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Veröffentlicht am 15.09.2016

Internatsleben mit allem drum und dran

So wüst und schön sah ich noch keinen Tag
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Fakten

"So wüst und schön sah ich noch keinen Tag" wird auf 4 CDs verteilt in ca. 5 Stunden von Andreas Fröhlich und Nicolás Artajo gelesen. Erschienen ist es 2016 im DAV.



Inhalt

Am Irving-Internat ...

Fakten

"So wüst und schön sah ich noch keinen Tag" wird auf 4 CDs verteilt in ca. 5 Stunden von Andreas Fröhlich und Nicolás Artajo gelesen. Erschienen ist es 2016 im DAV.



Inhalt

Am Irving-Internat ist es Tradition seinem Zimmernachfolger einen "Schatz" zu hinterlassen. Duncan findet in seinem Zimmer einen Stapel CDs. Erst ist er enttäuscht, doch als er sie anhört, taucht er ab in die Welt seines Vorgängers. Tim erzählt die Geschichte von seiner Ankunft in Irving, von seiner Chance ein letztes, schönes Schuljahr zu verbringen, denn er ist Albino und bisher stets ein Außenseiter gewesen. Und er erzählt auch die Geschichte von seiner ersten Liebe und einem schrecklichen Erlebnis vom letzten Jahr.



Cover

Das Cover ist sehr schön und passt toll zur Geschichte. Der hellblaue Hintergrund und die weißen Akzente erinnern an Schnee und viele wichtige Teile der Geschichte sind eng mit Erlebnissen im Schnee verknüpft.



Stimmen

Andreas Fröhlich übernimmt die Teile, die in der Gegenwart spielen, also die Geschichte aus Duncans Sicht. Nicolás Artajo spricht die Geschichte auf Tims CDs. Ich bin wirklich in Tims Geschichte abgetaucht und war manchmal ganz überrascht, wenn man wieder in der Gegenwart gelandet ist. Die Stimme passte einfach perfekt (sobald ich die Winnie-Pooh Gute-Nacht-Geschichte, die auch Nicolas Artajo liest, aus dem Kopf bekommen hatte). Aber auch Andreas Fröhlich hat wirklich eine sehr angenehme Art zu lesen und man hört ihm wirklich gerne zu.



Fazit

Eine sehr emotionale, berührende Geschichte! Das richtige Maß an Humor, Liebesgeschichte und Dramatik. Und auch ganz tolle Charaktere: ein Außenseiter, ein Mädchen, dass ihn trotzdem gern hat, die Sportskanone, ein unsicherer Kerl vom Schicksal gebeutelt. Manchmal kam ich ehrlich gesagt mit den Liebesgeschichten zwischen Tim und Vanessa und Duncan und Daisy durcheinander. Die waren mir manchmal zu ähnlich, Duncan und Daisy gingen für mich ein bisschen unter und vor allem lag das wahrscheinlich daran, dass auch Duncan Vanessa kennt und Kontakt mit ihr hatte.

Alles in allem ein tolles Jugendbuch mit Internatsflair.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Hättest du es wissen können?

Du hättest es wissen können
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Erster Satz
"Es war ganz normal, dass die Leute weinten, wenn sie zum ersten Mal zu ihr kamen, und diese junge Frau sah nicht so aus, als wäre sie eine Ausnahme."




Inhalt
Grace ist eine erfolgreiche ...

Erster Satz
"Es war ganz normal, dass die Leute weinten, wenn sie zum ersten Mal zu ihr kamen, und diese junge Frau sah nicht so aus, als wäre sie eine Ausnahme."




Inhalt
Grace ist eine erfolgreiche Paartherapeutin in New York. Ihr erstes Buch steht kurz vor dem Erscheinungstermin. Ihr Sohn ist intelligent, musikalisch begabt und geht auf eine anerkannte Privatschule. Ihr Mann ist fürsorglich und ein aufopfernder Kinderarzt. Oder doch nicht? Eine schreckliche Tat schüttelt ihr ganzes Leben durcheinander und stellt alles in Frage an das Grace je geglaubt hat.




Gestaltung
Das Titelbild zeigt einen Skyline, die gut zur New Yorker Story passt. Auch der Himmel an dem graue Wolken aufziehen passt für mich sehr gut zur Geschichte. Besonders schön finde ich aber die unterschiedlichen Materialien des Covers. Das Bild ist matt, der rote Kreis ist glänzend und der Titel ist leicht hervorgehoben - ganz toll zum anfühlen. Auch der Titel ist toll gewählt, denn "Du hättest es wissen können" ist auch der Titel von Graces Buch und ihre psychologische Einstellung zur Partnerwahl.




Sprache
Mit dem Schreibstil von Jean Hanf Korelitz hatte ich ehrlich gesagt meine Probleme. Sie verwendet sehr lange, verschachtelte Sätze in denen für mich viel zu viele Kommata vorkommen. Außerdem wechselt sie ohne Vorwarnung (innerhalb eines Satzes) zwischen der aktuellen Szene und einer Geschichte aus der Vergangenheit. Und schmeißt einen dann genauso plötzlich wieder in die aktuelle Situation zurück. Das macht es manchmal sehr schwer sich in die Szenen hineinzuversetzen. Was mich dann noch störte war, dass man manchmal nur erahnen kann, was Grace in einem Gespräch erfährt. Denn der Anfang eines Gesprächs wird ausführlich ausformuliert und wenn es dann spannend werden würde und man Fakten sammeln könnte, wird das Gespräch einfach nicht weiter erzählt. Man bekommt dadurch auch keine Reaktionen von Grace auf schockierende Enthüllungen mit. Sie kommt einem sehr lange, sehr unwissend vor, obwohl sie es nicht ist. Und erst viel später werden die Enthüllungen einfach als Fakten angenommen, die Grace schon lange kennt - der Leser allerdings nicht.




Fazit

Ich hatte mir leider mehr von dieser Geschichte erhofft. Die Idee fand ich nämlich sehr spannend. Grace therapeutischer Ansatz ist, dass man schon beim ersten Treffen des Partners Fehler an ihm sieht, die man dann aber vor sich selbst vertuscht, um mit ihm zusammen zu kommen und diese Fehler holen einen dann später wieder ein und führen zu einer Ehekrise. Und diese Erkenntnis will sie gerade in ihrem Buch "Du hättest es wissen können" verbreiten. Und genau dann findet sie heraus, dass sie ihren Mann wohl nicht so gut kannte wie sie dachte. Ich hatte mir eine viel stärker Verknüpfung zwischen dem Buch und Graces Situation gewünscht.
Und der Schreibstil hat es mir nicht leichter gemacht. Ich hätte mir wirklich mehr Informationen gewünscht und auch viel stärkere Reaktionen von Grace darauf.

Aber es war toll, dass sie immer wieder die Geschichten ihrer Patienten mit einfließen lässt. Auch die New Yorker High Society wurde kritisch beleuchtet. Allerdings wurde auch viel typisches an New York zu wissen vorausgesetzt. Wenn eine Straße erwähnt wird weiß ich leider nicht direkt, was für ein Viertel das ist.




Die Geschichte hätte sehr spannend werden können, verliert sich allerdings in Details.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Packender Abenteuer-Thriller

Das Mona-Lisa-Virus
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Erster Satz
Endlich schlief sie.




Fakten
Autor: Tibor Rode
Verlag: Bastei Lübbe
Erscheinungsdatum: 24.03.2016
Genre: Thriller
Seiten: 460




Inhalt
Helen ist geschockt als sie erfährt, dass ihre Tochter ...

Erster Satz
Endlich schlief sie.




Fakten
Autor: Tibor Rode
Verlag: Bastei Lübbe
Erscheinungsdatum: 24.03.2016
Genre: Thriller
Seiten: 460




Inhalt
Helen ist geschockt als sie erfährt, dass ihre Tochter verschwunden ist und setzt alles daran sie zu finden. Doch was hat das weltweite Bienensterben, die entführten Schönheitsköniginnen und ein Computervirus damit zu tun?




Gestaltung
Ich finde das Cover des Buches passt super zur Geschichte, denn am Ende verknüpft die Mona Lisa alle Handlungsstränge miteinander. Auch der Titel fasst eigentlich alle Ereignisse (und das sind echt viele) gut zusammen. Mit der Anordnung des Titels hatte ich allerdings meine Schwierigkeiten - "Mona das Lisa Virus"? Das "das" ist in meinen Augen etwas unglücklich gesetzt.




Sprache
Das Buch ist in mehrere Handlungsstränge unterteilt - hauptsächlich verfolgt man Helen und/oder den FBI-Agenten Millner, dann sind aber auch immer wieder kleinere Szenen eingeschoben - von dem Schönheitschirurgen Rahmani, von Pavel Weisz, von Madeleine, der Tochter von Helen, den Schönheitsköniginnen, den Bienen, dem Unbekannten mit Stock.... und dann noch sehr interessante Szenen aus dem 1500 Jahrhundert rund um die Entstehung der Mona Lisa. Die Szenenwechsel werden immer durch den aktuellen Ort als Überschrift angekündigt. Allerdings reisen die Personen auch zwischen den Orten hin und her, das heißt man weiß durch den Ort nicht unbedingt sofort welche Geschichte jetzt weiter erzählt wird. Für mich waren es doch sehr viele Handlungsstränge, aber alle waren echt spannend, sodass ich auch nicht wüsste, welchen man hätte streichen sollen. Da die einzelnen Szenen natürlich immer an einer spannenden Stelle enden, hat man auch ständig offene Fragen im Kopf, die dann erst irgendwann im weiteren Verlauf dieses Handlungsstranges aufgelöst werden. Ich denke am Ende wurden eigentlich alle Fragen geklärt, doch für mich bleibt immer so ein Rest "Wurden jetzt wirklich alle Rätsel gelöst?" übrig.




Fazit
Für mich ein packender Abenteuer-Thriller! Ich hatte ab und an Schwierigkeiten mit den vielen Handlungssträngen und am Ende kam mir die Auflösung der vielen einzelnen Faktoren etwas zu kurz. Aber trotzdem sehr gelungen!

Veröffentlicht am 28.05.2024

Spannende Story

Stars and Smoke
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Inhalt
Winter Young ist der aktuelle Superstar und da ein krimineller Tycoon ihn für die Party seiner Tochter buchen möchte, wird er kurzerhand von einer Geheimorganisation als Spion rekrutiert, um den ...

Inhalt
Winter Young ist der aktuelle Superstar und da ein krimineller Tycoon ihn für die Party seiner Tochter buchen möchte, wird er kurzerhand von einer Geheimorganisation als Spion rekrutiert, um den Gangster zu überführen. Sydney Cosette ist die jüngste Agentin dieser Organisation und wird Winter als Bodyguard an die Seite gestellt. Davon ist sie erstmal wenig begeistert, doch mit der Zeit entwickelt sie immer mehr Gefallen an diesem Auftrag.

