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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.10.2022

Regionalkrimi

Herzschuss
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Wallner entdeckt in einem Hotelrohbau den toten Abgeordneten Gansel. Kreuthner gilt als Hauptverdächtiger für den Mord, nachdem er Gansel einen Streich spielt, sowie Gansel mit der Jugendliebe Kreuthners ...

Wallner entdeckt in einem Hotelrohbau den toten Abgeordneten Gansel. Kreuthner gilt als Hauptverdächtiger für den Mord, nachdem er Gansel einen Streich spielt, sowie Gansel mit der Jugendliebe Kreuthners verheiratet ist. Wird Wallner den wahren Täter überführen?
Die sehr unterschiedlichen Protagonisten sind überwiegend sympathisch, hinterlassen aber häufig einen sonderbaren und skurrilen Eindruck. Die Handlung erscheint mir zu kurios und obwohl diese etliche Verstrickungen und Wendungen beinhaltet, ist mir diese oft zu langatmig. Ebenso erscheinen mir die korrupten Handlungen, sowohl auf Seite der Politiker, aber vor allem auf Seite der Polizei, übertrieben, ebenso wäre Kreuthner mit seinem Verhalten schon lange vom Polizeidienst entfernt. Die Geschichte wird mit Rückblenden untermauert. Lediglich das bayrische Lokalkolerit und der dazugehörige Humor brachten mich dazu, bis zur letzten Seite zu lesen.
Für mich ist der zehnte Fall des Duos Wallner und Kreuthner das erste Buch der Reihe, welches mich nicht begeistern konnte.

Veröffentlicht am 25.10.2022

Winterzauber

Winterzauber im Ferienhaus Talblick
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Sophie kämpft ums Überleben ihres Ferienhauses Talblick. Sie erhält verschiedene Übernahmeangebote, welche sie konsequent ablehnt. Als sich Lennart bei ihr in der Vorweihnachtszeit einmietet, beginnt für ...

Sophie kämpft ums Überleben ihres Ferienhauses Talblick. Sie erhält verschiedene Übernahmeangebote, welche sie konsequent ablehnt. Als sich Lennart bei ihr in der Vorweihnachtszeit einmietet, beginnt für sie ein Lichtblick, da sich zwischen ihnen innerhalb kurzer Zeit eine Verbundenheit entwickelt. Aber Lennart hat ein Geheimnis und wie wird Sophie auf dieses reagieren?
Schon nach kurzer Zeit befand ich mitten im Geschehen des kleinen Dorfes Schönbach. Die Protagonisten werden authentisch, detailliert und überwiegend sympathisch, mit ihren Stärken und Schwächen, dargestellt. Dies gilt nicht nur für Sophie und Lennart, sondern ebenso für die zahlreichen und gut integrierten Nebendarsteller. Die Handlung rund um Themen wie Trauer, Hoffnung, Liebe, Trauma, Dorfgemeinschaft und Neuanfang nehmen einen auf eine Achterbahn der Gefühle mit. Durch die wechselnde Erzählperspektive werden die jeweiligen Gedanken und Emotionen verständlicher. Die Beschreibungen der Landschaft und des Ortes werden anschaulich und detailreich beschrieben, so dass die Szenerie vor dem Auge entsteht. Der flüssige und facettenreiche Schreibstil liest sich angenehm.
Ich verbrachte schöne Lesestunden mit dem Buch.

Veröffentlicht am 19.10.2022

Regionalkrimi

Mord am Kehlsteinhaus
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Als im Kehlsteinlift Blutspuren gefunden werden und ein bekannter Unternehmer der Region vermisst wird, stellt sich für Kommissar Simon Perlinger und seine Kollegin Luisa die Frage nach einem Zusammenhang ...

Als im Kehlsteinlift Blutspuren gefunden werden und ein bekannter Unternehmer der Region vermisst wird, stellt sich für Kommissar Simon Perlinger und seine Kollegin Luisa die Frage nach einem Zusammenhang der Vorfälle.
Der Krimi spielt vor der geschichtsträchtigen Kulisse des Obersalzberges. Die bildreichen Beschreibungen der Orte sind anschaulich und man sieht diese praktisch vor sich. Zur Orientierung helfen auch die Kartenskizzen im Umschlag des Buches.
Aufgrund verschiedener Wendungen und immer neuen Verdächtigen bleibt lange unklar, wer Täter sein könnte und lädt zum Miträtseln bis zum Schluss ein. Die meisten Charaktere werden nachvollziehbar, umfangreich und sympathisch, mit ihren Ecken und Kanten, dargestellt. Die Strukturierung der Kapitel mit einer kurzen Überschrift sowie Handlungsort und Zeitschiene finde ich angenehm, ebenso animieren die Cliffhanger am Ende der einzelnen Kapitel zum Weiterlesen. Der leichte Schreibstil liest sich flüssig und kurzweilig, ebenso fehlt eine Spur Humor nicht.
Ich verbrachte mit dem Lokal-Krimi einen abwechslungsreichen Ausflug ins Berchtesgadener Land.

