Gute Idee, die aber hinterfragt werden sollte
V is for VirginKlappentext
Val Jensen wird von ihrem Freund verlassen – weil sie mit dem Sex bis zur Ehe warten will. Als ihre Geschichte über YouTube viral geht, wird sie unter dem Namen Virgin Val landesweitbekannt. ...
Klappentext
Val Jensen wird von ihrem Freund verlassen – weil sie mit dem Sex bis zur Ehe warten will. Als ihre Geschichte über YouTube viral geht, wird sie unter dem Namen Virgin Val landesweitbekannt. Das Chaos scheint perfekt, als schließlich Rockstar Kyle Hamilton vor ihr steht: Der Sänger der Boyband Tralse hat es sich nämlich zum persönlichen Ziel gemacht, sie zu verführen. Womit Kyle allerdings nicht gerechnet hätte: Val bereitet ihm ganz schönes Herzklopfen ...
Meine Meinung
Nachdem ich Cinder und Ella geliebt habe, habe ich mich sehr auf das neue Buch der Autorin gefreut und hatte dementsprechend große Erwartungen an das Buch. Zunächst hat mich das Buch auch positiv überrascht, aber mit der Zeit wurde mir die Protagonistin unsympathischer und ich konnte ihre Entscheidungen auch nicht mehr ganz nachvollziehen. Die Nebencharaktere haben mir in diesem Buch eindeutig besser gefallen und sind für mich der Grund gewesen, warum ich das Buch nicht ganz so schlecht finde.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr gut und flüssig zu lesen, weshalb die Seiten beim Lesen auch einfach nur dahinfliegen. Auch hat sie es geschafft, dass man sich während des Lesens sehr gut unterhalten fühlt.
Die Protagonistin Val habe ich dafür bewundert, wie mutig sie für ihre Prinzipien einsteht und sich auch von Rückschlagen nicht entmutigen lässt. Nicht jeder würde so stark sein und sich mit seinen Anliegen an die Öffentlichkeit wenden und eine ganze Kampagne starten. Gerade nicht im Highschool-Alter. Allerdings ist sie mir in ihren Ansichten etwas engstirnig erschienen und ich hatte das Gefühl, dass sie Personen, die nicht wie sie bis zur Ehe warten wollen, als weniger wert ansieht als sie selbst. In ihrer Begegnung mit ihrer Mitschülerin Olivia hat man das deutlich gemerkt. Sie vor der ganzen Schule zu beleidigen, ist absolut nicht in Ordnung und sollte sich von niemandem zum Vorbild genommen werden. Außerdem finde ich, dass ihr ihr Berühmtheitsstatus mit der Zeit sehr zu Kopf steigt und sie ihre beste Freundin Cara sehr vernachlässigt und vor den Kopf stößt. Gegen Ende scheint sie doch noch mal eine Wandlung durchzumachen und zu verstehen, dass sie sich zu sehr von ihrer Rolle hat einnehmen lassen, was mir gut gefallen hat, da sie sich selbst nun mehr reflektiert.
Kyle, den Sänger, den Val kennenlernt, hat zu Beginn ein typisches Rockstar Image und natürlich sind alle Frauen hinter ihm her und das weiß er auch. Er setzt sich aber in den Kopf,dass er unbedingt Val herumbekommen möchte und versucht es mit allen Mitteln. Nicht okay finde ich da, die Tatsache, dass er einfach übergeht, wenn Val etwas nicht möchte und kein Nein akzeptiert. Deshalb hat mir sein Charakter zu Beginn überhaupt nicht so gut gefallen. Auf den letzten Seiten des Buches bekommt man allerdings den Eindruck, dass er erwachsener geworden ist und sich verändert hat. Von dem Punkt an war er mir sympathischer als zuvor und ich möchte gerne den zweiten Teil der Dilogie lesen, um mehr über ihn zu erfahren.
Die Nebenfiguren Zach und Olivia waren zu Beginn die „Bösen“ und das wurde von der Autorin sehr gut rübergebracht. Mit der Zeit hat man aber gemerkt, dass auch hinter den beiden mehr steckt und man Menschen nicht vorschnell verurteilen sollte. Diese Botschaft hat mir richtig gut gefallen.
Allgemein muss ich sagen, dass ich das Ausmaß von Vals Berühmtheit dadurch, dass sie im Highschool-Alter noch Jungfrau ist, nicht so ganz nachvollziehen kann, da sie mit Sicherheit da nicht die Einzige ist und es nicht so Besonders ist, wie es dargestellt wird. Jedenfalls ist das in meinen Augen genauso okay, wie wenn man es nicht ist. Das sollte jeder für sich selbst entscheiden dürfen.
Fazit: „V is for Virgin“ hat mich gut unterhalten. Allerdings denke ich nicht unbedingt, dass man das Buch jüngeren Lesern empfehlen kann, da man sich mit der Geschichte kritisch auseinandersetzen sollte.