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Veröffentlicht am 09.12.2018

sensationelles Wechselbad der Gefühle

Hypoxie
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Eines möchte ich vorweg nehmen:
Dieses Buch ist von außen wie von innen rundum stimmig und eines, das - wie sagt man so schön - "anders ist als die anderen".

Das Cover erregt Aufmeksamkeit.
Alles scheint ...

Eines möchte ich vorweg nehmen:
Dieses Buch ist von außen wie von innen rundum stimmig und eines, das - wie sagt man so schön - "anders ist als die anderen".

Das Cover erregt Aufmeksamkeit.
Alles scheint Kopf zu stehen.
Mit dieser Metapher gibt es einen wunderbaren Vorgeschmack auf die Handlung.
Es passt einfach hervorragend.

INHALT:
Klappentext (vom Buch übernommen)

Die Erinnerungen an diesen Ort kamen wie die Flut.
Langsam und unaufhaltsam.
Eine Reise, die sie besser nie angetreten hätten.
...
Obwohl sich Emilia nicht an den Onkel aus Portugal erinnert, folgen ihr Freund Lukas und sie der Einladung zu dessen Beerdigung.
In ihrem alten Campingbus fahren sie dem Hamburger Alltag davon in Richtung sonniger Algarve.
Im Süden Portugals angekommen, bekommt Lukas mehr und mehr den Eindruck, dass hier etwas nicht stimmt. Aber warum ist er offenbar der Einzige, der das bemerkt? Langsam türmen sich die mysteriösen Ereignisse zu einer gewaltigen Welle der Bedrohlichkeit, bis diese auf das junge Paar niederkracht.

Die zwei Hauptcharaktere Emilia und Lukas wirken frisch, lässig und so herrlich verliebt und sprühen nur so vor Energie.
Sie sind glücklich und wissen gekonnt die Stärken des Partners zu nutzen und seine Schwächen zu akzeptieren.
Eine so dynamische und ergreifende Darstellung einer Liebesbeziehung habe ich in letzter Zeit in keinem Buch - schon gar nicht in einem dieses Genres - so intensiv erlebt.

Ihren Roadtrip nach Portugal mitzuverfolgen macht einfach Spaß, verspricht viele Spannungsmomente und unerwartete Ereignisse.

Doch so richtig mysteriös wird es dann schließlich als die beiden in Portugal ankommen. Es geschehen so eigenartige Dinge und die Geschichte nimmt unheimlich an Tempo zu. Für mancher Leser Geschmack geschieht nun vielleicht alles etwas zu schnell.
Mir persönlich hätte am Ende die Schilderung der Ereignisse aus beiden Hauptprotagonisten-Perspektiven gefallen.
Emilia und ihre Geschichte blieben mir da etwas zu blass.
Lukas wird so toll beschrieben, ich würde ihn gern einmal persönlich treffen. Er ist meine Lieblingsfigur der Geschichte.

Sprachlich ist das Buch in lockerer Alltagssprache geschrieben.
Auch einige sehr direkte Erotikszenen und Sprüche sind dabei. Wer dies absolut nicht mag, sollte das Buch nicht lesen.
Doch ich empfand es als normal und passend für das Setting und die Charaktere.

Hochspannung und viele tolle Leseeindrücke sind jedenfalls garantiert in diesem Buch.
Ich empfehle es definitiv weiter!

Veröffentlicht am 18.11.2018

grausam...

Töte, was du liebst
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Schon das Cover von "Töte, was du liebst" löst Beklemmung und Angst in einem aus.
Eine Reihe Messer, glänzend silberne Klingen vor einem reinweißen Hintergrund.
An einem Messer klebt Blut.
(Einzig hätte ...

Schon das Cover von "Töte, was du liebst" löst Beklemmung und Angst in einem aus.
Eine Reihe Messer, glänzend silberne Klingen vor einem reinweißen Hintergrund.
An einem Messer klebt Blut.
(Einzig hätte ich, nun im Nachhinein de Lesens, das Blut an anderer Stelle der Klinge erwartet.)

Die bösen Vorahnungen bestätigen sich sofort auf den ersten Seiten. Es geht direkt zur Sache, was mir persönlich immer sehr gut gefällt.
Man taucht ein in ein Horrorszenario.
Und das besondere ist, der Täter scheint den Leser direkt anzusprechen.
Man wird, ob man will oder nicht, in die Geschichte mit hineingezogen. Die emotionale Verbindung zum Buch ist damit automatisch da. Geschickt vom Autor gelöst, aber auch für den Leser etwas ganz besonderes - besonders schockierend!

