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Veröffentlicht am 02.09.2018

Aufzählung ohne Höhepunkte

Der Circle
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"Das muss ich unbedingt auch mal lesen" dachte ich mir monatelang, nachdem "Der Circle" von aller Welt so gehypt wurde.
Vor drei Monaten (ja, drei) habe ich es dann endlich mal in Angriff genommen und ...

"Das muss ich unbedingt auch mal lesen" dachte ich mir monatelang, nachdem "Der Circle" von aller Welt so gehypt wurde.
Vor drei Monaten (ja, drei) habe ich es dann endlich mal in Angriff genommen und das Buch begonnen zu lesen.

Die ersten 100 Seiten gefielen mir ganz gut. Mir gefiel die Idee, einen Ausblick in die Zukunft zu gehen, die womöglich auf uns zukommt. Dabei lernt der Leser zusammen mit der Hauptfigur Mae das Unternehmen "The Circle" kennen. Es werden viele Erfindungen und Projekte vorgestellt, die der Circle entwickelt hat. Klingt erstmal sehr spannend, doch mehr passiert leider in dem Buch auch nicht.
Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, der Autor würde denken, ich hätte noch nicht verstanden, wie viele Ideen der Circle wirklich hat. Das hat mich sehr stark gelangweilt, wodurch ich eben auch besagte drei Monate für das Buch gebraucht habe. Oftmals wollte ich es einfach nur noch in die Ecke werfen und nicht mehr weiter lesen. Ich konnte mir einfach nicht erklären, wieso das Buch so gute Bewertungen bekommen hat und habe deshalb auf ein überragendes Ende gehofft, was jedoch auch ausblieb.

"Der Circle" hatte absolut keine Höhepunkte, die Charaktere waren durch ihre Aufgesetztheit und Naivität unsympathisch und platt und auch der Schreibstil hat nicht viel rausgeholt.

Die Idee hat wirklich Potenzial, welches meiner Meinung nach leider in keinem Fall ausgeschöpft wurde.
Bei den Erfindungen war der Autor wirklich kreativ, was mir wiederum gefallen hat. Jedoch waren es einfach wie gesagt viel zu viele Aneinanderreihungen.
Die Handlung an sich ist schlüssig und lässt keine Fragen ungeklärt. Trotzdem fehlt es dem Roman an jeglicher Spannung, was es für mich einfach langweilig und eintönig gemacht hat.

Daher ist mir das Buch höchstens zwei Sterne wert.

Veröffentlicht am 01.08.2018

Über die Liebe, das Leben und den Tod

Morgen kommt ein neuer Himmel
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In "Morgen kommt ein neuer Himmel" von Lori Nelson Spielman geht es um Brett Bohlinger, die nach dem Tod ihrer geliebten Mutter als deren letzten Wunsch die Aufgabe erhält, sich all ihre Wünsche und Ziele ...

In "Morgen kommt ein neuer Himmel" von Lori Nelson Spielman geht es um Brett Bohlinger, die nach dem Tod ihrer geliebten Mutter als deren letzten Wunsch die Aufgabe erhält, sich all ihre Wünsche und Ziele aus ihrer Jugendzeit zu verwirklichen. Was anfangs nach der verrücktesten und hirnrissigsten Idee aussieht, entwickelt sich immer mehr zu einer Aufgabe, die Bretts gesamtes Leben neu schreibt und verändert.

Mich hat das Hörbuch komplett überzeugt. Nicht nur der Schreibstil hat es mir leicht gemacht, Minute für Minute, Stunde für Stunde zu verschlingen. Besonders die unfassbar angenehme Stimme Anja Stadlobers hat mich mitgerissen und mir jedes Mal beim Hören ein wohliges Gefühl geschenkt.

Brett Bohlinger ist mir eine unglaublich sympathische Person, die auf mich wie eine sehr bodenständig und vor allem realistische Frau wirkt. Die Autorin hat dabei wirklich gute Arbeit geleistet und mir das Gefühl gegeben, ich würde alle Figuren des Romans im wirklichen Leben persönlich kennen. Besonders Brett mit ihrer liebevollen Art ist mir ans Herz gewachsen.

Der Inhalt war einerseits so locker und leicht, dass ich durchweg weiter hören wollte und andererseits aber auch so tiefgründig und ehrlich, dass ich überwältigt war ich mir auch eigene Gedanken dazu gemacht habe. Was sind eigentlich meine eigenen Träume und Ziele in meinem Leben? Was ist mir wirklich wichtig?

