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Veröffentlicht am 16.12.2023

faszinierende Neuinterpretation mit einer starken Heldin

Atalanta
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„Atalanta“ ist eine wundervolle Neuinterpretation der griechischen Mythologie und erzählt die Geschichte von Atalanta mit einem neuen feministischen Fokus. Was mir an „Atalanta“ – wie auch an den beiden ...

„Atalanta“ ist eine wundervolle Neuinterpretation der griechischen Mythologie und erzählt die Geschichte von Atalanta mit einem neuen feministischen Fokus. Was mir an „Atalanta“ – wie auch an den beiden anderen Büchern der Autorin – besonders gut gefällt, ist die Art und Weise, wie sie den oftmals vergessenen Frauen aus der griechischen Mythologie eine neue Stimme gibt und zeigt, welch bedeutende Rollen sie tatsächlich gespielt haben.

Der Schreibstil hat mir wirklich gut gefallen. Ich finde, dass er perfekt zu dem Setting der griechischen Mythologie passt und er ist sehr angenehm und flüssig zu lesen. Dadurch, dass der Schreibstil sehr bildlich ist, kann man sich die Szenen gut vor Augen führen und ich konnte direkt von Beginn an in die Geschichte eintauchen.

Die Protagonistin Atalanta ist eine wundervolle, starke und eigenständige Person und ich habe sie sofort ins Herz geschlossen. Die Autorin lässt Atalanta nicht nur als strahlende, unabhängige Heldin erscheinen, sondern beschreibt auch ihre inneren Konflikte und Zweifel. Das macht sie zu einer authentischen und komplexen Heldin, die lange im Gedächtnis bleibt.
Auch sehr gut dargestellt und oft thematisiert waren die vorherrschenden stereotypen Geschlechterrollen. Da Atalanta diesen eben nicht entspricht, hat das im Laufe der Geschichte immer wieder für einige Verwirrungen und Spannungen gesorgt, gerade unter den Argonauten. So muss sich Atalanta immer wieder aufs Neue beweisen und zeigen, dass sie ihren Platz auf dem Schiff absolut verdient hat - obwohl direkt von Beginn an klar wird, dass Atalanta den Männern nicht nur gleichgestellt, sondern sogar überlegen ist. Es wird direkt offensichtlich, dass ihr Verhalten und ihre Handlungen oft anders bewertet werden, als das Gleiche bei Männern der Fall wäre.
Aber trotz alldem lässt sich Atalanta nicht einschüchtern und geht ihren Weg. Sie steht für sich selbst ein, entgegen aller Erwartungen, die ihr Umfeld an sie hat.

Auch die anderen Charaktere haben sich allesamt sehr real, authentisch und lebendig angefühlt. Zwar erfährt man nicht allzu viel über die restlichen Charaktere, da der Fokus dieser Geschichte ganz klar auf Atalanta liegt. Doch obwohl die Nebencharaktere nur oberflächlich beleuchtet werden, gelingt es der Autorin, sie mit nur wenigen Details zum Leben zu erwecken und ihnen genug Authentizität zu verleihen.

Die Geschichte selbst war spannend aufgebaut, wenn auch in Teilen anders, als ich angenommen hätte. Dadurch, dass ich die Geschichte von Atalanta vorher kaum kannte, konnte ich ohne irgendwelche Vorahnungen in die Geschichte eintauchen, weshalb mich auch das Ende sehr überrascht hat. Aber auch wenn das Ende völlig anders war als ich ursprünglich erwartet habe, war es dennoch sehr schön und passend für die Geschichte und Atalantas Entwicklung. Ich habe es sehr genossen, was die Autorin aus der Geschichte von Atalanta gemacht hat – bzw. aus der Version, die sie gewählt hat.

„Atalanta“ verbindet die alte Erzählung der griechischen Mythologie mit einer neuen, feministischen Perspektive und erzählt die Abenteuer einer starken Heldin auf eine mitreißende und einzigartige Weise. Es ist eine sehr fesselnde Geschichte, welche die Leser*innen auf eine spannende Reise mitnimmt und ich kann dieses Buch nur empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.07.2019

Langatmige Geschichte mit vielen Klischees

Clans of London, Band 1: Hexentochter
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Inhalt:

Eine uralte Prophezeiung.
Ein gefährlich charmanter Magier.
Und eine Stadt voller verfeindeter Hexenclans …

Als Caroline den geheimnisvollen Ash kennenlernt, ahnt sie nicht, dass ihr Leben ...

