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Veröffentlicht am 30.04.2024

Eine unglaublich tiefgründige Geschichte mit wichtigen Botschaften!

All That We Never Were (1)
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Verlust. Schmerz. Trauer. Und zwei Menschen, die sich gegenseitig Halt geben, sich herausfordern, und mehr Wunden aufreißen, als sie eigentlich wollen.

Ich glaube ich habe noch nie so lange gebraucht, ...

Verlust. Schmerz. Trauer. Und zwei Menschen, die sich gegenseitig Halt geben, sich herausfordern, und mehr Wunden aufreißen, als sie eigentlich wollen.

Ich glaube ich habe noch nie so lange gebraucht, um meine Gedanken zu einem Buch zu Papier zu bringen. Mir ist es auch noch nie so schwer gefallen, diese zu ordnen, um genau das aufzuschreiben, was ich vermitteln möchte.
Ich habe noch nie ein Buch gelesen, was so viele wichtigen Botschaften vermittelt. Es war super tiefgründig und absolut emotionslos, und deshalb so voller Emotion. Klingt das verrückt? Vermutlich. Aber alle, die dieses Buch lesen, werden verstehen, was ich meine.

Aber bevor ich da weiter drauf eingehen möchte, muss ich leider mit einem negativen Punkt beginnen. Ich habe bis zum Schluss Probleme mit dem Schreibstil gehabt. Auch wenn ich mich irgendwann daran gewöhnt habe, hat er mir doch immer wieder Probleme bereitet. Die Geschichte wird aus der Sicht von Alex und Leah erzählt. Dabei erzählen sie in der Vergangenheit. Zusammen mit den super kurzen Kapiteln hat man das Gefühl ein Tagebuch zu lesen. Oder besser gesagt zwei, die gleichzeitig erzählen. Ein Tagebuch in dem Sinne, das ich das Gefühl hatte, die Geschichte mit Abstand zu erleben. Als ob mir jemand diese erzählen würde. Ich konnte mich nicht hineinfühlen.

Ich konnte keine richtige Verbindung zu den Charakteren aufbauen. Das lag vielleicht an dieser emotionalen Distanz. Aber auch an den Handlungen dieser. Immer wenn ich dachte, dass ich sie verstehe, folgten super kopflose Situation oder welche, die ich nicht in den Kontext einordnen konnte. Die beiden sind keineswegs schlechte Protagonisten, ich habe sie einfach nur nicht gefühlt. Was man aber ganz klar sagen muss ist, dass ich auch selten ein Buch gelesen habe, wo sich die Protagonistin so stark weiterentwickelt hat. Man konnte bildlich mitverfolgen, wie ihr Leben von Schwarz/Weiß zu bunt wurde. Und das war einfach nur wundervoll zu lesen.
Zum Ende hin hat mich ihre Geschichte so gefesselt, dass ich unbedingt deren Prozess in dem nächsten Band erleben möchte. Ich bin super gespannt, was mir dort vermittelt wird und wie sich bestimmte Situationen aufklären werden.

Denn eins kann ich auch sagen: Ich habe mir noch nie so Gedanken über die Bedeutung von Worten nach einem Buch gemacht. Es werden auf eine schmerzhafte Art und Weise so wichtige Botschaften vermittelt:
Es ist wichtig das Leben auch einmal im Moment zu Leben, den Moment bewusster wahrzunehmen, einfach sein Glück zu spüren und selbst zu erleben, was uns glücklich macht.
Es ist wichtig weiterzuleben. Gerade nach einem Verlust. Egal ob für einen selbst, seine Mitmenschen oder die verlorenen Menschen.
Es ist wichtig sich gegenseitig den Raum zu geben, den man braucht. Füreinander da zu sein, aber auch sich gegenseitig so herauszufordern, dass wir wachsen können.

Das sind nicht die einzigen Botschaften, denn das Buch lebt von welchen. Aber für mich sind es die Wichtigen. Nur muss ich auch leider sagen, dass sie einem teilweise auf eine falsche Art vermittelt wurden. Natürlich darf man nicht alles was man liest, auf das wahre Leben übertragen. Aber ich bin der Meinung, dass man persönliche Grenzen nicht so leichtfertig überschreiten darf, wie es vermittelt wird. Das man aufeinander Rücksicht nehmen muss und vor allem das man mit manchen Themen einfach sensibel umgehen muss und die persönlichen Schwächen nicht in gewissen Zusammenhängen zu seinem Vorteil nutzen darf. Und gerade Axel hat dahingehend einige Situationen gebracht, die nicht zu tolerieren sind.

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Veröffentlicht am 07.04.2024

Tolles World Building, aber leider ist der Funke nicht übergesprungen.

Night of Shadows and Flames – Der Wilde Wald
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Ich fand die Idee super. Eine Mischung aus Menschen, Hexen und Vampiren. Blutbräute. Magie. Die wilde Jagd. All das verspricht super spannend zu werden. Nur leider hat es mich nicht so ganz gecatcht. Angefangen ...

Ich fand die Idee super. Eine Mischung aus Menschen, Hexen und Vampiren. Blutbräute. Magie. Die wilde Jagd. All das verspricht super spannend zu werden. Nur leider hat es mich nicht so ganz gecatcht. Angefangen hat es mit dem Schreibstil. Ich habe super lange gebraucht, um beim Lesen in einen Rhythmus zu kommen.

Billie hat mich zu Beginn sehr beeindruckt. Sie ist eine starke und mutige Protagonistin. Sie wird vom Hass auf die Vampire angetrieben. Für ihre Familie würde sie alles tun. Ich liebe Protagonistinnen, die nicht davor zurückschrecken das zu sagen was sie denken und die sich auch zu verteidigen wissen. Doch zum Ende hin konnte ich viele ihrer Entscheidungen nicht nachvollziehen. Ihr Handeln hat sich mit den anfänglichen Charakterzügen widersprochen und ich fand manche Entscheidungen, die sie getroffen hat, sehr unglücklich.

Tian war bis zum Schluss nicht ganz greifbar für mich. Ich liebe seine geheimnisvolle Art und verstehe sein Lebensziel. Und dennoch gibt es glaube ich noch so viel mehr über ihn zu erfahren. Die Verbindung zwischen ihm und Billie kam bei mir leider nicht an.

Jamie hat mich am meisten überrascht. An sich ist er so ein liebevoller Charakter. Aber gleichzeitig sorgt er für die größten Überraschungen.

Als letztes möchte ich noch Obambo thematisieren. Ich meine wie kann man sich nur mit so wenigen „Worten“ so ins Herz schleichen? Ich habe ihn einfach geliebt. Anders kann ich es nicht beschreiben.

Auch nach ein paar Tagen weiß ich immer noch nicht genau was ich von der Geschichte halten soll. Das World Building war grandios. Die Thematik mit der wilden Jagd fand ich super spannend, und nachdem ich wusste was es damit auf sich hatte, musste ich auch erst einmal recherchieren, um mehr darüber zu erfahren. Aber leider waren mir die entschiedenen Stellen viel zu oberflächlich. Die Beziehungen der Charaktere haben meiner Meinung nach etwas mehr Tiefe haben können. Leider hat mir auch die Entwicklung der Charaktere gefehlt. Sie haben nicht aus deren Taten gelernt und einige schwerwiegende Fehler immer wiederholt. Das hat mir persönlich das Ende ein bisschen versaut. Trotz dessen ist das Buch auch wegen dieser grandiosen Welt eine Leseempfehlung. Gerade was die wilde Jagd angeht.

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