„Destiny - Uns zu wollen“ von Sara Herz erschien am 17.11.2017 im Hippomonte Verlag und ist der 2. Teil einer Dilogie

Das Cover passt sehr gut zu Teil 1. und besitzt Wiedererkennungswert.

Die Geschichte setzt nahtlos an Teil 1 an.
Nathan fühlt sich von Marie belogen und betrogen und will von ihr nichts mehr hören und sehen. Zu allem Übel erscheint auch noch Anna, die Mutter seiner Tochter nach fast 3 Jahren aus dem Nichts, und möchte ihre Tochter kennenlernen.
Marie gibt nicht auf, Nathan die Umstände des angeblichen Verrats, erklären zu können, selbst per Brief, sie kämpft wie eine Löwin um ihre Liebe. Nur der gemeinsame Freundeskreis hört Marie zu und hilft ihr in dieser schweren Zeit. Nathan lässt Marie nicht an sich heran, derweil gibt er Anna die Chance ihre Tochter kennenzulernen......
Der Schreibstil ist locker und flüssig zu lesen, geschrieben in wechselnder Ich – Perspektive, und Sara hat sich handwerklich weiterentwickelt.

Die Charaktere sind sehr gut beschrieben, die wechselnden Ich - Perspektiven haben ihnen viel Leben eingehaucht. Nathan ertrinkt in seinem Schmerz, Stolz, ist tief verletzt, sehr wütend und enttäuscht. Sara Herz transportiert die Fülle an Gefühlen sehr gut. Marie hofft immer auf die kleine Chance Nathan alles erklären zu können und man leidet und hofft mit ihr. Die Nebencharaktere erweisen sich als Stütze und Hilfe.

Die Geschichte hat mich von der ersten Seite an gefesselt und nicht mehr losgelassen, so habe ich sie fast in einem Rutsch durchgelesen. Das Buch hat mich emotional viel Herzblut, und einige Packungen Taschentücher, gekostet. Ich habe mitgelitten und geflucht!. Nathan hat mich zur Weißglut gebracht, besonders am Anfang als er den Schmerz im Alkohol ertränkt hat, da hätte ich ihn gerne „abgewatscht“.
Warum er mit Marie nicht gesprochen hat konnte ich nicht nachvollziehen, Nathan liefert mir später eine Erklärung. Warum Anna so ist wie sie ist, die Erklärung ist Sara Herz sehr gut gelungen und hat mich sehr zum Nachdenken angeregt, denn es ist nicht alles so wie es am Anfang scheint. Das Verhalten der Mutter/ Stiefmutter war unverantwortlich, sie hätte vieles vermeiden können....

Fazit: Eine wunderschöne Geschichte die mich emotional viel gekostet hat und zum Nachdenken angeregt hat. Die Nebencharaktere bieten Potential für eigene Geschichten, besondere Emily, Liam und Noah hätten eine eigene Geschichte verdient. Meine absolute Kaufempfehlung.

Tochter des dunklen Waldes von Katharina Seck.

Das Cover ist sehr passend und farblich wunderschön.
Lilah lebt, als Mündel bei ihrem Onkel und dessen Frau, in einem kleinen Dorf am Rande des Morgenwaldes. Genau um diesen Wald ranken sich Geschichten und Legenden, keiner der Dörfler betritt ihn, da er so finster bedrohlich und undurchdringbar wirkt und Jeder der ihn betreten hat niemals zurück kam.
Lilah hatte sich im vergangen Sommer mit dem Erntehelfer Dorean angefreundet und sich in ihn verliebt, doch der Herbst kam und Dorean war von einem auf den anderen Tag weg. Jetzt ist wieder Erntezeit und Dorean wieder da, doch irgend etwas stimmt mit ihm nicht. Er wirkt sehr kränklich und abweisend. Eines Morgens findet Lilah eine tote Frau am Waldrand, die Dorfgemeinschaft ist aufgebracht und durch Aussagen rückt Dorean unter Verdacht. Lilah sucht ihn und stellt fest Dorean und sein Hab und Gut fehlen. Lilah packt in aller Eile folgt seinen Spuren und die führen direkt in den Morgenwald, trotz großer Angst geht sie weiter…....was wird sie dort erwarten.

Der Schreibstil ist sehr gut und flüssig. Die Sprache ist wunderbar detailliert und durch fantastische Beschreibungen untermalt, durch die bildhafte Sprache läuft im Kopf ein Film ab.

