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Veröffentlicht am 15.08.2019

3 Frauen auf ihrem Weg zur Hebamme - 4,5 Sterne

Aufbruch in ein neues Leben
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Berlin, 1917:
Edith, Margot und Luise sind völlig unterschiedlich, aber sie haben eins gemeinsam: sie möchten Hebammen werden. Luise möchte ihrer Großmutter folgen, Edith dem strengen Korsett ihrer Familie ...

Berlin, 1917:
Edith, Margot und Luise sind völlig unterschiedlich, aber sie haben eins gemeinsam: sie möchten Hebammen werden. Luise möchte ihrer Großmutter folgen, Edith dem strengen Korsett ihrer Familie entfliehen und Margot möchte die Chance auf ein besseres Leben haben. Doch die Zeiten sind schlecht, denn der erste Weltkrieg will einfach nicht enden, aber Babys wollen zu jeder Zeit auf die Welt.

Der Beginn der Hebammen-Saga lässt sich wunderbar flüssig lesen, dabei vergeht die Zeit wie im Flug. Die Figuren sind liebenswert und sympathisch, als Hebamme haben sie die Chance anerkannt zu werden. Die Arbeit der Hebammen ist nicht immer leicht, zumal die Kindersterblichkeit fast 20% beträgt und so ist Freud und Leid oft dicht beieinander.
Der erste Weltkrieg ist stets spürbar, auch wenn es im Roman zu keinen aktiven Handlungen kommt, dennoch wird der Alltag stark von den Auswirkungen geprägt. Armut, Wohnungsnot und Hunger sind an der Tagesordnung.

Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, allerdings ging mir manches ein klein wenig zu schnell. Ich bin aber jetzt schon gespannt auf den nächsten Teil "Jahre der Veränderung".

Wer historische Roman mag, wird wohl auch hier nicht dran vorbei kommen. "Aufbruch in ein neues Leben" bekommt von mir 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 15.08.2019

Leider kein Buch für mich, meine Erwartungen waren ganz anders

Das Labyrinth des Fauns
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Wie habe ich mich auf dieses Buch gefreut! Ich habe schon ein paar Bücher von Cornelia Funke gelesen und wusste, dieses Buch muss ich unbedingt lesen! Ich gebe zu, dass ich mich im Vorfeld gar nicht groß ...

Wie habe ich mich auf dieses Buch gefreut! Ich habe schon ein paar Bücher von Cornelia Funke gelesen und wusste, dieses Buch muss ich unbedingt lesen! Ich gebe zu, dass ich mich im Vorfeld gar nicht groß über das Buch informiert habe, allerdings hätten die Informationen auch nicht vom unbedingt-lesen-wollen abgehalten und so ist es ja letztendlich auch egal.

Cornelia Funke hat hier ein Buch zum Film von Guillermo del Toros "Pans Labyrinth" geschrieben. Der Film kam 2007 in die deutschen Kinos, allerdings kenne ich den Film nicht.

Das Buch spielt in Spanien in Jahr 1944. Ofelia zieht mit ihrer schwangeren Mutter in die Berge, wo ihr neuer Stiefvater mit seiner Truppe stationiert ist. Ihr Stiefvater ist sehr brutal und so flüchtet sich Ofelia in eine andere Welt. Sie trifft auf einen Faun, der ihr drei Aufgaben stellt, denn der Faun hält Ofelia für eine Prinzessin.

Von Beginn an ist das Buch recht dunkel gehalten. Ofelia wirkt, wie ein ungeliebtes Mädchen, dass sich in ein neues Leben einfinden muss. Ihr Stiefvater Vidal ist brutal und schreckt auch vor Schlägen und Folter nicht zurück. Es wird überwiegend aus der Sicht von Ofelia erzählt, aber es gibt auch noch andere Perspektiven. Dazu gibt es noch eine Geschichte in der Geschichte, die ergibt sich dann stückchenweise.

Ich habe mit einer eher magischen Geschichte für Jugendliche gerechnet. Ob "Das Labyrinth des Fauns" nun etwas für Jugendliche ist, darüber kann man bestimmt streiten, da man die ja nicht alle über Kamm scheren kann, wird es wohl mühselig. Ich kann nur für mich sprechen. Mir hat das Buch als Erwachsene nicht gefallen und es wäre für mich als Jugendliche auch nichts gewesen. Ich lese ja auch gerne historische Romane und da wird auch mal gefoltert bzw. es ist etwas rauer, so auch hier, hier passt es für mich aber nicht.
Über den Schreibstil kann ich nicht meckern, das Buch lässt sich flüssig lesen, aber es hat mich an keiner Stelle gefesselt oder berührt, ich fand es einfach nur merkwürdig. Ich wollte es auch schon abbrechen, aber da ich ja wissen wollte, wie es letztendlich ausgeht, habe ich mich fürs weiterlesen entschieden.

Für mich war es leider nicht das richtige Buch. Es war mir alles zu düster, mysteriös und diffus. Ich bin hier nicht überzeugt zurückgeblieben und gebe 2 Sterne.

Veröffentlicht am 15.08.2019

Ein historischer Roman zum Weiterempfehlen

Hurentochter - Die Distel von Glasgow
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Glasgow, 1876:
Emily wächst als Tochter einer Hure in einem Bordell auf, für sie steht fest, dass sie ein anderes Leben möchte. Ihr Freund Liam unterstützt sie bei ihren Plänen, doch der plötzliche Tod ...

