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Veröffentlicht am 09.01.2020

Rezension After Passion

After Passion
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Inhalt

Zum Inhalt habe ich leider so Einiges zu sagen. Damit war ich zwischendurch sehr unzufrieden. Zu allererst hätte man das Buch locker um die Hälfte kürzen können. Die Story wiederholt sich ab ...



Inhalt

Zum Inhalt habe ich leider so Einiges zu sagen. Damit war ich zwischendurch sehr unzufrieden. Zu allererst hätte man das Buch locker um die Hälfte kürzen können. Die Story wiederholt sich ab einem gewissen Punkt leider nur noch. (Achtung potentieller Spoiler)
Beide streiten sich, er kommt wieder angekrochen, die beiden versöhnen sich durch irgendeine Form sexueller Aktivität und noch am selben Abend ist Tessa schon wieder sauer auf Hardin.
(Ende Spoiler)
Und das Ganze immer und immer wieder! Ich hätte mir etwas mehr Abwechslung in der Handlung gewünscht. Auf manche angesprochenen Punkte hätte man etwas besser eingehen können, dafür eine Menge an Gestreite zwischen den beiden kürzen können. Am Schlimmsten finde ich jedoch, dass man im ganzen Buch das Gefühl hat nichts Neues zu erleben, aber es dann doch mit einem kleinen Cliffhänger endet, der zum Weiterlesen nerven soll.
Zu meiner persönlichen Überraschung fand ich die Sex-Szenen absolut nicht schlimm, wenn man von dem Dirty Talk absieht. Hardin ist meistens sehr rücksichtsvoll und vergewissert sich regelmäßig, ob es für Tessa in Ordnung ist oder ihr doch zu weit geht. Auch dass sie nicht von Anfang an gleich miteinander schlafen, sondern sich nach und nach vorantasten und es erst zum Ende des Buches zu ”richtigem Sex“ kommt fand ich gut und realistisch.

Schreibstil

Den Schreibstil fand ich grundsätzlich nicht schlecht. Die Wortwahl während der Sex-Szenen war nicht so meins, aber ich glaube das liegt einfach daran, dass mir das Genre Erotik nicht so liegt. Ich finde manche der Sprüche, die Hardin sagt einfach sehr plump, aber ich glaube leider dass das in dem Genre einfach dazu gehört. Mich persönlich würde es allerdings völlig abtörnen, wenn mein Gegenüber so Sätze wie „ich will dass du meinen Namen stöhnst, Baby!“ sagen würde. Im Gegenteil ich würde vermutlich anfangen zu lachen, so wie ich bei diesem Hörbuch immer wieder lachen musste. Das ist natürlich grundsätzlich nichts Schlechtes, war aber an den Stellen meist nicht beabsichtigt.

Sprechweise:

Ich höre sehr gerne Hörbücher, um quasi unterwegs oder beim Kochen o.Ä. Lesen zu können. Meistens höre ich diese recht fix durch, auch wenn sie länger sind, als wenn ich das geschriebene Buch lese. Bei After Passion war das leider anders. Manchmal habe ich mich richtig darüber aufgeregt wie das Hörbuch gesprochen ist. Das hatte ich so bisher noch nie. Nicole Engeln (die Sprecherin) hat meiner Meinung nach sehr viel Potential und gute schauspielerische Leistung. Sie Schaft es den Charakteren eine eigene Stimme und viel Ausdruck zu verleihen. Allerdings finde ich ihre Art, wie sie Tessa und Hardin spricht, sehr anstrengend. Tessa hat eine sehr piepsige und nervige Stimme bekommen und Hardin im Gegenzug klingt meistens Dauer-Notgeil. Daher weiß ich ehrlich gesagt auch nicht welchen Anteil des Buches auf meiner persönlichen Nervigkeitsskala durch die Stimmen bestimmt wird. Vielleicht hätte mir das Buch ja etwas besser gefallen, wenn besonders Tessa eine „normale“ Stimme gehabt hätte bzw. wenn ich das Buch einfach gelesen hätte.

