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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.12.2020

Packender Thriller mit dunklen Geheimnissen

Hinter der roten Tür
1

Mein erstes Buch der Autorin und definitiv nicht mein letztes! Allein das Cover ist so aussagekräftig und hat mich sofort neugierig auf den Plot gemacht. Der Klappentext packt den Leser sofort und es gab ...

Mein erstes Buch der Autorin und definitiv nicht mein letztes! Allein das Cover ist so aussagekräftig und hat mich sofort neugierig auf den Plot gemacht. Der Klappentext packt den Leser sofort und es gab für mich kein Halten mehr!

Der Plot erzählt die Geschichte von Fern. Sie ist jung, glücklich verheiratet und kurz davor eine Familie zu gründen. In den Nachrichten wird sie auf die bereits zum zweiten Mal vermisste Astrid aufmerksam. Sie kommt aus dem gleichen Ort wie Fern und sie kommt ihr irgendwie bekannt vor. Als ihr Vater Ted sie wegen eines Umzugs um Hilfe bittet macht sich Fern auf den Weg in ihre alte Heimat. Dabei kommen alte Erinnerungen und Visionen auf, die Fern nicht zuzuordnen weiß. Und auch in ihren Träumen wird sie von Astrid heimgesucht, was sie als Zeichen sieht, dass sie der Sache auf den Grund gehen muss.

Die Hauptprotagonistin Fern war sehr ausführlich ausgearbeitet. Wir erfahren von ihrer erschreckenden Vergangenheit, die sie verdrängt hat. Fern gibt uns Einblicke in ihre Gedanken- und Gefühlswelt, was mich direkt mit ihr verbunden hat. Ihr Mann Eric könnte liebevoller nicht sein und er unterstützt Fern wo er kann.

Ferns Eltern Ted und Mara hingegen haben in mir abscheuliche Gefühle ausgelöst. Unfassbar, was wir aus der Kindheit von Fern erfahren und gut für Fern, dass sie vieles davon verdrängt hat.

Die Spannung hat mich von Anfang an konstant mitgerissen und durch die Seiten gepeitscht. Der detaillierte Schreibstil von Collins hat sein Übriges getan und das Buch für mich zu einem echten Pageturner gemacht. Geschickt eingebaute Wendungen führen den Leser zunächst in die Irre, was mir sehr gut gefallen hat.

Im Schlussteil geht es dann nochmal ordentlich ab und die Auflösung ließ mir das Blut in den Adern gefrieren Entsetzt und fassungslos habe ich die letzten Seiten gelesen und hatte jede Menge Emotionen in mir, als ich das Buch zugeklappt habe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.11.2019

Gefühlschaos vorprogrammiert

Poppy
1

Es fällt mir schwer in Worte zu fassen, was dieses Buch in mir ausgelöst hat. Allein die Tatsache, dass es sich bei den Erlebnissen von Poppy um eine wahre Geschichte handelt, raubte mir den Atem und ließ ...

Es fällt mir schwer in Worte zu fassen, was dieses Buch in mir ausgelöst hat. Allein die Tatsache, dass es sich bei den Erlebnissen von Poppy um eine wahre Geschichte handelt, raubte mir den Atem und ließ mein Mutterherz in tausend Teile zerspringen…

Die kleine Poppy, eine liebevolles, gut erzogenes und anständiges sechsjähriges Mädchen, wächst bei ihrer Mama auf. Dann ziehen sie plötzlich zu „Onkelmann“, der viel Geld hat und in einem großen Haus wohnt. Er kann Poppy und ihrer Mama jeden Wunsch erfüllen und heiratet schon bald Poppys Mama. Doch Gefühle hat Onkelmann - den Poppy ab sofort Papa nennen soll - nur für seine Poppy. Deshalb will er sie auch ganz oft baden und nackt mit ihr auf dem Sofa liegen.