Inhalt:

Eine uralte Prophezeiung.
Ein gefährlich charmanter Magier.
Und eine Stadt voller verfeindeter Hexenclans …

Als Caroline den geheimnisvollen Ash kennenlernt, ahnt sie nicht, dass ihr Leben schon bald in seinen Händen liegen wird.
Denn Ash ist ein Magier und Caroline eine Hexe.
Eine Hexe, deren Magie nie aktiviert wurde – und das wird sie an ihrem 18. Geburtstag das Leben kosten. Während Caroline und Ash alles daransetzen, dieses Schicksal durch ein magisches Ritual abzuwenden, kommen sie sich immer näher. Doch dann erfährt Caroline, dass die beiden mächtigsten Hexenclans von London Jagd auf sie machen. Denn Caroline ist Teil einer uralten Prophezeiung.
Und sollte diese sich erfüllen, sind die Hexenclans dem Untergang geweiht …


Meine Meinung:

Das Cover ist mir sofort ins Auge gesprungen. Die funkelnden Lichtschimmer lassen es richtig magisch wirken, wodurch es natürlich perfekt zur Geschichte passt. Die kleinen Details, wie z.B. die Skyline von London, ergänzen das Ganze perfekt.

Leider muss ich sagen, dass das Cover eines der wenigen Dinge ist, die mir an diesem Buch gut gefallen haben. Die Geschichte hätte eigentlich viel Potenzial gehabt, aber mit der Umsetzung hat es einfach nicht wirklich geklappt.
Zuallererst ist da der Schreibstil der Autorin Sandra Grauer, der mir ganz und gar nicht zugesagt hat. Die Sätze waren für meinen Geschmack viel zu kurz und einfach formuliert. Für ein Kinderbuch wäre das zwar perfekt gewesen, aber für eine Romantasy-Geschichte sind solche simplen Sätze absolut ungeeignet.

Die Geschichte wird aus der Sicht der Protagonistin Caroline erzählt, die immer wieder betont hat, dass sie eigentlich eine sehr starke Persönlichkeit hat und sie sich nie unterkriegen lässt. Davon habe ich als Leser allerdings gar nichts mitbekommen. Von Beginn an hat sie dauernd nur über ihre Kopfschmerzen gejammert und sich selbst bemitleidet. Caroline ist eindeutig die nervigste und vor allem zickigste Protagonistin, die mir je untergekommen ist!

Ash dagegen war mir schon etwas sympathischer. Was ich allerdings nicht wirklich verstehen kann, ist die Tatsache, dass er als Badboy beschrieben wird. Caroline hat aus irgendeinem unerfindlichen Grund die feste Vorstellung, dass er einer dieser Typen ist, die jeden Tag eine andere Frau haben.
Es ist mir echt ein Rätsel, wie er Caroline gegenüber immer so freundlich und geduldig sein kann, obwohl diese ihn wie den letzten Dreck behandelt.

Da beinahe das gesamte Buch nur aus Klischees besteht, gibt es selbstredend auch das genaue Gegenstück zu Ash: Henry, der von Caroline natürlich sofort als Goodboy abgestempelt wird, auch wenn sich die beiden genau gleich nett und hilfsbereit verhalten haben.
Und um das Drama perfekt zu machen, hat sich auch noch Carolines Mitbewohnerin Megan unsterblich in Henry verliebt, der jedoch - wie könnte es auch anders sein - nicht auf sie, sondern auf Caroline steht.
Ich konnte mir leider kein besonders gutes Bild von ihm oder Megan machen, da sie so gut wie gar nicht beschrieben worden sind und meist im Hintergrund blieben. Schade eigentlich, denn man hätte noch so viel aus ihnen machen können. Auch viele andere Charaktere, die ich gerne besser kennengelernt hätte, sind mir oftmals zu blass geblieben.

Dazu kommt noch, dass das Buch einige Längen hat. Besonders in der Mitte zog sich die Geschichte extrem und ich hatte schon das Gefühl, dass die Autorin wahllos irgendwelche unlogischen Dinge geschehen lässt, nur damit die Geschichte etwas aufgepeppt wird und mehr Action reinkommt.

Dass Carolines stirbt, wenn ihre Magie bis zu ihrem 18. Geburtstag nicht aktiviert wird, stand oft nur im Hintergrund oder ist als Kleinigkeit abgetan worden.
Ich an ihrer Stelle wäre panisch vor Angst und könnte an nichts anderes mehr denken, als daran, meine Eltern zu finden und die Magie zu aktivieren!
Aber für Caroline war das kein großes Problem. Sie hat sich lieber um ihr Liebesleben gekümmert und ihre wenige Zeit abwechselnd mit Ash oder Henry vergeudet.

Darüber hinaus war der viel zu dramatische Cliffhanger am Ende einfach nur vorhersehbar und wohl ein schwacher Versuch, die Geschichte noch irgendwie zu retten. Die Grundidee dieser Geschichte fand ich zwar wirklich toll, aber die Umsetzung ist der Autorin nicht besonders gut gelungen. Die Protagonistin Caroline wirkte einfach nur richtig zickig und die Sätze waren kurz und abgehakt.
Ich musste mich meist zwingen, weiterzulesen, daher ist es eher unwahrscheinlich, dass ich mir auch noch den nächsten Teil zulegen werde.

Veröffentlicht am 27.02.2019

Ein zauberhafter, fesselnder Auftakt der Romantasy-Trilogie

Heartless, Band 1: Der Kuss der Diebin
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Inhalt:

Um ihre Freiheit zurückzugewinnen, muss eine junge Diebin das Herz des Kronprinzen stehlen – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes.
Doch sie hat nicht damit gerechnet, Gefühle für ihr ...

Inhalt:

Um ihre Freiheit zurückzugewinnen, muss eine junge Diebin das Herz des Kronprinzen stehlen – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes.
Doch sie hat nicht damit gerechnet, Gefühle für ihr Opfer zu entwickeln …

Zera ist mutig, stark und schön - und eine Gefangene, denn ihr Herz ist in der Gewalt einer Hexe. Will Zara ihre Freiheit zurück, muss sie einen unmöglichen Auftrag erfüllen: das Herz des Kronprinzen stehlen.
Um nah genug an ihn heranzukommen, tarnt Zera sich als adelige Heiratskandidatin und nimmt an der Brautwahl im Königspalast teil.
Der ebenso unverschämte wie attraktive Prinz Lucien hat bisher noch jede Bewerberin um seine Hand abgelehnt, aber gegen seinen Willen fasziniert ihn die selbstbewusste Zara.
Als sich zwischen dem Prinzen und der Attentäterin ein knisterndes Katz- und Mausspiel entwickelt, muss Zera sich fragen, ob ihre Gefühle für Lucien wirklich nur gespielt sind - oder ob sie gerade dabei ist, sich in ihr Opfer zu verlieben.


Meine Meinung:

Als ich das Buch zum ersten Mal gesehen habe, war ich sofort hin und weg von diesem traumhaft schönen Cover. Es hat mich beinahe magisch angezogen, denn trotz der Schlichtheit wirkt es durch die kleinen Elemente so düster und mystisch, dass ich direkt wissen wollte, welche Geschichte dahinter steckt.

Aber nicht nur das Cover, sondern auch die Geschichte konnte mich voll und ganz überzeugen. Durch den flüssigen, leicht verständlichen Schreibstil der Autorin fliegt man beim Lesen nur so über die Seiten und man kann von Beginn an mit der Protagonistin Zera mitfiebern. Sara Wolf beschreibt alles so detailliert und gleichzeitig spannend, dass ich das Buch fast nicht mehr weglegen wollte und innerhalb kürzester Zeit verschlungen habe.