Charaktere

Tessa ist mir so extrem auf den Geist gegangen, wie vorher kaum jemand. Sie kann Hardin überhaupt nicht vertrauen, während sie selbst auch nicht grade nett zu Noah ist, vergleicht die beiden dann aber ständig miteinander. Sie ist völlig grundlos ständig eifersüchtig und hat davon abgesehen wenig herrausragende Eigenschaften. Ich finde es auch sehr schade, dass sie immer völlig verklemmt dargestellt wird, auch wenn ich das angesichts ihrer Mutter sehr gut nachvollziehen kann. Allerdings stört es mich jedes Mal, wenn sie wieder nur nach dem Aussehen von Personen urteilt und wenn sie sich Noah gegenüber gemein verhält. Der kann schließlich nichts dafür, dass sie Hardin gut findet.
Hardin finde ich als Charakter etwas besser gelungen als Tessa. Er hat zwar, wie heutzutage die meisten Bad Boys in Büchern, Tattoos, aber er sticht mit seinen Piercings und seiner Art dennoch unter der Masse heraus. Natürlich hat auch er die typische, harte Vergangenheit, dennoch war er glaube ich der Hauptgrund, warum ich dem Buch doch noch mehr Sterne gegeben habe, als es verdient. Jedes Mal wenn er von Tessa angegiftet oder mies behandelt wurde tat er mir so Leid. Natürlich ist er nicht perfekt, aber ich finde ihn nicht so schlimm, wie von vielen behauptet wird. Die Beziehung der beiden zusammen ist allerdings ziemlich toxisch.

Cover

Das Film-Cover gefällt mir ganz gut, man sieht beide Protagonisten und kann sie sich recht gut vorstellen. Positiv finde ich außerdem, dass die Schauspieler ihrem Alter im Buch entsprechend aussehen. Das Buchcover finde ich dennoch schöner, auch wenn es sehr schlicht ist.

Fazit

After Passion war ein Hörbuch bei dem ich sehr emotional geworden bin, als ich es gehört habe. Ich habe mich zwischendurch ziemlich aufgeregt und diverse Sprachnachrichten an Freunde versendet, in denen ich dies detailliert ausführe. Dennoch hatte das Buch einen gewissen Unterhaltungswert und Hardin als Figur mag ich echt. Das Buch bekommt dennoch leider nur 2/5 Sterne von mir.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.12.2019

Rezension Neon Birds

Neon Birds
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Wow, gleich vorweg: für mich war Neon Birds eins meiner Jahreshighlights. Ich bin absolut begeistert von Marie Grasshoff.

Es war mein erstes Buch von besagter Autorin, aber es wird wohl definitiv nicht ...

Wow, gleich vorweg: für mich war Neon Birds eins meiner Jahreshighlights. Ich bin absolut begeistert von Marie Grasshoff.

Es war mein erstes Buch von besagter Autorin, aber es wird wohl definitiv nicht mein letztes gewesen sein.
Als Allererstes muss gesagt werden, dass das Worldbuilding im Buch einfach fabelhaft war. Mir ist keine noch so kleine Logiklücke oder andere Ungereimtheiten aufgefallen und vor allem wurde alles verständlich erklärt. Dadurch, dass diese Welt für Andra fast genauso neu war, wie für den Leser hat man auf elegante Weise schnell die wichtigen Informationen bekomme ohne, dass es ewig lange Abschnitte gab, die nur zum erklären der Welt dienten.
Ebenfalls sehr gut gefallen haben mir die einzelnen Dokumente (zB Militärakten) die immer zum richtigen Zeitpunkt eingesetzt wurden. Sie helfen nicht nur im Verständnis, sondern sind auch optisch ansprechend gestaltet. Ebenso geht es mir mit den Zeichnungen der Figuren.
Die Charaktere im Buch sind ebenfalls einfach nur großartig. Ich kann mich nicht entscheiden, wer mein Favorit ist. Ich tendiere zwar ein bisschen zu Andra und Okijen, aber ich habe alle in mein Herz geschlossen.
Auch das Cover finde ich optisch echt ansprechend gestaltet, mir gefällt sowohl das pink, als auch das leicht futuristisch angehauchte Design.
Ich fand super, wie die Handlung an zwei miteinander verknüpften Handlungssträngen erzählt wurde und sich immer wieder überschnitten hat. Außerdem ist es endlich mal ein Buch, bei dem nicht eine einzige große Liebesgeschichte im Vordergrund steht.
Die Idee der Storyline ist sehr kreativ und wurde gut herausgearbeitet. Das einzige was mir an dem Buch absolut nicht gefallen hat ist, dass es mit einem Cliffhänger endet und der nächste Band erst Cyber Trips erst in gut drei Monaten erscheinen wird. Wie soll ich das denn aushalten???