Das Buch hat mir stellenweise den Atem geraubt und ich musste so viele Pausen beim Lesen einlegen wie noch nie. Zu sehr hat mich die Geschichte um Poppy mitgenommen und mich meine Wut gegen Onkelmann im Griff gehabt.

Als man dann endlich denkt „jetzt wird alles gut“, gibt es die nächste Enttäuschung, die einen wieder nur fassungslos zurücklässt. Wie gerne wäre ich ins Buch gehüpft, hätte Poppy an der Hand genommen und sie in eine heile Welt geführt. Denn genau das hat doch jedes Kind verdient! Aber bestimmt nicht so eine Mutter, die sich einen Teufel schert, wie es ihrer Tochter geht – vom Rest der Familie mal ganz abgesehen.

Das Buch hat jede Menge Emotionen in mir hervorgerufen – ein wahres Gefühlschaos! Es ist ein heikles Thema, das Astrid Korten mal wieder brillant verpackt hat. Mit dem Charakter Poppy hat sie es auch manches Mal geschafft, mir ein Lächeln in mein Gesicht zu zaubern, weil sie so einzigartig ist und trotz der schlimmen Erlebnisse ihren Humor und ihr Selbstbewusstsein nie verloren hat.

Ein großes Lob und Dankeschön an die echte „Poppy“, die ihren ganzen Mut zusammengenommen hat, um ihre traurige Geschichte zu erzählen. Sie hat mich wahrhaftig berührt und ich war am Ende des Buches unglaublich stolz auf die heutige, erwachsene Poppy.

Fazit:
Ein Buch, das man lesen sollte, auch wenn es einem viel abverlangt. Gerade als Mutter wird einem diese Geschichte unglaublich nahegehen, aber Astrid Korten hat Fingerspitzengefühl bewiesen und dieses sensible Thema hervorragend umgesetzt. Chapeau Frau Autorin und alles Gute liebe Poppy!

Veröffentlicht am 15.06.2019

Ein Psychothriller auf höchstem Niveau!

Niemand stirbt allein
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Mit „Alleine stirbst du nie“ habe ich meinen ersten Psychothriller von Martin Krist gelesen und wurde absolut überzeugt!

Die Hauptprotagonistin Tabea Dorn hat alles, was sie sich wünscht. Einen liebevollen ...

Mit „Alleine stirbst du nie“ habe ich meinen ersten Psychothriller von Martin Krist gelesen und wurde absolut überzeugt!

Die Hauptprotagonistin Tabea Dorn hat alles, was sie sich wünscht. Einen liebevollen Ehemann, eine wundervolle Tochter, ein schönes Haus, in dem sogar ihre Eltern mit leben. Es scheint alles perfekt, doch Tabea wird immer wieder von Alpträumen heimgesucht, in denen ihr Mann Mark sie und ihre Familie töten will. Als dieser Traum plötzlich wahrzuwerden scheint, flieht Tabea Hals über Kopf mit Töchterchen Amy durch Berlin.

Doch wohin soll sie nur gehen? Und warum kann sie ihre Eltern nicht erreichen? Ihnen wird doch hoffentlich nichts passiert sein? Ist ihr Mann Mark tatsächlich ein Mörder?

Eine spannende Flucht durch Berlin beginnt und der Leser darf sich auf eine unglaubliche Story mit viele Höhen und Tiefen freuen, die einem nahezu die Luft zum Atmen nimmt. Das Buch wegzulegen ist einfach unmöglich, da der fesselnde Schreibstil einem einfach keine Wahl lässt. Obwohl sich die ganze Geschichte an nur einem Tag abspielt, wird dem Leser zu keiner Zeit langweilig, da Martin Krist mit fortwährenden überraschenden Wendungen für Spannung sorgt.

Der Leser wird hier gefühlsmäßig total abgeholt. Selten habe ich mit einer Protagonistin so mitfühlen können, wie mit Tabea. Die Beschreibung ihrer Gefühle war absolut real, sodass ich zu jedem Zeitpunkt versucht war mit ihr zu weinen oder mit ihr zu leiden. Wenn sie verzweifelt war, war ich es auch, wenn sie erschöpft war, ging es mir ganz genauso.

