Profilbild von oneveganbooknerd

oneveganbooknerd

Lesejury Star
offline

oneveganbooknerd ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit oneveganbooknerd über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.05.2025

Lesetipp nicht nur für Gamer*innen

Cyberworld 1.0
0

In Cyberworld 1.0 – Mind Ripper lernen wir die Zwillinge Jemma und Jamie und ihren Freund Zack kennen. Wir befinden uns in London im Jahr 2038, in dem bereits eine Gamerevolution stattgefunden hat. Onlinespiele ...

In Cyberworld 1.0 – Mind Ripper lernen wir die Zwillinge Jemma und Jamie und ihren Freund Zack kennen. Wir befinden uns in London im Jahr 2038, in dem bereits eine Gamerevolution stattgefunden hat. Onlinespiele und Spielkonsolen wie wir sie kennen, sind längst out. Die CyberWorld beansprucht das Monopol der VR-Games für sich. Mit den Cyberspecs (Hightech VR Brillen) lässt sich jede beliebige Abenteuerwelt oder angesagte Clubs besuchen.
Klingt nach einer netten Freizeitbeschäftigung für unsere Hauptprotagonisten. Wäre da doch bloß nicht der Mind Ripper, der in dieser virtuellen Welt sein Unwesen treibt! Drei Jungen hat er in der simulierten Welt schon aufgelauert und ihnen, ihres Geistes beraubt.
Die Charaktere und die (zukünftige) Welt in der sie leben sind großartig beschrieben und das ganze Geschehen scheint unserer Gesellschaft doch näher, als man anfangs glauben mag.
Die Protagonisten sind Menschen, mit Ecken und Kanten. Das macht sie sympathisch und nahbar. Besonders gefallen hat mir, dass Thematiken wie Homosexualität und körperliche Handicaps aufgegriffen wurden. Sie flechten sich dabei so natürlich in die Handlungsstränge ein, wie es nur irgendwie geht.
Hier nochmal ein herzliches Danke an Nadine Erdmann für ihre schnellen und engagierten Antworten.
„CyberWorld 2.0 – House Of Nightmares“ kommt auf meine Wunschliste!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.05.2025

Komplexe Beziehungen

Töchter wie wir
0

In ihrem dritten Buch erzählt uns Barbara Kunrath von Hella, Mona und Shirin. Erstere stehen in besonderer Beziehung, da sie eine komplizierte Mutter-Tochter-Beziehung zueinander pflegen.
Mona steht kurz ...

In ihrem dritten Buch erzählt uns Barbara Kunrath von Hella, Mona und Shirin. Erstere stehen in besonderer Beziehung, da sie eine komplizierte Mutter-Tochter-Beziehung zueinander pflegen.
Mona steht kurz vor ihrem 40. Geburtstag und fragt sich, was sie vom Leben eigentlich erwartet. Sie ist geschieden, kinderlos und mit ihrer Arbeit unglücklich. Regelmäßige Familientreffen sind ihr ein Gräuel. Ihr einziger Halt bietet ihr ihre beste Freundin Judith und ihr Pferd Chester.
Zu ihrer Mutter Hella verbindet sie keine gute Beziehung. Diese ist mit Mitte 60 verwitwet, alkoholabhängig und lebt einsam in einem, teuren Haus mit antiquarischem Interieur.
Als Mona eines Morgens der 11-jährigen Shirin begegnet, ahnt sie noch nicht, dass sich bald ihr Leben verändern wird.
Welche Rolle Shirin dabei spielt und warum Mona keinerlei liebevolle Bindung zu Hella pflegt, wird auf 362 Seiten erzählt.
Die Autorin beschreibt die Vergangenheit, Gegenwart und mögliche Zukunft ihrer Charaktere auf eine authentische Art. Die Figuren wirken mit ihren Ecken und Kanten real und der Leser bekommt das Gefühl, dass es sich hier um eine echte Familie handelt. Nach und nach werden Familiengeheimnisse offenbart und die Eigendynamik der familiären Beziehungen über die Jahrzehnte plausibel geklärt.
Mir persönlich, kommt die Geschichte rund um Shirin etwas zu kurz. Für mich verkörpert sie in diesem Buch ebenfalls eine starke Rolle als Tochter und ich hätte mir für sie noch mehr aktive Präsenz gewünscht.
Das Buch hat mir auf Grund seiner Nähe zur Realität gut gefallen. Die Thematik der Mutter-Tochter-Beziehung finde ich sehr passend und einfühlsam dargestellt. Aber das Buch handelt nicht nur davon. Es geht auch darum, mitten im Leben zu stehen und sich zu hinterfragen: Was habe ich bisher geschafft? , Wo möchte ich noch hin? , Was tut mir gut und was nicht?

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.05.2025

Unnahbare Charaktere und ein Sommer auf der Insel

Sommer der Träumer
0

Dieses Buch hat es mir wirklich nicht leicht gemacht.
Ganze zwei Mal war ich versucht, es ab zu brechen.
Allein der Gedanke, dass da doch noch "irgendetwas" passieren muss, hat mich dazu verleitet, weiter ...