Die Geschichte wird aus der Sicht der Protagonistin Zera erzählt, wodurch man einen guten Einblick in ihre Gedanken und Gefühle erhält.
Zera war mir von Anfang an sympathisch und ist mir im Laufe der Zeit richtig ans Herz gewachsen. Obwohl sie eine Herzlose und somit die Gefangene der Hexe Nightsinger ist, ist sie selbstsicher, mutig und wunderbar schlagfertig, was ich an Charakteren wirklich liebe! Zera nimmt einfach kein Blatt vor den Mund und sagt geradeheraus, was sie denkt, und nicht selten musste ich über ihre sarkastischen Sprüche lachen.

Auch Lucien mochte ich sofort. Anfangs ist er noch relativ kühl und zurückhaltend, aber mit der Zeit taut er immer mehr auf und zeigt, dass doch mehr in im steckt als nur der reiche Kronprinz. Obwohl er eigentlich kein Interesse an einer Heirat hat, fasziniert ihn Zera mit ihrer schlagfertigen Art gegen seinen Willen doch sehr. Denn sie ist keines dieser naiven Mädchen, die nur tun, was von ihnen verlangt wird. In ihr hat er bald jemanden gefunden, mit der er nicht nur viele schlagfertige, witzige Dialoge führen kann, sondern die ihn auch auf seinen "Missionen" unterstützt.

Aber nicht nur diese beiden, sondern auch die anderen Charaktere in diesem Buch wirken äußerst authentisch und lebendig. Vor allem den aufmerksamen Leibwächter von Prinz Lucien, der auch dessen einziger echter Freund ist, oder Lady Y´shennria, die vorgibt, Zeras Tante zu sein, hab ich sehr lieb gewonnen.

Die gesamte Welt und das Verhalten der Menschen erinnert mich irgendwie ein wenig an das Mittelalter, auch die langen Kleider und der Hass auf die Hexen passt da gut dazu. Allerdings sind dann wiederum viele moderne Erfindungen da, die es in der Form noch nie gab, und auch die Ausdrucksweise von Zera und den anderen Charakteren sind teilweise so, wie man sie nur heutzutage verwendet.

Sara Wolf hat jedoch nicht nur eine einzigartige Fantasiewelt erschaffen, sondern auch völlig neue Wesen erfunden, wie zum Beispiel die Celeons, die ungefähr wie übergroße Katzen mit Vogelbeinen aussehen, oder eben die Herzlosen, zu denen auch Zera gehört - wenn auch nicht ganz freiwillig.
Im Gegenteil: Man merkt schon nach kurzer Zeit, wie schwer es sie belastet, dass sie eine Herzlose ist, und wie sehr sie sich wünscht, wieder ein normaler Mensch sein zu können. Denn als Herzlose ist sie nicht nur gezwungen, alles zu tun, was ihre Hexe ihr befiehlt, Nein: Wenn sie zu lange kein rohes Fleisch isst, verliert sie die Kontrolle über sich und wird praktisch zu einem mordlustigen Monster, das sonst nur als eine böse Stimme in ihrem Kopf zu hören ist. Diese böse Stimme nennen sie auch "die rote Glut", und als Leser bekommt man manche der gruseligen, rachsüchtigen Sätze, die "die rote Glut" Zera einzuflüstern versucht, sogar ebenfalls zu hören.
Demnach würde Zera also alles tun, um ihr Herz zurückzubekommen. Auch das Herz eines Prinzen stehlen. Richtig kompliziert wird es erst, als Zera beginnt, sich in den Prinzen zu verlieben ...

Dieses Buch hat mich bis zur letzten Seite gefesselt und ich habe es innerhalb kürzester Zeit verschlungen!
"Der Kuss der Diebin" ist wirklich ein wundervoller, spannender Auftakt der Trilogie. Es hat immer wieder überraschende Wendungen für mich bereitgehalten und meine Erwartungen bei weitem übertroffen.
Das Buch endete (natürlich!) mit einem richtig fiesen Cliffhänger, weshalb ich umso mehr auf die beiden folgenden Bände gespannt bin.