Elizabeths aufmunternde, liebevolle Worte haben nicht nur Brett, sondern auch mich jedes Mal aufs Neue gerührt und teilweise fast zum Weinen gebracht. Die Mutter-Tochter-Beziehung zwischen Elizabeth und Brett war eine ganz besondere, die in diesem Roman großartig widergespiegelt wird.

Veröffentlicht am 25.07.2018

Gelungen mit Potenzial nach oben

Nichts ist verziehen
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Gleich vorneweg: Ich habe die ersten beiden Bände aus dieser Reihe nicht gelesen. Zuvor wusste ich gar nicht, dass es die gab. Bis auf 1-2 kleine Anspielungen ist das aber auch nicht aufgefallen bzw war ...

Gleich vorneweg: Ich habe die ersten beiden Bände aus dieser Reihe nicht gelesen. Zuvor wusste ich gar nicht, dass es die gab. Bis auf 1-2 kleine Anspielungen ist das aber auch nicht aufgefallen bzw war es für die Handlung nicht wichtig. Das Buch ist eine Geschichte für sich.

„Nichts ist verziehen“ von Ninni Schulman beginnt mit einem Klassentreffen, zu dem sich eine Schulklasse der 80er Jahre nach 30 Jahren wiedersieht. Nachdem dort einer der ehemaligen Klassenkameraden tot aufgefunden wird, geht es in dem ganzen Buch darum, den Mörder zu finden, wobei die ganzen früheren sowie heutigen Beziehungen und Verbindungen wieder aufgearbeitet werden.

Zu Beginn war ich komplett überfordert mit der Vielzahl an Charakteren, die mit einem Schlag eingeführt wurden. Nach etwa 150 Seiten habe ich mich da aber rein gefunden und konnte die Personen richtig zuordnen. Je mehr ich dann gelesen habe, desto besser hat es mir auch gefallen, wie gut die Personen ausgearbeitet wurden. Es ging nicht nur um den einen Haupthandlungsstrang, sondern man hat als Leser viele Figuren auch in ihrem persönlichen Leben und Alltag begleitet und kannte sie dadurch noch besser. Einige Figuren fand ich aber dennoch unnötig, die haben die Handlung keineswegs vorangebracht und waren somit einfach überflüssig. Da habe ich mich dann manchmal gefragt, wann denn endlich die Verbindung der Person zur Geschichte kommt, doch sie kam nicht.

Die Spannung des Krimis hat sich im Laufe der Handlung immer weiter aufgebaut. Anfangs (besonders durch die unübersichtlichen Figuren) habe ich gar nicht richtig durchgeblickt. Am Ende wollte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Die Spannung hat sich durchweg gesteigert.

Das Ende wurde ganz gut gelöst, jedoch bin ich mit dem Täter nicht wirklich zufrieden. Trotzdem gab es Wendungen und Auflösungen, mit denen ich nicht gerechnet habe. Außerdem bleiben ein paar Fragen offen bzw. nicht ausführlich genug geklärt. Da hätte ich mir noch ein bisschen mehr gewünscht.

Dennoch ein gelungenes Buch, das ich mit meinem jetzigen Wissen über den Täter auch nochmal lesen würde.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Figuren
  • Atmosphäre
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 10.07.2018

Schwach mit gutem Ende

The Woman in the Window - Was hat sie wirklich gesehen?
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In "The Woman In The Window" geht es um eine Frau, Anna Fox, die nach einem einschlagenden Ereignis in ihrem Leben an Agoraphobie leidet und ihr Haus nicht mehr verlässt. Seitdem verbringt sie ihre Tage ...

In "The Woman In The Window" geht es um eine Frau, Anna Fox, die nach einem einschlagenden Ereignis in ihrem Leben an Agoraphobie leidet und ihr Haus nicht mehr verlässt. Seitdem verbringt sie ihre Tage damit, ihre Nachbarschaft durch ihre Kameralinse zu beobachten. Eines Tages beobachtet sie durch ihr Fenster einen Mord. Doch weder die Polizei, noch irgendjemand sonst will ihr Glauben schenken. Daher ist die zentrale Frage des Thrillers: Was hat sie wirklich gesehen?