Dieses Buch hat es mir wirklich nicht leicht gemacht.
Ganze zwei Mal war ich versucht, es ab zu brechen.
Allein der Gedanke, dass da doch noch "irgendetwas" passieren muss, hat mich dazu verleitet, weiter zu lesen.

Erica reist nach dem Tod ihrer Mutter mit einer handvoll Freundinnen, ihrem Bruder und ihrem Freund zur griechischen Insel Hydra.
Sie erhofft sich unter anderem dort eine Auszeit von ihrer problematischen Beziehung zu ihrem Vater.
Die ehemals beste Freundin ihrer Mutter, Charmian Clift, wohnt ebenfalls auf Hydra.
Sie vermittelt den neu Zugezogenen, ein Haus und führt diese in die Gesellschaft der auf Hydra gestrandeten Künstler
innen ein.

Die Stimmung des Romans ist sehr atmosphärisch und der griechische Sommer allgegenwärtig.
Das Charaktersetting ist sehr interessant, bleibt aber zum großen Teil oberflächlich.
Obwohl Erica zugleich Erzählerin und Protagonistin ist, wirkt sie passiv und unnahbar.
Für die anderen Charaktere gilt leider das Gleiche.
Egal, wie gewollt tragisch die Schicksale erzählt werden, mein Empfinden jedes einzelnen Charakters gegenüber stagniert.
Ich kam an keine Figur so ganz heran bzw. konnte deren Beweggründe teilweise überhaupt nicht nachvollziehen.
Da hilft nicht mal der Auftritt Leonard Cohen's. (Auf welchen ich mich schon sehr gefreut habe.)

So sehr ich dieses Buch mögen wollte, eben weil so viele große Künstler*innen darin vorkommen, so enttäuscht bin ich von dem Fehlen jeglicher Intensität und Spannung.
Das hätte ich als Leserin noch akzeptieren können, wenn es sich hierbei um eine biographische Erzählungen handeln würde.
Mit diesem Buch in Romanform, kann ich leider nur sehr wenig anfangen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.05.2025

Gamechanger für Reiseführer

HOLIDAY Reisebuch: Hiergeblieben! Die Weltreise vor der Haustür geht weiter
0

In Hiergeblieben! – 55 fantastische Reiseziele in Deutschland werden Reiseziele und -tipps in Deutschland im Vergleich mit ihrem internationalen Pendant vorgestellt. In dem Buch, welches für mich die Sicht ...

In Hiergeblieben! – 55 fantastische Reiseziele in Deutschland werden Reiseziele und -tipps in Deutschland im Vergleich mit ihrem internationalen Pendant vorgestellt. In dem Buch, welches für mich die Sicht auf langweilige 08/15 Reiseführer komplett ändert, werden auch kleine Anekdoten über Geschichte und Gesellschaft eingewoben.
So beispielsweise erfährt man, dass es in Mainz Kirchenfenster, entworfen von niemand geringerem als Marc Chagall zu bewundern gibt. Weitere vorgestellte Highlights im Buch sind unter anderem: Surfen in München, architektonische Meisterwerke in Ulm, prunkvolle Anwesen à la Versaille in Herrenchiemsee, der Nepal-Himalaya-Parkin Wiesent oder das wunderschöne Hügelland der Rhön.
Jedes Kapitel ist mit zum Teil skurillen Anekdoten, eindrucksvollen Bildaufnahmen und Tipps für Restaurants und Übernachtungmöglichkeiten ausgestattet.
Dieses Buch macht Lust, sich mit Deutschland als Reiseziel mehr zu befassen und am liebsten gleich los zu fahren um alles zu entdecken.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.05.2025

Dystopisch anmutender Thriller

Paradise City
0

Liina ist Rechercheurin eines Onlinemagazines namens Gallus. Für eine langweilig erscheinende Story über einen Schakalangriff wird sie von ihrem Chef und ehemaligen Geliebten Yassin in die Uckermark geschickt. ...

Liina ist Rechercheurin eines Onlinemagazines namens Gallus. Für eine langweilig erscheinende Story über einen Schakalangriff wird sie von ihrem Chef und ehemaligen Geliebten Yassin in die Uckermark geschickt. Ihr wird jedoch schnell klar werden, dass mehr an dieser Story dran ist, als es auf den ersten Blick erscheint. Nach und nach häufen sich „plötzliche“ Todesfälle und auch Menschen in Liinas direktem Umfeld sind betroffen…
Ich mag an Zoë Becks Thrillern besonders gerne, dass sie immer mit authentischen und diversen Charakteren bestückt sind. Dieser ist nun in einer nahe Zukunft angesiedelt, in dem die Grenzen zwischen unserer heutigen Demokratie und einem Überwachungsstaat verschwimmen. Dies verleiht dem Thriller eine spezielle unheildrohende Atmosphäre und macht es spannend und erschreckend zugleich.
„Paradise City“ von Zoë Beck und ist im Suhrkamp Verlag erschienen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere