jeden Fall Spannung und Action. Aber trotzdem hat es mich nicht ganz überzeugt und war mir auch teilweise zu brutal.

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Veröffentlicht am 27.12.2019

Das Geschenk

Das Geschenk
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Das Geschenk ist das neueste Werk von Sebastian Fitzek. Er hat hier wieder einen rasanten und spannenden Thriller geschrieben der mich begeistert hat. Da die Geschichte wieder auf verschiedenen Zeitebenen ...

Das Geschenk ist das neueste Werk von Sebastian Fitzek. Er hat hier wieder einen rasanten und spannenden Thriller geschrieben der mich begeistert hat. Da die Geschichte wieder auf verschiedenen Zeitebenen geschildert wird, hat sie einen zusätzliches Spannungsfeld was den Leser oder in meinem Fall Hörer an das Buch fesselt. 

Milan Berg ist Analphabet doch er meistert sein Leben sehr gut, gerade sein Fotografisches Gedächtnis hilft ihm unheimlich dabei. Eines Tages steht er mit dem Fahrrad an einer roten Ampel als ein Auto neben ihm hält. Ein Mädchen presst einen Zettel gegen die Scheibe. Milan ist sich nicht sicher, aber so verängstigt wie das Mädchen aussah war es wohl ein Hilferuf. Milan begibt sich auf die Suche nach dem Mädchen, doch das er damit einem Alptraum lostritt hätte er nie für möglich gehalten.

Ich lese und höre sehr gerne die Bücher von Sebastian Fitzek. Sie sind sehr gut durchdacht, spannend und haben immer unerwartete Wendungen. Auch die verschiedenen Perspektiven sind klasse, sie bringen noch zusätzliche Informationen aber auch versteckte Hinweise. Diese sind so mysteriös das man sich fragt wem Milan eigentlich trauen kann. 

Auch die Stimme von Simon Jäger ist klasse. Ich höre sehr gerne Bücher mit ihm als Sprecher. Er bringt die nötige Ruhe aber auch Spannung in die Geschichte. Auch spielt er sehr schön mit seiner Stimme so das man immer weiß welcher Protagonist gerade spricht. 

Die Protagonisten sind gut beschrieben und ausgearbeitet. Allerdings fand ich Milan teilweise sehr ruhelos und aggressiv. Im großen und ganzen passte es zu seinem Charakter aber irgendwie störte mich dies auch. Die anderen Protagonisten wirkten auch sehr lebendig und man konnte sich jeden einzelnen gut vorstellen.

Obwohl die Geschichte mich fesselte und ich jede Möglichkeit nutze um sie weiter zu hören war mir das Ende dann doch zu konstruiert. Ich hatte gegen Ende eine Vermutung die sich teilweise auch erfüllte, aber ganz schlüssig war sie mir nicht und passend fand ich sie nur teilweise. 

Das Hörbuch hat sich auf jeden Fall wieder gut hören lassen. Gerade durch den tollen Schreibstil von Fitzek, der es schafft seine Leser zu fesseln und der passenden Stimme von Simon Jäger wird dieses Hörbuch zu einem Hörgenuss. Es hat alles was ein guter Psychothriller braucht, einen spannenden, nervenaufreibend Plot mit den verzwicktesten Wendungen.

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