Fesselnde und tiefgründige Lektüre
Devil's DealLayla Faes „Devil’s Deal“ ist kein gemütliches Märchen. Es ist ein Strudel aus dunkler Poesie, uralter slawischer Mythologie und einer hitzigen Auseinandersetzung, die mit der Wucht eines Blitzschlags ...
Layla Faes „Devil’s Deal“ ist kein gemütliches Märchen. Es ist ein Strudel aus dunkler Poesie, uralter slawischer Mythologie und einer hitzigen Auseinandersetzung, die mit der Wucht eines Blitzschlags einschlägt und sofort in ihren Bann zieht. Hier betritt man einen verwunschenen, lyrischen Wald, dessen Pfade von Geistern, geflüsterten Flüchen und lebendigem Volksglauben gesäumt sind.
Im Zentrum dieses Dramas steht Jaga: eine junge Frau, deren Traum, die angesehene Heilerin ihres Dorfes zu werden, von misstrauischen Ältesten zunichte gemacht wird, die ihr das Amt nach dem Tod ihres Mentors verwehren. Ausgestoßen und in ihrer Isolation gefangen, ändert sich Jagas Leben während der Sommersonnenwende auf verhängnisvolle Weise. Sie gerät in den Bannkreis der Götter und begegnet Woland, dem Teufel selbst. Die Nacht, in der sie mit ihm tanzt, stellt ihre Existenz auf den Kopf.
Was folgt, ist eine unglaublich spannende, fesselnde und oft verstörende Achterbahnfahrt. Woland wird von Jaga besessen, und seine Anwesenheit bringt Leid und eine dunkle Magie in ihre Gemeinde. Die Rezensenten sind sich einig: Woland ist kein missverstandener Bad Boy aus der Romantasy-Schublade. Er ist ein launischer, mürrischer Alpha und ein regelrechter Idiot, der sich am Leid anderer weidet.
Die wahre Stärke der Geschichte liegt jedoch in Jaga. Sie ist eine toughe, fehlerhafte und zutiefst menschliche Heldin, die sich zur Wehr setzt. Trotz der Verführungsversuche, Drohungen und Manipulationen des Teufels weigert sie sich, ihre Seele preiszugeben. Dies ist keine Geschichte über eine süße, schnulzige Romanze; es ist eine düstere, verbotene Enemies-to-Lovers-Saga, deren wahre Magie in Jagas entschlossenem Kampf um ihre Autonomie und Identität liegt.
Layla Faes Schreibstil ist atmosphärisch und immersiv. Er lässt die reiche slawische Folklore – von Rusalka bis zur Hoffnung auf Baba Jaga – lebendig werden. Wer Dark Fantasy, düstere Pakte und eine Heldin sucht, die es wagt, sich dem Schicksal und dem Teufel persönlich entgegenzustellen, findet in „Devil’s Deal“ eine fesselnde und tiefgründige Lektüre. Es ist nicht nur ein Pakt, es ist die Rückeroberung des eigenen Lebens.