Fazit:
Für jeden der auf außergewöhnliche Geschichten, hammermäßiges Worldbuilding und tolle Charaktere steht ist das hier das perfekte Buch.
Achtung: kann suchterregend sein.


Nebenwirkungen: Schlafmangel, Mitfiebern und Überemotionalität können auftreten. Das Buch hat sich seine 5/5 Sterne absolut verdient!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Spannung
  • Erzählstil
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.11.2019

Berührt von himmlischen Schwingen

Berührt von himmlischen Schwingen (Die Engel-Reihe 1)
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Inhalt

Inhaltlich gefällt mir das Buch grundsätzlich super. Man konnte sich super in die Geschichte reinversetzen. Ich mag besonders die alltäglichen Szenen mit Yashiel. Wie er sich beim Einkaufen oder ...

Inhalt

Inhaltlich gefällt mir das Buch grundsätzlich super. Man konnte sich super in die Geschichte reinversetzen. Ich mag besonders die alltäglichen Szenen mit Yashiel. Wie er sich beim Einkaufen oder beim Essen anstellt finde ich sehr amüsant.
Zur Story hab ich allerdings auch ein bisschen Kritik. Es handelt sich um den ersten Band und man wird tatsächlich gut in die Geschichte eingeführt. Allerdings passiert mir manchmal etwas zu wenig im Buch. Es hätte durchaus Potential gegeben ab und an noch ein bisschen mehr Spannung aufzubauen. Das Ende von diesem Band wiederum ist sehr gut und macht Lust weiterzulesen. Ich freue mich schon sehr auf Band zwei um da richtig ins Geschehen eintauchen zu können.

Schreibstil

Ich bin ein großer Fan von Jennifer Wolf und habe die Meisten ihrer Bücher regelrecht verschlungen. Gerade die alltäglichen Szenen, zum Beispiel Yashiel beim Einkaufen, sind mit so viel Liebe und Witz geschrieben. Ich hab das Buch gelesen und nicht mal gemerkt, wie schnell ich 60% des Buches durch hatte (das Buch hat aber auch „nur“ 280 Seiten). Genau sowas macht einen guten Schreibstil aus! Man merkt nicht wie die Seiten verfliegen, so flüssig liest es sich. Übrigens finde ich es auch super, dass normale Themen wie Tampons angesprochen werden. Man möchte meinen, dass Bücher recht fortgeschritten sind und trotzdem werden solche Themen noch zu sehr tabuisiert. Es wirkt auf der anderen Seite aber auch nicht, als wird zwanghaft ein Tampon erwähnt, nur um zu zeigen, dass man auch Tabu-Themen behandelt. Es wirkt einfach normal und realistisch und genau das hat mir gut gefallen.

