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Veröffentlicht am 15.09.2016

Leider nur mittelmäßig

Das Mona-Lisa-Virus
1

In Amerika wird ein Bus mit den amtierenden Schönheitsköniginnen aller Bundesstaaten entführt. Nach und nach tauchen einige der Mädchen wieder auf, durch Operationen furchtbar entstellt. Weltweit setzt ...

In Amerika wird ein Bus mit den amtierenden Schönheitsköniginnen aller Bundesstaaten entführt. Nach und nach tauchen einige der Mädchen wieder auf, durch Operationen furchtbar entstellt. Weltweit setzt ein Bienensterben ein. Außerdem verbreitet auf der ganzen Welt ein Computervirus, das digitale Fotos angreift und diese so verändert, dass die abgebildeten Personen entstellt erscheinen. Wie stehen all diese Vorkommnisse in Verbindung? Und wie passt die aus einer psychiatrischen Klinik entführte Tochter der Bostoner Neuroästhetikerin Helen Morgan ins Bild?

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir ein wenig schwer. Zu Beginn des Buches wird der Leser mit vielen verschiedenen, zunächst unzusammenhängend erscheinenden Handlungssträngen und -orten, Personen und Ereignissen konfrontiert. Es erforderte schon ein wenig Konzentration hierbei nicht den Überblick zu verlieren. Spannung kam zunächst nicht auf.

Im weiteren Verlauf bin ich besser in die Handlung hinein gekommen. Obwohl die Geschichte auch etwas an Spannung zulegte, überzeugte sie mich nach wie vor nicht.

Inhaltlich gab es, besonders in der zweiten Hälfte des Buches, einige Dinge, die mir nicht zugesagt haben oder für meinen Geschmack ein bisschen zu viel des Zufalls waren. Rückblickend waren die Verknüpfung der einzelnen Fäden und die Auflösung schon logisch, aber für mich in manchen Punkten unbefriedigend.

Die Idee, das derzeit überall präsente Thema Schönheit als Grundlage für ein Buch zu nehmen, finde ich interessant, ebenso die Informationen über den Goldenen Schnitt, über den mir vorher nichts bekannt war. Auch der Schreibstil des Autors hat mir gut gefallen. Dennoch konnte mich „Das Mona-Lisa-Virus“ alles in allem nicht so recht überzeugen. Ich wurde über den gesamten Handlungsverlauf einfach nicht warm mit der Geschichte. Ich habe sie nicht als sonderlich spannend empfunden und sie vermochte mich nicht zu fesseln.

Dies war mein erstes Buch von Tibor Rode. Auch wenn ich es nur mittelmäßig fand, würde ich nicht ausschließen weitere Bücher des Autors zu lesen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Schöner, berührender Roman

Die Reise der Amy Snow
1

Als Aurelia Vennaway im Jahre 1848 viel zu jung an einer Herzschwäche stirbt, ist Amy Snow untröstlich und verzweifelt. Wie soll das Leben nun ohne ihre geliebte Freundin, die für sie wie eine Schwester ...

Als Aurelia Vennaway im Jahre 1848 viel zu jung an einer Herzschwäche stirbt, ist Amy Snow untröstlich und verzweifelt. Wie soll das Leben nun ohne ihre geliebte Freundin, die für sie wie eine Schwester war, weitergehen? In Aurelias Elternhaus, dem Herrenhaus Hatville Court, wurde Amy nur aufgrund Aurelias Hartnäckigkeit geduldet. Nach deren Tod verstoßen Aurelias Eltern sie. Amy ist nun, als mittellose Frau, auf sich allein gestellt. Doch Aurelia vor ihrem Tod hat einige Vorkehrungen getroffen. Amy erhält noch am Tag der Beerdigung einen Brief ihrer Freundin, in dem diese sie auffordert, eine Reise quer durch England anzutreten. Auf dieser Reise erfährt Amy, dass Aurelia ein großes Geheimnis hütete, von dem niemand erfahren durfte, das sie nun aber mit ihrer engsten Vertrauten teilen möchte.