Der Schluss hat mich dann wahrlich umgehauen! Hier hat Martin Krist nochmal aufgefahren, um den Leser auf emotionaler als auch auf psychischer Ebene nochmal völlig abzuholen. Wahnsinn!


Persönliches Fazit:
Ein absolut gelungener Psychothriller, der fesselnder nicht hätte sein können! Ich habe gefühlt alle Emotionen beim Lesen durchlebt und war vom Schluss überrascht und ergriffen zu gleich. Ein Meisterwerk!

Veröffentlicht am 15.04.2019

Langatmige öde Story

So nah der Tod
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Dank einer Leserunde hier auf Lesejury, durfte ich das Buch „So nah der Tod“ lesen. Es war mein erstes Buch von Thea Falken, hat mich aber leider nicht überzeugen können.

Im Buch begleiten wir die Hauptprotagonistin ...

Dank einer Leserunde hier auf Lesejury, durfte ich das Buch „So nah der Tod“ lesen. Es war mein erstes Buch von Thea Falken, hat mich aber leider nicht überzeugen können.

Im Buch begleiten wir die Hauptprotagonistin Annika, die das Schlimmste Erlebnis überhaupt durchleben muss: Die Entführung ihrer Tochter Janina! Und das aus dem eigenen Kinderbettchen.

Mit Hilfe ihres Bekannten Sebastian, will sie ihre Tochter finden und das vom Entführer gestellte Rätsel lösen. Die Zeit rennt und es geht um Leben und Tod. Doof nur, dass zeitgleich Sebastians Bibliotheksausweis unter einer Leiche gefunden wird. So schnell wird der Jäger zum Gejagten.

Annika und Sebastian veranstalten eine Flucht durch Berlin, um dem ersten Hinweis nachzugehen, der sie zu einer weiteren Leiche führt. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit und die beiden versuchen verzweifelt die Hinweise am Tatort richtig zu deuten, um Janina lebend retten zu können.

Annika war mir recht sympathisch und ich konnte ihre Gefühlsregungen voll nachvollziehen. Auch Sebastian erschien mir nett und ehrlich und er war eine hilfreiche Unterstützung bei der Suche nach der kleinen Janina.

Die Flucht durch Berlin war für mich ein wenig in die Länge gezogen und teilweise surreal. Ich persönlich hätte mir mehr Action gewünscht.

Ergreifend hingegen fand ich die Schilderungen des Entführers aus seiner Vergangenheit. Das Martyrium, dass er durchleben musste, hätte grausamer nicht sein können und die Schilderung dessen war absolut real.

Die Auflösung zum Ende hin war zwar überraschend, aber ich wusste zunächst nicht, wie ich die Person zuordnen soll. Da gab es einfach zu viele erwähnte Personen im Buch für mich und ich hatte den Überblick etwas verloren.

Fazit:
Ein guter Thriller, der durchaus seine Spannungsmomente hatte. Für mich persönlich waren einige Stellen nicht ganz schlüssig und ich habe zwischendurch den Überblick verloren.

Veröffentlicht am 12.04.2019

Genialer Thriller mit allen Emotionen!

Ich - Im Dunkel der Angst
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Inhalt:
ICH weiß, wie die Hölle aussieht.
ICH bin eine Überlebende.
ICH habe beschlossen, dir und anderen dieselbe Erfahrung zukommen zu lassen …
Willkommen im Dunkel der Angst..

Die Geschwister Pia ...

Inhalt:
ICH weiß, wie die Hölle aussieht.
ICH bin eine Überlebende.
ICH habe beschlossen, dir und anderen dieselbe Erfahrung zukommen zu lassen …
Willkommen im Dunkel der Angst..