Charaktere

Polly ist richtig cool. Viel zu oft werden die Außenseiter in Büchern gefühlt grundlos von Anderen gemieden. Bei Polly kann ich es jedoch sogar verstehen. Sie kleidet und wirkt sehr alternativ und genau das ist der Grund warum Leute ihr gegenüber skeptisch sind. Ganz nach dem Motto „was der Bauer nicht kennt frisst er nicht“. So läuft es in unserer Gesellschaft leider.
Wenn man sie dann aber kennen lernt, auch als Leser, kann man nicht anders als sie ins Herz zu schließen, genauso übrigens mit Sam!
Bei Sam finde ich es super, dass sie zwar queer ist, aber nicht ausschließlich über ihre Sexualität identifiziert wird. Es wirkt einfach natürlich, wird nicht übermäßig betont und endlich sieht man mal nicht nur den typischen schwulen besten Freund, sondern eine (vermutlich, genau erwähnt wird es glaub ich nie) bisexuelle beste Freundin, die obendrauf auch noch sehr selbstbewusst ist.
Auch Yashiel konnte mich total für sich gewinnen. Er ist einfach zu putzig wie er sich in der Menschenwelt anstellt. Die Szenen mit ihm waren meist sehr witzig und ich habe ihn sofort ins Herz geschlossen. Polly und er sind ein interessantes Team und ich bin schon gespannt wie es im zweiten Band mit den beiden auch auf persönlicher Ebene weitergehen wird.
Auch alle anderen Nebencharaktere waren toll geschrieben und mit Liebe ausgearbeitet. Ich mag Adam und Noel aber auch Ethan finde ich sehr interessant. Da hat Jennifer Wolf es echt geschafft jeden auf seine Art besonders und liebenswert werden zu lassen.

Cover

Das Cover finde ich zwar recht schön, aber ich persönlich bin kein Fan von Personen auf Buchcovern. Der Blauton in dem es gehalten ist gefällt mir aber die Federn hätte man noch etwas aufhübschen können. Alles in allem finde ich es in Ordnung aber mein persönlicher Favorit ist es nicht.

Fazit

Nachdem Jennifer Wolf mich mit ihrem ersten Buch über Engel (Sephonie - Zeit der Engel) schon völlig begeistert hat, musste ich dieses einfach lesen und ich wurde nicht enttäuscht. Die Charaktere sind der Hammer und das Buch zieht einen in seinen Bann. Ich finde es jedoch schade dass im ersten Band manchmal etwas wenig passiert und es dafür mit einem Cliffhänger endet. Vielleicht hätte man sich da überlegen sollen, ob man die Geschichte nicht auf zwei Bücher aufteilt.
Das Buch bekommt 4/5 Sterne von mir.

Veröffentlicht am 13.10.2019

Schöne Fortsetzung, aber der Erste ist und bleibt der Beste.

Cinder & Ella
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Da ich den ersten Band von Cinder & Ella als Hörbuch bereits verschlungen habe, musste ich den zweiten Band einfach lesen. Ich war schon so gespannt wie die Geschichte der Beiden weiter geht und ich wurde ...


Da ich den ersten Band von Cinder & Ella als Hörbuch bereits verschlungen habe, musste ich den zweiten Band einfach lesen. Ich war schon so gespannt wie die Geschichte der Beiden weiter geht und ich wurde nicht enttäuscht.
Die Rezension ist zwar spoilerfrei gehalten, könnte aber dennoch den einen oder anderen Hinweis für den ersten Band geben, also solltet ihr den unbedingt zuerst gelesen haben. Außerdem baut dieses Buch darauf auf und lässt sich ohnehin nicht unabhängig lesen. Wer ihn also noch nicht gelesen hat, sollte jetzt aufstehen, in die Buchhandlung gehen, ihn kaufen und sofort in einem Rutsch lesen! Ihr werdet es mir danken.