Nach und nach erfährt man mehr über den Mörder, der sich Rafael nennt...
Doch nie kann man ihn dingfest machen.
Das fällt auch der Polizei im Buch schwer.
Ein verwirrendes Katz- und Mausspiel beginnt, an dessen Ende sich keiner mehr sicher ist, wer Rafael wirklich ist...

Sprachlich absolut überzeugend erzählt Christian Kraus eine im wahrsten Sinne des Wortes wahnsinnige Geschichte, bei der man als Leser auch immer wieder selbst am eigenen Verstand zu zweifeln beginnt.

Die Charaktere werden interessant und anschaulich gezeichnet.
Mein großer Held ist Alexander, der Polizist, dessen Kraft und Mut unerschöpflich wirken.

Und so richtig zu Ende wirkt die Geschichte noch nicht.
Wer weiß, vielleicht wird man in einer Fortsetzung noch mehr erfahren... ?!

"Töte, was du liebst" ist jedenfalls ein Psychothriller, der nachhallt und von Verfechtern des Genres unbedingt gelesen werden sollte!!!

Veröffentlicht am 11.11.2018

Eine Hochzeit zu planen bedeutet.. Mut zur Lücke

Winter im kleinen Brautladen am Strand
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Weckt nicht schon das Cover absolutes Winterfeelung?
Die sanften Blautöne, das Weiß des Schnees wie auch der Brautkleider im Schaufenster...

"Winter im kleinen Brautladen am Strand" ist die Fortsetzung ...



Weckt nicht schon das Cover absolutes Winterfeelung?
Die sanften Blautöne, das Weiß des Schnees wie auch der Brautkleider im Schaufenster...

"Winter im kleinen Brautladen am Strand" ist die Fortsetzung der Geschichte "Der kleine Brautladen am Strand".
Obwohl ich den ersten Teil nicht kannte, habe ich sofort problemlos in die Story hineingefunden.
Doch nun - im Nachhinein - möchte ich den ersten Teil auch noch lesen, da mit dieses Buch eine so wunderbare Lesezeit beschert hat.

Der Schreibstil ist wunderbar... wie bei einem Spaziergang bei sanftem Schneefall bewegt man sich von Seite zu Seite... genießt die anschaulichen, wundervollen Beschreibungen und oftmals witzigen Dialoge und Missgeschicke der Protagonisten.
Bald fühlt man sich nahezu mittendrin in dieser Runde geballter Frauenpower um die Hauptfigur Sera, deren Aufgabe es plötzlich ist die Hochzeit ihrer ebenso perfektionistischen wie biestigen Schwester zu organisieren.
Sera ahnt nichts, dass nach dieser Überraschung noch viele weitere, zum Teil auch gefährliche und aufregende folgen bis der große Tag stattfinden kann - wenn es denn überhaupt soweit kommt, denn eine Katastrophe jagt die nächste...
Die Charaktere sind dabei charmant umgesetzt, haben ihre Ecken und Kanten, sodass man auch bzgl. deren Wesen Überraschungen erlebt. Es geht zwar zum Teil klischeehaft, aber irgendwie doch lebensnah zur Sache.
Man fiebert mit bis zum Schluss und was besonders toll ist - dieses Buch weckt wirklich Weihnachtsstimmung!


Ein turbulenter und herzlicher Roman für romantische, witzige und gefühlvolle Lesestunden!

Veröffentlicht am 28.10.2018

Putzige und lehrreiche Geschichte(n) mit viel Herz und Charme

Der Troll und die Buchstaben
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"Der Troll und die Buchstaben" erheitert schon durch seine Aufmachung.
Hoch offiziell wirkend durch geschickt platzierte Designelemente, die farblich und symbolisch nah an dem der Bundesrepublik Deutschalnd ...

"Der Troll und die Buchstaben" erheitert schon durch seine Aufmachung.
Hoch offiziell wirkend durch geschickt platzierte Designelemente, die farblich und symbolisch nah an dem der Bundesrepublik Deutschalnd sind, erhält man ein Buch in Hardcover mit dem Verweis, dass es vom "Bundesamt für magische Wesen" stammt.
Es wird zudem im Untertitel als "Eine Anleitung des Bundesamtes für magische Wesen für Eltern zur Bekämpfung des kindlichen Analphabetismus" beschrieben.
Man merkt sofort, da hat sich jemand viele Gedanken gemacht und viel Kopf und Herz in das Buch hineingesteckt.