Die Geschwister Pia und Hanna tragen beide eine schwere Schuld auf ihren Schultern. In dem idyllischen Warnberg wollen sie mit ihren Familien neu anfangen. Doch die Vergangenheit holt sie unerbittlich ein. Eines Tages erhalten sie eine Nachricht: Willkommen im Dunkel der Angst.
Bald kehren nicht nur Winterstürme, Nebel und Misstrauen ins idyllische Warnberg ein, sondern auch das Grauen, das die Geschwister immer stärker bedroht, bis sie um ihr Leben fürchten müssen.
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Mit „Ich: Im Dunkel der Angst“ habe ich einen super spannenden und nervenaufreibenden Thriller der wunderbaren Astrid Korten gelesen.

Der Klappentext hat sofort meine Neugier geweckt und das düstere Buchcover, mit einem schemenhaften Gesicht und roter Rose vor dem Mund hat mich total angesprochen.

Im Buch begleitet der Leser 3 Charaktere. Neben der „Ich“-Perspektive wird auch jeweils von den Geschwistern Pia und Hannah erzählt.

Die „Ich“-Person hat mit dem tragischen Selbstmord ihrer zwölfjährigen Tochter einen herben Schicksalsschlag erlitten. Durch das Lesen der Tagebücher findet sie heraus, dass ihre Tochter in der Schule gemobbt wurde und keinen anderen Ausweg wusste. Diese schwer zu lesenden Zeilen haben mich tief berührt. Astrid Korten hat es hier voll geschafft, den Leser emotional abzuholen.

Zitat S. 189:
„Manchmal wünsche ich mir, dass die Mädchen ihre Fäuste in mein Gesicht schlagen. Dann würde meine Mutter sehen, was man mir antut, und sie würde Fragen stellen. Aber dann würde ich nicht nur ihren Zorn, sondern auch ihre Trauer sehen. Ich möchte nicht, dass sie meinetwegen betrübt ist“.

Hannah hat ebenfalls ein schweres Trauma hinter sich. Sie hat ein vierjähriges Mädchen überfahren und bekommt ihr Leben seit dem nicht mehr auf die Reihe. Sie ist mit David glücklich verheiratet und hat zwei tolle Kinder mit ihm. Aber er erträgt es einfach nicht mehr, wie Hannah mehr und mehr in ein Loch fällt und bittet sie, sich wieder in psychologische Behandlung zu begeben. Kaum hat sie die Therapie angefangen erhält sie mehrere anonyme Emails die nur eins andeuten: Ihren Tod!

Zitat S. 192:
„Wieder einmal blickte ich durchs Fenster neben der Haustür auf die Straße. Nichts! Niemand! Niemand! Dennoch fragte ich mich, wer mit mir dieses Spiel trieb. Und warum ich mich neuerdings beobachtet fühle“.

Ihre Schwester Pia ist unglücklich, da sie sich nichts mehr wünscht, als endlich mit ihrem Mann Moritz ein Baby zu bekommen. Leider scheitern alle Versuche und auch die aktuelle Hormontherapie scheint nur schwer anzuschlagen. Auch sie erhält plötzliche anonyme Emails und muss sich um ihr Leben fürchten.

Den Leser erwartet in diesem Buch ein wahres Spannungsfeuerwerk! Durch den Perspektivenwechsel wird das Buch aufgelockert und macht permanent neugierig, wer wohl diese „Ich“-Person sein könnte und was zum Teufel sie von den Geschwistern will.

Die Gedanken aller Charaktere sind so wahnsinnig echt dargestellt, dass man - egal wer gerade erzählt – völlig dabei ist und mitfiebert bzw. mitleidet.

Mit dem Schluss hat Astrid Korten nochmal richtig aufgefahren. Der Leser darf sich hier auf eine überraschende Auflösung freuen und selbst auf den allerletzten Seiten hält die Neugier an.

Fazit:
Ein wahres Meisterwerk! Spannung pur von Anfang bis Ende. Der Erzählstil von Astrid Korten ist einzigartig und ging mir mehrmals unter die Haut. Eine klare Leseempfehlung für dieses Buch, das einfach alle Emotionen freisetzt.