Inhalt

Der zweite Band von Cinder und Ella war für mich nicht ganz so gut wie der Erste. Grundsätzlich finde ich die Handlung nicht schlecht. Es passiert zwar weniger, als im Ersten, dennoch habe ich mich als Leser nicht gelangweilt. Ich liebe die Geschichte um die Beiden einfach. Man erfährt endlich etwas mehr über den ganzen Ruhm und die Welt in die Ella nun quasi hinein geschmissen wurde und wie sie auf Ella wirkt. Etwas schade finde ich allerdings, dass weniger aus Brians Sicht und was ihm passiert, erzählt wird. Und den Epilog hätte man meiner Meinung nach streichen können, mit dem bin ich überhaupt nicht zufrieden. Er war nicht nur völlig überflüssig sondern für mich auch gar nicht Cinder&Ella-mäßig. Ein guter Epilog hätte das Buch mit einem Knall beenden können, hat aber ehe einen komischen Nachgeschmack hinterlassen.
Besonders gut haben mir dafür die frisch verliebten Szenen zwischen Brian und Ella am Anfang des Buches gefallen. Und ich fand es auch sehr angenehm, dass Brian diesmal nicht die ganze Zeit Cinder genannt wird, so wie im ersten Band (selbst als Ella erfahren hat wer es wirklich ist). Ellas Art und wie sie mit den Leuten im Showbiz umgeht finde ich einfach großartig auch wenn ein paar der Dinge die im zweiten Band passieren dann doch ein bisschen übertrieben wirkten.

Schreibstil

Den Schreibstil von Kelly Oram finde ich einfach wundervoll. Er liest sich super angenehm und flüssig und ist nie zu romantisierend oder ausschmückend. Wenn ich einmal angefangen habe zu lesen, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen und bin regelrecht im Buch versunken.

Charaktere

Zu Ella und Brian muss ich glaube ich nicht viel sagen, ich bin von Beiden genauso begeistert wie im ersten Teil. Besonders Brian ist sehr rücksichtsvoll Ella gegenüber und ich vergöttere ihn einfach. Definitiv mein neuer Bookboyfriend.
Ella war zwar sehr lange noch ziemlich verklemmt ihm gegenüber, das finde ich aber nicht so unrealistisch wie in anderen Bewertungen angemerkt wurde. Ich kann sehr gut nachvollziehen wie unwohl sie sich mit alldem fühlt und finde es auch sehr gut von Kelly Oram dargestellt.
Mit Ellas Dad konnte ich leider im ganzen Buch absolut nicht warm werden und musste oft genug den Kopf über ihn schütteln. Oder doch lieber gleich ihn schütteln!
Jennifer und Ana sind mir dafür viel sympathischer geworden. Sie versuchen beide Ella zu unterstützen und ich mag sie inzwischen genauso gern wie Juliette. Leider kamen mir Vivi, ihre Dads und die anderen Nebencharaktere aus dem ersten Band etwas zu kurz. Ich hätte gern mehr von ihnen gelesen, so wie es bei Scott ganz gut umgesetzt wurde. Scott wurde endlich etwas mehr gewürdigt und ich liebe ihn. Er ist mir einfach so sympathisch mit seiner knuffigen Art.

Cover

Das Cover vom zweiten Teil finde ich wunderschön und tatsächlich sogar besser als vom Ersten. Das weiß passt super zu dem rosa (besser als das Grün) und vor allem passt das Cover super zum ersten Band.

Fazit

Das Buch war sehr angenehm zu lesen und es war traumhaft wieder in die Welt von Cinder und Ella einzutauchen. Es war nicht ganz so gut wie der 1. Band, aber trotzdem absolut lesenswert. Die Handlung hätte man etwas weiter ausbauen können (wirklich spannend ist das Buch nicht) aber wenn man nur was Schönes zum Lesen und Verlieben sucht, ist dieses Buch ideal.
Das Buch bekommt von mir 4/5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Atmosphäre
  • Figuren
  • Gefühl
Veröffentlicht am 17.08.2019

Hat Potential, sollte man dennoch gelesen haben

Someone New: Special Edition
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Von Vornherein möchte ich sagen, dass ich es sehr gut finde, wie spoilerfrei die Buchcommunity dieses Buch gehandhabt hat. Ich habe weder auf Bookstagram noch sonst irgendwo mitbekommen, dass jemand aus ...