Anfangs ist die Geschichte düster und geheimnisvoll. Diese Stimmung bleibt , aber nicht über die gesamte Länge der Geschichte erhalten. Im Mittelteil flacht sie ab und versinkt etwas in Freundlichkeit und Belanglosigkeit, dadurch geht die Handlung leicht verloren. Im letzten Teil nimmt die Geschichte wieder Fahrt auf und so war das Ende sehr schnell da.

Die Charaktere sind gut besetzt Lilah ist eine sympathische junge Frau, neugierig und naturverbunden am Anfang wirkt sie manchmal etwas naiv. Dorean ist eher verschlossen, in sich gekehrt und nicht durchschaubar. Die Dörfler sind zum Teil sympathisch und der „Böse“ ist auch dabei.

Die Fantasyelemente haben mich überrascht, waren ungewöhnlich und neu, obwohl sie in der Fabelwelt vorkommen.Die Geschichte dreht sich um Naturverbundenheit, Magie, Freundschaft, Ausgrenzung und der Angst vor dem Unbekannten.

Fazit: Mich hat die Geschichte gut unterhalten, ich war fasziniert und teils verzaubert. Besonders beeindruckt hat mich die wunderschöne bildhafte Sprache der Autorin. Leider konnte mich der Mittelteil der Geschichte nicht überzeugen, da er in den detaillierten Beschreibungen versunken ist. Am Ende nahm das Buch noch einmal Fahrt auf. Für mich bleiben noch einige Fragen nicht beantwortet und geben Stoff für eine Fortsetzung. Meine Leseempfehlung bekommt das Buch. Besonders geeignet ist die Geschichte für Leser die einmal etwas andere Wesen kennenlernen möchten.

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Verbundene Seelen von Nica Stevens erschien am 15.09.2017 im Drachenmondverlag.
In der Geschichte geht es um Jenna und Drystan.
Die Handlung spielt im Ewigen Wald und dem Inselstaat Darkona. Die 17-jährige Jenna, Tochter des Clanführers Jake McAlaster, gerät durch unglückliche Umstände mit 2 Freunden in Seenot als sie ihren Zwillingsbruder Jared von der Suche nach ihrem Vater, der seit geraumer Zeit in Darkona vermisst wird, abhalten möchte. Durch die Seenot geraten sie in Gefangenschaft von Piraten und landen auf einer Insel Darkonas. Auf der
Insel befinden sich geflohene Straftäter unter der Führung des jungen Drystan, der sehr furchtlos und gefährlich wirkt. Jenna fühlt sich auf faszinierende Weise von Drystan angezogen und auch dieser fühlt sich in ihrer Nähe sehr wohl. Um in der fremden Umgebung überleben zu können, schließen sich Jenna und ihre Freunde Drystans Gruppe an. Gemeinsam geraten sie in einige brenzlige Situationen und Gefahren, sie finden zumindest ihren Bruder wieder. Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach ihrem Vater. Drystan ist derweil nur auf Rache aus, am derzeitigen Clanoberhaupt Darkonas,,die ihn stetig voran treibt.

Ab der ersten Seite hat es Nica Stevens geschafft mich in die bildgewaltige Geschichte zu ziehen. Ich habe mit den Protas gebangt, gelacht über Drystans Vergangenheit geweint und dem Ende der Geschichte entgegen gefiebert, dass dann doch viel zu schnell kam.

Die Handlung ist spannend und man springt von einem Abenteuer ins nächste. Sehr bemerkenswert war für mich, wie vermeintlich ausweglose Situationen sich doch wieder auflösten, ohne unglaubwürdig zu wirken.

Nica Stevens hat einen bemerkenswerten Schreibstil, er ist sehr lebendig und abwechslungsreich. Die Geschichte lässt sich deshalb sehr flüssig und angenehm lesen. Im meinem Kopf entstanden durch ihre bildgewaltige Sprache Szenerien mit Landschaften ,Gerüchen und Farben.