Das Cover zeigt Corbinian, wie man beim Lesen schnell erfährt, der einen kleinen Troll trifft, welcher alle Buchstaben aus den Büchern der Bibliothek geklaut hat - und diese erst nach und nach wieder rausrückt, wenn Corbinian ihm zu jedem Buchstaben eine passende und spannende Geschichte erzählt.
Diese Geschichten vereint dieses Buch.
Sie sind vielfältig und sehr phantasievoll, emotional berührend und kindgerecht in einfacher Sprache erzählt. Perfekt!
Nach und nach füllt sich so Corbinians Buch, welches er sich ausgesucht hatte in der Bibliothek wieder mit Buchstaben, sodass am Ende schließlich wieder eine vollständige Geschichte herauskommt : "Das Licht der Weihnacht".
Aufgelockert sind die ausführlichen Erzählungen durch viele Trollfotos oder zu den einzelnen Inhalten passenden Bildern sowie Zeichnungen zu den einzelnen Buchstaben der Geschichten. An sich eine schöne Idee. Mir und auch meinen Grundschulkindern hätten gezeichnete Illustrationen, die einzelne Szenarien aus den Geschichten veranschaulichen, allerdings besser gefallen.
Doch dies tut der Einzigartigkeit dieses Buches keinen Abbruch.

Sehr gut kann ich mir vorstellen und habe es mir fest vorgenommen, dieses Buch als motivierendes Beiwerk zum Lernen der Buchstaben in meiner nächsten 1. Klasse vollumfänglich im Unterricht einzusetzen.
Vor allem finde ich toll, dass es mit der Weihnachtsgeschichte abschließt, was zeitlich total gut passt, da vor Weihnachten auch der Buchstebanlehrgang in der 1. klasse abgeschlossen wird.
Ich freu mich schon darauf!

Dieses Buch, wenn es auch ein paar Euro mehr kostet, ist aber definitiv lohnenswert und wertvoll - ob für den Einsatz in der Grundschule oder auch für Eltern zu Hause, die mit ihren Kindern gern gleichwohl faszinierende wie lehrreiche Buchstabenabenteuer erleben wollen.

UNEINGESCHRÄNKT EMPHEFLENSWERT!

Veröffentlicht am 27.10.2018

Absolut irre - in vielerlei Hinsicht!

Puppenmutter
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Ein gefesselter Puppenkopf mit Blutspritzern.
Augen, die einen im Vorbeigehen dunkel anstarren.
Das ist der neue Korten- Roman "Puppenmutter".

Im Inneren des Buches verbirgt sich eine grausame, heftige ...

Ein gefesselter Puppenkopf mit Blutspritzern.
Augen, die einen im Vorbeigehen dunkel anstarren.
Das ist der neue Korten- Roman "Puppenmutter".

Im Inneren des Buches verbirgt sich eine grausame, heftige Geschichte einer jungen Frau, Tessa Simonet, und ihrer nahen Verwandten und Freunde.
Mysteriöse Situationen, überraschende Wendungen und atemberaubende Entwicklungen inklusive.

Wieder einmal ist es Astrid Korten gelungen mich als Leser immer wieder aufs Glatteis zu führen, zu verunsichern und stets neue Fragezeichen in meinem Kopf zu erzeugen - bis ich in allen Protagonisten letztendlich "das Böse" gesehen habe.

Die Charaktere sind - passend zur Story - geheimnisvoll gestaltet.
Auch sprachlich überzeugt es.
Die Handlung schafft es an vielen Stellen zu fesseln, doch hat in mir nicht den Nachhall erzeugt wie andere Korten.Thriller, die ich bereits kenne.
Eingeflochtene Szenen aus einer Nervenheilanstalt heraus haben mich zu sehr verwirrt und mir persönlich den "Flow" gebremst beim Lesen.
(Meckern auf hohem Niveau, ich weiß, doch dies ist eben Geschmackssache...)

Trotzdem bin ich froh dieses Buch gelesen zu haben und lesen zu dürfen und möchte es uneingeschränkt weiterempfehlen.