Veröffentlicht am 18.10.2018

Wunderschöne und gefühlvolle Geschichte

Bright Side
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Inhalt:

Kate Sedgwicks junges Leben war bisher alles andere als einfach. Sie musste eine Tragödie nach der anderen ertragen, doch trotz der Umstände blieb sie stets optimistisch und fröhlich.
Kein Wunder, ...

Inhalt:

Kate Sedgwicks junges Leben war bisher alles andere als einfach. Sie musste eine Tragödie nach der anderen ertragen, doch trotz der Umstände blieb sie stets optimistisch und fröhlich.
Kein Wunder, dass ihr bester Freund sie "Bright Side" nennt.
Kate ist willensstark, lustig, klug und musisch talentiert.
Gleichzeitig hat sie jedoch noch nie an die Liebe geglaubt.
Und so ist das Letzte, was Kate erwartet, als sie aufs College geht, sich Hals über Kopf zu verlieben ...
Sie fühlen es beide - und kämpfen doch dagegen an.
Denn beide haben ein Geheimnis.
Und wenn Geheimnisse gelüftet werden, können sie heilen ...
... oder auch zerstören.

Meine Meinung:

Das Cover ist, genau wie die ganze Geschichte, einfach wunderschön! Anfangs ist es noch lila, dann geht es langsam in ein zartes Rosa über. In dem riesigen Titel kann man ein verliebtes Paar erkennen, dass wahrscheinlich Kate und ihre große Liebe darstellen soll.

Ich habe vor dieser Story noch nie ein Buch von Kim Holden gelesen, aber ich kann nur sagen, dass mich ihr Schreibstil umgehauen hat! Es fühlt sich so an, als ob man hautnah dabei ist. Ich konnte mit den Protagonisten mitfühlen und mich gut in ihre Lage hineinversetzen.

Besonders Kate war mir sofort sympathisch. Aber es gibt auch einen guten Grund, warum sie von ihrem besten Freund Bright Side genannt wird. Denn jeder, der sie sieht, merkt sofort: Kate lebt auf der Sonnenseite des Lebens, trotz ihrer schweren Vergangenheit.
Allerdings war sie etwas zu selbstlos und loyal, was sie in meinen Augen doch ein bisschen unrealistisch erscheinen ließ.

Anfangs war ich zwar noch eher skeptisch, aber ich konnte mich relativ schnell in die Geschichte hineinfinden und bald schon konnte ich es kaum mehr aus der Hand legen. Ich habe viel gelacht und geschwärmt und gegen Ende hin sogar geweint.

Was mir auch besonders gut gefallen hat, war, dass die Autorin die Geschichte aus der Sicht zweier verschiedener Personen erzählt. Einmal konnte man alles von Kates Seite betrachten, und einmal konnte man alles aus der Sicht von Kates großer Liebe erleben.

Außerdem ist die Geschichte sehr realistisch geschrieben und die Autorin beschreibt alles genau so, wie es auch im richtigen Leben ablaufen würde.

Es ist eine wunderschöne und traurige Liebesgeschichte zugleich und ich war am Ende der Geschichte schon etwas traurig, dass ich die Charaktere nun gehen lassen musste.

Veröffentlicht am 18.10.2018

Ein etwas anderes, düsteres Märchen zum Mitfiebern!

Hazel Wood
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Inhalt:

Seit Alice denken kann, wird sie vom Unheil verfolgt.
Dann stirbt plötzlich ihre Großmutter, die mysteriöse Märchenerzählerin Althea Proserpine, und kurz darauf verschwindet Alices Mutter spurlos. ...

Inhalt:

Seit Alice denken kann, wird sie vom Unheil verfolgt.
Dann stirbt plötzlich ihre Großmutter, die mysteriöse Märchenerzählerin Althea Proserpine, und kurz darauf verschwindet Alices Mutter spurlos.
Zurück bleiben die Worte „Halt dich fern von Hazel Wood”.
Alice spürt, dass sie ihre Mutter erst wiedersehen wird, wenn sie an den Anfang ihrer eigenen Geschichte geht.
Schritt für Schritt entdeckt sie eine unheimliche Wahrheit.
Um endlich frei zu sein, bleibt Alice nur eine Wahl:
Sie muss nach Hazel Wood … Dorthin, wo alles beginnt.