Veröffentlicht am 08.10.2022

Auftaktband der Reihe

We Are Like the Sea
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Leander kehrt nach zwölf Jahren nach Malcolm Island zurück, wo sie das Haus ihres Onkels erbte und dieser Ort nach einem gescheiterten Studium ihr Zufluchtsort wird. Leander lernt am ersten Tag Jonne kennen ...

Leander kehrt nach zwölf Jahren nach Malcolm Island zurück, wo sie das Haus ihres Onkels erbte und dieser Ort nach einem gescheiterten Studium ihr Zufluchtsort wird. Leander lernt am ersten Tag Jonne kennen und es scheint, dass er an ihr interessiert ist, bis er erfährt, wer sie ist.
Die Handlung rund um Selbstzweifel, Angst vor Verlust, Trauer, Wut, aber auch Liebe und Freundschaft verspricht eigentlich eine gefühlvolle Geschichte. Allerdings finde ich die Umsetzung nicht gelungen, wie auch zu klischeehaft und oberflächlich. Die Protagonisten Leander und Jonne empfand ich die überwiegende Zeit als nervend und überreagierend, ebenso empfinde ich sie nicht altersentsprechend angelegt. Dagegen ist mir der Großteil der Inselbewohner sympathischer und authentischer dargestellt. Die Geschichte lebt von einem ewigen Hin und Her, ebenso werden erst spät Erklärungen für die Verhaltensweisen geliefert. Obwohl eine wechselnde Erzählperspektive sich durch das Buch zieht, konnte ich viele der jeweiligen Handlungen und Gefühle nicht nachvollziehen. Der Schreibstil liest sich flüssig.
Aufgrund der Nebendarsteller und dem Insel-Feeling entscheide ich mich für eine bessere Bewertung, die sonst wegen der Hauptprotagonisten und der Umsetzung der Geschichte schlechter ausgefallen wäre.

Veröffentlicht am 07.10.2022

Neubeginn

Weil wir an Wunder glauben
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Vor fünf Jahren ereilte Vincent ein Schicksal, dass nicht nur sein Leben, sondern auch das seiner Frau Romy änderte. Um Romy eine gute Pflege zu ermöglichen, wagt er einen Neuanfang in einem Dorf. Dort ...

Vor fünf Jahren ereilte Vincent ein Schicksal, dass nicht nur sein Leben, sondern auch das seiner Frau Romy änderte. Um Romy eine gute Pflege zu ermöglichen, wagt er einen Neuanfang in einem Dorf. Dort lernt er Valerie, eine Malerin kennen, welche ihren Traum lebt und durch die Welt reist. Nun ist für sie allerdings die Zeit gekommen, sich um das geerbte Haus ihrer Großeltern zu kümmern. Zwischen Valerie und Vincent entwickelt sich eine Freundschaft, als sie gemeinsam das Häuschen renovieren.
Die Protagonisten werden facettenreich, liebevoll, individuell und lebendig, mit ihren Stärken und Schwächen, dargestellt. Dies gilt nicht nur für die Hauptprotagonisten, sondern auch für die Nebendarsteller, welche ebenfalls gut in die Geschichte integriert sind und einen Platz im Herzen des Lesers finden. Die berührende Handlung nimmt einen auf ein emotionale Achterbahnfahrt mit, welche Themen wie Schuldgefühle, Ängste, Loslassen, Hoffnung, Vertrauen, Liebe und Familie beinhaltet. Ebenso hinterlassen sie einen authentischen und nachvollziehbaren Eindruck. Durch die anschaulichen Beschreibungen der Handlungen und Reaktionen entsteht die Szenerie vor dem Auge des Lesers und man fiebert mit den Personen bis zum Ende mit. Der flüssige und bildreiche Schreibstil liest sich angenehm.
Ich verbrachte mit diesem gelungenen Roman unterhaltsame Stunden.