Eine unglaublich tiefgründige Geschichte mit wichtigen Botschaften!
All That We Never Were (1)Verlust. Schmerz. Trauer. Und zwei Menschen, die sich gegenseitig Halt geben, sich herausfordern, und mehr Wunden aufreißen, als sie eigentlich wollen.
Ich glaube ich habe noch nie so lange gebraucht, ...
Verlust. Schmerz. Trauer. Und zwei Menschen, die sich gegenseitig Halt geben, sich herausfordern, und mehr Wunden aufreißen, als sie eigentlich wollen.
Ich glaube ich habe noch nie so lange gebraucht, um meine Gedanken zu einem Buch zu Papier zu bringen. Mir ist es auch noch nie so schwer gefallen, diese zu ordnen, um genau das aufzuschreiben, was ich vermitteln möchte.
Ich habe noch nie ein Buch gelesen, was so viele wichtigen Botschaften vermittelt. Es war super tiefgründig und absolut emotionslos, und deshalb so voller Emotion. Klingt das verrückt? Vermutlich. Aber alle, die dieses Buch lesen, werden verstehen, was ich meine.
Aber bevor ich da weiter drauf eingehen möchte, muss ich leider mit einem negativen Punkt beginnen. Ich habe bis zum Schluss Probleme mit dem Schreibstil gehabt. Auch wenn ich mich irgendwann daran gewöhnt habe, hat er mir doch immer wieder Probleme bereitet. Die Geschichte wird aus der Sicht von Alex und Leah erzählt. Dabei erzählen sie in der Vergangenheit. Zusammen mit den super kurzen Kapiteln hat man das Gefühl ein Tagebuch zu lesen. Oder besser gesagt zwei, die gleichzeitig erzählen. Ein Tagebuch in dem Sinne, das ich das Gefühl hatte, die Geschichte mit Abstand zu erleben. Als ob mir jemand diese erzählen würde. Ich konnte mich nicht hineinfühlen.
Ich konnte keine richtige Verbindung zu den Charakteren aufbauen. Das lag vielleicht an dieser emotionalen Distanz. Aber auch an den Handlungen dieser. Immer wenn ich dachte, dass ich sie verstehe, folgten super kopflose Situation oder welche, die ich nicht in den Kontext einordnen konnte. Die beiden sind keineswegs schlechte Protagonisten, ich habe sie einfach nur nicht gefühlt. Was man aber ganz klar sagen muss ist, dass ich auch selten ein Buch gelesen habe, wo sich die Protagonistin so stark weiterentwickelt hat. Man konnte bildlich mitverfolgen, wie ihr Leben von Schwarz/Weiß zu bunt wurde. Und das war einfach nur wundervoll zu lesen.
Zum Ende hin hat mich ihre Geschichte so gefesselt, dass ich unbedingt deren Prozess in dem nächsten Band erleben möchte. Ich bin super gespannt, was mir dort vermittelt wird und wie sich bestimmte Situationen aufklären werden.
Denn eins kann ich auch sagen: Ich habe mir noch nie so Gedanken über die Bedeutung von Worten nach einem Buch gemacht. Es werden auf eine schmerzhafte Art und Weise so wichtige Botschaften vermittelt:
Es ist wichtig das Leben auch einmal im Moment zu Leben, den Moment bewusster wahrzunehmen, einfach sein Glück zu spüren und selbst zu erleben, was uns glücklich macht.
Es ist wichtig weiterzuleben. Gerade nach einem Verlust. Egal ob für einen selbst, seine Mitmenschen oder die verlorenen Menschen.
Es ist wichtig sich gegenseitig den Raum zu geben, den man braucht. Füreinander da zu sein, aber auch sich gegenseitig so herauszufordern, dass wir wachsen können.
Das sind nicht die einzigen Botschaften, denn das Buch lebt von welchen. Aber für mich sind es die Wichtigen. Nur muss ich auch leider sagen, dass sie einem teilweise auf eine falsche Art vermittelt wurden. Natürlich darf man nicht alles was man liest, auf das wahre Leben übertragen. Aber ich bin der Meinung, dass man persönliche Grenzen nicht so leichtfertig überschreiten darf, wie es vermittelt wird. Das man aufeinander Rücksicht nehmen muss und vor allem das man mit manchen Themen einfach sensibel umgehen muss und die persönlichen Schwächen nicht in gewissen Zusammenhängen zu seinem Vorteil nutzen darf. Und gerade Axel hat dahingehend einige Situationen gebracht, die nicht zu tolerieren sind.