Meine Meinung:

Das Cover ist so unbeschreiblich schön!
Auf den ersten Blick scheint es vielleicht noch recht einfach gestaltet, doch bei näherem Betrachten fallen einem dann die ganzen kleinen Details auf, die das Cover erst so magisch wirken lassen!
Man bekommt den Eindruck, dass die Schrift glitzert und leuchtet und zwischen den blau schimmernten Blättern funkelt etwas, das wie Glühwürmchen oder Sterne aussieht. Auch die winzigen Adern der Blätter sind mit viel Liebe zum Detail gestaltet worden.
Was zunächst schlicht wirkt, wird bei genauerem Hinsehen also zu einem wahren Kunstwerk, das man einfach lieben muss!

Was das Buch selbst angeht, bin ich mir noch etwas uneinig.
Einerseits mochte ich die Märchenelemente und die düstere Atmosphäre sehr gern, aber andererseits war es mir an manchen Stellen einfach zu brutal und trostlos. Auch die Tatsache, dass es kein richtiges Happy End gibt, gefällt mir nicht so gut. Für mich gehört ein schönes Happy End einfach dazu.

Anfangs hatte ich etwas Schwierigkeiten, in das Buch hineinzufinden, aber als ich dann darin eingetaucht bin, konnte ich fast nicht mehr aufhören zu lesen.
Man bekam gleich zu Beginn einen Einblick in Alices Vergangenheit, somit konnte ich mich auch viel leichter in sie hineinversetzen und mit ihr mitfühlen.

Melissa Alberts Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Aufgrund ihrer detailreichen Beschreibung konnte ich mir die Geschehnisse bildlich vor Augen führen. Allerdings hätte ich mir gewünscht, dass es an manchen Stellen weniger detailliert erzählt worden wäre, da es mir einfach zu brutal wurde.

Die Geschichte ist in der Ich-Perspektive geschrieben, erzählt aus der Sicht unserer Protagonistin Alice. Alice ist ein etwas gewöhnungsbedürftiger Charakter mit vielen Ecken und Kanten. Trotz allem, was sie durchgemacht hat, ist sie ein starkes und mutiges Mädchen geworden, das sich nicht so leicht unterkriegen lässt.

Finch, der Alice auf ihren Reisen und Abenteuern begleitet hat, ist ein netter und kluger Junge, auch wenn seine Absicht, ihr zu helfen, nicht ganz so selbstlos ist, wie Alice zunächst glaubt. Auch die anderen Charaktere wirken auf mich sehr lebendig, sei es nun Alices verrückte Kollegin Lana, ihre Mutter, die eindeutig etwas zu verbergen hat oder der mysteriöse Mann, der Alice damals entführt hat.

Die Märchenwelt, in die Alice und Finch eintauchen, unterscheidet sich stark von den herkömmlichen Märchen, die wir so kennen. Sie sind brutal, düster und enden nie mit "... und sie lebten glücklich bis an ihr Lebensende".
Die ganze Geschichte wird auf "Märchen aus dem Hinterland" aufgebaut, ein Märchenbuch, das Alices Großmutter selbst verfasst hat und vielleicht doch nicht nur auf Fantasie beruht...

Ein großes Lob aussprechen muss ich auch für die kurzen Geschichten aus "Märchen aus dem Hinterland", die hin und wieder eingestreut wurden. Das waren für mich kleine Höhepunkte in dem Buch!

Trotz einiger kleiner Kritikpunkte hat mir das Buch doch recht gut gefallen und ich war oft überrascht von den vielen Wendungen, die das Buch genommen hat.
"Hazel Wood" ist ein etwas anderes, recht gruseliges Märchen, in dem man seine Geschichte selbst in die Hand nehmen kann.
Mit diesem Buch taucht man in eine düstere, ungewöhnliche neue Welt ein, in der die herkömmliche Märchenwelt auf die moderne Fantasywelt trifft.
Auch wenn ich etwas enttäuscht war, dass es kein Happy End gibt, kann ich das Buch nur weiterempfehlen!