Sprache
Die Story startete schon mal gut. Die Idee einen Superstar als Undercover-Agent einzusetzen ist wohl so verrückt wie genial. Und wenn dann eine Agentin auch noch zum Babysitter wird, sind Spannungen vorprogrammiert. Und diese Spannung ist von Anfang an greifbar - schwankt aber zwischen Anziehung und Widerwillen hin und her.
Überraschenderweise stand die Lovestory gar nicht so im Mittelpunkt wie ich erwartet hatte. Knisternde Szenen gab es nur sehr wenige, Spice überhaupt nicht. Das gefiel mir aber sehr gut, denn das Agentensetting hatte mich an der Story am meisten gereizt.
Und die Agentenstory gefiel mir auch sehr gut, wurde mir am Ende aber etwas zu übertrieben. Die Auflösung der Story habe ich vorausgeahnt und leider hat sich das Ende, trotz der vielen actionreichen Szenen, etwas gezogen.
Am Ende wird eine Fortsetzung angeteasert. Doch die Story ist in sich abgeschlossen und kann auch gut allein stehen.

Charaktere
Winter hat in seiner Karriere alles erreicht, was man sich als Popstar wohl wünscht und trotzdem fehlt ihm etwas zum Glücklichsein. Winter war auf jeden Fall mein Lieblingscharakter. Er hat sehr viel mehr Tiefe als Sydney bekommen.

Sydney hatte keinen leichten Start ins Leben und musste sich immer allein durchkämpfen. Deshalb fällt es ihr schwer Vertrauen zu fassen und Hilfe anzunehmen. Doch Winters Charme lässt auch sie nicht kalt.

Fazit
Eine gute Story mit ein paar Längen.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.05.2024

Cozy

Der falsche Vogel
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Inhalt
Für Freya Lockwood läuft es gerade alles andere als gut - ihr Ex-Mann drängt auf den Verkauf des Hauses, die Tochter ist weit weg um zu studieren und dann holt sie auch noch die Vergangenheit ein. ...

Inhalt
Für Freya Lockwood läuft es gerade alles andere als gut - ihr Ex-Mann drängt auf den Verkauf des Hauses, die Tochter ist weit weg um zu studieren und dann holt sie auch noch die Vergangenheit ein. Ihr alter Mentor Arthur Crockleford wurde tot aufgefunden und ihre Tante Carole glaubt nicht an einen Unfall. Deshalb reist Freya zurück in ihre alte Heimat, um der Gegenwart zu entfliehen, sich der Vergangenheit zu stellen und den Tod von Arthur zu untersuchen.

Sprache
Ich konnte sehr schnell in die Geschichte eintauchen. Direkt die erste Szene war sehr atmosphärisch geschrieben und hat Spannung aufgebaut.
Mit Freya dann gemeinsam die Hinweise zu entdecken, die Arthur hinterlassen hat, und ihnen zu folgen war sehr fesselnd. Auch immer mehr über Freyas Vergangenheit zu erfahren war spannend. Besonders gut hat mir hier der Einblick in ihre Tätigkeit als Antiquitätenjägerin gefallen und Stück für Stück zu erfahren, was damals in Kairo geschehen ist.

Als wir dann aber auf einem Landgut gelandet sind und verschiedenste Personen zusammen treffen, die alle mit Arthur zu tun hatten, fiel es mir immer schwerer den Hinweisen zu folgen und selbst Schlüsse ziehen zu können. Deshalb kam mir die Auflösung auch recht gestellt vor. Ich konnte die Puzzleteile am Ende leider nicht komplett zusammensetzen.

Charaktere
Freya bedauert vieles, das in ihrem Leben schief gelaufen ist - alles was in Kairo passiert ist, dass sie ihren Traum von der Antiquitätenjagd aufgegeben hat und dass sie sich von ihrem Mann in eine Rolle hat zwängen lassen, die sie nicht wollte. Von der taffen Antiquitätenjägerin ist nicht mehr viel übrig. Doch je mehr sie ermittelt, desto mehr entdeckt sie von ihrem alten Charakter wieder.

Tante Carole ist selbstbewusst und unerschrocken und stets an Freyas Seite.

Außer den beiden Protagonistinnen gibt es noch so einige skurrile Nebencharaktere. Irgendwie sind alle verdächtig und keiner besonders vertrauenswürdig und nur schwer zu durchschauen.

Fazit
Ein gelungener Cozy-Crime.

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