Die Stimme der Sprecherin des Hörbuchs empfand ich als angenehm. Sie hat die verschiedenen Personen gut herüber gebracht und ich wusste fast immer, wer gerade spricht. Es war ein angenehmes Hören.

Was mir positiv an dem Buch aufgefallen ist, ist wie gut man die Hauptfigur - Anna Fox - kennengelernt hat. Man hat einiges über ihr bisheriges Leben erfahren und was sie dorthin geführt hat, wo sie nun ist. Auch all ihre Gedanken erfährt der Leser.

Was einerseits positiv erscheint, hat sich auf der anderen Seite, die leider viel stärker gewogen hat, einfach unglaublich in die Länge gezogen. Die "ersten" 400 von ca. 500 Seiten des gesamten Hörbuches waren außerordentlich langatmig und zäh, sodass es mir wirklich keinen Spaß machte, weiter zu hören.
Das war wirklich schade. Weil ich aber vorher nur Gutes über das Buch gehört habe, habe ich doch noch weiter gehört.

Am Ende gab es dann jedoch noch einige Wendungen, die ich nicht vorhergesehen habe. Das fand ich gut. Es war ein überraschendes Ende mit einer unerwarteten Lösung der Frage, die sich durch das ganze Buch zieht: Was hat Anna wirklich gesehen?

Das Ende war gut, aber auch nicht herausragend, besonders nicht in Hinblick auf den Großteil des Buches, in dem ich mich viel zu viel gelangweilt habe.

Deswegen gibt es von mir nur 2 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 05.06.2018

Wenn sich Feuer und Eis verbünden...

Fire & Frost, Band 1: Vom Eis berührt
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Das Buch „Fire & Frost – Vom Eis berührt“ von Elly Blake hat mich optisch sofort angesprochen. Das Cover sieht wunderschön aus und auch der Klappentext hörte sich ziemlich spannend an.

Der Auftakt der ...

Das Buch „Fire & Frost – Vom Eis berührt“ von Elly Blake hat mich optisch sofort angesprochen. Das Cover sieht wunderschön aus und auch der Klappentext hörte sich ziemlich spannend an.

Der Auftakt der „Fire & Frost“-Trilogie begann grandios. Ich habe die ersten 8 Kapitel verschlungen und war begeistert von der kurzweiligen Schreibweise. Es passierte so viel, dass ich nach den ersten Seiten bereits das Gefühl hatte, das halbe Buch gelesen zu haben. Leider hat diese Begeisterung im Laufe des Lesens nicht lange angehalten.

Rubys Handlungen habe ich, besonders am Anfang, nicht immer nachvollziehen können. Natürlich hatte sie Angst, aber so manche Dinge konnte ich trotzdem nicht verstehen.

Die Liebesgeschichte zwischen Arcus und Ruby kam mir eindeutig zu kurz. Es hätte keine reine Lovestory sein müssen, aber wenn das Buch schon unter Romantasy kategorisiert wird, hätte da meiner Meinung nach mehr kommen müssen. Besonders, weil Arcus im zweiten Teil des Buches so gut wie gar nicht mehr vorkommt. Mir war Arcus sehr sympathisch, deswegen hätte ich gern mehr über ihn gelesen. Die Geschichte, wie die beiden sich ineinander verliebten, ging mir auch zu schnell und kam mir unrealistisch vor. Die Zeit, in der sich ihre Liebe entwickelte, wurde einfach in einem Zeitraffer zusammengefasst, dadurch fiel es mir schwer, dem Ganzen zu glauben und mitzufühlen.

Das zweite Drittel war ziemlich langatmig, besonders der Teil im Schloss forderte von mir ganz schönes Durchhaltevermögen.

Das letzte Drittel holte dann wieder etwas auf. Es wurde wieder spannender. Das Buch endet ohne Cliffhanger und bildet, bis auf ein paar offene Themen, die im Folgeband geklärt werden, einen runden Abschluss.

Mir ist auch aufgefallen, dass in dem Buch äußerst viele kleine Rechtschreib- bzw. Tippfehler zu finden sind. Auch das hat den Lesefluss etwas gestört, wobei es sich dabei meist nur um einzelne Buchstaben oder kurze Wörter gehandelt hat.

Die Idee mit dem Feuer und Eis an sich finde ich gut, im Großen und Ganzen hat mir das Buch auch gefallen. Ich fand es okay und dafür gibt es von mir 3 bis 3,5 Sterne.