Glasgow, 1876:
Emily wächst als Tochter einer Hure in einem Bordell auf, für sie steht fest, dass sie ein anderes Leben möchte. Ihr Freund Liam unterstützt sie bei ihren Plänen, doch der plötzliche Tod ihrer Mütter zerstört all ihre Träume. Emiliy ahnt nicht, in welcher Gefahr sie plötzlich steckt, denn ihre Mutter hatte ein Geheimnis.

Das war mal wieder ein historischer Roman nach meinem Geschmack. Hier ist alles klassische vereint, es gibt Liebe, Verrat, Hass und Intrigen, und alles in einer guten, ausgewogenen Mischung. Ich habe mit Emily und Liam mitgefiebert. dabei erlebt man mit, wie die beiden langsam erwachsen werden und sich weiterentwickeln.
Die detailreichen Beschreibungen bringen einem das damalige Schottland näher, so dass man beim Lesen eine gute Vorstellung vom damaligen Leben bekommt. Ich bin regelrecht in das Buch versunken und freue mich schon auf die nächsten Teile.

Ich selbst bin ein Freund von mehrteiligen Romanen, aber ich mag es nicht so sehr, wenn ich mit einem Cliffhanger zurückgelassen werde. Umso schöner ist es hier "Hurentochter – Die Distel von Glasgow" ist ein in sich abgeschlossener erster Teil einer Triologie.

Mir hat der Auftakt sehr gut gefallen und so gibt es 5 Sterne.

Veröffentlicht am 13.08.2019

Sehr guter Anfang und spannende Geschichte, die sich irgendwann, irgendwo verzettelt - 3,5 Sterne

Something in the Water – Im Sog des Verbrechens
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Erin und Mark sind sehr glücklich, als Mark allerdings seinen Job verliert, wird das Geld knapp und es kommen Spannungen auf. Ihre Flitterwochen verbringen die beiden auf Bora Bora. Sie genießen die gemeinsame ...

Erin und Mark sind sehr glücklich, als Mark allerdings seinen Job verliert, wird das Geld knapp und es kommen Spannungen auf. Ihre Flitterwochen verbringen die beiden auf Bora Bora. Sie genießen die gemeinsame Zeit, aber als sie eine geheimnisvolle Tasche finden, scheint sie die Lösung aller Probleme zu sein. Doch als sie wieder zurück in London sind, scheinen die Probleme erst anzufangen.

Den Anfang fand ich super! Das Buch wird durchgängig aus der Perspektive von Erin geschrieben. Gleich zu Beginn schaufelt sie ein Grab und kommt dabei mit dem Leser ins Gespräch. Da war ich mir schon ziemlich sicher, diesen Schreibstil mag ich. Der Schreibstil an sich hat mir auch eigentlich die ganze Zeit über gefallen, allerdings gibt es mehrere Schauplätze und die werden ausführlich behandelt. Und dann auf einmal dachte ich, dass es doch ziemlich langatmg wird. Die Geschichte verzettelt sich in Kleinigkeiten und wird dadurch unnötig in die Länge gezogen. Bei mir schlich sich so langsam ein Jetzt-duchhalten-und-nicht-schlappmachen-Gefühl ein.
Der Schluss kam dann doch recht schnell und hat mich ein wenig unbefriedigt zurückgelassen.

Am Ende möchte ich dem Buch 3,5 Sterne geben.

Veröffentlicht am 13.08.2019

Eher ruhiger, aber dennoch spannend erzählt

Das Haus am Rand der Klippen
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Die Autorin Elle hat sich mit dem Haus am Rand der Klippen ihren großen Traum erfüllt Doch das Haus scheint ihr kein Glück zubringen, ihre Ehe zerbricht und sie kommt in einen finanziellen Engpass. Dazu ...

Die Autorin Elle hat sich mit dem Haus am Rand der Klippen ihren großen Traum erfüllt Doch das Haus scheint ihr kein Glück zubringen, ihre Ehe zerbricht und sie kommt in einen finanziellen Engpass. Dazu rückt der Abgabetermin für ihren neuesten Roman immer näher, doch sie kann einfach nicht schreiben. Elle wird immer nervöser, als sie dann von einer Reise wieder nach Hause kommt, hat sie das Gefühl, dass irgendetwas anders ist.

Das Buch bietet eine unterschwellige Spannung. Man weiß nie so genau, ob Elle einfach nur extrem überspannt ist oder wirklich etwas an ihren Gefühlen dran ist. Ich mag solche Bücher, bei denen man immer eigene Theorien entwickelt, um sie dann wieder über den Haufen zu werfen oder sich bestätigt fühlt. Ich würde das Buch nicht direkt als Thriller einstufen, sondern eher als Spannungsroman.
Die Geschichte kommt ohne Gewalt und Blutvergießen aus. dabei aber mit einem kritischen Bick auf die sozialen Medien.

Ich habe das Buch eher ungern zur Seite gelegt, auch wenn einiges vorhersehbar war, so war es stets spannend und mysteriös.
Ich vergebe für den Roman 4 Sterne und werde wohl noch ein weiteres Buch der Autorin lesen.