Von Vornherein möchte ich sagen, dass ich es sehr gut finde, wie spoilerfrei die Buchcommunity dieses Buch gehandhabt hat. Ich habe weder auf Bookstagram noch sonst irgendwo mitbekommen, dass jemand aus Versehen gespoilert wurde, deshalb gebe ich natürlich bei dieser Rezension mein Bestes, damit ich auch nicht spoilere.

Inhalt:
Wer das Buch gelesen hat, wird sehen, wie schwer es ist, hierbei nicht zu spoilern. Julian habt ein sehr großes Geheimnis, auf das sich die Spannung des ganzen Buches aufbaut. Leider hatte ich noch vor der hundertsten Seite eine Vermutung, was das sein könnte und dadurch hat sich das Buch sehr gezogen. Aufgelöst wurde nämlich erst gegen Ende des Buchs und das auch noch viel zu kurz, während zwischendrin gefühlt kaum etwas passiert.
Das ist ein weiterer Kritikpunkt: Ich mochte es nicht, dass genau diese eine Sache die Spannung des gesamten Buchs ausgemacht hat. Klar verstehe ich, das Julian sein Geheimnis bewahren wollte, aber das Buch bauscht dieses Geheimnis meiner Meinung nach noch weiter auf. Ich hätte es gut gefunden stattdessen noch mehr darüber zu lesen, wie Micahs und Julians Verhältnis ist, nachdem es rauskommt. Ich bin nicht komplett unerfahren mit diesem Thema, auch wenn es mich persönlich nicht betrifft, aber trotzdem hätte ich an Micahs Stelle eine Millionen Fragen an Julian gehabt. Außerdem hätte ich mich gefreut, wenn auf „das Thema“ insgesamt noch mehr bzw. anders eingegangen wäre. Allerdings finde ich, dass die Autorin als nicht Betroffene trotzdem sehr authentisch darüber geschrieben und nichts falsch oder übertrieben dargestellt hat.
Übrigens hat Laura Kneidl selbst bei einer Lesung gesagt, dass das Buch nicht über „das Thema“ sein soll, sondern einfach nur ein Buch ist, in dem das Thema vorkommt. Das erklärt zwar ein bisschen, warum nicht noch weiter darauf eingegangen wurde, allerdings widerspricht es sich extrem damit, dass es der Wendepunkt ist, auf dem sich das ganze Buch aufbaut.

Schreibstil:

Laura Kneidl ist nicht grundlos meine Lieblingsautorin. Ich liebe ihren Schreibstil einfach und er geht runter wie Öl. Obwohl sich das Buch meiner Meinung nach in der Mitte ziemlich gezogen hat, war es flüssig und angenehm zu lesen.

Charaktere:

Das Erste, was mir aufgefallen ist, ist, dass Laura Kneidl irgendwie zu versuchen scheint, so viele Diversitäten in ein Buch zu packen. Es gibt einen schwulen Bruder, eine muslimische Freundin, einen schwarzen Mitbewohner und eine Teenieschwangerschaft. Auch das Thema Übergewicht wurde nicht ausgelassen. Nur noch Mental Health Probleme fehlen auf ihrer Checkliste.

Die Protagonistin Micah wirkt auf mich ein bisschen unsympathisch. Sie ist das Bild einer verwöhnten kleinen Göre (sorry, dass das jetzt so drastisch formuliert ist), die sich bei allem auf ihre Eltern verlässt. Ohne die finanzielle Unterstützung ihrer Familie wäre sie ziemlich aufgeschmissen. Und auch wenn sie sich kleineren rebellischen Aktionen widmet, macht sie eigentlich immer nur das, was ihren Eltern in den Kram passt. Da hätte Sage aus „Berühre mich. Nicht.“ etwas mehr abfärben können.

Julian mag ich sehr, sehr gerne und ich kann auch verstehen, dass er sein Geheimnis für sich behält, schließlich hat er schlechte Erfahrungen gemacht. Allerdings hätte ich mir schon gewünscht, dass er Micah etwas mehr vertraut.