Die Geschichte wird aus Amys Sicht erzählt. Es gibt immer wieder Einschübe, in denen Amy über Erlebnissen aus der Vergangenheit mit Aurelia berichtet. So erfährt man viel über das Verhältnis der beiden Mädchen bzw. jungen Frauen.

Amy Snow ist eine sympathische Protagonistin. Ich konnte mich sehr gut in sie hinein versetzen, ihre Situation nachempfinden, und mit ihr fühlen. Es war sehr schön zu lesen, welche Verwandlung der Charakter der Amy Snow über den gesamten Handlungsverlauf durchläuft und wie Amy an den Erfahrungen, die sie auf ihrer Reise macht, wächst.

Tracy Rees hat die Umstände, die zur damaligen Zeit herrschten, gut und glaubhaft dargestellt. Ich habe mich gut in die Zeit des 19. Jahrhunderts hineinversetzt gefühlt.

Eigentlich bin ich kein Fan historischer Romane, aber dieses Buch war wirklich toll. Amy Snows Geschichte zog mich schnell in ihren Bann und berührte mich. Ich hatte schon früh einen Verdacht, um was es sich bei dem Geheimnis handeln könnte. Dieser bestätigte sich zwar, dennoch war ich mir nie ganz sicher, ob ich tatsächlich Recht habe. Trotz meines Verdachts und kleinerer Längen, kam nie Langweile auf und es viel mir oft schwer, das Buch aus der Hand zu legen.

Alles in allem handelt es sich bei „Die Reise der Amy Snow“ um einen schönen, berührenden Roman, der mir wirklich gut gefallen hat und den ich gerne weiter empfehle.

Veröffentlicht am 26.03.2024

Tolles Buch, aber zu anspruchsvoll für Vierjährige

Ein Zuhause für deinen Drachen
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In „Ein Zuhause für deinen Drachen“ von Ulli Felber, illustriert Meike Schneide, erzählt von dem kleinen Mädchen Mari, das mit einer Frau ins Gespräch kommt und ihr erzählt, dass tief in einem Berg ein ...

In „Ein Zuhause für deinen Drachen“ von Ulli Felber, illustriert Meike Schneide, erzählt von dem kleinen Mädchen Mari, das mit einer Frau ins Gespräch kommt und ihr erzählt, dass tief in einem Berg ein Drache, eigentlich ihr Drache wohnt, der auf keine Fall daraus entkommen darf.
Im Verlauf des Gesprächs wird deutlich dass es sich bei dem Drachen um eine Metapher für Maries Gefühle handelt. Die Frau versucht dem Mädchen zu vermitteln, dass Gefühle wichtig sind und dass es wichtig und richtig ist, diese auch zuzulassen und sie nicht wegzusperren.
Ich als Mutter finde dieses Buch toll. Die Geschichte behandelt ein wichtiges Thema und soll schon kleinen Kindern die Wichtigkeit von Gefühlen nahebringen. Das Buch ist wunderschön illustriert.
Dieses Buch soll für Kinder ab 4 Jahre sein. Meine Tochter ist gerade vier geworden. Die Geschichte ist für sie noch nicht verständlich. Die Sprache ist recht anspruchsvoll und die Metaphorik ist für sie noch nicht greifbar. Schnell verlor sie das Interesse an dem Buch, was bei ihr bei neuen Büchern sehr untypisch ist.
Mein Fazit: Tolles, schön illustriertes Buch, das ein wichtiges Thema behandelt, was aber für Kinder mit 4 Jahren noch etwas zu anspruchsvoll ist. Ich werde das Buch erstmal beiseitelegen und vielleicht in einem halben Jahr einen neuen Versuch bei meiner Tochter wagen.

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Veröffentlicht am 17.03.2023

Spannender Justiz-Krimi

Die letzte Lügnerin
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Bei „Die letzte Lügnerin“ handelt es sich um den dritten Fall für Strafverteidiger Rocco Eberhardt und Rechtsmediziner Dr. Justus Jarmer. Es handelt sich zwar um abgeschlossene Fälle, aber ich denke zum ...