Die Charaktere: Wer „Verwandte Seelen“ kennt wird einige liebgewonnene wieder sehen, allen voran Grimmt.
Jenna ist vom Charakter her ihrer Mutter sehr ähnlich, eine liebevolle junge Frau. Sie empfindet für alle Lebewesen, egal ob Mensch, Unsterblicher oder Tier, sehr viel Empathie.
Drystan dagegen ist ein über Jahre gequälter und gefolterter junger Mann, am Anfang getrieben von Rache, die ihn am Leben hält. Er denkt er hätte seine Seele verwirkt und meint keine Gefühle zu haben. Doch Jenna durchbricht diesen Panzer, so lässt er mit der Zeit Gefühle ihr gegenüber zu. In ihrer Nähe fühlt er sich geborgen.

Fazit: Die Geschichte setzt bei der „Verwandte Seelen“ Trilogie an, sie kann jedoch auch als eigenständige Geschichte gelesen werden ohne Vorkenntnisse.
Wer Romantasy liebt, Gefühle hautnah erleben möchte mit spannenden Abenteuern, ist hier gut aufgehoben. Denn Nica Stevens versteht es tiefe Emotionen im Leser hervorzurufen. Diese Geschichte schreit förmlich nach einer Fortsetzung!
Meine absolute Leseempfehlung.

Mein einziger Wermutstropfen war, Sam die Seelenverwandte von Jake kam nur ganz am Anfang der Geschichte vor.

Numa 2: Die Rettung von Robin Lang erschien am 21.08.2017 bei TWENTISIX – Der Self-Publishing Verlag.
In der Geschichte geht es um Julia und Jackson, die der Leser in Numa 1: Die Lichtung schon am Rande kennen lernen konnte.
Nach der Befreiung der Numa in Teil 1, hat Julia Jacksons Numa nachhause gefahren. Jackson hat große Problem in sein altes Leben zurück zu finden, und sein Numa ist auch keine Hilfe, denn der möchte zurück zu Julia. Julia wird ihrerseits ständig von ihrem Numa bedrängt zu Jackson zu fahren. Schließlich gibt Jackson dem Drängen seines Numa nach, fährt nach Purple Beach, um Julia kennen zu lernen. Kaum dort angekommen tauchen, im Wald, rund um Purple Beach Tierfallen und Kameras auf. Wer ist der neue Gegner der Cravens Familie und deren Freunde?
In diesem Teil stehen Julia und Jackson im Fokus der Geschichte, der Leser bekommt tiefe Einblicke in das bisherige Leben der Beiden, und in ihre Familiengeschichte. Den persönlichen Gedankenaustausch, zwischen den Protas und ihren Numas, die Gefühle, Zweifel und Ängste, bekommt der Leser hautnah mit. Besonders den Wendepunkt in Jacksons Leben, wird sehr gefühlvoll erzählt. Die Familie deren Werte, wie wir durch unsere Kindheit und Jugend geprägt werden, sind diesmal das Hauptthema. Natürlich geht kommt die Liebe auch nicht zu kurz, obwohl ich zwischendurch schon leiden musste .
Robin Lang hat mich wieder einmal mit ihrem absolut fesselnden, gefühlvollen Schreibstil überzeugt. Besonders gut haben mir die Einblicke in die Gedanken zwischen Mensch und Tier gefallen, die unvorhersehbaren Wendungen der Geschichte, und die wechselnde Erzählperspektive hat mir gut gefallen. Jetzt heißt es warten auf Band 3.
Für mich das bisher beste Buch von Robin Lang, sie wird in ihrem Schreiben freier, mutiger, offener und detailgenauer.
Meine absolute Leseempfehlung.

Robin hat es geschafft mich voll und ganz zu begeistern, durch ihren flüssigen und facettenreichen Schreibstil, habe ich die Geschichte nicht mehr aus der Hand legen können. Diesmal hat sie mich fasziniert, mit ihrem ersten Roman im Bereich Fantasy.
Ich war sehr neugierig auf welche "phantastische Wesen" ich treffen würde, oder wer die "Numa" sind.Da hat Robin mich sehr überrascht, keine Wesen mit übernatürlichen Kräften oder Heilkräften, wirklich einmal etwas Neues. Keine Elfen, Drachen, Feen oder ähnliches.ich möchte sagen, tolle Idee.
Wie in allen ihren Geschichten ist die Handlung nachvollziehbar und die Charaktere und ihre Handlungen wirken glaubhaft. Die Geschichte ist romantisch, liebevoll, mystisch,spannungsreich und packend. Ich möchte mehr über die "Numa" erfahren und bin sehr gespannt auf den 2.Teil.