Aliza ist für mich als Charakter etwas flach geblieben. Alles was man so wirklich über sie erfährt, ist dass sie Muslima ist und einen recht erfolgreichen Foodblog betreibt. Da hätte ich mir etwas mehr gewünscht, sonst hätte man sie aus dem Buch genauso gut raus lassen können, aber Someone New ist ja zum Glück nicht das Letzte, was wir von ihr gehört haben...
Sie hat auf jeden Fall das Potential ein interessanter Charakter zu werden.

Auri und Cassie sind ein super süßes Pärchen (oder eben noch nicht ganz). Bei den Beiden fand ich es sehr interessant, dass eine Beziehung zwischen einer Weißen und jemanden mit anderer ethnischen Herkunft (das bezieht sich meiner Meinung nach auch auf Asiaten, etc.) noch immer so ein Thema zu sein scheint. Ich habe mir da bisher nie Gedanken drüber gemacht, aber sehe sehr wohl ein, dass das für viele noch immer zu Problemen oder blöden Blicken führt. Erst Recht in den USA, wo dieses Buch ja spielt. Sehr, sehr schade wenn ihr mich fragt, denn die beiden wären ein tolles Pärchen. Deshalb freue ich mich schon sehr auf die Entwicklung in Someone Else, in dem die beiden die Hauptpersonen sein werden.

Micahs Bruder Adrien war ein Rätsel für mich. Ich kann absolut verstehen, dass er den Kontakt zu seiner Familie abbricht, wenn die so offensichtlich homophob sind, aber dass er auch seine Schwester einfach so ignoriert finde ich grausam. Sie macht sich Sorgen und schreibt ihm immer und immer wieder und er ignoriert sie trotzdem weiter absichtlich! Und das obwohl sie angeblich eine so gute Beziehung zueinander hatten. Kein Wunder, dass Micah an sich zweifelt und auch verzweifelt.

Zu guter Letzt: Lilly. Sie war mir überaus sympathisch. Ich liebe es wie sehr sie sich für ihre Familie aufopfert und einfach alles für ihren Sohn Lincoln und auch für Tanner tut. Schade jedoch, dass sie so an sich zweifelt. Ich kann es sehr gut nachvollziehen, wie unwohl sie sich in ihrem Körper fühlt, aber dass sie so an Tanner zweifelt hat mein Herz sehr bluten lassen. Man sieht, dass er sie über alles liebt. Und sie hat trotzdem Angst, dass er sie verlässt, nur weil er etwas weiter weg wohnt. Und weil sie, ihrer Meinung nach zu dick ist. Unter anderem deshalb versucht sie ins Fitnesstudio zu gehen, während sie parallel ihren Schulabschluss macht. Klingt noch gar nicht so extrem, aber wenn man dann mitkriegt, dass sie sich nicht traut etwas Bestimmtes zu Essen, dann finde ich das schon sehr krass. Gut dargestellt aber trotzdem extrem. Lilly tut mir tatsächlich ein bisschen Leid, und das obwohl sie so einen tollen Freund und Sohn hat.

Cover:

Das Cover finde ich wunderschön. Sonderlich viel mehr muss man da meiner Meinung auch gar nicht zu sagen, allein wegen dem Cover ist das Buch den Kauf wert gewesen. Die Farbgebung gefällt mir extrem gut und auch die Zeichnungen in der Special Edition finde ich großartig.

Fazit:

Insgesamt finde ich es sehr gut, dass in einem Mainstream-Buch (wie ich es liebevoll nenne) über ein solches Thema geschrieben wird, da man da sonst eher selten von liest. Allerdings zieht sich das Buch meiner Meinung nach etwas und hat sowohl da, als auch bei den Charakteren seine Schwächen. Dennoch werde ich die beiden weiteren Bände mit Freude lesen und hoffe, dass die wieder so gut werden, wie ich es von Laura Kneidl gewohnt bin.
Insgesamt gebe ich dem Buch 3 von 5 Sternen.

Wenn ihr Lust habt Euch mit mir zu dem Buch oder andere auszutauschen, dann schreibt mir gerne auch bei Instagram.