Bei „Die letzte Lügnerin“ handelt es sich um den dritten Fall für Strafverteidiger Rocco Eberhardt und Rechtsmediziner Dr. Justus Jarmer. Es handelt sich zwar um abgeschlossene Fälle, aber ich denke zum besseren Verständnis sollte man dennoch die beiden ersten Bände gelesen haben.

Bausenator Dieter Möller wird mit zwielichtigen Immobiliengeschäften und einem Mord in Verbindung gebracht. Rocco übernimmt den Fall. Es wird sehr persönlich für ihn, denn sein Vater soll ebenfalls in diesen Skandal verwickelt sein.

Rocco Eberhardt ist ein sympathischer Protagonist, den man gerne bei seinen Fällen begleitet. Er macht einen sehr kompetenten Eindruck. Auch Dr. Justus Jarmer scheint ein sehr guter Rechtsmediziner zu sein.

Ich bin sehr gut in die Geschichte hinein gekommen. Sie ist flüssig geschrieben und lässt sich flott lesen. Die kurzen Kapitel tragen zum Aufbau und der Aufrechterhaltung der Spannung bei. Oft wollte ich das Buch gar nicht aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es weiter geht.
Dass die Autoren ein Ex-Strafverteidiger und ein Rechtsmediziner sind, lässt die Handlung noch realistischer und glaubwürdiger erscheinen.

Der dritte Fall für Rocco Eberhardt und Justus Jarmer hat mir, wie schon die beiden ersten, sehr gut gefallen. Es handelt sich um einen sehr spannenden Justiz-Krimi. Ich hoffe sehr auf weitere Fälle für die beiden und freue mich schon sehr darauf.

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Veröffentlicht am 15.09.2022

Eher mittelmäßiger Thriller

Die Filiale
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Als großer Fan der Clara-Vidalis-Reihe von Veit Etzold kam ich natürlich an diesem Buch nicht vorbei. In „Die Filiale“ geht es um die Bankmitarbeiterin Laura Jacobs, die eine Kündigung für den Mietvertrag ...

Als großer Fan der Clara-Vidalis-Reihe von Veit Etzold kam ich natürlich an diesem Buch nicht vorbei. In „Die Filiale“ geht es um die Bankmitarbeiterin Laura Jacobs, die eine Kündigung für den Mietvertrag ihres der Bank gehörenden Zuhauses erhält. Laura möchte die Kündigung nicht so einfach hinnehmen, stößt auf Ungereimtheiten und gerät sogar in Gefahr.

Die Geschichte beginnt mit einem Banküberfall auf die Filiale, in der Laura Jacobs arbeitet. Auch wenn das erstmal spannend klingt, empfand ich dies nicht so. Dieser Vorfall führt allerdings dazu, dass man recht schnell ein gutes Bild von Laura Jacobs erhält. Bei ihr handelt es sich um eine sympathische Protagonistin, die glaubhaft wirkt und mit der ich gerne mitgefiebert habe.

Anhand des Klappentexts hatte ich ein wenig mehr Spannung erwartet. Es gab sehr viele Einblicke ins Finanzwesen, die wichtig für die Geschichte und auch nicht unbedingt uninteressant waren, die aber dafür sorgten, dass über weite Strecken nicht so richtig Spannung aufkam.

Alles in allem handelt es sich bei „Die Filiale“ um einen eher mittelmäßigen Thriller. Das Buch ließ sich aufgrund kurzer Kapitel schnell lesen und ich habe mich auch nicht gelangweilt, dennoch hatte ich mir ein wenig mehr Spannung und Thrill erhofft.

Auf dem Buchrücken wird das Buch als erster Band einer großen Thriller-Reihe um Laura Jacobs angekündigt. Einerseits bin ich neugierig, was Laura noch so erwartet, andererseits konnte mich dieses Buch nicht zu 100% überzeugen. Ich weiß noch nicht, ob ich den Folgeband lesen möchte.

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